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Vorrichtung zum selbsttätigen Aufrichten und sortenweise getrennten
Zuführen der Werkstücke zu einer Überziehmaschine oder sonstigen Verarbeitungsmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf- eine Vorrichtung, mittels welcher -die in einer
Sondermaschine, z. B. einer Überziehm.aschine, zu verarbeitenden Werkstücke, wie
Zuckerkörper, Fondants u. dgl., in d:ie für ihre Verarbeitung gewünschte aufrechte
Stellung aufgerichtet und in regelmäßigen Abständen voneinander sowie nach Sorten
getrennt der Verarbeitungsmaschine zugeführt werden.
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Es sind Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen die Werkstücke in
einen Beschikkungsbehälter mit offenem Boden und darunter liegenden, über den Behälter
hinaus sich erstreckenden Schienen gegeben werden, wobei sie durch ein waagerecht
liegendes Förderband aus dem Behälter herausgeführt und durch mehrere hintereinander
angeordnete, mit allmählich sich erhöhender Geschwindigkeit laufende Förderbänder
voneinander getrennt werden. Bei andern bekannten Einrichturigen dst ein Aufgabetisch
zur Aufnahme der wahllos durcheinander liegenden Werkstücke angeordnet, von dem
sie durch eine Beschickungsvorrichtung absatzweise in kleinen Mengen auf ein Förderband
gelangen, über dem gerade oder gebogene Führungsschienen zur reihenweisen Ausrichtung
der Werkstücke vorgesehen sind. Bei beiden Vorrichtungen wird ein quer zum Werkstückweg
erfolgendes Rütteln .des Beschickungsbehälters oder Aufgabetisches und teilweise
auch der Führungsschienen und des Förderbandes selbst angewendet, das einerseits
dazu dient, die Stücke ununterbrochen von .dem Beschikkungsbehälter oder Aufgabetisch
auf das Förderband zu bringen, weiterhin aber auch den sehr wichtigen Zweck hat,
@d.ie Körper so lange hin und her zu werfen, bis sie auf ihrer wirklichen Bodenfläche
ruhen und so die Stellung einnehmen, die für ihre weitere Verarbeitung, beispielsweise
für das Überziehen notwendig ist.
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Dieses Aufrichten der Werkstücke wird jedoch bei allen bisher bekannt
gewordenen Vorrichtungen noch nicht mit der erwünschten Sicherheit erreicht, weil
das stärkste Rütteln der Stücke nicht in dem Augenblick und an dem Ort erfolgt,
wo seine größte Wirksamkeit :gewährleistet ist. Ebenso läßt bislang die erzielte
Regelmäßigkeit hinsichtlich der Verteilung der Stücke und deren gleichmäßigen Zuführung
zur Verarbeitungsmaschine zu wünschen übrig, weil sie vom Beschickungsbehälter zu
unigleichmäßig an das Förderband abgegeben werden. Ungünstig wirkt in allen Fällen
außerdem der Nachteil, d:aß ,der Beschickungsbehälter oder der Aufgabetisch die
Rüttelbewegung mitmacht, also eine verhältnismäßig .große Masse in Schwingungen
versetzt werden muß.
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Bei .der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist einer Beseitigung
der erwähnten Übelstände Rechnung getragen. Die Ausführung und Anordnung des Beschikkungsbehälter.s,
der zur getrennten Aufnahme der einzelnen Werkstücksorten unterteilt ist,
gewährleistet
eine Abgabe der Werkstücke in größtmöglicher Gleichmäßigkeit, dabei ist Vorsorge
getroffen, daß durch eine weitere Einrichtung etwa noch vorkommende Unregelmäßigkeiten
Ausgleich finden. Der Behälter selbst bleibt in Ruhe und schwingt nicht mit, dagegen
geschieht die Rüttlung zum Aufrichten der Werkstücke so, daß der höchst erreichbare
Wirkungsgrad gesichert ist. In weiten Grenzen gehaltene Einstellmöglichkeiten für
die Geschwindigkeiten der Fördermittel und die Häufigkeit und Größe der absatzweise
erfolgenden Bewegungen, die, soweit erforderlich, in zwangsweise Abhängigkeit voneinander
gebracht sind, ermöglichen im Verein mit leichter Auswechselbarkeit ganzer Teilgruppen
eine vollkommene Anpassung der Maschine an alle in Betracht kommenden Werkstückarten.
