DE2851684B2 - Vorrichtung zum Entstielen und/oder Schälen von Früchten - Google Patents
Vorrichtung zum Entstielen und/oder Schälen von FrüchtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entstielen und/oder Schälen von Früchten, beispielsweise
Kirschen oder Tomaten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus den US-PS 27 07 982 und 28 35 295 bekannt, wobei die
Früchte, etwa Tomaten, Kirschen. Olivra u. a. quer über Rollbetten von angetriebenen Rollen zu befördert
werden, wobei die Rollen, die in entgegengesezten Richtungen gedreht werden, den Stiel oder die Schale
bzw. Haut erfassen und aus der Frucht heraus bzw. von dieser abziehen.
Durch ein Hin- und Herschwingen der Walzenbetten in der Förderrichtung der Früchte werden diese
vorzugsweise so gerollt, daß sie von allen Seiten mit den sich drehenden Rollen in Berührung kommen. Dabei
wird dann darauf vertraut, daß die Haut oder die Stiele von den Früchten entfernt werden.
Versuche haben jedoch gezeigt, daß bei dem Hin- und Herbewegen der Walzenbetten die Früchte zur Bildung
von Anhäufungen neigen, wodurch dann die Rollwirkung der einzelnen Frucht beschränkt wird. Außerdem
neigen Früchte, die zum Lösen bzw. zum Lockern der Haut oder Schale durch eine Lösung geführt worden
sind, dazu, länglich oder ungleichmäßig geformt zu werden und rollen dann weniger gut, wenn sie sich über
die Oberflächen der Rollen bewegen. Wegen dieser Einflüsse und aufgrund der Tatsache, daß bestimmte
Früchte von Natur aus eine längliche Form haben, wobei die Stiele sich entlang der Längsachse erstrecken,
so daß sie nicht ohne weiteres mit den Rollen in Berührung kommen, arbeitet eine derartige Vorrichtung
manchmal nicht erfolgreich beim Entfernen der Haut oder von Stielen von allen Früchten. Außerdem ist
aus der DE-AS 11 07 443 eine Vorrichtung zum Entstielen von Obst bekannt, die ein Rollenbett
aufweist, an dessen Rändern gegenüber dem Rollenbett um einen vorbestimmten Winkel verschwenkbare
Leitbleche angeordnet sind, durch die das Obst erfaßt, abgelenkt oder zurückgeschoben und dabei umgewälzt
werden soll. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß Anhäufungen von Obst ausgebildet werden, deren
einzelne Früchte nur eine beschränkte Bewegungsfreiheit besitzen, so daß dadurch das Entstielen behindert
wird.
Aus der DE-AS 1039 291 ist femer eine ähnliche
Vorrichtung bekannt, bei der feststehende Leitbleche in wechselnder Schrägrichtung auf einem gegenüber dem
Rollenbett in Längsrichtung verschiebbaren Schlitten
ι ο vorgesehen sind, an denen sich aber auch das Obst staut,
so daß die Bewegungsfreiheit der einzelnen Früchte auch hier eingeschränkt wird.
Zum gleichen Zweck sind bei der aus der GB-PS 1348 570 beschriebenen Vorrichtung quer über dem
Rollenbett flexible, mit von der Unterkante sich aufwärts erstreckenden Einschnitten versehene Streifen
angeordnet, durch die jedoch ebenfalls Anhäufungen won Obst durch Stauungen an diesen Streifen hervorgerufen
werden können, was vor allem immer dann der Fall ist, wenn das Obst etwa körbeweise auf das
Rollenbett gelangt
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei
der die Bildung von Anhäufungen von Früchten eingeschränkt und auch eine größere Rollwirkung
erzeugt wird, um dadurch die Möglichkeiten zu erhöhen, daß alle Flächen mit ßsn Rollen in Berührung bzw. in
Anlage kommen, um dadurch ein besseres Schälen oder Entstielen zu bewirken.
