DE25166C - Maschinen zum Entkletten der Wolle nach dem durch Patent Nr. 21582 geschützten Verfahren. (i - Google Patents
Maschinen zum Entkletten der Wolle nach dem durch Patent Nr. 21582 geschützten Verfahren. (iInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B3/00—Mechanical removal of impurities from animal fibres
- D01B3/02—De-burring machines or apparatus
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 76: Spinnerei.
An der unter No. 21582 patentirten Maschine
zum Entkletten der Wolle sind Abänderungen getroffen, welche bestehen:
1. in der Weglassung der Wasserleitungen R" und JR'", der mittleren Walze F, der Stachelwalze
G des Abstreichers E' und folglich der Antriebsmechanismen dieser Tlieile; in der Verstellung
der Abstreichbürste H, welche bis dicht vor Walze JD gerückt wird und die Wolle direct
von derselben in den Behälter O wirft, welcher letztere seine primitive oder eine sonstwie
passende Anordnung bekommt, und in der Anbringung zwischen Wasserleitung JR und Abstreicher
E von einer auf ihrer ganzen Ausdehnung mit langen, biegsamen Metalldrähten
dicht besetzten Walze S;
2. in der Ersetzung des flachen Apparates, dessen Haupttheile mit IN bezeichnet sind und
welcher zu weiterer Behandlung der Wolle dient, nachdem dieselbe Behälter O verlassen
hat, durch eine zweite Maschine von continuirlich rotirender Wirkung, welche eine Modificirung
der ersten ist, und in einer eigenthümlichen Anordnung der Wasserleitung.
Die in dieser Weise modificirte Maschine zum Entkletten der Wolle nimmt alsdann die Formen
und Verhältnisse der auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulichten Einrichtungen an, wovon
Fig. ι ein Längenaufrifs, Fig. 2 ein Grundrifs, Fig. 3 eine Seitenansicht der Wasserleitungseinrichtung mit ihren Bewegungsmechanismen,
und Fig. 4 ein Längenschnitt derselben ist.
Von der ursprünglichen Maschine wird demzufolge blos das Gestell A, das endlose Zuführtuch
B, die Speise- oder Einziehwalzen C C, die Stachelwalze D, der Abstreicher E, die
rotirende Bürste H und die Wasserzuleitungsrohre R und R' beibehalten.
Walze D erhält ihre rotirende Bewegung in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung
vermöge eines über die auf ihre Welle gekeilte Antriebsscheibe J gespannten Riemens. Eine
zweite Riem- oder Schnurscheibe oder ein Kettengetriebe J1 an der anderen Seite der
Walze überträgt die rotirende Bewegung dem am Gestell angebrachten Vorgelege K, welches
die innere Rolle des Zuführtuches B antreibt; diese hat ein Getriebe /, welches in Getriebe P
der Speisewalze C greift; ein weiteres Getriebe P greift in ein gleiches Rad der Speisewalze C1
und erhalten diese so ihre bezw. Umdrehungen. Bürste oder Abnehmer H dreht sich mit grofser
Schnelligkeit durch Vermittelung des Vorgeleges K\ welches durch eine dritte, neben y1
angebrachte Riemscheibe oder Kettengetriebe/2 angetrieben wird.
Eine mit langen, biegsamen Nadeln dicht besetzte Walze 5 ist oberhalb der Leitung R und
unterhalb des Abstreichers E in passenden, an dem Gestell festen Lagern angebracht. Dieselbe
hat den Zweck, die durch das Wasser zu fest
zwischen die Stacheln der Walze D eingetriebenen Kletten gewissermafsen loszuhäkeln, so dafs
dieselben noch lose an den Stacheln haften und dann mit Leichtigkeit vom Abstreicher E
abgekehrt werden. Walze S rotirt sehr langsam vermöge eines Zahnrades s von verhältnifsmäfsig
grofsem Durchmesser, zu einem kleinen, auf Speisewalze C angebrachten Getriebe s].
Die mittelst dieser Maschine ■ einmal verarbeitete Wolle strömt nun aus Behälter O oder
wird sonstwie auf das Zuführtuch b eines zweiten Apparates transportirt, der unmittelbar vor die
erste Maschine, wie bei der veranschaulichten Anordnung, oder neben dieselbe gestellt werden
kann. Diese zweite Maschine ist eine Modificirung der ersten und wie folgt angeordnet.