Zur Vermeidung von Störungen infolge von Verunreinigungen ist außerdem eine neuartige
Einrichtung angewandt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es sind A.bb. i eine Seitenansicht der Maschine, teilweise imr Schnitt .gezeichnet,
Abb. 2 die Draufsicht, Abb.3 .eine zweite Ausführungsart einer Einzelvorrichtung,
Abb. 4. bis 6 Einzelheiten.
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Die gesamte Maschine ist so eingerichtet, daß sie vor einer Verarbeitungsmaschine,
beispielsweise an Stelle :des Aufgabetisches vor einer Überziehmaschine, so aufgebaut
werden kann, daß die Werkstücke von ihr unmittelbar auf das Überziehgitter i der
letzteren gelangen. Sie besteht im wesentlichen aus dem Fuße 2, der die Seitenwangen
3 trägt, zwischen denen ein Tisch 4 ruht. Am hinteren Ende des Tisches 4 ist der
Beschickungsbehälter 5 angeordnet. Dieser bildet einen an beiden Seiten und hinten
geschlossenen, vorn und oben offenen Kasten. Sein Boden wird -durch ein nach dem
Tische 4 hin .schräg ansteigendes, über zweiWalz.em 6 und 7 geführtes Förderband
8 .gebildet. Die Walze 6 ist in den Seitenwangen 3 der Maschine gelagert. Ihre Welle
trägt gleichzeitig das eine Ende der Seitenteile 9 des den Behälter 5 tragenden
Rahmens io, .indessen .anderem Ende die Walze 7 des Förderbandes 8 lagert. Die Welle
der Walze 7 ruht -in einem Bügel i i, :in dessen Mitte eine Strebe 12 angelenkt
,ist, die :sich auf eine Spindel 13 stützt. Diese führt sich in einem am
Fuße 2 befestigten Ausleger 14 und trägt ein mit Muttergewinde versehenes Handrad
15, so d.aß durch dessen Drehung der Beschickungsbehälter 5 mit seinem hinteren
Ende gehoben oder gesenkt werden kann. Die Oberfläche des Förderbandes 8 ist .gerauht,
und zwar sind in dem gezeichneten Beispiel über :die ;ganze Breite des Bandes sich
erstreckende Querrillen 16 vorgesehen. In seinem Innern ist der Behälter 5 in einzelne
Kammern 17 unterteilt, die ann hinteren Ende, also an ihrer tiefsten Stelle, schmäler
sind als vorn. Über der Walze 6 ist in nach oben ragenden Armen der beiderseitigen
Wangen 3 der Maschine eine Welle i8 gelagert, die -in der Mitte jedes Auslaufes
der Kammern 17 eine Rundbürste 19 trägt. Die Welle der Walze 6 wie auch die
Welle i8 tragen je ein Schaltrad 2o .bzw. 2z, die :beide durch an einem auf der
Welle der Walze 6 drehbar befestigten Schalthebel 2-2 sitzende Schaltklinken 23
bzw. 24 geschaltet werden.
