DE2516639C3 - Spannungsregler für den Oberfaden einer Nähmaschine - Google Patents

Description

Ein Spannungsregler der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung ist aus der DE-OS 60 312 bekannt. Bei diesem Spannungsregler wirkt der Elektromagnet über einen im Mittelabschnitt schwenkbar gelagerten Hebel auf die Scheiben im Sinne ihrer Spreizung bei elektromagnetischer Erregung ein. Dies ergibt einen sehr raumgreifenden, komplizierten und störanfälligen Aufbau. Der für die Kraftübertragung zwischen Topfmagnet und Spannscheiben erforderliche Hebel, der eine beträchtliche Länge aufweist, liegt nämlich über diese gesamte Länge frei entlang des Maschinengehäuses und kann beispielsweise durch Anstoßen verbogen werden, was seine Funktion beeinträchtigt.

Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spannungsregler der angegebenen Gattung so zu verbessern, daß bei platzsparendem Aufbau eine zuverlässige und dauerhafte Funktion mit bequemer Einstellbarkeit gegeben ist.

Hierdurch wird nun erreicht, daß sämtliche Teile des Spannungsreglers in einem kompakten topfförmigen Gehäuse angeordnet sind, das raumsparend am Nähmaschinenrahmen befestigt werden kann, wobei keine vorstehenden und empfindlichen Obertragungsteile vorhanden sind.

Die CH-PS 1 48 728 zeigt zwar bereits einen topfartig gestalteten Aufbau für einen Spannungsregler mit Handrad und Spannungsscheiben, jedoch ist hier kein

ίο Elektromagnet vorhanden, der das augenblickliche Lösen der Scheiben bewirken kann.

Es ist weiter aus der DE-OS 21 19 592 ein gesteuerter Fadenspanner für Nähmaschinen mit einer Vorrichtung zur Veränderung der Spannkraft bekannt, wobei ein Permanentmagnet mit einem ferritischen Teil zusammenwirkt. Jedoch ist hier kein nach Art des erfindungsgemäßen Spannungsregler ausgebildetes Steuerglied vorgesehen, welches eine plötzliche Freigabe des Fadens ermöglicht

2u Auch bei dem Spannungsregler nach der US-PS 31 50 846, der ein topfförmiges Einstellgehäuse mit Spannungsscheiben aufweist, ist keine Schnellauslösung mit Elektromagnet vorgesehen.

Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 4.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt einen Längsschnitt durch den am Nähmaschinen-

Xi kopf angeordneten Spannungsregler.

Der Spannungsregler für den Oberfaden ist am vorderen Teil 10 des Kopfes der Nähmaschine befestigt Eine Achse 12 ist an ihrem Ende 14 in einer Hülse 15 befestigt, die ihrerseits an dem Teil 10 des Kopfes der Nähmaschine in üblicher Weise angebracht ist.

In ihrem Mittelteil 18 trägt die Achse 12 die beiden Scheiben 20 und 22, zwischen denen der Faden läuft, und einen Druckring 24. Dieser Druckring 24 liegt an einer Kunststoffscheibe 26 an, welche in einer Kugelkalotte des Bodens 28 sitzt, der in der Mitte hohl längs der Achse 12 axial verschiebbar und mit einer mit Außengewinde ausgestatteten Buchse 30 versehen ist.

Auf diese Buchse 30 ist eine weitere mit Innengewinde versehene Buchse 32 aufgeschraubt, die einen Riegel 34 besitzt. Mit dem Boden 28 ist ein topfförmiges Gehäuse 36 verbunden, in das eine Spule 38 eingesetzt ist, deren Enden an einer im Kopf der Nähmaschine angebrachten Klemme 40 befestigt sind. Zv/ischen den Enden der Spule und der Klemme 40 bilden die Drähte eine Spirale 42, deren Aufgabe im folgenden erläutert wird:

Am freien Ende 44 der Achse 12 ist ein Handrad 46 drehbar befestigt. Es ist axial auf der Achse 12 mit Hilfe zweier Sicherungsringe 48, 50 befestigt und besteht aus einem ringförmigen Teil 52 und einer Nabe 54 mit kleinerem Durchmesser; diese weist einen Längsschlitz 56 auf, in den der Riegel 34 der Buchse 32 hineinragt.

Zwischen der Innenwand 58 des Handrads 46 und der Buchse 32 ist eine Druckschraubenfeder 60 angeordnet.

