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Vorrichtung zum Aussichten von Körnern von annähernd kugeliger Gestalt
mittels eines Förderbandes Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Aussichten
von Körnern von annähernd kugeliger Gestalt, z. B. zum Aussichten von Kleesamen
aus Mischgut, das außer ihnen noch Bestandteile von nicht kugeliger Gestalt, z.
B. Spreu, zerbrochene oder verkrüppelte Körner sowie sonstige Verunreinigungen enthält
und vorzugsweise grob vorsortiert ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung nutzt zum Aussichtender annähernd
kugeligen Körner die Tatsache aus, daß solche Körner das Bestreben haben, auf einer
schiefen Ebene abwärts zu rollen, während die nicht kugeligen Bestandteile des Mischgutes
auf dieser schiefen Ebene liegenbleiben. Zu diesem Zwecke weist die Vorrichtung
in an sich bekannter Weise ein Förderband auf, das derart über zwei Walzen mit parallelen
waagerechten Achsen geführt ist, daß sein oberes Trum längs einer geneigten Ebene
aufwärts läuft. Das Förderband nimmt dann von dem auf sein oberes Trum aufgegebenen
zu sichtenden Gut die unrunden Bestandteile nach oben mit, während die auszusichtenden
kugeligen Körner nach unten rollen.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind die das Förderband tragenden
Walzen längs und quer zu ihrer Drehachse unverschiebbar gelagert, so daß das Förderband
sich nur parallel zu den Fallgeraden seiner Laufebene bewegt und die kugeligen Körner,
die bestrebt sind, längs diesen Fallgeraden nach unten zu rollen, aus dieser Bahn
nicht abgelenkt werden. Sie können deshalb von unrunden Bestandteilen, die gerade
in dieser Bahn liegengeblieben
sind, leicht aufgehalten werden.,
wandern dann mit diesen Bestandteilen nach oben und werden mit ihnen ausgeschieden.
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Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen das obere Trum des Förderbandes
über kantige Walzen oder Bürsten läuft, die ihm bei seinem Aufwärtslaufen eine Schüttelbewegung
senkrecht zu seiner Oberfläche erteilen. Bei dieser Schüttelbewegung springen die
Bestandteile des Gutes immer wieder von der Bandoberfläche auf, was die Haftung
auch der unrunden Bestandteile am Band immer wieder aufhebt. Da diese Bestandteile
in der Regel senkrecht zur geneigten Bandoberfläche, also mit einer gegen die tiefer
liegenden Bereiche dieser Fläche gerichteten horizontalen Bewegungskomponente weggeschleudert
werden, können die unerwünschten unrunden Bestandteile eine der-beabsichtigten entgegengerichtete
Wanderung ausführen und mit den kugeligen Körnern ausgesichtet werden.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung ist ein die Walzen und das
Förderband tragender Rahmen gelenkig auf an ihrem entgegengesetzten Ende eingespannten
federnden Stützen gelagert, die sich in zu den Achsen der Walzen parallelen Ebenen
durchbiegen und so dem Rahmen, mithin auch dem Förderband, eine seitliche Schüttelbewegung
auszuführen erlauben. Die unrunden Bestandteile rutschen dann, ohne sich von der
Bandoberfläche zu lösen, quer zur Laufrichtung des Bandes hin und her, und der Rollweg
der kugeligen Körner in bezug auf das Band ist eine Schlangenlinie; dabei werden
die kugeligen Körner von den ihr Abwärtsrollen behindernden unrunden Bestandteilen
;höchstens vorübergehend aufgehalten, während letztere ohne Verzug nach oben befördert
werden. Da bei dieser Anordnung der ganze genannte Rahmen die Schüttelbewegung mitmacht,
sind die bewegten Massen erheblich und erfordern einen kräftigen Bau der ganzen
Vorrichtung, die dementsprechend teuer und schwerfällig wird.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil unter Erhaltung der seitlichen
Schüttelbewegung des Bandes dadurch vermieden, daß die Walzen axial verschiebbar
auf je einer festen Achse gelagert sind und mit je einem unverschiebbaren Führungsglied
zusammenwirkende Nockenflächen aufweisen, durch welche ihnen beim Umlaufen eine
gleiche und synchrone axiale Hinundherbewegung erteilt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Kleesamensichtmaschine im Seitenriß ; Fig. 2 ist
ein Vertikalschnitt nach der Linie 11-II von Fig. i durch den oberen Teil der Maschine;
Fig. 3 zeigt, teils im Schnitt nach der Linie III-III von Fig. i, teils in Ansicht,
das oberste Sichterelement der Maschine; Fig.4 zeigt, teils -im Vertikalschnitt,
teils in Seitenansicht, Teile des obersten Sidhtere@lementes und zweier Siebe und
ihre gegenseitige Verbindung.
