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Sortiervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Sortiervorrichtung,
wie sie insbesondere zum Sortieren von Getreide- und Samenarten verwendet wird,
bestehend aus einem hin und her beweglichen Sortiertisch mit einer Platte und einem
über dieser angebrachten Verteilerkasten, in welchen das zu sortierende Gut eingeschüttet
und durch einstellbare Klappenöffnungen hindurch in eine Anzahl längliehe, auf der
Tischplatte und quer zur Bewegungsrichtung des Tisches sich erstrecken-de Sortierräume
verteilt wird, welche an jedem Ende einen Austritt zu einer Abflußrinne haben, wobei
die eine Rinne, die an einer Seite des Tisches liegt, zur Aufnahme der schwereren:
Gutpartikel dient, während die an der entgegengesetzten Seite des Tisches befindliche
andere Rinne zur Aufnahme der leichteren Partikel des in den Räumen zu sortierenden
Behandlungsgutes dient.
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Beim Gebrauch der Vorrichtung wird das Behandlungsgut beispielsweise
von einem Einfülltrichter .in den Verteilerkasten geleitet, der das gleiohmäßige
Verteilen, des Gutes in sämtliche Sortierräume bezweckt, in denen: es durch die
Bewegungen des Tisches zu den Seitenwänden der Räume
hin und von
diesen weg bewegt wird, wobei von den beiden Seitenwänden jedes Sortierraumes mindestens
die eine vorzugsweise mehr oder weniger treppenförnnig und mit vorspringenden Nocken
ausgebildet ist, so, daß die .gegen die Wand stoßenden Gutpartikel in gegenseitig
stark verschiedenen Winkeän zurückgeschleudert werden, während gleichzeitig die
leichteren Partikel sich nach oben und die schwereren nach unten in den Räumen ordnen.
Durch eine derartige Anordnung des Tisches, daß die Räume eine schwache Neigung
nach der Abflußrinne für die schwereren Partikel haben, sowie durch eine entsprechende
Ausbildung der @vellenförmigen Seitenwände wird erfahrungsgemäß erreicht, daß die
schwereren Partikel nach und nach sich entlang des Sortierraumbodens in Richtung
zu der ihnen zugeordneten Abflußrinne bewegen, während die leichteren Partikel oben
im Raum sich in entgegengesetzter Richtung der,ihnen zugeordneten Abflußrinne zu
bewegen. Auf diese Weise werden z. B:. beim Sortieren von,Shatkorn die leichtem,
nicht keimfähigen Körner von den schwereren, Körnern abgesondert.
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Die bekannten Vorrichtungen der angeführten Art sind im Verhältnis
zu ihrer Leistungsfähigkeit recht umfangreich. Die Erfindung bezweckt im wesentlichen,
eine Vorrichtung zu schaffen, die ohne Beeinträchtigung der Sortierwirkung bei verhältnismäßig
geringer Platzbeanspruchung eine höhere Kapazität als bisher bekannte Vorrichtungen
besitzt.
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Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnef, daß sie
Mittel zum Einfüihmn eines Luftstromes oben -in jeden der überdeckten Sortierräume
des Tisches in Richtung zur Abflußrinne für. die leichteren Gutpartikel hat, so
daß die Luft in Nähe des Austrittes für die schwereren Partikel in den Raum eingeführt
wird und aus? diesem in Nähe des Austrittes für die leichteren Partikel abgeht.
Hierdurch wird erfahrungsgemäß die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung wesentlich
erhöht, und der Grund hierfür isst sicher der, daß die oftmals große Anzahl der
seich an der Grenzer schwereren und leichterem. Partikeln befindlichen Gutpartikel
in der Vorrichtung gemäß der Erfindung ischneller als gewöhnlich ,sortiert werden.