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Über den Tisch 4 ist .ein von der Trommel 25 .angetriebenes und von
den Walzen 26, 27, 28, 29, 30 und 31 geführtes Förderband 46 geleitet. Über
diesem sind Führungsschienen 32 in solcher Anzahl angeordnet, daß -die Zahl der
von ihnen gebildeten Führungsbahnen 33 derjenigen der zu bildenden Werkstücklängsreihen
entspricht. Diese Führungsschienen 32 sind von dem Beschickungsbehälter 5 aus auf
ungefähr ein Viertel ihrer Gesamtlänge ger.a-degehalten und von hier .am in Form
von Schlangenlinien gebogen. An ihrem vorderen und hinteren Ende bei -den Walzen.28
bzw. 29 und an ihrer Übergangsstelle von der geraden in die Schlangenlinienform
.sind sie durch Querschienen 34, 35 und 36 miteinander verbunden, und zwar derart,
daß jede von ihnen auf einem Bolzen 37 eine Drehachse erhält. Die vorderen und hinteren
Querschienen 34 bzw. 35 sind durch Schrauben, 38 an den Seitenwangen 3 des
Maschinengestelles fest verschraubt, während die mittlere Schiene 36 in der Querrichtung
verschiebbar ist und zu diesem Zweck in Führungen gleitet, die anden Seitenwangen
3 befestigt sind. Auf diese Weise können die Führungsschienen 32 bei ihrer Befestigungsstelle
an der Querschiene 36 durch deren Hin- und Herbewegen nach beiden Richtungen hin
gemeinsam ausgebogen werden, wobei sie um ihre Befestigungspunkte an den Querschienen
34 und 35 schwingen. Zum Zwecke dieses hin und her gehenden Aushi.egens können die
Führungsschienen 32 aus elastischem Werkstoff gefertigt sein. Bedingt ist dabei
die Anordnung von Langlöchern an den Drehpunkten der Schienen. In dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel sind die Führungsschienen an der Befestigungsstelle der mittleren
Querschiene 36 unterteilt, es besteht also jede von ihnen in Wirklichkeit ,aus zwei
Teilen. Zur drehbaren Befestigung an den vorderen und hinteren Querschienen 34 bzw.
35 tragen .die Führungsschienen an .diesen Stellen einen angeschraubten oder . .sonstwse
befestigten Bügel 39, der in der Mitte seines Steges ein Langloch hat, in
das
vor der Befestigung des Bügels an der Schiene ein Kopfbolzen
37 eingeführt wird (s.Abb.4). Dieser hat bei 37' seitlich angefräste Flächen, so
daß er sich passend in Schlitzen 34' und 35' der Querschienen 34 bzw. 35 führt und
gleichzeitig :gegen Drehung gesichert ist. Auf die obere Fläche der Anfräsungen
37' legt sich die untere Fläche der Querschienen 34 und 35 auf. Der Bolzen 37 kann
auf diese Weise- durch eine Mutter 4o unter Zwischenfügung einer Unterlegscheibe
41 an der Querschiene festgezogen und gegen Verschieben gesichert werden, während
der Bügel 39 der Führungsschiene 32 auf dem Bolzen 37 drehbar bleibt. Die Länge
des runden Schaftes des Bolzens 37 ergibt den Abstand der Führungsschienen,:32 von
der: Querschiene 34 und 35, und :ein Zwischenring 42 sichert diesen Abstand. An
ihren beiden Enden haben die Querschienen 34 und 35 Ansätze 43, mit denen sie sich
passend zwischen die Seitenwangen 3 der Maschine legen, und außerdem Schlitze q.4,
in denen sich die Stellschrauben 38 führen, die in den Seitenwangen 3 verschraubt
sind so @dä dürch sie auch die Höheneinstellung der Querschienen und damit auch
der Führungsschienen möglich ist, wodurch der Abstand der letzteren vom Förderband
46 geregelt werden kann.
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Die Befestigung der Führungsschienen 32 an der mittleren Querschiene
36 ist dieselbe wie beschrieben, jedoch ist hier der Bügel 39 geteilt, derart, d.aß
er an den hier zusammenstoßenden Schienenenden mit je einer seiner Hälften
befestigt ist. Beide Hälften ragen übereinander und haben gemeinsam das in diesem
Falle kreisrunde Durchgangsloch für den Bolzen 37.