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Das Gestell der Maschine umfaßt zwei senkrechte Säulen i und i', deren
jede, aus einem Stahlrohr von rechteckigem Ouerschnitt-besttht und an die je i--in
Fuß :2 und je zwei die Säule gegen den Fuß abstützende Streben 3 angeschweißt sind.
Die beiden Säulen i und r' und ihre Füße 2 sind durch drei Querstangen 4 parallel
zueinander gehalten; eine dieser Querstangen verbindet die beiden Säulen. i und
i', die beiden anderen die Enden der beidseitigen Füße 2 miteinander. Die Befestigung
der Stangen an diesen Teilen erfolgt durch Muttern 5, deren jede auf das mit Gewinde
versehene Stangenende geschraubt ist.
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In einigem Abstand vom oberen Ende der Säule i liegt zwischen deren
Seitenwänden ein Nabenstück 7, und auf gleicher Höhe enthält die Säule i' ein Nabenstück
7' (Fig. 3). Durch je eine Mittelbohrung der beiden Nabenstücke geht eine weitere
Querstange 6, auf die ein Distanzralir 13 aufgeschoben ist. Das eine Ende dieses
Rohres steht an der inneren Seitenwand der Säule i an, während das andere durch
eine Öffnung der entsprechenden Seitenwand der Säule i' bis zum Nabenstück 7' reicht.
Das durch das letztere gehende Ende der Stange 6 ist mit einem Gewinde iö versehen,
auf das eine Mutter i i geschraubt ist. Durch Festziehen dieser Mutter werden eine
der Zentrierung dienende Unterlagscheibe 12, die äußere Seitenwand der Säule i'
und das Nabenstück 7' gegeneinander und gegen die eine Stirnfläche des Distanzrohres
13 gepreßt, während am anderen Ende der Stange 6 deren Kopf 9 das Nabenstück
7 gegen die Innenwand der Säule i und diese gegen die andere Stirnfläche des Distanzrohres
13 zieht. Ein Keil 14 verhindert die Drehung des Nabenstückes 7' und der Scheibe
12 auf der Stange 6 beim Festziehen der Mutter ii.
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In jedes der Nabenstücke 7, 7' sind zwei Rohre 15
eingeschraubt,
die sich nach entgegengesetzten Richtungen erstrecken, wobei die im Nabenstück 7
sitzenden Rohre zu den im Nabenstück 7' sitzenden parallel liegen. Dank der beschriebenen
Einbauart ist der Winkel a zwischen den Rohren 15 und den Säulen i, i' einstellbar.
Jedes der Rohre 15 trägt an seinem freien Ende einen Lagerkopf 16 mit einem
Kugellager 17- In diesen Kugellagern sind zwei Wellen i8 parallel zueinander und
zur Querstange6 gelagert, wobei der innere Laufring jedes Lagers 17 durch eine Schulter
i9 und eine auf das mit Gewinde versehene Wellenende geschraubte Mutter 20 gegen
Längsverschiebung auf der Welle gesichert ist. Jede Welle 18 trägt ferner
ein durch einen Stift 22 auf ihr befestigtes Kettenrad 21. Neben diesem ist auf
jede@Welle 18 eine längs verschiebbare Walze 23 aufgeschoben, die durch einen
Mitnehmerstift 24 drehfest mit dem Kettenrad 2i gekuppelt ist. Einer der beiden
Lagerköpfe 16, in denen jede Welle i8 gelagert ist, hat einen gegen den anderen
Lagerkopf gerichteten Vorsprung 52,' in dem ein Zapfen 53 mittels eines Kugellagers
54 drehbar gelagert ist. Dieser Zapfen 53 ragt in eine wellenförmige Nut 55 im Umfang
der Welle 23, so daß letztere beim Umlaufen während jeder Umdrehung mehrmals auf
der Welle 18 hin und her wandert.