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Bei den bekannten Vorrichtungen ohne Luftzufuhr zu dien Sortierräumen
hat es sich gezeigt, daß solche Partikel trotz der Schüitbelbewegunglen des
Tisches nur sehr langsam zu dem einen oder dem anderen Austritt des Sortierraume.
wandern, wahrscheinlich weil -das Anprallen der Paritikel gegen die Raumwände insgesamt
mehr oder weniger neutraksderend auf die Wanderbewegungen wirkt, die außerdem von
den Partikeln an sich weiterhin dadurch gehemmt .sind, da1,diejenigen Partikel,
die nachstehend »mittelschwere Partikel« genannt wenden, auf Grund ihres recht gleichartigen
Gewichtes während -der - Schüttelbewegungen des Tisches sich in einer zwischen den
schwersten und denn leichtesten Partikeln 1iegenden Zone,sammeln. Durch die Luftzufuhr
in die Räume bei der erfindungsgennäBen Vorrichtung werden die leichtersten Partikel
über die genannte Zone hinweg durch Einwirkung der Luft verhältnismäßig schnell
zu ihrem Austritt vom Raume weggeleitet, wobei die Luft auch eine Zerstreuung der
mittelschweren Partikel bewirkt, so daß das Wandern der leichteren Partikel zum
letztgenannten Austritt hin- und das Wandern der etwas ischwerefen Partikel zum
anderen Austritt hin begünstigt wird.
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Im ganzen genommen. bewirkt die Luft, daß die gesamte Masse lebhaft
,in Bewegung gehalten und hierdurch das Wandern aller Partikel entweder in der einen
oder der anderen Richtung angeregt wird. Die Luftzufuh -r zu den Sortierräumen kann
somit die Kapazität der Vorrichtung erheblich erhöhen, insbesondere äann, wenn an
die Feinheit der Sortierung keine besonderen Ansprüche gestlät werden, z. B. wenn
es minder wesentlich .ist, ob die meisten mitterlschweren Partikel gleichzeitig
mit den Ißichteren Partikeln abgesondert werden. Aber auch bei einer Feinsortierung
erhöht die Luftzufuhr die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung in vorteilhaftester
Weise:. In diesem Fall hat es sich als zweckmäßig erwiesen, u. a. im Hinblick auf
die verschiedenen Behandlungsgutarten, die Vorrichtung derart auszubilden, daß die
Schichtdicke und teilweise die Zusammenstellung des Gutes in verschiedenem Weise
geregelt werden -kann., wie es @im folgenden näher beschrieben wird.
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Um zu erreichen, d@aß die Luft in den Sortierräumen gleichmäßig auf
das darin befindliche, Gut einwirkt, erhält jeder Sortierrahen Seine eigene Luftzuführungsröhre
mit einer in - Richtung zum Austritt für leichtere Partikel weisenden, z. B. als.
Düse ausgebildeten Au.sblaseöffnung. Die- Luft strömt hierdurch unmittelbar vom
Röhrenaustritt entlang der Obersaite der in den betreffenden Räumen befindlichen
Gutschicht.
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Vorzugsweise sind dieLuftzuführungsröhren von oben her in die Sortierräume
eingeführt und in Höhenrichtung einstellbar.
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Zweckmäßig ist in jeder Luftzuführungsröhre ein Ventil vorgesehen,
mit dem die Luftzufuhr zu diesen Sortierräumen eingestellt verdien kann.
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Um zu verhindern,' daßinfolge der Lufteinwirkung die schwereren Partikel
teilweise in .der oberen Schicht des Behandlungsguts in .dein Sortierräumen zürn
Austritt für die leichteren Partikel mitgeführt werden, liegt die Unterkante dieser
Austrirtöffnung vorzugsweise höher als der Boden, und zwar :größtenteils indessen
Länge vom Austritt für die schwereren Partikel an gerechnet. Die eingestellte Höhe
läßt sich eventuell dadurch ändern, da.B die Unterkante erfindungsgemäß in Höhenrichtung
einstellbar ist, z. B. mittels einer regulierbaren Klappe, deren. Rand in hochgeschobener
Stellung der Klappe die Unterkante des Austrittes bildet. Die höhere Lage der Unterkante
im Austritt für die leichteren Partikel hat zur Folge, daß, solange dem Raume neues
Gut zum Sortieren zugeführt wird, einegleichmäßige Schicht von gewisser Dicke während.
des Sortiergins im Raum vorhanden ist. Durch Einstellung der Höhe der Austrittsöffnung
kann die Schichtdicke und damit auch diie Grund=
lichkeit des Slortiervorganges
in .den einzelnen Räumen geregelt werden, was besonders beim Sortieren verschiedenartigen
Gutes von Bedeutung ist.