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An der Unterseite der Querschiene 36 sitzt an deren einem Ende ein
Stift 47, an dem der eine Arm 48 eines Winkelhebels angreift, dessen anderer Arm
49 unter Einschaltung der erforderlichen Gelenke in Eingriff mit dem einen Arm 5o
eines zweiten Winkelhebels steht, an dessen zweitem Arm 51 eine Kurbelstange 52
angreift, die von der Kurbelscheibe 53 bewegt wird. Auf diese Weise wird die hin
und her .gehende Bewegung der Querschiene 36 und damit auch die der Führungsschienen
32 in Form von nach beiden Seiten; hin wechselnden Ausb,iegungen herbeigeführt.
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Von den Führungswalzen des Förderbandes 46 dient die Walze 31 als
Spannwalze. Zu diesem Zweck ist sie in.einem auf der Welle 54 der Gurttrommel25
drehbar befestigten und unter Wirkung .einer Zugfeder 55 stehenden Hebelpaar 56
gelagert. Um die an dem Förderband 46 sich festsetzenden Zuckerreste usw. unmittelbar
wieder zu entfernen, ist die Führungswalze 26 als Reinigungswalze ausgebildet. Sie
besteht aus Metall und hat eine nicht allzu glatte Oberfläche, so daß das über sie
laufende Gurtband 46 durch die dabei entstehende Pressung alle an ihm haftenden
Zukkerreste usw. an sie abgibt. Ein Abstreicher 57, der durch eine Zugfeder 58 gegen
die Walze 26 :gedrückt wird, entfernt die Zuckerteile vom, ihr, so daß :diese in
einen. Auffangbehälter 59 fallen.
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An der Stelle, wo die beiden Förderbänder 8 und 46 zusammenstoßen,
ist eine schräge Gleitfläche 87 zwischengeschaltet, die nach dem Förderband 46 hin
.geneigt ist. Sie hat Zwischenwände 88, die sich an diejenigen des Behälters 5 anschließen.
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Der Antrieb der gesamten Vorrichtung geschieht von der .an der Überziehmaschine
entlang geführten und sonst zum Antrieb des Aufgabegurts dienenden Längswelle 6o
aus. Von ihr aus treibt über Kettenräder 61 und 62 eine Kette 63 die Welle 64 an,
auf welcher zwei Reibräder 65 und 66 in der Längsrichtung verschiebbar angeordnet
sind. Diese wälzen sich auf je einer Reibscheibe 67 bzw. 68 ab, deren Wellen
69 bzw. 7o quer zur Maschine verlaufen und in deren beiden Seitenwangen 3 gelagert
sind. Auf der Welle 69 sitzt -an .ihrem der Reibscheibe 67 entgegengesetzten Ende
ein Kegelrad 7 i, das in Eingriff steht mit einem zweiten Kegelrad 72, dessen auf
dieser Maschinenseite :gelagerte Welle 73 eine Schnecke 74 trägt, die ein auf der
Welle 54 der Gurttrommel 25 befestigtes Schneckenrad 76 treibt. Es erfolgt so der
Antrieb des Fördergurts 46.
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Das zweite Reibrad 66 treibt auf die Reibscheibe 68. Deren Welle
70 trägt auf der entgegengesetzten Maschinenseite eine Kurvenscheibe 78,
die durch Vermittlung der Schubstange 79 die Bewegung des Schalthebels 22 bewirkt,
durch den über :das Schaltrad 2o die absatzweise Schaltung des Förderbandes 8 und
die Teildrehung der Rundbürsten r9 erfolgt. Außerdem sitzt auf der Welle
70 eine Kurbelscheibe 53, .durch welche über= die Kurbelstange 52 und die
beidenWinkelhebel 5o/52 und 4849 die hin und her gehende Bewegung der Querschiene
36 und damit die Ausbiegung der Führungsschiene 32 herbeigeführt wird.
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Vor der Reibradwelle 64 und parallel zu ihr sind zwei Spindeln 81
und 82 mit je einer Handkurbel 83 bzw. 84 angeordnet, die zur Verschiebung
der Reibräder 65 bzw. 66 auf ihrer Welle 64 dienen. Die Spindeln 81 und 82 tragen
zu diesem Zweck je einen mit Muttergewinde versehenen, :doppelgabelförmigen Teil
85 bzw. 86, die sich auf d er Reibradwelle 64 führen und die Reibräder 65 und 66
so umfassen, d.aß deren Lage in der Längsrichtung ihrer Welle 64 nach einmal erfolgter
Einstellung :gesichert ist.