μ Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Arupruchs 1 gelöst Hierdurch wird erreicht, daß die Früchte zum Kullern und Rollen
gebracht werden, wenn sie von einem Rollenbett zum nächsten befördert werden, um dadurch die Rollwir-
J5 kung der Früchte zu erhöhen, so daß jeweils ihre
gesamte Oberfläche mit den Rollen in Berührung kommt
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
unter Bezugnahme auf die Abbildungen näher erläutert.
gemäß der Erfindung,
« Fig. 1,
Fig.3 zeigt eine perspektivische Ansicht von Rollenbetten, wobei sich Früchte quer über die RoMen
bewegen,
F i g. 4A und 4B zeigen die Wirkung auf die Früchte, wenn sie sich von einem Rollenbett zum nächsten bewegen,
F i g. 4A und 4B zeigen die Wirkung auf die Früchte, wenn sie sich von einem Rollenbett zum nächsten bewegen,
F i g. 5 zeigt einen Schnitt bezüglich der Rollen und
Rollenträger, mit Antriebseinrichtungen für die Rollen und einer Auflage für die Rollenbetten,
Fig.6 zeigt eine Seitenansicht eines Teils einer Antriebseinrichtung für die Rollen.
In den F i g. 1 bis 3 ist eine Vorrichtung zum Entstielen
und/oder Schälen mit einem rechteckigen Tragteil 10 dargestellt, das nahe dem einen Ende schwenkbar durch
6C Drehzapfen 12 an Stützen 11 und an dem anderen Ende
durch ein Paar einstellbar angebrachter Tragarme 14 gehaltert ist, die sich nach unten zu einer diagonal
verlaufenden Stütze 15 erstrecken. Die Stützen 11 und 15 und eine zusätzliche diagonal verlaufende Stütze 16
μ auf jeder Seite des Rahmengestells verlaufen nach unten
zu einem Fußteil 7, das auf dem Boden aufliegt. Der Tragarm 14 weist eine Anzahl Löcher 18 auf, durch
welche ein Schraubbolzen 19 eingeführt werden kann.
um das untere Ende des Tragarms 14 an der Stütze 15 zu
befestigen, um dadurch die Stellung des Tragteils 10 zu ändern,
Ferner sind eine Anzahl Rollenbetten 21 bis 23 vorgesehen, die für eine schwingende Hin- und
Herbewegung an dem Tragteil 10 gehaltert sind. Das Tragteil 10 weist seitliche Halteteile 24Λ und 245 auf,
die parallel zueinander in einem vorgegebenen Abstand angeordnet und durch Querstreben 25 (F i g. 2) miteinander
verbunden sind, um dadurch einen kastenförmigen Aufbau zu schaffen. Die Rollenbetten 21 und 23 sind
zwischen einem Paar seitlicher Gestellteile 26 und 27 gehaltert, die oberhalb und parallel zu den Halteteilen
24Λ und 245 verlaufen. Jedes seitliche Gestellteil 26 und
27 trägt ein Paar Rollen 28, die an Flanschen 29 drehbar
gelagert sind, die ihrerseits an dar Gestellunterseite befestigt sind, so daß die Rollen 28 auf der Oberseite der
seitlichen Halteteile 24A und 245 laufen. Die Rollenbetten 21 bis 23, die von den Rollen 28 getragen werden,
können entlang der oberen Kante des Tragteils 10 gemeinsam hin- and herbewegt werden. Um eine
derartige Bewegung auszuführen, ist an dem Tragteil 10 ein Antriebsmotor 39 befestigt, der über einen Riemen
32 eine Exzenterscheibe 31 antreibt, an welcher drehbar eine Verbindungsstange 34 gelagert ist, die zu einer
Welle 35 verläuft, die mit den seitlichen Gestellteilen 26 und 27 verbunden ist Folglich wird durch den
Motorantrieb die Exzenterscheibe 31 gedreht, wodurch die Verbindungsstangen 34 hin- und herbewegt und
zusammen mit ihnen die seitlichen Gestellteile 26 und 27 angetrieben werden, welche die Rollenbetten 21 bis 23
tragen.