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In diesem Zusammenhang kann auch die Tischplatte mit den Sortierräumen
in senkrechter Richtung einstellbar sein, sö daß der Austritt für die schwereren
Partikel gegenüber dem Austritt für-die leichteren Partikel gehoben und gesenkt
werden kann.
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Die Vorrichtung hat in bekannter Weise Klappen zum Einstellen des
Austrittes für schwerere Partikel, und infolge der Luftzufuhr zu den Sortierräumen
hat es sich als wichtig erwiesen, daß die Größe dieser Austritte sich bis auf reine
ganz geringe Öffnung einstellen lassen kann, ohne daß hierdurch die sich dem Boden
am nächsten befindlichen schwereren Partik eil am Durchströmen dieses Austrittes
gehindert werden. Dies ist dadurch erreicht, daß die Austrittsöffnungen für die
schwereren, Partikel und die diesen entsprechenden Klappenöffnungen gemäß der Erfindung
eine, :solche Gestalt aufweisen, daß die Unterkante der Öffnungen während der Bewegung
der Klappe zur Beschränkung des freien Durchströmens durch die Öffnungen ständig
in Höhe oder annähernd in Höhe des Raumbodens verbleibt.
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Weiterhin kann ein Schlitten, der die Tischplatte mit den Sortierräumen
trägt, gemäß der Erfindung auf einer Bahn auf Trägerorganen ruhen,. die zum Regulieren
der Stellung des Tisches im Verhältnis zur Waagerechten in Höhenrichtung einstellbar
sind. Hierdurch wird eine ganz gleichartige Einstellung aller Särtierräum,e ermöglicht.
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Die Leistungsfähigkeit dier Vorrichtung hängt nicht nur von der Luftzufuhr
und der Art und Zusammenstellung des aus verschiedenen schwereren Partikeln bestehenden
Behandlungsgutes ab, sondern auch von der Größe der hin und her gehenden Biewegunigen
des Sortiertisches sowie .der Zahl der Hube in der Zeiteinheit und schließlich auch
von der Gestalt der Sortierraumwände, gegen welche die Gutpartikel hin @ u.nd her
geschleudert. werden.
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Die zum Hinundherbewegen des Tisches bestimmten Vorrichtungen sind
erfindungsgemäß vorzugsweise derart eingerichtet, daß sie zur Änderung der Hubwege
einstellbar sind. Ferner kann der- Antrieb dieser Vorrichtungen so gestaltet sein,
daß die Zahl der Hübe des Tisches in der Zeiteinheit im Verhältnis zur Zahl der
Triebwellenumdrehungen in der Zeiteinheit geändert werden. können.
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Die Form der an einer oder an beiden -Seitenwänden in dien Sortierräumen
angebrachten, vorspringenden Wellen oder Kämme hat Beinen entscheidenden Einfluß
auf d@esi Wandern der Partikel aus den Räumen hin zu dem einen oder dem anderen
Austritt. Diie Wände müssen einmal eine einwandfreie Führung der Luft 'in den ;Sortierräumen
gestatten, und zum anderen sollfite ihre Gestalt derart sein, daß ihre Kämme der
Tendenz der Luft nicht nur leichtere, sondern. auch schwerere, zeitweise in den
Luftstrom gelangte Gutpartikel zum Austritt für leichtere Partikel mitzunehmen,
entgegenwirken. Erfindungsgemäß hat jeder Kamm einen parallel zum Raumboden verlaufenden,
dreieckigen Querschnitt mit Seiten verschiedener Länge, und zwar derart, daß die
lange Seite der gegenüberliegenden Seitenwand und die andere, kürzere Seite dem
Austritt für schwerere Gutpartikel zugekehrt ist und einen größeren Winkel mit der
Wand bildet als die längere Seite. Erfahrungsgemäß ergibt diese Form der Kämme die
Wirkung, -daß die schwereren Partikel beim Zusammenstoßen mit den Kammseiten vorwiegend
Impulse zur Bewegung nach dem Austritt für diese Partikel erhalten, während diese
Impulse wesentlich geringeren Einfluß auf die leichteren Partikel haben, die in
höherem Grade von der zu ihren Austritten strömenden Luft beeinflußt we'rden.