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Nach dem Gesagten kann bei gleichblei@bender
Drehzahl
der Antriebswelle 6o durch Verschiebung des Reibrades 65 die Geschwindigkeit des
Förderbandes 46 nach Belieben geändert werden, während durch Verschiebung des Reibrades
66 .die Häufigkeit der Schaltbewegungen des Förderbandles 8 und der hin und her
gehenden Aasbiegungen der Führungsschienen 32 geregelt wird. Die beiden letzteren
sind auf diese Weise voneinander in Abhängigkeit :gebracht. Auch im übrigen sind
Einstellmöglichkeiten vorgesehen. So .hat der Schalthebel 22 für die Schaltung des
Gurtes 8 ein Langloch(Abb. 3), wodurch die Hublänge und damit die Länge der Einzelbewegungen
des Bandes 8 wie auch die Winkelgröße der Teildrehungen der Rundbürsten i9 verändert
werden können. Um den Hub der Querschiene 36 für die hin und her gehende
Aasbiegung der Führungsschienen 32 verändern zu können, hat die Kurbelscheibe 53
verschiedene Bohrungen zur Aufnahme des Kurbelzapfens. Außerdem kann, was ,in dem
gezeichneten Beispiel nicht vorgesehen ist, der Arm 51 :des zweiarmigen Hebels,
an den die Kurbelstange 52 angreift, mit einem Langloch zur weiteren Einstellung
des Rüttelhubes versehen werden.
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Es ist notwendig, .daß der Querschnitt der Führungsschienen 32 zur
sicheren Erreichung des Aufrichtens der Werkstücke deren verschiedenen Formen angepaßt
wird. Deshalb ist die Einrichtung so getroffen, d.aß das ganze System der Führungsschienen
32 durch einfaches Lösen der vier Stellschrauben 38 rasch abgehoben und .durch ein
anderes, für sich ebenfalls ein Ganzes bildendes ersetzt werden .kann. . ' Es sei
nun in nachstehendem die neuartige Wirkungsweise der ganzen Vorrichtung beschrieben
Die Anwendung eines schräg nach oben verlaufenden Förderbandes 8 als Boden des Beschickungsbehälters
5 bewirkt zunächst, daß sich die Werkstücke ;an der tiefsten Stelle der Behälterkammern
17 dicht aufeinanderliegend ansammeln. Bei der fortgesetzten ruckweisen Bewegung
des Förderbandes 8 wird alsdann eine beschränkte Anzahl Stücke nach oben mitgenommen
und, sofern sie dabei noch übereinanderliegen, allmählich verteilt. Um diese Verteilung
noch mehr zu sichern, ist die Verbreiterung der Behälterkammern 17 nach oben vorgesehen.
Die Körper erhalten dadurch, je mehr sie sich dem Behälterausgang nähern, auch nach
den Seiten hin größere Bewegungsfreiheit. Als Folge des Beharrungsvermögens wird
den Körpern bereits durch die absatzweise Bewegung des Förderbandes 8 .eine Rüttelbewegung
erteilt; ein Teil davon richtet sich infolgedessen bereits auf dem Förderband 8
auf. Die Vereinzelung der Werkstücke auf ihrem Weg nach oben geschieht um so sicherer;
je steiler das Förderband 8 geführt ist; .gleichzeitig wird aber mit zunehmender
Schräge auch das Zurückrutschen der Stücke begünstigt, deshalb ist zur Ermöglichung
des einen bei Vermeidung des andern dem Förderband 8 eine gerauhte Oberfläche, am
vorteilhaftesten durch Anordnung von Querrillen 16, gegeben. Dadurch wird .gleichzeitig
die aufrichtende Wirkung des Bandes erhöht.
