DE21582C - Verfahren und Maschine zum Entkletten roher oder gewaschener Wolle unter Anwendung von Wasserstrahlen - Google Patents

Verfahren und Maschine zum Entkletten roher oder gewaschener Wolle unter Anwendung von Wasserstrahlen

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DE21582C
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DE
Germany
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wool
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roller
machine
deburring
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DENDAT21582D
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English (en)
Original Assignee
A. FRAYSSE in Antwerpen
Publication of DE21582C publication Critical patent/DE21582C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B3/00Mechanical removal of impurities from animal fibres
    • D01B3/02De-burring machines or apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76: Spinnerei.
AUG. FRAYSSE in ANTWERPEN.
von Wasserstrahlen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. September 1882 ab.
Das vorliegende Verfahren zum Entkletten ist ebensowohl auf Rohwolle als auf Wolle, welche schon eine mehr oder weniger gründliche Wäsche durchgemacht hat, anwendbar; es hat den Vorzug, dafs es weder die Länge der Wollfaser noch deren natürliche Beschaffenheit und Stärke, noch auch die Farbe beeinträchtigt; die Wolle erhält bei diesem Verfahren eine radicale Wäsche durch reines Wasser und dadurch einen hohen Marktwerth, indem alle fremden Körper daraus entfernt werden und indem sie getheilt, aber dabei nicht weich gemacht wird und folglich für jede weitere Behandlung, Wäsche und Kardirung leicht empfänglieh bleibt.
Die Maschine, mittelst welcher das Verfahren ausgeführt wird, ruht auf einem Gestell A A; die Zuführung der Wolle geschieht auf einem Tuch B, welches durch Uebertragung von der Riemscheibe K aus in Bewegung gesetzt wird; K erhält ihren Antrieb von der Achse der Walze D aus durch D'. Die Wolle wird auf dem Tuch B ausgebreitet und den mit Zähnen oder Rillen versehenen Speisewalzen C C zugeführt.
Diese bringen die Wolle auf die Walze D, welche mit Spitzen oder Nadeln, je nach der Beschaffenheit der Wolle, versehen ist. Die Walze D dreht sich in der durch Pfeil angedeuteten Richtung, und zwar mit gröfserer Geschwindigkeit als die Speisewalzen CC, so dafs die Wolle zertheilt und mitgenommen wird. Während der Aufnahme der Wolle durch die Nadelwalze D wird aus einer darüber angeordneten, unten der Länge nach geschlitzten Röhre R ein Wasserstrahl darauf gelassen, der die Wolle in die Nadeln oder Spitzen hineintreibt, sie gleichzeitig wäscht und von den Kletten (Disteln) befreit; letztere bleiben auf den Nadeln im Umfang der Walze hängen und werden unter den Kamm E, welcher mit Klingen in der Längsrichtung besetzt ist und von dem Triebrad K' aus in Bewegung gesetzt wird, geführt. Der Kamm dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 1000 Umdrehungen in der Minute und wirft alle Kletten und fremden Körper heraus und in die Mulde S.
Hinter der Wake D ist eine Zwischenwalze F angeordnet, welche ihren Antrieb durch eine Riemscheibe U empfängt und denselben auf der einen Seite mittelst des Getriebes Y, eines Zahnrades L und einer Riemscheibe M auf die Riemscheibe M' der Walze D überträgt. Auf dem entgegengesetzten Ende dieser Walze ist eine Riemscheibe Z aufgesteckt, von welcher aus die Bewegung auf die Riemscheibe Z' der Walze G übertragen wird.
Aus dem Rohr R\ über der anderen Langseite der Walze D, stürzt ein Wasserstrahl unter Druck auf die hier abwärts gerichteten Nadeln dieser Walze, drückt dieselben herab und löst die Wolle aus, welche nun von der Walze F aufgenommen und der Walze G zugeführt wird, die ebenso wie die erste Walze D, jedoch mit feineren Nadeln, besetzt ist und die Wolle einer zweiten Reinigung, Wäsche und Kämmen unterwirft. Die Unreinigkeiten werden durch den Kamm E' aus den Nadelspitzen entfernt und
in die Mulde S' geworfen. Die Wasserstrahlrohre R" R'" sind ebenso angeordnet wie bei der Walze D.