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Ein Blechboden 49 mit aufgebogenen Längsrändern 5o ist auf Stützen
5 i zwischen den beiden
Wälzen 23 an -den Rohren 15 befestigt.
An den Rändern 5o sitzt in geringem Abstand vom Blechboden 49 je eine Holzleiste
56 von rechteckigem Querschnitt; unter dieser Leiste ist der Rand eines endlosen
Bandes 57 geführt, das z. B. aus mit einer Gewebeeinlage verstärktem Gummi besteht
und über die Walzen 23 und den Boden 49 läuft.
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Ein -hölzerner Abstreifer 58, der auf zwei Schwenkarmen 59 an Zapfen
6o der Stützens 5 i gelagert ist und sich über die ganze Breite des endlosen Bandes
57 erstreckt, wird von Federn 61 gegen dieses Band gezogen und liegt an ihm an der
Stelle an, wo es die Unterseite der oberen, in der Zeichnung linksiliegenden Walze
23 verläßt.
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Etwas oberhalb des Nabenstückes 7' ist ein Zapfen 25 mittels zweier
Lagerschilde 26 in den beiden Seitenwänden der Säule i' gelagert (Fig. 2). Zwischen
den Lagerschilden 26 ist ein Zahnrad 27 und außerhalb der Säule i' auf deren Innenseite
ein Kettenrad 28 auf ,dem Zapfen 25 aufgekeilt. Ein Elektromotor 29, auf dessen
Welle ein Kettenrad 30 sitzt, ist auf einer Konsole 31 an der Innenseite der Säule
i' montiert. Schließlich ist ein fünftes Kettenrad 32 frei drehbar auf dem Distanzrohr
13 unweit der Säule i' gelagert. Die fünf Kettenräder 21, 28, 30 und 32 liegen
alle in einer Flucht, und eine endlose Gliederkette 33 läuft, wie in Fig. i strichpunktiert
angegeben, über diese Räder.
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Oben auf den Säulen i, i' ist ein Vorratskasten 34 mit sattelförmigen
Flanschen 35 aufgesetzt und mittels Schrauben 36 und Flügelmuttern 37 befestigt.
Eine Welle 38 ist in den Seitenwänden 39 des Kastens 34 gelagert und trägt ein Zahnrad
40, das mit dem Zahnrad 27 auf dem Zapfen 25 kämmt. Der Boden des Kastens 34 hat
die Form eines Kreiszylindersegmentes, dessen Achse mit derjenigen der Welle 38
zusammenfällt, und weist in regelmäßigen Abständen Löcher 42 auf. Über jedem dieser
Löcher ist eine rotierende Bürste 43 mittels eines deren Nabe 44 durchdringenden
Stiftes 45 befestigt. An der Rückwand 46 des Kastens 34 ist eine Platte 47 angeschweißt,
die steil gegen das endlose Band 57 nach unten ragt und unter jedem Loch 42 einen
Stift 48 trägt.
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Unterhalb des vom endlosen Band 57 mit seinen Trag-, Führungs- und
Antriebsorganen gebildeten obersten Sichterelementes weist die Maschine eine Anzahl
Siebe zum Sortieren der gesichteten Samen auf. Das erste dieser Siebe ist schwenkbar
in zwei Büchsen 62 gelagert, die in Schlitzen 63 je einer der Säulen i, i' befestigt
sind. Jede Büchse hat auf der Innenseite der Säule einen Kragen (in der Zeichnung
nicht sichtbar) und kann mittels einer Mutter 64, die auf das mit Gewinde versehene
äußere Ende der Büchse geschraubt ist, in jeder gewünschten Höhenlage in den Schlitzen
63 der betreffenden Säule festgezogen werden.
