DE3419528A1 - Aufnahmevorrichtung fuer eine bremsscheibe - Google Patents
Aufnahmevorrichtung fuer eine bremsscheibeInfo
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Description
Aufnahmevorrichtung für eine Bremsscheibe
Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für eine Bremsscheibe zum Messen der auf einer Reibfläche der
Bremsscheibe bestehenden Planlaufabweichung, mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Führungsanordnung, die
zur Zentrierung der Bremsscheibe dient und mit einer Befestigungseinrichtung für die Bremsscheibe.
Eine bekannte Aufnahmevorrichtung der oben angegebenen Art besteht aus einem handelsüblichen Spannfutter, welches
norniiilerwoise bei Drehbänken verwendet wird. Auf derartigen
Spannfuttern können Bremsscheiben gut montiert und zentriert werden. Es kann mittels eines Formtester auf ihr
die Planlaufabweichung an der Oberfläche der Bremsscheibe gemessen werden. Mit der Planlaufabweichung bezeichnet man
das Maß, das sich beim Messen vom tiefsten bis zum höchsten Punkt an der Reibfläche einer Bremsscheibe
ergibt. Hohe Planlaufabweichungen führen zu einem schwingenden Bremspedal und zum Rubbeln der Bremse.
Derartige Spannfutter haben jedoch den Nachteil, daß sie verhältnismäßig schwer, schlecht zu transportieren und
ziemlich teuer sind; sie sind dann besonders unhandlich und schwer, wenn auf ihnen sowohl Bremsscheiben kleinerer
als auch größerer Durchmesser montiert werden sollen, da mit der Größe des Spanndurchmessers auch das Gewicht des
Spannfutters ansteigt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Aufnahmevorrichtung zu schaffen, die in ihrem Aufbau
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einfach, leicht und gut transportabel ist und die eine
möglichst genaue Messung der Planlaufabweichung bei leichter und schneller Montage bzw. Demontage der zu
messenden Bremsscheiben ermöglicht. Weiterhin sollen auf
dieser Anordnung bei geringem baulichen Aufwand möglichst verschiedene Bremsscheibengrößen montierbar sein.
Diene Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Aufnahmevorrichtung aus einer die Führungsanordnung
zentral durchdringenden und mit ihr drefest verbundenen Stange besteht, an deren oberen Ende ein Gewinde mit einer
an dom Gewinde drehbar gelagerten Mutter ausgebildet ist, daß zwischen der Mutter und der Auflage der Bremsscheibe
an der Führungsanordnung eine Scheibe mit im wesentlichen viereckigem Querschnitt ausgebildet ist und daß die
Scheibe eine Bohrung mit einem zu einem Rande verlaufenden Schlitz aufweist, deren Breite größer ist als der lichte
Durchmesser der Stange. Diese erfindungsgemäße
Aufnahmevorrichtung ermöglicht einen besonders einfachen Aufbau bei äußerst geringem Gewicht. Die Montage bzw.
Demontage der Bremsscheibe erfolgt in besonders kurzer Zeit, da bereits wenige Umdrehungen an der Mutter genügen,
die Scheibe über den Schlitz seitlich unterhalb der Mutter herauszunehmen, ohne daß dabei die Mutter demontiert
werden muß.
Ein besonders geringer Verschiebweg beim Herausnehmen der Scheibe wird dadurch erreicht, daß die Scheibe rechteckig
ist und daß der Schlitz an einer längeren Seitenfläche der Scheibe ausläuft. Hierbei genügen zum Lösen der Mutter
bereits wenige Umdrehungen, damit der zwischen der Mutter
und der Auflage der Bremsscheibe entstehende geringe Spalt so groß wird, daß die Scheibe leicht angehoben und
seitlich radial nach außen herausgezogen werden kann. Hierdurch wird äußerst geringer Montageraum für die
Scheibe benötigt, was dann insbesondere von Vorteil ist, wenn der ringförmige Topf der Bremsscheibe sehr nahe an
die Scheibe angrenzt. Der Montageraum für die Scheibe kann dann besonders klein sein, wenn der Schlitz senkrecht zu
den längeren Seitenflächen der Scheibe verläuft.
