DE2517169A1 - Lerneinrichtung - Google Patents

Lerneinrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Lerneinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei bekannten Lerneinrichtungeη und Lehrverfahren zum Erlernen von Grundprinzipien der doppelten Buchhaltung und dergleichen ist ein verhältnismäßig aufwendiges Studium erforderlich. Diese Lehrverfahren sind im allgemeinen nur für denjenigen geeignet, der sich beruflich ausschließlich mit Buchhaltung befaßt. Da jedoch alltägliche Buchungsvorgänge in fast allen Geschäftszweigen zunehmend komplizierter werden, besteht auch ein Bedürfnis für eine Lerne inr ich'tung, mit der auch demjenigen die Grundsätze der doppelten Buchhaltung erklärt werden können, der sich nur nebenbei mit der Buchführung befaßt.
Die fundamentale Buchführungsgleichung für ein Geschäftsunternehmen lautet in der einfachsten Form, daß die Aktiva gleich den Passiva sein müssen. Alle Vermögenswerte eines Unternehmens,
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denen man einen Geldwert zuschreiben kann, werden Aktiva genannt. Da der Kredit im Geschäftsleben eine wichtige Rolle spielt, und weil der Kredit oft verlängert wird, damit ein Unternehmen Aktiva erwerben kann, erhalten die Gläubiger einen primären Anspruch auf die Aktiva. Das Eigentumsrecht des Unternehmens kann dann als sekundärer Anspruch auf die Aktiva bezeichnet werden, also als Anspruch auf den verbleibenden Rest nach Befriedigung der primären Ansprüche.
In der Buchführung werden die primären Ansprüche als Passiva und die sekundären Ansprüche als Kapital bezeichnet. Kapital bedeutet deshalb den Nettowert eines Unternehmens, bezogen auf den Wert der Aktiva verringert um den Wert der Passiva. Deshalb kann die erwähnte Gleichung darauf erweitert werden, daß Aktiva gleich Passiva plus Kapital sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lerneinrichtung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß durch deren Benutzung in einfacher Weise Grundkenntnisse der doppelten Buchführung vermittelt werden können, wozu die Lerneinrichtung insbesondere in Form eines Unterhaltungsspiels ausgebildet werden soll. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung der fundamentalen Buchführungsgle ichung;
Fig. 2 die beiden Seiten einer Soli-Transaktionskarte; Fig. 3 die beiden Seiten einer Haben-Transaktionskarte;
Fig. 4 ein Kontenblatt und einen ansetzbaren Titelreiter mit einer Soll-Transaktionskarte in einer Solltasche eines Kontenblatts gemäß der Erfindung;
Fig. 5 ein Hauptbuch mit einer Anzahl der Kontenblätter in Fig. 4;
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Fig. 6 eine Totalisatoreinrichtung gemäß der Erfindung?
Fig. 7 die Anordnung der Totalisatoreinrichtung in Fig. 6 an einem Kontenblatt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 8 die Totalisatoreinrichtung in Fig. 6 mit einem ansetzbaren Titelreiter gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 9 eine Schnittansicht entlang der Linie 9-9 in Fig. 8; und
Fig. 10 eine Schnittansicht entlang der Linie 10-10 in Fig. 8.
Fig. 10 zeigt eine graphische Darstellung der fundamentalen Buchhaltungsgleichung: Aktiva gleich Passiva. Der Pfeil 10 zeigt, daß eine Erhöhung eines Aktivpostens auf der Sollseite des Aktivkontos zu erfolgen hat, während eine Erhöhung eines Passivpostens auf der Habenseite eines Passivkontos zu erfolgen hat. In entsprechender Weise wird durch die Pfeile eine Verringerung eines Aktivkontos oder eines Passivkontos angedeutet.
Diese graphische Darstellung der Buchführungsgleichung mit Pfeilen ist auf jeder Transaktionskarte 12, 22 angegeben, um dem Lernenden zu zeigen, wie jede Seite der Gleichung zu belasten oder umzuschreiben ist.