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Da am Behälterausgang hin und wieder Verstopfungen durch zwischen
den Seitenwänden der Kammern 17 sich gegenseitig einzwängende Stücke ergeben, sind
die Rundbürsten i9 vorgesehen. Sie führen in der Anordnung nach Abb. i nach jeder
Beendigung einer Bewegung des Bandes 8 eine entgegengesetzt dem Wege des Uhrzeigers
gerichtete Teildrehung aus und schieben dadurch einzelne der sich .etwa festsetzenden
Werkstücke zurück, so daß .die Bahn für die Übrigen frei wird.
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Eine zweite Ausführungsart einer Vorrichtung zur Verhinderung von
Verstopfungen am Behälterausgang ist in der Abb. 3 veranschaulicht. Hier sind an
Stelle von Rundbürsten hin und her schwingende Hebel 89 mit je einem Borstenbündelgo
vorgesehen, die auf einer gemeinsamen Welle 9i verschraubt sind. Sie befinden sich
an denselben Stellen wie die Rundbürsten i9 (Abb. i), und zwar in der Mitte der
Ausgangsstellen der Behälterkammern 17. An Stelle des Schaltrades 21 ist ein Hebel
92 auf der Welle 18 verschraubt, der einen .Stift 93 trägt; diesen umgreift
ein nach oben @sich!erstreckender Arm 22' des S!rhaldebels 22 mit einem: Schlitz
94, su daß die hin und her schwingende Bewegung des i Armes 22' auch auf den Hebel
92 und damit auch auf die die Borstennbündelgo tragenden Hebel 89 übertragen wird.
Die die Austrittsstellen aus dem Behälter 5 frei haltende Wirkung äußert sich ,also
hier nach :beiden Richtungen.
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Von dem Förderband 8 gelangen die Werkstücke nach dem Gesagten bereits
in verhäftnis.mäßig .guter und gleichmäßiger Verteilung auf das über dem Tisch q.
geführte Förderband 46, und zwar nach Werkstückarten getrennt .in die durch die
Führungsschienen 32 gebildeten einzelnen Führungsbahnen 33. In dem Ausführungsbeispiel
ist angenommen, daß auf eine Behälterkammer 17 je zwei Führungsbahnen 33 entfallen,
so daß also j e zwei Führungsbahnen gleichartige Werkstücke enthalten und im ganzen
fünf verschiedene Sorten .in zehn Reihen aufgelegt werden können. Diese Einteilung
läßt sich natürlich nach Belieben ändern.
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Erwünscht ist, daß sich die Werkstücke
auf dem Förderband
4.6 in möglichst dichter Aufeinanderfolge aneinanderreihen. Durch Regelung des Geschwind:igkeitsunterschiedüs
zwischen dem Überziehgitter i der Überziehmaschine und dem Förderband 46 kann dann
ohne weiteres jeder beliebige Abstand der Körper auf dem Gberziehgitter i erreicht
werden. Für das dichte Aneinanderreihen der Körper auf dem Förderband 46 ist aber
eine vollkommen störungsfreie, gleichmäßige Zubringung vom Behälter 5 her Vorbedingung.
Deshalb ist durch Zwischenschaltung der Gleitfläche 87 zwischen Förderband 8 und
Förderband .46 die Möglichkeit eines Ausgleichs von etwa noch vorkommenden Unregelmäßigkeiten
in der Zuführung geschaffen. Tritt niämlich durch. irgendeine Ursache eine kleine
Störung in der Zuführung vom Behälter 5 her ein, ist also das zuletzt zugebrachte
Stück bereits um eine kurze Strecke vom Endpunkt der Gleitfläche 87 auf dem Bande
4.6 weggewandert, so rollt oder gleitet ,das nächstfolgende Stück infolge der ihm
auf der schiefen Ebene der Gleitfläche 87 erteilten Geschwindigkeit so weit vor,
bis es gegen das zuletzt liegende anstößt. Auf diese Weise gleichen sich Schwankungen
in der Zuführung aus, und eine Lückenbildung innerhalb der Werkstücklängsreihen
auf dem Bande 4.6 wird vermieden.