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Eine Ausführungsform für die Sortiervorrichtung gemäß der Erfindung
ist ischematisch in der Zeichnung dargestellt, auf welcher Fig. i die Vorrichtung
seitlich gesehen, Fig. z die Vorrichtung von oben gesehen, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 die Vorrichtung von einem Ende aus gesiehen, Fig. 4 einen Schnitt nach der
Linie IV-IV in Fig. z, Fig. 5 in größerem Maßstab einen Schnitt nach der Linie V-V
in Fig. 4 sowie Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5 veranschaulichen.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Ständer i, der oben vier kurze Bahnens.tücke2
auf Trageisen3 .hat, die mittels, -Stellschrauben 4 in Höhenrichtung einstellbar
sind, so da.ß die Bahnenstücke Z in genaue, vorzugsweise waagerechte Lage gebracht
werden können.
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Der hauptsächlich aus einer Tischplatte 31 und einem Schlitten
27 bestehende Tisch ist mittels Rollen 6 am Schlitten auf den Bahnenstücken 2, hin
und her beweglich gelagert und steht durch eine Zugstange 7 mit .dem freuen Ende
eines Hebels 8 in Verbindung, dessen anderes Ende um einen firn Ständer feststehenden
Zapfen 9 drehbar gelagert ,ist. Der Hebel 8 ist durch eine Exzenterstange io mit
einem Exzenter i i verbunden,, der auf einer in Lagern 5 auf dem Ständer drehbar
gelagerten Welle nz vorgesehen ist. Auf der Welle 12 ist eine als Schwungrad wirkende
Friktionsscheibe 13 befestigt, die von einer axial verschiebbar, aber nicht drehbar
auf einer Welle 15 angeordneten Friktionsrol:le 14 angetrieben werden kann. Hierzu
trägt die Welle 15 eine 16, die durch Riemenantrieb mit einem geeigneten Triebmittel,
z. B. einem Elektromotor, verbunden sein kann. Die Friktionsrolle 14 isst über einen
Zugbügel 17 mit einer Schraubenspindel 18 verbunden, die, in den Bügel eingeschraubt,
in einem auf dem Ständer fesetehenden Lagerbock ig drehbar und mit einem Handrad
2o versehen ist. Beim Drehen des Spindel kann die Rolle 14, auf der Welle 15 Dur
Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen der Rolle und der Friktionssscheibe
13- in Achsrichtung hin und her geschoben werden. Auf der Spindetl ii8. ist außerdem
eine
Schraubenmutter -mit einem Zeiger 21 vorgesehen" der beim Drehen. der Spindel die
jeweilige Sitellung der Rolle 14 auf der Skala 2@3 angibt. Die Skala kann beispielsweisse
-so eingerichtet sein, daß man bei einer gegebenen Stellung der Rolle die minutliche
Umdrehungszahl ddr Friktionsscheibe auf ihr unmittelbar ablesen kann. Die Welle
15 ist in radial venschiebbaren Lagern 24 gelagert, so daß die Rolle 14: mit der
Friktionsscheibe 13 durch Verschieben der Lager in nicht näher angegebener Weise
in und außer Eingriff gebracht werden-l@ann.