Sollen z.B. Bremsscheiben gemessen werden, deren Auflage zum Andrücken der Scheibe auf die Bremsscheibe nicht
ringförmig ist, sondern die nur aus einzelnen Auflagepunkten besteht und die sich auch nicht diametral gegenüberliegen,
so ist es vorteilhaft, daß zwischen der Scheibe und der Auflage der Bremsscheibe eine Spannscheibe
ausgebildet ist, die eine zentrale Bohrung aufweist, wobei der Durchmesser der Bohrung größer ist als der lichte
Durchmesser der Mutter und kleiner ist als die Länge der Scheibe. Hierdurch wird eine schnelle Montage bzw.
Demontage der Spannscheibe erreicht, sobald die Scheibe, wie bereits oben beschrieben, entfernt wurde. Die
Spannscheibe braucht dann nur noch nach oben über die Mutter entfernt werden.
Die Führungsanordnung wird dann besonders einfach, wenn zwei am Gehäuse an Lagern abstützende Scheiben vorgesehen
sind, die über die Stange und die Kontermuttern gegen die Lager gedruckt werden. Durch diese einfache Verspannung
der Führungsanordnung kann ein besonders geringes Spiel an
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der Führungsanordnung eingestellt werden, so daß die hieraus resultierende Planlaufabweichung der Führungsanordnung,
die in die Messung der Planlaufabweichung der Bremsscheibe eingeht, äußerst gering gehalten werden kann.
Um an der Aufnahmevorrichtung mit möglichst wenig
Bauteilen auszukommen, bildet die obere Kontermutter auch die Zentrierscheibe. Hierbei wird an dem Außendurchmesser
der Zentrierscheibe die Bremsscheibe aufgenommen und zentriert.
lürfindunsgemäß ist es vorteilhaft, daß die Aufnahmevorrichtung
auf einer Grundplatte befestigt ist und daß auf der Grundlplatte eine Säule zur Aufnahme der auf der Säule
verschiebbaren Meßanordnung ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich eine einfache und komplette Meßanordnung, die
auch nach einem Stellungswechsel keine neue Einstellungen an der Meßuhr oder sonstigen Teilen erforderlich macht.
Damit ohne Entfernen der Mutter auch verschiedene große Zentrierscheiben auf der Aufnahmevorrichtung montierbar
sind, ist es vorteilhaft, daß die Zentrierscheibe eine Zentrale Bohrung aufweist, von der bis zu ihrem Rande hin
ein Schlitz verläuft, dessen Breite größer ist als der Durchmesser der Stange. Hierbei können durch einfachen und
schnellen Wechsel der Scheiben verschieden große Brems scheiben in der Aufnahmevorrichtung aufgenommen und
vermessen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
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— 8 —
Fig. 1 Längsschnitt durch eine komplette
Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung,
!Pig. 2 Drauf sieht auf die Scheibe gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 Draufsicht auf die Zentrierscheibe gemäß Fig. 1
In Fig. 1 ist die Aufnahmevorrichtung 1 über die Stiftschrauben 2 auf der Grundplatte 3 befestigt. Die
Grundplatte 3 weist an ihrem in der Zeichnung unteren Ende Füße 4 zum Aufstellen der Aufnahmevorrichtung 1 am Boden
bzw. Tisch auf. In der Zeichnung rechts neben der Aufnahmevorrichtung 1 ist auf der Grundplatte 3 eine sich
in der Zeichnung nach oben erstreckende Säule 5 befestigt, die zur Aufnahme und zur verschiebbaren Führung der
gestrichelt dargestellten Meßanordnung 6 dient. Die Meßanordnung 6 besteht aus einer mit einer Anzeigeskala
versehenen Meßuhr 7 und einem zur Betätigung der Meßuhr an ihrem unteren Ende angeordneten Schaltstift 8. Die
Meßuhr 7 ist über eine Haltevorrichtung 9 mit der Säule drehbar und axial verschiebbar verbunden. Die Teile 7,8
und 9 sind nur punktgestrichelt und skizzenhaft dargestellt.