Die hohle Walze d besteht aus zwei runden Bodenplatten d1, welche an ihren Rändern
behufs Bildung der cylindrischen Walzenoberfläche mit radial stehenden, passenden Stacheln
versehene Stäbe einschliefsen. Dieselben sind unmittelbar neben einander angeordnet, so dafs
die Wolle wohl zwischen die Stacheln gedrängt, aber nicht" zwischen den Stäben durchgehen
kann und diese nur das Wasser zwischen sich durchlassen. Die so angeordnete Stachelwalze d
ist auf Gestell α gelagert und erhält ihren Antrieb von Scheibe L, welche von der Hauptwelle
der ersten Maschine oder von irgend einem der Vorgelege K oder X1 angetrieben
werden kann. Eine rotirende Bürste oder ein Abstreicher h hat ihre Achse in derselben horizontalen
Ebene, wie Walze d und rotirt gegen diese mit grofser Schnelligkeit, welche Rotation
von Vorgelege K1 der ersten Maschine übertragen wird. Drei Speisewalzen (c't1 führen
die Wolle vom Zuführtuch b in gleichförmiger Vertheilung auf die Walze d. Dieselben sind
oberhalb dieser letzteren in geeigneten, am Gestell festen Ständern K montirt, so dafs die
beiden ersten c und c1, welche über einander
liegen, ihre Achse in derselben verticalen Ebene wie Walze d haben; die dritte c2, von gleichem
Durchmesser wie die zweite, ist gleich neben dieser auf gleichem Abstand vom Centrum der
Walze d justirt. Die innere Rolle des Zuführtuches b ist oberhalb von Walze c2 in den
Ständern K und dessen äufsere Rolle in zwei nach hinten ragenden Trägern K1 justirt.
Speisewalze c2 hat an einer Seite ein Riemenoder Kettengetriebe e, welches von einem kleinen
Getriebe auf der Welle von Walze d seine rotirende Bewegung erhält. Ein Zahngetriebe/ an
der anderen Seite von Walze c2 greift in ein Zahnrad /' von gleichem Durchmesser auf
Walze cx\ neben diesem letzteren befindet sich
ein zweites kleines Getriebe f2, welches in das gröfsere Zahnrad g der inneren Rolle des Zuführtuches
greift. Diese hat am anderen Ende ein Zahnrad g1, welches ein kleineres, auf
Speisewalze c festes Rad g2 antreibt, und erhalten so die sämmtlichen Walzen c cl c2 und
die Rollen des Zuführtuches ihre rotirende Bewegung in der gewünschten Richtung. Eine
kleine eiserne Walze c* dreht sich lose dicht
auf der zugeführten Welle in den Ständern K und giebt derselben durch die Combinirung
mit den Speisewalzen eine leichte Spannung.
Statt der Wasserzuleitungsrohre mit longitudinaler
Spalte werden bei dieser Maschine Rohre mit transversalen Spalten oder Schlitzen von
ungefähr '/2 bis ι cm Länge verwendet. Diese
transversalen Schlitze sind in gewünschter Anzahl und auf geeignetem Abstand von einander
in die Rohre eingeschnitten, so dafs dieselben statt eines longitudinalen, homogenen Wasserspiegels
eben so viele transversale Wasserfächer projiciren, wie es Einschnitte in den Rohren
giebt, Fig. 3 und 4. Vermöge dieser Anordnung wirkt das Wasser auf eine breitere Partie
der Walzenoberfiäche, und damit dieselbe auch in der Längenrichtung der gründlichen Wirkung
des Wassers ausgesetzt ist, wird den Rohren eine schnelle hin- und hergehende Bewegung
übertragen, und sind dieselben wie folgt angeordnet.
Rohr r, dessen Wasser die Wolle zwischen die Stacheln drängt, ist oberhalb der Walze d
auf entsprechender Höhe in zwei passenden Ständern K2 horizontal geführt. Rohrr1, dessen
Wasser die Wolle von den Stacheln löst, geht durch die Achse und führt sich in den hohlen
Drehzapfen der Walze d; die beiden parallel gelegenen Rohre r rx sind durch ein drittes
Rohr ra, welches die durch die Stellung von Rohr r bestimmte Neigung annimmt, an ihren
Enden fest vereinigt.