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Das erwähnte erste Sieb besitzt einen rechteckigen Holzrahmen 65,
über dessen Oberseite ein Drahtgeflecht 66 und über dessen Unterseite ein Bodenblech
67 gespannt ist. Während das Drahtgeflecht 66 sich über die ganze Öffnung des Rahmens
65 erstreckt und an dessen vier Seiten befestigt ist, reicht das Bodenblech nicht
ganz bis zur unteren Querleiste 68 des Rahmens, so daß über die ganze Breite des
letzteren ein Spalt 69 frei bleibt. Durch diesen Spalt ragt ein an der Innenseite
der Leiste 68 unterhalb des Drahtgeflechtes 66 angeschraubtes Leitblech 7o nach
unten. Der Rahmen 65 ist seinerseits in einen äußeren Blechrahmen 71 eingeschoben,
dessen Seitenteile rinnenförmigen Querschnitt mit aufgebogenem Rand 72 haben. An
seinem unteren Ende (links in Fig. i und 4) ist der Blechrahmen oben offen, hat
also nur L-Querschnitt, und an seinem oberen Ende ist er zum Einschieben des Holzrahmens
65 offen. In der Mitte trägt jeder Seitenteil des Blechrahmens einen nach unten
vorspringenden Lappen. 74 mit Längsschlitz 75. Ein "Zapfen 76 ragt durch diesen
Schlitz und ist in ihm durch eine in der Zeichnung nicht sichtbare Mutter festgeklemmt.
Die beiden Zapfen 76 dienen zur schwenkbaren Lagerung des ersten Siebes in den Büchsen
62, wobei die Schwenkachse sowohl durch Verstellen dieser Büchsen in den Schlitzen
63 nach oben und unten wie auch durch Verstellen der Zapfen 76 in den Schlitzen
75 in Längsrichtung des Siebes nach Bedarf verstellbar ist.
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Am oberen Ende (rechts) des Rahmens 71 sitzt seitlich eine ungefähr
dreieckige Platte 77; sie greift in ein Ratschenrad 78 ein, welches mit dem Kettenrad
2 i auf der unteren; in der Zeichnung rechts gelegenen Welle 18 des obersten Sichterelementes
aus einem Stück besteht. Federn 79 ziehen das genannte obere Ende des Rahmens 71
nach oben und halten die Platte 77 im Eingriff mit dem Ratschenrad 78.
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über dem unteren Ende (rechts) des obersten Sichterelementes ist ein
gebogenes Leitblech 8o angeordnet. Es wirkt mit einem anderen Leitblech 81 zusammen,
das am oberen Ende des Holzrahmens 65 angeschraubt ist, so daß das über dieses Ende
des Sichterelementes hinausrollende Gut verlustfrei auf das Drahtgeflecht 66 des
ersten Siebes geleitet wird. Am unteren Ende des letzteren ist ein weiteres Leitblech
82 angeordnet, das mit kleinem Abstand über der Kante des Holzrahmens 65 liegt (vgl.
Fig. 4) und einen sich über die ganze Breite des Rahmens 65 erstreckenden Spalt
83 begrenzt; dort treten die Samen aus, die nicht durch das Drahtgeflecht 66 nach
unten fallen konnten.
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Ein zweites Sieb 84 von gleicher Bauart wie das erste; jedoch mit
engmaschigem Drahtgeflecht, ist durch Scharniere 85 am oberen Ende (links) seines
Blechrahmens 71' mit dem unteren Ende des Blechrahmens 71 des ersten Siebes gelenkig
verbunden. Dieses zweite Sieb ist nicht an den Säulen i, i' gelagert, sondern an
seinem unteren Ende (rechts) mittels Ketten 86 am oberen Teil des ersten Siebes
aufgehängt. Auch das Sieb 84 weist an seinem unteren Ende einen Austrittsspalt 83'
zwischen dem Querteil 73' seines Blechrahmens 71' und einem Leitblech 82' auf; ein
zweiter Austrittsspalt 69' befindet sich zwischen dem unteren Rand des Bodenbleches
67' und der Querleiste 68' des Holzrahmens 65' und weist ein Leitblech 7o' auf.
In der Zeichnung sind die Teile dieses zweiten Siebes mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet wie die entsprechenden
Teile des ersten Siebes, doch
sind diese Bezugsziffern für das zweite Sieb durch einen Beistrich (') kenntlich
gemacht.
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Der Blechrahmen 71" eines dritten Siebes 87, das genau gleich ausgeführt
ist ivie das zweite Sieb 84, jedoch ein Drahtgeflecht 66" von noch geringerer Maschenweite
aufweist, ist mit Scharnieren 88 am unteren Ende des Rahmens 71' des zweiten
Siebes angelenkt; außerdem ist der Rahmen 71" in seinem unteren Teil mittels Ketten
89 am oberen Teil des Rahmens 71' aufgehängt. Die Teile dieses dritten Siebes
87 sind wieder mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet wie die entsprechenden
Teile des ersten und des zweiten Siebes, jedoch durch zwei Beistriche (") kenntlich
gemacht.