An der Ausgangsseite der Walze G ist eine Bürstenwalze H angeordnet, welche sich in entgegengesetzter Richtung zur Walze G dreht; diese Bürste empfängt ihren Antrieb von der Triebwelle K' mittelst Riemscheiben T T' mit einer Geschwindigkeit von 1200 Umdrehungen in der Minute und befördert die Wolle in einen Behälter OOOO mit doppeltem Boden V aus gelochtem Blech, durch welches Sand und anderer Schmutz hindurchfällt, der dann von Zeit zu Zeit aus dem Auslafs X entfernt wird.
Durch das aus dem Ausflufs O' entströmende Wasser wird endlich die Wolle mitgenommen und auf den Apparat NI gebracht, welcher wie folgt beschaffen ist.
Die Vorrichtung N besteht aus runden oder auch aus anders profilirten Stäbchen von etwa 3 mm Durchmesser; jedes derselben trägt eine oder zwei Reihen stumpfer Nadeln, welche 2 mm aus einander und senkrecht zur Stäbchenachse stehen. Die Stäbchen liegen horizontal und haben unter einander einen Zwischenraum von ι y3 mm; sie sind in sechs Abtheilungen von je etwa 400 qcm segmentförmig auf einer Scheibe montirt, wie in der Ansicht NN. Die Scheibe dreht sich lose auf ihrer Achse und bietet dem aus dem Ausflufs O' stürzenden Wasser immer eine der Abtheilungen dar. Unter dieser Scheibe befindet sich der Apparat I, am Behälter O befestigt; er besteht aus einer Anzahl stark geriffelter Walzen aus Stahl oder anderem geeigneten Material von 1,5 cm Durchmesser und etwa 30 cm Länge; die Walzen bilden zusammen ein Quadrat von etwa 900 qcm, wie in der Ansicht // gezeigt. Diese Walzen werden von Federn . an den vier Ecken des Quadrats gegen einander gedrückt und stehen also alle unter einander in Eingriff.
Eine auf der untersten Walze / aufgesteckte Schnurscheibe V' empfängt ihren Antrieb von der Triebwelle K1 und erhält 300 Umdrehungen in der Minute; die übrigen Walzen folgen dieser Bewegung durch -Eingriff.
Die von der Strömung des Wassers zugeführte Wolle fällt auf die Nadeln der Stäbchen N und ein Wasserstrahl mit 4 Atmosphären Drucl aus dem Rohr R"" treibt sie in diese Nadeh hinein und auf die Stäbchen, welche diese Na dein tragen; dann wird sie durch die Zwischen räume zwischen den einzelnen Stäbchen hin durchgezwängt und gelangt senkrecht zwischer die Walzen II, welche sie schnell mit fortreifser und abwerfen.
Bei dieser letzten Behandlung werden alle etwa noch darin haftenden Kletten auf den Nadelspitzen oder zwischen den Stäbchen Iv hängen bleiben, von wo man sie mittelst einer Bürste oder auf andere Weise entfernt.
Für kurze Wollen kann man die Stäbchen NN durch möglichst feine Metalldrähte ersetzen, welche der Länge nach, im Abstande von je ι y8 mm, gespannt sind und ein Metalltuch mit Längsfäden bilden, zwischen denen die Wolle hindurchgeht, während die fremden Körper darauf zurückbleiben.
An Stelle des reinen Wassers kann in dieser Maschine jede andere zur Reinigung der Wolle geeignete Flüssigkeit benutzt werden.

Claims (2)

Patent-AnSprüche:
1. Das Verfahren zum Entkletten der Wolle dadurch, dafs sie über mit Spitzen oder Nadeln besetzte Walzen geleitet wird, wobei die Wolle durch einen von oben niedergehenden Wasserstrahl (oder Strom einer anderen Flüssigkeit) beim Auflaufen auf jede
. Walze in die Nadeln hineingedrückt, beim Ablaufen von der Walze ebenso wieder aus den Nadeln ausgelöst und dabei zugleich gründlich ausgewaschen wird.
2. Die Maschine zum Entkletten der Wolle, charakterisirt durch:
a) eine oder mehrere mit Spitzen oder Nadeln besetzte Walzen D G in Verbindung mit den zu beiden Seiten dieser Walzen über dem Auf- und Ablauf der Wolle angeordneten Wasserstrahlröhren RR' R" R'";
b) die am Ausgang der Maschine angeordnete Vorrichtung N, bestehend aus einer Anzahl mit Nadeln besetzter Stäbchen (oder auch Metalldrähten) und die Walzenreihe I.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT21582D Verfahren und Maschine zum Entkletten roher oder gewaschener Wolle unter Anwendung von Wasserstrahlen Active DE21582C (de)

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