Das Handrad 46 kann sich zu der Achse 12 nicht axial verschieben, sondern sich nur um diese drehen. Der Boden 28 und das Gehäuse 36 können sich jedoch längs der Achse 12 verschieben, aber sich nicht um diese drehen.

Zu diesem Zweck besitzt der dem Kopf der Nähmaschine abgewandte Teil 44 der Achse 12 einen axialen Schlitz 62, in den ein Stift 64 eingreift, der innerhalb der Buchse 30 vorgesehen ist.

Um die Spannung des Oberfadens zu regeln, dreht man über das Handrad 46 die Buchse 32, so daß diese, indem sie auf der Buchse 30 des Bodens 28 verschraubt wird, den Druck der Druckschraubenfeder 60 auf der Boden 28 und über die Kunststoffscheibe 26 auf die beiden Scheiben 20,22 verändert

Um im Laufe eines automatischen Nähzyklus die Spannung am Oberfaden aufheben zu können, z. B. zum Fadentrennen, wird die Spule 38 erregt Damit bildet sich ein magnetisches Feld aus, dessen Kraftlinien sich über den äußeren Teil des Handrades 46 schließen und es entsteht eine Anziehungskraft zwischen diesem aus magnetischem Material gefertigten Handrad und dem ebenfalls aus magnetischem Material bestehenden Gehäuse 36. Da sich das Gehäuse axial frei bewegen kann, wird es gegen das Handrad gezogen, das sich axial nicht verschieben kann.

Die Spirale 42 ermöglicht ei, daß die Enden der Spule 38 der Axialbewegung des Gehäuses folgen. Der Boden 28 ist aus nicht ferromagnetischem Material hergestellt, um eine Streuung der Kraftlinien zu vermeiden, die sich über das Gehäuse 36 und das Handrad 46 schließen. Auf diese Weise wird während der Dauer der Erregung der Druck zwischen den Scheiben aufhören und der Oberfaden steht dann nicht mehr unter Spannung.

Um die Spannung des Oberfadens beim Anheben des Stoffdrückerfußes zu beseitigen, ist irn Mittelteil 18 der Achse 12 eine Bohrung 66 eingearbeitet, in der ein Stift 68 angeordnet ist Ein Ende dieses Stiftes steht in Berührung mit dem Endteil 70, das die Stange des Stoffdrückerfußes mit dem Spannungsregler verbindet. Das entgegengesetzte Ende des Stiftes 68 ist in Berührung mit dem Mittelteil 72 des Druckringes 24 auf der Achse 12 angeordnet

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Spannungsregler für den Oberfaden einer Nähmaschine, bestehend aus zwei durch eine Druckschraubenfeder zusammenpreßbaren, auf einer Achse sitzenden Scheiben, zwischen denen der Faden läuft, mit einem auf der Achse drehbaren Handrad, durch das die Vorspannung der Feder einstellbar ist und mit einem Elektromagneten zum augenblicklichen Lösen der Spannung, der bei Erregung gegen die Kraft der Feder im Sinne einer Lösung der gegenseitigen Vorspannung der Scheiben wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (38) des Elektromagneten in einem topfförmigen Gehäuse (36) untergebracht ist, das auf der Achse (12) drehfest, aber axial verschiebbar ist und die Druckschraubenfeder (60) umschließt, die gegen den aus nicht-ferromagnetischem M?terial bestehenden Boden (28) des Gehäuses (36) und gegen das axial fest auf der Achse (12) sitzende Handrad (46) abgestützt ist, welches aus ferromagnetischem Material besteht und den magnetischen Rückschluß des Elektromagneten bildet, wobei der Boden (28) des Gehäuses (36) mittelbar auf die Scheiben (22; 20) wirkt

2. Spannungsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (28) des Gehäuses (36) eine mit Außengewinde versehene axial auf der Achse (12) verschiebbare Buchse (30) trägt, auf der eine Gewindehülse (32) mit ihrem Innengewinde zwischen dem Boden (28) und der Druckschraubenfeder (60) aufgeschraubt ist, und drehfest mit dem Handrad (46) aber axial zu diesem verschiebbar gelagert ist.

3. Spannungsregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad (46) einen inneren Hülsenfortsatz (54) mit einem Längsschlitz (56) aufweist, in den ein Riegel (34) der Gewindehülse (32) formschlüssig eingreift und der axial in diesem Längsschlitz (56) geführt ist.

4. Spannungsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (28) des Gehäuses (36) über eine Kunststoffscheibe (26) und einen Druckring (24) gegen die Scheiben (22; 20) abgestützt ist.