In Fig. 2 sind die beiden Seiten einer Lastschriftkarte 12 dargestellt. Die Seite a zeigt eine Erhöhung der Aktiva und eine Erniedrigung der Passiva. Die Seite b zeigt eine Erniedrigung des Kapitals und eine Erniedrigung des Gewinns. Der Pfeil 14 zeigt eine Erhöhung der Aktiva (Soll) und ist farbig oder sonstwie ausgefüllt, um deutlich zu zeigen, daß bei einer geforderten Erhöhung der Aktiva die Erhöhung auf der Sollseite oder linken Seite des Aktivkontos durchzuführen ist. In entsprechender Weise zeigen Pfeile 16, 18 und 20, daß eine Erniedrigung bei Passivkonten, Kapital oder Gewinn belastet werden sollen. Ferner können
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alle Pfeile für Aktiva so markiert sein, daß - sie sich deutlich von den Pfeilen unterscheiden, welche Passiva betreffen. Die eine Erhöhung oder Erniedrigung von Zwischenkonten wie Gewinn, Einkommen oder Ausgaben betreffenden Pfeile können wie die Pfeile 18 und 22 schraffiert werden.
Fig. 3 zeigt die beiden Seiten einer Gutschriftskarte 22. Der Pfeil 24 zeigt an, daß eine Verringerung eines Aktivpostens auf der Habenseite des Aktivkontos durchzuführen ist. In entsprechender Weise zeigen die Pfeile 26, 28 und 30 an, daßeine Erhöhung eines Passivkontos, des Kapitals oder Gewinns auf der rechten Seite des betreffenden Passivkontos durchzuführen ist. Deshalb zeigt die Zusammensetzung der Anzeigepfeile nicht nur an, wo eine Eintragung zu erfolgen hat, also eine Belastung oder Gutschrift, sondern zeigt auch an, ob eine derartige Eintragung eine dauernde oder zwischenzeitliche Kontoänderung bewirkt.
Gemäß der Erfindung werden die Karten 12, 22 in Kontenblättern 32 in Fig. 4abgelegt. Das Kontenblatt 32 ist im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet und enthält eine Solltasche 34 und eine Habentasche 36 zum Einsetzen betreffender Karten 12. Ein Schlitz 44 und ein zugeordnetes Fenster 42 sind auf der Oberseite des Kontenblatts 3 2 vorgesehen, so daß ein Titelreiter eingesetzt und sichtbar angeordnet werden kann. Auf der linken Seite des Kontenblatts 32 ist eine Falzlinie 57 vorgesehen, um eine steife Randzone 59 zu begrenzen. Zwei Löcher 56, 58 der Randzone 59 können beispielsweise in Verbindung mit Ringen 60 dazu verwandt werden, mehrere Kontenblätter 32 zu einem Hauptbuch (Fig. 5) zusammenzufassen.
Jedes Kontenblatt 32 dient gemäß der Erfindung als T-Konto. Lastschriften erfolgen durch Einsetzen der betreffenden Karte 12 mit dem in der Solltasche 34 abzulegenden Wert 62. Gutschriften werden in entsprechender Weise durch Einsetzen von Karten 12, die entsprechend markiert sind, in die Habentasche 36 abgelegt.
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Der Titelreiter 46 enthält die Bezeichnung 48 der Buchung, beispielsweise Kontokorrent, den Titel 50 der Buchung, beispielsweise Barzahlung, sowie zwei Anzeigepfeile 52, 54 auf den beiden Seiten des Titels, um darauf hinzuweisen, auf welcher Seite des Kontos Erhöhungen oder Erniedrigungen zu erfolgen haben. Wenn der Titelreiter 46 in den Schlitz 44 eingesetzt ist, sind der Titel 50 und die Pfeile 52, 54 in dem Fenster 42 sichtbar.
Sobald der Benutzer das Ablegen der Buchungen durch Verwendung geeigneter Karten 12 verstanden hat, die in die betreffenden Teile eingesteckt werden, kann die Benutzung der Totalisatoreinrichtung 64 erfolgen, um die Vorgänge ohne Benutzung von Karten 12 einzutragen.