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Am unteren Ende des Blechrafhmens 71" des dritten Siebes ist eine
Rinne go mittels Scharnieren gz angelenkt. Diese Rinne fängt das Material auf, das
durch den Spalt 69" zwischen dem Bodenblech 67" und der unterem Querleiste
68" des Holzrahmens des dritten Siebes 87 ausfällt, und führt es in einen Behälter
92 zwischen den Füßen 2 des Gestelles.
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Auf Ständern 93, 94 sind eine Reihe von Auffangtrögen unter
den verschiedenen Austrittsstellen bziv. -spalten der. Maschine angeordnet; ein
Trog 95
unter dem oberen Ende des obersten Sichterelementes,ein zweiter Trog
96 unterhalb des Troges 95 unter dem Austrittsspalt 83 des ersten Siebes,
ein dritter Trog 97 unter dem Austrittsspalt-83' des zweiten Siebes 84 auf
der entgegengesetzten Seite der Maschine und schließlich ein vierter Trog
98
unterhalb des Troges 96 unter dem- Austrittsspalt 83" des dritten
Siebes.87.
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Im Betrieb treibt der Elektromotor 29 die beiden Walzen 23 über die
Kette 33, die Kettenräder 21 und die Mitnehmerstifte 24 in solcher Drehrichtung
an, daß das obere Trum des endlosen Bandes 57 sich in Richtung des Pfeiles 9g aufwärts
bewegt (in Fig. z von rechts nach links). Beim Umlaufen wandern die Walzen 23 infolge
des Zusammenwirkens ihrer Nuten 55 mit den Zapfen 53 hin und her, so daß das endlose
Band 57 zusätzlich eine seitliche Schüttelbewegung ausführt.
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Gleichzeitig wird durch das Zusammenwirken des Ratschenrades 78 mit
der Platte 77 das obere Ende des ersten Siebes abwechselnd von-den Zähnen dieses
Rades niedergedrückt und von der Feder 79
nach oben gezogen. Das erste Sieb
führt somit eine Schwenkbewegung um die Achse seiner in den Büchsen 62 gelagerten
Zapfen 76 aus. Jeweils beim Abwärtsgang des oberen Endes dieses Siebes hebt sich
dessen unteres Ende und zieht das an ihm angelenkte obere Ende des zweiten sowie
über die Ketten 89 das untere Ende des dritten Siebes nach oben, während
das an den Ketten 86 hängende untere Ende des zweiten und das an ihm angelenkte
obere Ende des dritten Siebes nach unten gehen. Die drei Siebe führen also eine
schüttelnde Schwenkbewegung um ihre Querachsen aus.
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Zugleich mit den Walzen 23 treibt der Motor 29 über die Kette 33,
das Kettenrad 28, den Zapfen 25 und die Zahnräder 27 und 4o auch die Welle 38 im
Kasten 34 an, so daß die rotierenden Bürsten 43 über die ihnen zugeordneten Bodenlöcher
42 streichen.
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Der Kasten 34 sei mit nur grob vorsortierten Kleesamen gefüllt. Die
Bürsten 43 streifen dann fortwährend kleine Mengen dieses Gutes durch die Bodenlöcher
42 auf die Platte 47. Dort treffen die Teilchen auf die Zapfen 48 und werden von
diesen seitlich abgelenkt, so daß sie sich ungefähr gleichmäßig auf die ganze Breite
der Platte verteilen und von dieser auf das sich unter seitlichem Schütteln aufwärts
bewegende endlose Band 57 fallen. Dieses nimmt dann die nicht kugeligen Teilchen,
also die Spreu, zerbrochene und verkrüppelte Samenkörner sowie Verunreinigungen
durch Reibung nach oben mit und wirft sie über die obere Walze 23 in den Trag
95; Teilehren, die am Band haftengeblieben sind, werden durch den Abstreifer
58 abgelöst und fallen ebenfalls in den Trog 95. Die kugeligen Kleesamen dagegen
können auf der Oberfläche des endlosen Bandes 57 rollen und werden vermöge ihrer
geringeren Reibung von ihm nicht mitgenommen, so daß sie längs der Oberfläche des
Bandes nach unten kollern. Dieses oberste Sichterelement bewirkt also eine scharfe
Trennung der kugeligen Samenkörner von den übrigen Teilchen.