Die Aufnahmevorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem ringförmigen Gehäuse 10, das an seinem unteren Ende
über die Stiftschrauben 2 standfest mit der Grundplatte
befestigt ist. Das Gehäuse 10 weist eine Bohrung 11 auf, die durch eine zur Mitte der Gehäuses 10 gerichtete,
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„ 9 _
ringförmige Stufe 12 unterbrochen ist. Am oberen und
unteren Ende der Stufe 12 sind ringförmige Anlageflächen·
13,14 ausgebildet, an denen je ein Axialrillenkugellager 15 bzw. 16 anliegt. Am oberen und unteren Knde der
Axia !.rillenkugellager 15 bzw. 16 liegt jeweils eine
Scheibe 17 bzw. 18 mit einer zentralen Bohrung 19 bzw. 20 an, die am oberen bzw„ unteren Ring 23 bzw. 24 der
Axial rillenkugellager 15 bzw. IC zentriert sind. An die Scheibe 17 schließen sich nach oben die Zentrierscheibe
21, die Spannscheibe 27, die im Querschnitt U-förinige Scheibe 25, die mit ihrem U nach oben gerichtet ist,und
die Rändelmutter 26 an. Am äußeren Umfang der Zentrierscheibe 21 ist die Bremsscheibe 28 über ihren
Zentrierdurehmesser 29 zentriert.
Die Teile 21,25,26,27 weisen eine gemeinsam bildende
Bohrung 30 auf, die mit den zentralen Bohrungen 19,20 fluchtet. Die Bohrungen 19,20,30 der Teile
18,19,21,25,26,27 werden von einer Gewindestange 3l durchdrungen, die die Teile 18,19,21,25,26,27 über an der
Gewindestange 31 aufgeschraubte Muttern 32,33 und 26 gegeneinander bzw. gegen das Gehäuse 10 preßt. Die
Zentrierscheibe 21 und die Kontermutter 33 halten die Scheibe 17 drehfest auf der Gewindestange 31. Durch diese
Verspannung werden die mit der Stange 31 fest verbundene Scheibe 17 gegen das obere Axialrillenkugellager 15 und
die Scheibe 18 gegen das untere Axialrillenkugellager 16 gepreßt. Oe höher, die Zugkraft in der Gewindestange 31 ist
desto geringer wird das Lagerspiel bzw. die davon teilweise abhängige Planlaufabweichung der
Aufnahmevorrichtung 1.
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- 10 -
Die Rändelmutter 26 verspannt über die U-förmige Scheibe
25 und die Spannscheibe 27 die Bremsscheibe 28 gegen die Scheibe 17. Die Spannscheibe 27 ist bei der dargestellten
Brem«scheibe 28 erforderlich, da infolge der aufgesetzten
Befestigungoaugen 33^keine durchgehende Fläche am
Befestigungsflansch 34 ausgebildet j st und gleichseitig die Befestigungsaugen 33^nicht diametral gegenüberliegen.
Bei Verwendung einer Bremsscheibe mit einem ebenen Befestigungsflansch 34 wird die Spannscheibe 27 nicht
benötigt und kann daher aus der Aufnahmevorrichtung 1 entfernt werden. Hierbei wird die Scheibe 25 in
umgekehrter Richtung, wie in der Zeichnung dargestellt, montiert, so daß die dann nach unten gerichteten Arme 35
auf den ringförmigen Befestigungsflansch 34 einwirken.
In Fig. 2 ist die Bohrung 30 in der Scheibe 25 ersichtlich, von der der zur Längsseite 30 verlaufende
Schlitz 37 ausgeht. Die U-förmige Scheibe 25 bildet in der Draufsicht ein Rechteck, mit den an den Schmalseiten 38
ausgebildeten Armen 35.
In Fig. 3 ist die Zentrierscheibe 21 dargestellt, bei der gemäß Fig. 2 der Schlitz 39 ebenfalls von der Bohrung 30
radial nach außen zum Rand der Zentrierscheibe 21 verläuft,
Anhand der Figuren 1 bis 3 wird die Montage der Bremsscheibe auf die Aufnahmevorrichtung und der
Meßvorgang näher erläutert.
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- 11
nachträglich
geändert
Zunächst wird während der Montage der Bremsscheibe diese auf die Zentrierscheibe 21 aufgeschoben, bis sie an
der Scheibe 17 aufliegt und über ihren Zentrierdurchmesser 2V> auf der Zentrierscheibe 21 zentriert ist. Anschließend
werden hintereinander die Spannscheibe 27 und die U-förmige Scheibe 25 seitlich eingeschoben, bis die Wände·
ihrer Bohrungen 30 an der Stange 31 anschlagen. Anschließend wird die Rändelmutter 26 soweit nach unten
gedroht, bis die Bremsscheibe 28 durch die Rändemutter
und die Scheiben 21,25 und 27 spielfrei und fest an der Scheibe 17 aufliegt.