Die Totalisatoreinrichtung 64 ist im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet und besitzt eine zentral angeordnete Falzlinie 66, welche die Einrichtung 64 in obere und untere Teile 65, 6? unterteilt. Der Oberteil 65 enthält einen Schlitz 69, durch den zwei Falzteile 68, 70 ausgebildet sind. Wenn der Oberteil 65 hinter dem Bodenteil 67 umgefaltet wird, kann die Einrichtung an einem Kontenblatt 32 durch Einsetzen des Falzteils 68 in die Solltasche 34 und des Falzteils 70 in die Habentasche 36 befestigt werden. Fig. 7 zeigt die an einem Kontenblatt 32 befestigte Einrichtung 64.
Vier Scheiben 74, 76, 78 und 80 sind drehbar an dem Bodenteil 67 durch Nieten 75, 77, 79 und 81 angeordnet. Jede Scheibe ist entlang ihrem Umfang auf der Vorderseite mit Ziffern 0 bis 9 bedruckt und ragt etwas von der Unterkante des Unterteils 67 vor, so daß jede Scheibe mit einem Finger gedreht werden kann. Auf den Scheiben 74 und 78 sind die ringförmig angeordneten Ziffern im Uhrzeigersinn angeordnet, während sie auf der Scheibe 76 und 80 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn angeordnet sind. Die Ziffern auf den Scheiben 74 und 76 sind durch ein Fenster 82 und die ziffern auf den Scheiben 78 und 80 durch ein Fenster 84 sichtbar. Gemäß der Erfindung ist in dem Fenster 82 der gesamte Lastschrift-
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betrag in dem Konto sichtbar, wobei die ziffern auf der Scheibe 76 die Einerstellen und die Ziffern auf der Scheibe 74 die zehnerstellen bezeichnen. In entsprechender Weise wird der gesamte Gutschriftbetrag des Kontos durch das Fenster 84 angezeigt, wobei die Scheibe 80 die Einerstellen und die Scheibe 78 die Zehnerstellen kennzeichnen.
Der Unterteil 67 der Einrichtung 64 enthält eine graphische Darstellung 72 der fundamentalen Buchungsgleichung mit Anzeigepfeilen, welche darauf hinweisen, daß eine Erhöhung eines Aktivkontos belastet wird, während eine Erhöhung eines Passivkontos gutgeschrieben wird.
Die in Fig. 8 dargestellte Totalisatoreinrichtung 64' ist im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet und hat eine Vorderseite 88 mit einem Fenster 86 sowie ein Stützglied 90. Abstandsglieder 92 sind zwischen der Vorderseite 88 und dem Stützglied 90 angeordnet, um einen Schlitz hinter dem Fenster 86 zu bilden, in den ein Titelreiter 46 eingeschoben werden kann. Durch die Anordnung der Abstandsglieder 42 wird ein Kanal entlang der Bodenkante der Einrichtung 64' zwischen der Vorderseite 88 und dem Stützglied 90 ausgebildet. In diesem Kanal sind vier Scheiben 74', 76', 781 und 80' drehbar an der Vorderseite 88 und dem Stützglied 90 durch Nieten 75', 77', 79' und 81' befestigt. Auf jeder Scheibe sind die Ziffern 0 bis 9 ringförmig angeordnet. Die Scheiben ragen etwas von der Unterkante der Einrichtung 64' vor, damit sie in einfacher Weise gedreht werden können.
Die Ziffern auf den Scheiben 74' und 76' sind in dem Fenster 82' sichtbar und die ziffern auf den Scheiben 78' und 80' sind durch das Fenster 84' sichtbar. Die Funktion und' das Zusammenwirken der Scheiben 74·, 76', 78' und 80' entspricht derjenigen des Ausführungsbeispiels in den Fig. 6 und 7. Deshalb zeigt das Fenster 82' den totalen Lastschriftbetrag des Kontos und das Fenster 84' den totalen Gutschriftbetrag des Kontos. Als
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Hilfsmaßnahme für den Lernenden ist eine graphische Darstellung 72' der Buchungsgleichung mit Anzeigepfeilen auf der Vorderseite 88 aufgedruckt.