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Die kugeligen Samen, die nach dem unteren Ende der Bandoberfläche
gelangen, fallen dort unter dem Leitblech 8o hindurch auf das Drahtgeflecht 66 des
ersten Siebes, das in zur genannten Oberfläche entgegengesetzter Richtung geneigt
ist. =Auf diesem Drahtgeflecht rollen die größeren Samenkörner, das sind die Körner
erster Güte, bis zum Austrittsspalt 83 und gelangen durch diesen hindurch in den
Trog 96. Die Körner, deren Durchmesser geringer ist als die Maschenweite
des Drahtgeflechtes 66, fallen nach und nach durch dieses hindurch auf das Bodenblech
67 und verlassen das Sieb durch den Spalt 69. Sie treffen dann auf das Drahtgeflecht
66' des zweiten Siebes, .dessen Maschenweite geringer ist als die des Drahtgeflechtes
66. In gleicher Weise wie beim ersten Sieb erfolgt dann eine-Trennung der Körner,
die zu groß sind, um durch das Drahtgeflecht 66' hindurchzufallen, das zweite Sieb
durch dessen Austrittsspalt 83' verlassen und im Trog 97
als Samen zweiter
Wahl gesammelt werden, von den kleiteren Körnern, die durch das Geflecht 66' hindurch
auf das Bodenblech 67' fallen. Diese Körner gelangen durch den Spalt 69'
auf das noch engmaschigere Drahtgeflecht 66" des dritten Siebes, das die größten
der noch vorhandenen Körner durch den Austrittsspalt 83" dem Trog 98 zuführt;
diese Körner bilden den Samen dritter Wahl. Der Rest, der aus für Saatzwecke unbrauchbar
kleinen Körnern, besteht, fällt durch die Maschendes Geflechtes 66" auf das Bodenblech
67", gelangt durch den Austrittsspalt 69" in die Rinne go und wird im Behälter
g2 als Abfall gesammelt.
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Wenn der Motor 2g abgestellt wird, steht das endlose Band 57 still,
und die Schüttelbewegung der Siebe hört auf. Gleichzeitig steht auch die Welle 38
im Kasten 34 still. Die Bürsten 43 verdecken dann die Bodenlöcher 42, so daß keine
Samen mehr den Kasten verlassen können. Es ist infolgedessen nicht
nötig,
besondere Ventile zum Abschließen des Kastenbodens vorzusehen und zu bedienen. Um
die Maschine wieder in Betrieb zu setzen, genügt es, den Motor 2c9 einzuschalten.
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Beim Sichten gewisser Samenarten oder-gemische sowie beim Betrieb
mit höheren Geschwindigkeiten kann der Neigungswinkel des endlosen Bandes 57 von
Bedeutung sein, da beispielsweise das Abrollen der kugeligen Samen durch Unvollkommenheiten
ihrer Gestalt oder Rauhigkeit ihrer Oberfläche erschwert sein kann oder Abfallteilchen
infolge ihrer Form oder Oberflächenglätte nicht ohne weiteres vom endlosen Band
mitgenommen werden. In solchen Fällen hängt die Güte der Sichtung von der richtigen
Wahl der Neigung deBodenoberfläche ab. Diese Neigung kann aber nach Lösen der Mutter
io und Verschwenken des ganzen obersten Sichterelementes um die Achse der Querstange
6 eingestellt und durch Wiederanziehen der Mutter io festgehalten werden. Es kann
dann notwendig sein, auch die Lage der Schwenkachse des ersten Siebes zu verändern,
damit das obere Ende dieses Siebes in der vorgesehenen Weise mit dem unteren Ende
des obersten Sichterelementes zusammenwirkt. Dies kann durch Verschieben der Büchsen
62 in den Schlitzen 63 der Säulen i, i' bzw. der Zapfen 76 in den Schlitzen 75 des
Blechrahmens 71 des erster Siebes ohne weiteres geschehen.