Nun wird mittels der Haltevorrichtung 9 die Maßanordnung über die Bremsscheibe 28 geschwenkt, so daß nun der auf
der Reibfläche 39^sUfliegende ßchaltstift 8 die Meßuhr
betätigt. Um die maximale Planlaufabweichung leicht messen
zu !tonnen, wird die Meßuhr 7 auf den Nullpunkt einjustiert.
Durch langsames Drehen der Bremsscheibe 28 kann, die Planlaufabweichung, die in der Zeichnung senkrecht
nach oben bzw. senkrecht nach unten zur Reibfläche 39A.
verläuft, gemessen v/erden. Durch Verlängerung des Hebelarmes an der Haltevorrichtung 9 kann die Planlaufabweichung
an verschiedenen Bremsscheibendurchmessern ermittelt werden. Nach erfolgter Messung kann
die Demontage der Bremsscheibe 28, wie bereits oben beschrieben, jedoch in umgekehrter Reihenfolge, einsetzen.
Bei Verwendung einer Bremsscheibe 28, bei der die An]ageflache am Befestigungsflansch 34 eben ist und bei
der diese Fläche unbearbeitet bleibt, wirkt sich die verhältnismäßig geringe Fläche ( die Druckauflage der
Arme 35 vorteilhaft aus.
Claims (8)
1. Aufnahmevorrichtung für eine Bremsscheibe zum Messen der auf einer Reibfläche der Bremsscheibe vorhandenen
Planlaufabweichung, mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Führungsanordnung, die zur
Zentrierung der Bremsscheibe dient und mit einer Befestigungseinrichtung für die Bremsscheibe,
dadurch gekennzei chnet, daß die Befestigungseinrichtung aus einer die
Führungsanordnung zentral durchdringenden und mit ihrer drehfest verbundenen Stange (31) besteht, an
deren oberen Ende ein Gewinde mit einer an dem Gewinde drehbar gelagerten Mutter (26) ausgebildet
ist, daß zwischen der Mutter (26) und der Auflage der Bremsscheibe (28) an der Führungsanordnung eine
Scheibe (25) mit im wesentlichen viereckigem Querschnitt ausgebildet ist und daß die Scheibe (25)
eine Bohrung (30) mit.einem zu einem Rande verlaufenden Schlitz (37) aufweist, deren Breite
größer ist als der lichte Durchmesser der Stange (31).
2. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (25)
rechteckig ist und daß der Schlitz (37) an einer längeren Seitenfläche (36) der Scheibe (25) ausläuft.
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3. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (37)
senkrecht zu einer längeren Seitenfläche (36) der Scheibe (25) verläuft.
4. Aufnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Scheibe (25) und der Auflage (17) der Bremsscheibe eine Spannscheibe (27) ausgebildet ist,
die eine zentrale Bohrung (30) aufweist, wobei der Durchmesser der Bohrung (30) größer ist als der
lichte Durchmesser der Mutter (26) und kleiner ist als die Länge der Scheibe (25).
5. Aufnahmevorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennze ichnet, daß
zwei am Gehäuse (10) an Lagern (15,16) abstützende Scheiben (17,18) vorgesehen sind, die über die Stange
(31) und die Kontermuttern (21,32,33) gegen die Lager (15,16) gedrückt werden.
6. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzei cn net, daß die obere
Kontermutter (21) auch die Zentrierscheibe bildet.
7. Aufnahmevorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmevorrichtung auf einer Grundplatte (3) befestigt ist und daß auf der Grundplatte (3) eine
Säule (5) zur Aufnahme der auf der Säule (5) verschiebbaren Meßanordnung (6) ausgebildet ist.
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— 3 —
8. Aufnahmevorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zentrierscheibe (27) eine zentrale Bohrung (39) aufweist, von der bis zu ihrem Rande hin ein Schlitz
(39) verläuft, dessen Breite größer ist als der Durchmesser der Stange (31).
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