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Die Exzenterstange 1o auf der Weile 12 ist durch einen Bolzen i215
mit .dem Hebel 8 verbunden, so .daß sie beim Umlaufen der Frktionsscheibc mit Hilfe
des Hebels 8 und der Zugstange 7 den Tisch 27, 3:1 hin und. hier verschiebt. Zur
Veränderung der Größe dr hin und her gehenden Bewegung des Tisches kann der Hebel,
wie gezeigt, mit mehreren Löchern,26 versehen sein, die in verschiedenen Abständen
vom Zapfen 9 vorgesehen sind, .so daß man den Bolzen 25 wahlweise an einem dieser
Löcher anbringen und dadurch den Hubwinke'1 des Hebels entsprechend ändern kann.
Die Löcher z6 können eventuell durch längliche Schlitze im Hebel ersetzt werden.
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Der Schlitten 27 i-st mit einigen aufrecht stehenden Seitenwangen
28 versehen, die im Bereich hhrer oberen Eckpartien durch Wellen 29 und 3io miteinander
verbunden :sind, welche die Tüsichplatte 3,1 tragen. Die Tischplatte hat hochstehende
Seiten stückte 32 und 33 sowie eine über diesen angebrachte Überdeckung 314 reit
einem .abnehmbaren eventuell durchsichtigen Deckel 35. Die Tischplatte 3.1 ist schwenkbar
an der Weller29 aufgehängt und mit der Welle 3,o durch eine Anordnung verbunden,
durch welche sie im Verhältnis zur Welle gesenkt und gehoben. wenden kann, z. B.,
wie ,in Fig. 3 an.-gedeutet, mittels- eines an der Welle befestigten Zahnradsegmenits
67, das mit .einer Zahnstange 6$ im Eingriff steht, die an der einen Stirnwand des
Tisches anbracht ist.
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Die Überdeckung 34 trägt einen Verteilerkasten 36, der sich über die
ganze Länge des Tisches erstreckt und- dessen Räume durch eine mit einigen - in
der gezeigten Ausführungsform -drei - Öffnungen versehene Scheidewand 37 in zwei
Teile geteilt sind. An jeder Seite dieser Scheidewand sind ein Paar Klappen 39 vorgesehen,
die an ihrer Oberkante um Wellen 4.0 oben im Kasten drehbar sind, so daß sie, wie
in Fig. 2 und 3 angedeutet, in zwei verschiedene Stellungen gebracht werden können,
in welchen sie zulassen, daß das Behandlungsgut der Länge nach im Raum entweder
in der einen oder anderen Richtung strömt (vgl. die Pfeile in Fig. 2).
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Über dem Verteilerkästen ist ein Einfülltrichter 41 vorgesehen. An
jedem Kastenende ist ein Schirm 42 angebracht, um zu verhindern, daß den Kastenenden
zuströmendes Behandlungsgut über die Stirnwände des Kastens gedrängt werden kann.
Entlang einer Verteilerkastenseite -ist auf der Überdeckung 34 des Tisches eine
überdachte Rinne 43 vorgegesehen, die durch Öffnungen 44 in der Seitenwand des Kastens
mit dem Verteilerkastenraum in Verbindung steht (siehe insbesondere Fig. 5). Vor
den. Öffnungen 44 ist innerhalb der Rinne eine Zugklappe 45 verschiebbar angebracht.
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Die kastenförmige Tischplatte 31 bis 33 ist in eine größere Anzahl
länglicher Sortierräume 46 aufgeteilt. Hierzu sind quer zur Bewegungsrichtung des
Tisches stehende Wände 47 vorgesehen, welche an der einen Seite Klötze oder Kämme
48 von in der waagerechten Ebene dreieckigem -Querschnitt tragen (siehe besonders
Fig. 2). Diese dreieckigen Kämme haben eine lange Seite 5o,.die den Wänden 47 zugekehrt
ist, und eine kurze, mit 49 bezeichnete Seite, die der äußeren Seitenwand 33 zugekehrt
ist. Die Seite 49 bildet mit der Wand 47 einen größeren Winkel als die mit 5o bezeichnete
längere Seite. Die Seitenwand 33 hat an jedem der Räume 46 einen Austritt 51 (Fig.