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Für das sichere Aufrichten der noch in verkehrter Lage auf das Förderband
4.6 gelangenden Werkstücke ist das an sich bekannte Rütteln angewandt. Während jedoch
bei allen bekannt gewordenen Vorrichtungen das stärkste Rütteln dort geschieht,
wo noch keine genügende Verteilung der Werkstücke eingetreten ist, weil das Rütteln
dabei auch gleichzeitig das Verteilen fördern muß, wird gemäß der Erfindung erst
dann das stärkste Rütteln vorgenommen, nachdem die Körper Gelegenheit hatten, sich
so zu verteilen, daß jeder einzelne mit ziemlicher Sicherheit von der rüttelnden
Bewegung der hin und her gehenden Führungsschienen 32 erfaßt wird. Diese
Stelle liegt naturgemäß in gewisser Entfernung vom Zuführungsort der Werkstücke
zum Förderband 46, weil hier die Möglichkeit von Anhäufungen weit geringer ist als
unmittelbar bei der Zuführungsstelle. Aus diesem Grunde schwingen die Führungsschienen
32 um ihre beiden Endpunkte und erhalten den größten Ausschlag an einer Stelle
zwischen diesen bei dem gezeichneten Beispiel in ihrem Befestigungspunkt an der
mittleren Q,u.erschiene 36. Möglich ist diese Anordnung bei der Vorrichtung gemäß
der Erfindung jedoch allein deshalb, weil die Rüttelbewegung der Führungsschienen
allein dem Aufrichten der Werkstücke und nicht oder doch nur in ganz geringem Maße
auch deren Verteilung zu dienen hat, wie -letzteres bei den bekannten Einrichtungen
oder Fall ist, weil dort die Zuführung zum Förderband nicht bereits in- genügender
Verteilung erfolgt.
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Für die volle Ausnutzung einer Maschine der hier in Frage stehenden
Art ist eis im Hinblick auf die zahlreichen in Betracht kommenden Werkstücksorten
von größter Bedeutung, daß in .allen Fällen eine richtige Abstimmung der Förder-
und sonstigen Bewegungen gegeneinander möglich ist. Sehr kleine Werkstücke erfordern
gegenüber größeren eine . häufigere und dafür größere Schaltbewegung des Förderbandes
8 und ebenso auch eine rascher aufein.anderfolgende Rüttelbewegung der Führungsschienen
32. Diese Bewegungen müssen deshalb voneinander in Abhängigkeit .gebracht werden,
wie dies bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung der Fall und oben beschrieben ist.
Das Förderband 46 dagegen muß bei Verarbeitung sehr kleiner Werkstücke langsamer
laufen, weil auch bei kleinen Körpern deren dichte Aneinanderreihung auf dem Band
für die wirtschaftliche Ausnutzung der Maschine angezeigt erscheint. Bei großen
Werkstücken treten die entgegengesetzten Notwendigkeiten ein. Hier sind weniger
häufige, aber größere Einzelbewegungen des Förderbandes 8 erforderlich, und die
Rüttelbewegungen der Führungsschienen 32 können zahlenmäßig geringer, der
Rüttelhub dagegen muß größer sein. Ebenso muß das Förderband ,46 dabei schneller
laufen, damit die größeren Körper in dichter Aneinanderreihung auf ihm Platz finden.
Von der Größe und Schwere der Werkstücke ist auch die zulässige Schräge des Förderbandes
8 abhängig, und schließlich bedingen, wie erwähnt, die einzelnen Werkstückarten
entsprechende, ihnen angepaßte Führungsschienen 32. Allen diesen verschiedenen
Ein- und Umstellnotw endigkeiten ist nach der Erfindung Rechnung getragen, und j
dem kommt neben den andern beschriebenen Vorteilen eine erhebliche Bedeutung zu,
weil darin in bezug auf die wirtschaftliche Ausnutzung der Maschine für alle praktisch
an sie zu stellenden Anforderungen -ebenfalls gegenüber dem Bekannten ein erheblicher
Fortschritt zu erblicken ist.