Die Lerneinrichtung gemäß der Erfindung ist deshalb auch
als informatives Unterhaltungsspiel verwendbar. Bei der Verwendung als Lerneinrichtung kann ein Lehrer eineAnzahl von Geschäftsvorgängen angeben, während der Lernende genau die Transaktionen der Vorgänge während einer angegebenen Buchungsperiode ausgleichen muß. Bei der Verwendung als Unterhaltungsspiel können Muster mit vorherbestimmten Sätzen von Geschäftsvorgängen Verwendung finden, jeder Spieler erhält eine Kopie eines speziellen Musters. Ziel des Spiels ist es, so schnell und genau alle Transaktionen zu buchen, alle geeigneten Buchungen abzuschließen und auszugleichen und ein Gewinn- und Verlustbild des betreffenden
Geschäfts herzustellen. Der erste Spieler, der die Buchung richtig beendet, ist der Gewinner. Mit Hilfe von Antwortblättern,
die den betreffenden Blättern mit Geschäftsvorgängen entsprechen, können die Spieler ihre Ergebnisse mit dem richtigen Ergebnis
vergleichen.
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Claims (10)

-8- ' 18.4.1975 Z-3710 Patentansprüche
1.; Lerneinrichtung für Grundlagen der Buchführung, gekennzeichnet durch eine Anzahl rechteckförmiger Transaktionskarten (12, 22), auf denen Buchungsvermerke angeordnet sind, durch eine Anzahl von Kontenblättern (32) , von denen jedes eine linke Solltasche (34) und eine rechte Habentasche (36) zur Aufnahme betreffender Transaktionskarten aufweist, durch eine Anzahl von Titelreitern (46), und durch einen Schlitz (44) an jedem Kontenblatt (32) zum Einschieben des Titelreiters (46) in eine Anzeige lage.
2. Lerneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Buchungsangaben angeordnet sind, die eine Erhöhung oder Erniedrigung von Äktivkonten oder eine Erhöhung oder Erniedrigung von Passivkonten betreffen.
3. Lerneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Pfeilköpfe entgegengesetzter Richtung für Soll bzw. Haben angeordnet sind.
4. Lerneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Schlitz ein Fenster (42) angeordnet ist, in dem der Titel (50) einer Buchung sichtbar ist.
5. Lerneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Kontenblatt (32) Löcher (56, 58) an einem linken Randbereich angeordnet sind, und daß die Kontenblätter (32) zu einem Kontenbuch (Fig. 5) zusammengefaßt sind.
6. Lerneinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anzahl von Musterblättern, die einen Geschäftsvorgang und mehrere Transaktionen für eine Buchungsperiode enthalten.
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so daß bei der Verwendung als Unterhaltungsspiel die Spieler die Elemente entsprechend zusammensetzen und danach Gewinn oder Verlust für die Periode bestimmen können, und durch eine Anzahl von entsprechenden Antwortblättern, mit denen ein Ergebnisvergleich durchführbar ist.
7. Lerneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Anzahl von Kontenblättern (32) mit einer linken Solltasche (34) und einer rechten Habentasche
(36) und eine Anzahl von Titelreitern (46) vorgesehen sind, und daß eine Totalisatoreinrichtung (64) mit Falzteilen (68, 70) vorgesehen sind, die in die Taschen einsteckbar sind, um den Totalisator an einem Kontenblatt zu befestigen.
8. Lerneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Totalisator eine Einrichtung (82, 84) zur Aufzeichnung und Wiedergabe der Lastschrift- und Gutschriftbeträge für das Kontenblatt enthält.
9. Lerneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung eine Anzahl von drehbaren Scheiben (74, 76, 78, 8o) enthält, auf denen ringförmig die Ziffern O bis 9 angeordnet sind, und daß die eingestellten Lastschrift- bzw. Gutschriftbeträge durch Fenster (82, 84) an der Totalisatoreinrichtung
(64) sichtbar sind.
10. Lerneinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e kennze ichnet , daß mehrere Totalisatoreinrichtungen und Titelreiter vorgesehen sind, daß die Titelreiter in einen Schlitz in die Totalisatoreinrichtung einschiebbar und in einem Fenster (86) sichtbar sind, und daß jede Totalisatoreinrichtung eine Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung aufweist.
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