Behufs Uebertragung der hin- und hergehenden Bewegung auf die so angeordnete Wasserleitung,
ist auf die Welle der rotirenden Bürste h eine Schnecke / gekeilt, welche in ein entsprechendes
Schneckenrad /' greift; die Welle m dieses letzteren
steht vertical zu Rohr r2 und ist in einem passenden, am Gestell α festen Rahmen Xs
justirt. An einem Ende hat Welle m aufserhalb des Rahmens eine Kurbel n, welche mit dem
einen Ende der Pleuel- oder Zugstange 0 verbunden ist, die mit dem anderen Ende an
einem auf Rohr r2 festen Zapfen gelenkt ist.
Da nun Schenkel / mit Abstreicher h schnell rotirt, überträgt dieselbe durch Vermittelung
des Schneckenrades / der Kurbel η ihre Umdrehungen und giebt so den Rohren r rx r2
durch ihre Anlenkung mit Zugstange ο die rapid wechselnde Bewegung.
Wenn statt Rohre mit transversalen Schlitzen solche mit einer einzigen longitudinalen Spalte
in mobiler Anordnung gebraucht werden sollen, so müfsten dieselben eine oscillirende Bewegung
haben, welche denselben durch einen ähnlichen Schneckenmechanismus, wie oben, übertragen
werden kann, wenn derselbe durch konische
Räder oder sonstwie zum ersteren unter 900 in passenden Rahmen angebracht und auf eine
die Rohre passend beeinflussende Zugstange wirkt.
Der Arbeitsvorgang findet wie folgt statt: Die durch Zuführtuch B transportirte Wolle
wird von den Speisewalzen C C1 erfafst und auf die Stacheln der Walze D gegeben, zwischen
welchen sie durch den von R fallenden Wasserspiegel eingedrängt wird. Die bei dieser Operation
auf die Stacheln gespickt gebliebenen Kletten werden bei ihrem Durchgang unter Walze S von den biegsamen Nadeln derselben
losgehäkelt und dann im Weitergehen vom Abstreicher E abgekehrt. Der von R' fallende
Wasserspiegel löst nun die Wolle zwischen den Stacheln los und wirft die Bürste oder der Abnehmer
H dieselbe in den Behälter O. Von letzterem wird die Wolle auf Zuführtuch b der
zweiten Maschine gebracht, welches dieselbe an die Speisewalzen c c1 c* bringt, um von diesen
auf die Stacheln der Walze d gegeben zu werden. Die von r projicirten mobilen Wasserfächer
drängen die Wolle zwischen die Stacheln und spicken die etwaigen sich noch in derselben
befindlichen Kletten auf die dicht zusammenstehenden Stacheln. Die an diesen haftenden
Kletten werden beim Weitergehen vom rotirenden Abstreicher h abgebürstet und die Wolle
unter die Wasserfächer des innerhalb der Walze d liegenden Rohres r1 gebracht, wo sie in gerader
Linie aus den Stacheln gelöst und vollständig entklättet in Behälter / getrieben wird.
Es ist selbstverständlich, dafs diese im Princip gleichen und nur durch ihre mechanische Anordnung
sich unterscheidenden Maschinen auch vollständig von einander getrennt angewendet
werden können, d. h. dafs die Wolle auf der einen oder der anderen derselben allein verarbeitet
werden kann.
Claims (2)
1. Zur Ausführung des im Patent No. 21582
geschützten Entklettungsverfahrens eine Maschine, in welcher zwischen Spritzrohr R und
Messerwalze E ein Volant .S eingeschaltet ist, behufs Lockerung der Kletten.
2. Zur Ausführung desselben im PatentNo. 21582 geschützten Verfahrens eine Entklettungsmaschine,
bei welcher das Abwerfen der entkletteten Wolle durch Wasserstrahlen bewirkt wird, welche aus Querschlitzen der
hohlen Trommelwelle sich radial nach aufsen ergiefsen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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