4), der in eine geschlossene, entlang der Wand verlaufende Abflußrinne 52 einmündet.
Diese Abflußrinne kann, wie in Fig. 3 gezeigt, mit einem Fenster 53 versehen sein,
durch welches man das Einströmen des Behandlungsgutes in die Rinne beobachten kann.
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Die entlang der einen Seite des Verteilerkastens 36 verlaufende Rinne
43 hat an ihrem Boden einen in jeden Raum 46 fühtre-nden Auslauf 54 (Fig. 5 und
6). In jeden der Räume 46 ist außerdem durch einen Kragen 22 auf der Überdeckung
34 in der Nähe der Seitenwand 33 eine Abzweigung 55 (Fig. 4) einer über dem Tisch
vorgesehenen Luftzüfuhrleitung 56 eingeführt. Jede Abzweigung 55 hat ein Regulierventil
57 und eine in waagerechter Richtung in den zugehörigen Räum 46 mündende Düse 58,
die von der Seitenwand 33 abgekehrt ist. Das Rohr 56 ist durch eine biegsame Rohrleitung
mit einer nicht dargestellten lichten Druckluftquelle verbunden und kann mit den
Rohrabzweigungen 55 senkrecht verschoben werden, .so daß man die Düsen 58 in den
Räumen 46 in verschiedene Höhenlagen einstellen kann.
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Die Seitenwände 32 haben für jeden Raum 46 einen Austritt 59, der
in eine geschlossene, entlang der Außenseite der Wand 32 verlaufende Abflußrinne
6o einmündet. Die waagerecht liegende Tischplatte 31 steigt vor der Wand 32 leicht
an (Fig. 4), so daß die Unterkanten der . Ausläufe 59 etwas 'höher Liegen als, die
Tis,chplabte.
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Ferner ist in der Rinne 6o für jeden Ablauf 59 eine Klappe 61 vorgesehen,
die, wie in Fig. 4 angedeutet, etwas über die Unterkante des Ablaufes hochgeschoben
werden kann, so daß dann die Oberkante der Klappe die Unterkante des Auslaufes bildet.
Die Klappe kann durch eine Spannmutter 62 in verschiedenen Stellungen festgehalten
werden. Zur Kontrolle des die Ausläufe 59 passierenden Gutes ist die Abflußrinne
6o mit einem Fenster 63 versehen.
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Das zu sortierende Behandlungsgut; z. B. Saatkorn, wird in die Vorrichtung
durch den Einfülltrichter 41 eingeführt, aus dem es unten etwa in der Längsmitte
in den Verteilerkasten 36 entlang der einen Seite der Scheidewand 37 austritt. Die
Klappen
39 an dieser Scheidewandseite haben, wie in Fig. 2 gezeigt, eine derartige Stellung,
daß sie das Durchströmen des größten Teiles des zugeführten Gutes entlang der Scheidewand
zu den Enden des Verteilerkastens zulassen, während das restliche Gut durch die
mittlere Öffnung 38 direkt auf die andere Seite derselben strömt. Die auf -dieser
Seite befindlichen Klappen 39 sind derart eingestellt, daß der letztgenannte Teil
des Behandlungsgutes nicht zum Kastenende hin strömen kann. Das übrige Gut geht
teils durch die äußeren Öffnungen 38 in der Scheidewand 37 und teils durch die Öffnungen
64 zwischen dieser und den Stirnwänden des Kastens gleichmäßig hindurch.
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Gleichzeitig mit der Zufuhr von Gut zum Verteilerkasten wird der Tisch
und damit auch der Kasten mittels der vorerwähnten Schüttelanordnungen in hin und
her gehende Bewegungen versetzt. Der Bewegungsausschlag und die Hubzahl je Zeiteinheit
wird, wie vorerwähnt, der Art des Behandlungsgutes angepaßt. Das in den Verteilerkasten
eingeführte Gut verteilt sich in diesem durch die Schüttelbewegungen und strömt
durch die Öffnungen 44. sowie die Klappen 45, um sich dann weiter in den verschiedenen
Sortierräumen 46 auf der den Boden dieser Räume bildenden Tischplatte 3z-zu verteilen.