Die zu entstielenden oder zu schälenden Früchte werden über eine Rutsche 36 eingebracht, deren
vorstehendes Ende Ober dem obersten Rollenbett 21 befestigt ist, so daß die Früchte von der Rutsche 26 auf
das Rollenbett 21 fallen. Da das Tragteil 10 aufgrund der
Einstellung des Tragarms 14 geneigt ist, bewegen sich die Früchte von dem Rollenbett 21 zu dem Rollenbett 22
und von dort zu Jem Rollenbett 23. Durch das Hin- und Herbewegen der Rollenbetten 21 bis 23 wird diese
Bewegung von dem in Förderrichtung weiter oben liegenden Rollenbett 21 zu dem weiter unten liegenden
Rollenbett 23 gefördert
Um das Zurückkehren der Rollenbetten 21 bis 23 nach oben entlang des Tragteils 10 zu unterstützen, sind
ein Paar Federn 37 zwischen der quer verlaufenden Welle 35 an den Gestellteilen 26,27 und einem Flansch
39 vorgesehen, der an dem Tragteil 10 befestigt ist. Folglich werden bei einer Abwärts- oder Vorwärtsbewegung
del Rollenbetten 21 bis 23 die Federn 37 in F i g. 1 nach rechts gedehnt und damit gespannt, so daß
sie die Umkehr- oder Aufwärtsbewegung und damit das Aufrechterhalten einer gleichförmigen Belastung an
dem Antrieb unterstützen.
Die Rollenbetten 21 bis 23 weisen jeweils eine Anzahl Rollen 40 und 41 auf, die abwechselnd in ein und
derselben Ebene angeordnet sind, so daß die Gegenstände oder Produkte die Oberflächen der Rollen 40,41
berühren. Die Rollen 40,41 werden bei der schwingenden Hin- und Herbewegung der Rollenbetten 21 bis 23
in entgegengesetzten Richtungen gedreht. Hierzu weist jede Rolle 40 ein Zahnrad 42 an dem einen Ende auf
[siehe Fig.5), während die Rollen 41 jeweils ein Zahnrad 44 an den gegenüberliegenden Enden aufweisen.
Die Zahnräder 42 greifen in eine Zahnstange 45 ein, jie auf einem Stützteil 46 sitz; das durch Schraubbolzen
17 mit dem seitlichen Gestellteil 26 verschraubt ist. In
ähnlicher Weise greife,! die Zahnräder 44 in eine
Zahnstange 48 ein, die durch ein Stützteil 49 in einer vorgesehenen Lage gehalten ist, das mittels Schraubbolzen
50 an dem seitlichen Gestell 27 verschraubt ist Abdeckplatten 43Λ und 435 sind über den Zahnrädern
42,44 angebracht
An den Enden der Zahnstangen 45 und 48 sind für jedes Rollenbett 21 bis 23 Stangen 51 und 52 befestigt
(siehe F i g. 2), deren andere Enden mittels Schrauben-
muttern an Flanschen 54 und 55 befestigt sind, d:s
wiederum an der Oberseite der seitlichen HalteteiJe 24A bzw. 245 befestigt sind. Wenn folglich die seitlichen
Gestellteile 26 und 27 vor- und zurückbewegt werden, um die Rolienbetten 21 bis 23 hin- und herzubewegen,
werden die benachbarten Rollen 40 und 41 in entgegengesetzten Richtungen gedreht Wie in F i g. 4A
gezeigt, liegen Früchte 53, die sich quer zu den Oberflächen der Rollenbetten 21 bis 23 bewegen,
folgenlich auf den Oberseiten der Rollen 40 und 41, welche sich in entgegengesetzten Richtungen drehen, so
daß die Haut bzw. Schale oder Stiele an den Früchten 52 zwischen benachbarten Rollen 40,41 erfaßt und aus der
Frucht heraus- bzw. von dieser abgezogen werden. Da die Rollen 40, 41 nahe beeinander angeordnet sind,
fallen die früchte 53 selbst nicht zwischen den Rollen 40,41 hindurch, sondern bewegen sich stattdessen quer
zu den Rollenoberflächen, wenn die Stiele und die Haut bzw. die Schale entfernt werden.
