DE1564959A1

DE1564959A1 - Vorrichtung zur Erzeugung eines konstanten Drahtzuges,insbesondere zum Wickeln von Ablenkspulen fuer Fernsehempfaenger

Info

Publication number: DE1564959A1
Application number: DE19661564959
Authority: DE
Inventors: Ulrich Arlt
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1966-12-29
Filing date: 1966-12-29
Publication date: 1970-04-09

Description

Vorrichtung zur Erzeugung eines konstanten Drahtzuges, insbesondere zum Wickeln von Ablenkspulen für Fernsehempfänger Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung eines konstanten Drahtzuges, insbesondere zum Wickeln von Ablenkspulen für Fernsehempfänger. Beim Wickeln von Spulen kommt es oft auf einen sehr konstanten Drahtzug an, insbesondere bei so komplizierten Gebilden wie den Ablenkspulen der Fernsehempfänger. Hier tritt längs einer Windung bzw. einer Umdrehung der Wickelmaschine zeitlich gesehen ein sehr unterschiedlicher Drahtbedarf auf. Ist nun beim Wickeln einer solchen Ablenkspule der Drahtzug längs einer Windung nicht konstant, dann ergeben sich Dichteunterschiede der Wicklung und dadurch Abweichungen von dem vorausberechneten und durch die angewandte Schablone zu erzielenden Aufbau der Ablenkspule. Abweichungen von wenigen Bruchteilen eines Millimeters bewirken aber schon auf dem Bildschirm einer Mehrstrahl-Kathodenstrahlröhre nicht mehr zulässige Deckungsfehler und bei Farbbildröhren Parbfehler. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Drahtzugkonstanz zu verbessern.
Die Erfindung besteht darin, daß dem Draht eine Vorrichtung mit Schnüren, z.B. aus Hanf, zugeordnet ist, die den Draht mit Reibung umgeben.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 und 2 und Fig. 3 und 4 zeigen Je ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 und 4 zeigen diese Ausführungsbeispiele im Betriebszustand. Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern versehen.
In Fig. 1 und 2 ist ein Hohlzylinder 1 an seinen beiden Stirnseiten 2,3 abgeschlossen. Die Stirnseiten 2,3 haben in ihrer Mitte je eine Bohrung 4,5, durch die der zu verarbeitende Draht 6 geft'. rt wird.
Konzentrisch um diese Bohrung sind drei weitere Bohrungen 7,8, 9 bzw. 10, 11, 12 angebracht. Von jeder dieser Bohrungen ist zur gegenüberliegenden locker eine Schnur 13 gezogen, z.B. aus Hanf, das eine recht große Verschleißfestigkeit besitzt. In den Hohlzylinder ist auf nahezu seiner ganzen Länge ein breites Fenster 14 eingeschnitten. Dadurch kann der Draht 6 bzw. die Schnur 13 leicht in die Bohrungen eingefädelt werden. Statt in abgeschlossenen Stirnseiten 2,3 können die Schnüre auch in Schlitzen o.ä. der Umfangsstirnseiten des Hohlzylinders 1 gehaltert sein.
Ein Zentrierung des Drahtes 6 erfolgt dabei durch die Verspannung in den Schnüren 13. Die Stirnseite 3 des ortsfest gelagerten Hohlzylinders 1 ist ähnlich einer Rolle ausgebildet und leicht drehbar am Hohlzylinder 1 befestigt. Eine oder mehrere Umdrehungen der Rolle 3 bewirken, daß sich die Schnüre 13 ein oder mehrmals um den Draht 6 wickeln, wie Fig. 2 zeigt, und so eine bestimmte, konstante und geschwindigkeitsunabhängige Reibung auf den Draht 6 ausüben. Durch einen am Umfang der Rolle 3 befestigten und z.B. mehrmals in einer Rille 15 um diesen Umfang gewickelten Faden oder Draht 16, an dem ein Gewicht 17 hängt, ist der Drahtzug entsprechend dem angehängten Gewicht einstellbar. Statt des Gewichtes 17 kann auch eine einstellbare Feder 18 verwendet werden. Ein am Faden 16 befestigter Zeiger 19 zeigt auf einer geeichten Skala 20 den eingestellten Drahtzug an.
Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das aus zwei Scheiben 21 und 22 besteht, die drehbar bzw. axial verschiebbar in auf der Grundplatte 23 befestigten Lagerplatten 24-und 25 gelagert sind. Auf die durch zwei Bolzen 26 und 27 in axialer Richtung verschiebbar gelagerte Scheibe 22 wird von zwei Federn 28 und 29 eine Kraft in Richtung auf die Lagerplatte 25 ausgeübt. Auf einer in der Lagerplatte 24 befestigten Buchse 30 sind kleine Kugellager 31 angebracht, die in einer Führungsrille 31a der Scheibe 21 laufend Die Scheibe 21 wird von Schnüren 13 mit Hilfe der Federn 28 und 29 an die Kugellager 31 gedrückt. Die Schnüre 13 sind in Bohrungen 7, 8, 9 und 10, 11, 12 befestigt, die konzentrisch zum Mittelpunkt der Scheiben 21 und 22 angeordnet sind0 Je ein Schlitz 32 durch die Lagerplatten 24, 25, xxi die und die Buchse 30 Scheiben 21, 22,/der vom Umfang bis zum Mittelpunkt der Scheiben reicht, gestattet ein leichtes und rasches Einführen des Wickeldrahtes 6 in die Vorrichtung0 Duch Drehen der Scheibe 21 werden die Schnüre 13 um den Wickeldraht 6 gelegt. Gleichzeitig wird dadurch die Scheibe 22 entsprechend der Zahl der Umdrehungen der Scheibe 21 mehr oder weniger auf die Scheibe 21 hin bewegt, wobei die Federn 28 und 29 mehr oder weniger stark zusammengedrückt werden, was wiederum eine entsprechende Spannung der Schnüre 13 und damit Reibung auf den Wickeldraht 6 bewirkt. Der eingestellte Drahtzug kann festgehalten werden durch einen an der Grundplatte 23 befestigten Hebel 33, der zwischen an der Scheibe 21 angebrachte Stifte 34 gelegt wird, oder durch ein entsprechendes Gewicht 17, das an einem Faden 16 hängt, der am Umfang der Scheibe 21 befestigt und mehrmals in einer Rille 15 um diesen Umfang gewickelt ist.
Ein an der Scheibe 22 befestigter Zeiger 19 zeigt auf einer geeichen Skala 20 den Drahtzug an.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erXelten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß trotz ungleichmäßiger Wickelgeschwindigkeit ein konstanter Drahtzug eingestellt werden kann und daß ein oder mehrere Drähte von getrennten Vorratsspulen gleichzeitig durch die Vorrichtung geführt werden können, was zum Beispiel beim Wickeln bifilarer Spulen besonders wichtig ist.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Erzeugung eines konstanten Drahtzuges beim Wickeln von Spulen, insbesondere von Ablenkspulen für Fernsehempfänger, dadurch gekennzeichnet, daß dem Draht eine Vorrichtung mit Schnüren, z.B. aus Hanf, zugeordnet ist, die den Draht mit Reibung umgeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Hohlzylinder (1) enthält, durch den der zu verarbeitende Draht (6) geführt wird, und daß im Hohlzylinder (1) den Draht (6) umgebende Schnüre (13) angewendet sind (Fig. 1,2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre (13) an den Stirnseiten (2,3) des Hohlzylinders (1) befestigt sind (7, 8,. 9 und 10, 11, 12) (Fig. 1,2).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (1) ortsfest gelagert ist, und daß eine Stirnseite als drehbare Rolle ausgebildet ist (Fig. 1,2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlzylinder (1) ein Fenster (14) eingeschnitten ist (Fig. 1,2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zwei Scheiben (21,22) enthält, die drehbar bzw. axial verschiebbar gelagert sind und an denen die Schnüre (13) befestigt sind (Fig. 3,4).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die axial verschiebbare Scheibe (22) von einer oder mehreren Federn eine Kraft in Richtung auf ihre Ausgangslage ausgeübt wird (Fig. 3,4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (21,22) vom Umfang bis zu ihrem Mittelpunkt führende Schlitze (32) besitzen, in die der Wickeldraht eingelegt wird (Fig. 3,4).
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolle (3) oder'der Scheibe (21) zur Einstellung des Drahtzuges ein Gewicht (17) zugeordnet ist, das an einem in einer Rille (15) um die Rolle oder Scheibe gewickelten Faden (16) hängt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolle (3) oder der Scheibe (21) zur Einstellung des Drahtzuges eine einstellbare Feder (18) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß' die Schnüre im Einlegezustand locker parallel zum Draht verlaufen (Fig. 1).

L e e r s e i t e