Unter den Schüttelbewegungen der Tischplatte verteilt das Gut sich in gleichmäßigen
Schichten in den Räumen 46. Die gewünschte Schichtdichte wird durch Regulierung
der Zufuhr des Behandlungsgutes vom Kasten zur Rinne q.3 durch die Öffnungen 44
mit Hilfe der Klappe 45 erzielt, welche für jede Öffnung q-q. eine entsprechende
Öffnung 65 hat (Fig. 5 und 6). Die Öffnungen 44 und 65 sind zweckmäßig, wie in Fig.
6 gezeigt, oben und auf einer Seite von einem Kreisbogen und unten und auf der anderen
Seite von zwei winkelrecht zueinander stehenden Tangenten zum Kreisbogen begrenzt.
Beim Verschieben der Klappe zur Einengung der Durchlauföffnungen bilden diese öffnungen
eine Kante, die bis zur völligen Durchlaufsperrung in gleicher Flucht mit dem Boden
des Verteilerkastens 36 liegt, so daß selbst der letzte .Rest des Kasteninhaltes
tlur.h die Rinne 43 austreten kann. Von der Luftzufuhrröhre 56 und den Rohrverzweigungen
55 wird Druckluft in jeden Raum 46 herabgeleitet. Die Luft strömt in jedem Raum
46 von der Düse 58 über die am Boden verteilte Gutschicht hin zum Austritt 59 und
geht durch einen Austritt 66 oben an der Überdeckung in Nähe des Austrittes 59 ab.
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Die Luftzufuhr in jeden Sortierraum kann durch das Ventil 57 in der
Rohrabzweigung 55 -reguliert werden, außerdem können die Rohrabzweigungen 55 entsprechend
der gewünschten Gutschichtdicke in den Räumen während des Sortiervorganges sowie
nach Art und Zusammenstellung des Gutes aus leichteren und schwereren Partikeln
in Höhenrichtung eingestellt werden. Die Einstellung des, Tisches im Verhältnis
zur waagerechten Ebene erfolgt mittels des Zahnsegments 67 und der Zahnstange 68.
Ferner kann das Trageisen 3 der Rollenbahn 2 in Höhenrichtung eingestellt werden
zu dem Zweck, sämtliche Sortierräume in genaue Stellung zu bringen.
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Während der Schüttelbewegungen des Tisches werden die Gutpartikel
zwischen den Seitenwänden 47 der Räume 46 und den Seiten der sie in verschiedene
Richtungen, schleudernden Kämme 48 hin und her geworfen. Hierbei wird das Gut dem
Gewicht nach in Schichten verteilt. Die schwereren Partikeln sammeln sn:ch am Boden
des Raumes und strömen durch entsprechende Einstellung des Tisches ihrem Austritt
5 1 durch die Seitenwand 33 in die Ablaufrinne 52 zu. Die leichteren Partikel
sammeln sich an der oberen Gutschicht und nehmen den entgegengesetzten Weg, wobei
ihnen die in gleicher Richtung über die Schicht strömende Luft hilft, nach ihrem
Austritt 59 und zur Ablaufrinne 6o zu wandern.
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Die Vorrichtung kann mit einer beliebigen Anzahl Sortierräume ausgeführt
sein und läßt sich im übrigen dem Gut anpassen, für dessen Behandlung sie vqrzugsweise
bestimmt ist. Zur Behandlung gewisser Gutarten hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
die Kämme 48 an beiden Seiten in den Sortierräumen anzubringen. In solchem Fall
werden die Kämme an der einen Wand zweckmäßig gegenüber den Kämmen an der anderen
Wand versetzt, wie es in Fig. 2 in einem einzelnen Raum 46 mit punktierter Linie
angedeutet ist.