jo Herbewegung in Verbindung mit den sich in entgegengesetzten
Richtungen drehenden Rollen 40,41 dazu, daß die Früchte 53 Anhäufungen bilden und dadurch eng
aneinander anliegen, wodurch die Rollwirkung beschränkt wird, die durch die Rollen 40,41 hervorgerufen
wird, auf welchen sie liegen. Um dies einzuschränken,
sind die Rollenbetten 22 und 23 jeweils unterhalb des nächsten in Förderrichtung weiter oben liegenden
Rollenbettes 21 bis 22 in verschiedenen Ebenen stufenförmig angeordnet, so daß die Frucht 53 von der
Rutsche 36 aus, wie in F i g. 3 dargestellt ist, auf das Rollen'oett 21 danach auf das Rollenbett 22 und
anschließend kullernd auf das Rollenbett 23 fällt Durch dieses Kullern werden die Früchte 53 voneinander
getrennt und umgedreht, so daß dann mehr Seiten der Früchte 53 den Rollen 40, 41 ausgesetzt werden,
wodurch die Stiele oder die Häute bzw. Schalen wirksamer entfernt werden.
Um das Rollen der Früchte 53 zu unterstützen, die sich von dem höheren, in Förderrichtung weiter oben
angeordneten Rollenbrtt 21 bzw. 22 zu dem tieferen Rollenbett 22 bzw. 23 bewegen, .ist an den in
Förderrichtung weiter unten liegenden Rändern jedes Rollenbeils 21 bis 23 ein Flansch 58 befestigt (F i g. 3,4A
und 4B), welche mittels Schraubbolzen 58/4 an einen:
5r> Verbindungsteil 56 angeschraubt sind, das sich zwischen
den seitlichen Gestellteilen 26 und 27 jedes Rollenbetts 21 bis 23 erstreckt. Jeder Flansch verläuft von dem
Rollenbett aus, an welchem er angebracht ist, nach oben und in Förderrichtung. Die Flansche 58 bewirken, daß
die Früchte 53 in der in Fig.4B dargestellten Weise springen, wodurch sie eine größere Drehbewegung
erhalten, während gleichzeitig die einzelnen Früchte 53 getrennt werden. Folglich werden, wenn die Früchte 53
von einem Rollenbett ζι/τι nächsten befördert werden.
irgendwelche Anhäufungen besser aufgelöst, und die Früchte 53 wirksamer gedreht, um dadurch sicherzustellen,
daß alle Oberflächenbereiche mit den Rollen 40,41 in Berührung kommen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Entstielen und/oder Schälen
von Früchten mit einer Reihe von nacheinander in einer abwärts verlaufenden Richtung angeordneten
und in dieser Richtung hin- und herbewegbaren Betten aus parallelen nebeneinander quer zur
Bewegungsrichtung der Betten angeordneten und paarweise gegenläufig angetriebenen Rollen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betten (21 bis 23) stufenförmig angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Früchte auf ein nachfolgendes
Bett (22,23) übergehenden Betten (21,22) am Ende
der Betten (21, 22) mit einem Rand (58) versehen sind, welcher sich quer zur Bewegungsrichtung der
Früchte über die gesamte Breite der Betten (21,22) erstreckt und den Früchten beim Verlassen des
Bettes einen aufwärtsgerichteten Impuls verleiht
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Jie Ränder (58) als schräg nach oben von der letzten Rolle des Bettes (21,22) weggerichtete
Flansche ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der
Betten (21 bis 23) zur Horizontalen verstellbar ist
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