DE251568C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jte 251568-KLASSE 5 b. GRUPPE

Zusatz zum Zusatzpatent 247769 vom 28. Juli 1910.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1911 ab. Längste Dauer: 22. Januar 1925.

Das Patent 247769 (Zusatz zum Patent 245264) hat eine selbsttätige Vorschubvorrichtung für Preßluftgesteinbohrhämmer zum Gegenstande, bei welcher der Bohrhammer innerhalb einer Klemme einen Spielraum für seine Bewegung erhält, so daß sich der Bohrer von ¹ der Bohrlochsohle abheben kann. Außerdem läßt sich die Klemme zur Zurücklegung eines bestimmten. Weges mittels einer von ihr getragenen Stellvorrichtung einstellen.

Die Praxis hat nun dargetan, daß diese Vorschubvorrichtung nicht unter allen Umständen einwandfrei arbeitet, besonders dann nicht, wenn die Richtung des Bohrloches unter einem Winkel noch aufwärts von der Wagerechten abweicht und sich der Senkrechten nähert, weil dann das Gewicht des Bohrhammers auf den rückwärtigen Anschlag der Klemme einwirkt.

Da nun der Schlag den Bohrer stets treffen soll, wenn der Bohrhammer in Fühlung mit dem vorderen Klemmenanschlag steht und das Umsetzen beim Zurückziehen des Bohrers erfolgen soll, so ist es notwendig, dem Bohrer einen gewissen Spielraum zu verschaffen.

Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen dem Bohrhammer und dem rückwärtigen Anschlag der Klemme, d. h. zwischen Hammergriff und Klemmhebel eine Feder eingefügt wird, die dem Gewichte des Bohrhammers entsprechend stark ist und ununterbrochen einen Gegendruck auf den Bohrhammer ausübt.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorschubvorrichtung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι ist die Seitenansicht eines in Übereinstimmung mit vorliegender Neuerung hergestellten Preßluftgesteinbohrhammers.

Fig. 2 und 3 sind Einzelansichten der Neuerung in größerem Maßstabe.

Die im Gebirge b mittels Keil c und schiefer Ebene d befestigte Gleitschiene α unterstützt den Gesteinbohrhammer e unter Vermittelung der Füße f und g, die von den Seitenschrauben h gehalten werden. In der Längsnut der V-förmigen Klemmschiene a liegt der Schuh k der Klemmvorrichtung, deren Klemmhebel I um den Stift y schwingt und unterhalb der Schiene α einen sogenannten Stein oder Reibungskörper m trägt. Zwischen dem Hammergriff η und dem Klemmhebel I ist die Feder 0 angeordnet und hier an letzterem befestigt; sie könnte aber auch mit dem Hammergriff verbunden sein.

Wird nun der Gesteinbohrhammer durch die Schlagwirkung zurückgeworfen, so spannt er die ständig mit ihm in Berührung stehende und niemals völlig entspannte Feder 0, wodurch der Klemmhebel I durch Anziehen des Steines m den Klemmschuh in die Längsnut der Schiene α drückt und dadurch die Klemm-

vorrichtung mit der Gleitschiene fest verbin-

, det. Der teils unter der sich entspannenden Feder o, teils unter der Wirkung des den Schlagbolzen zurückziehenden Triebmittels vorgeschnellte Bohrhammer β stößt hierbei gegen die Spitze der Stellschraube j> und nimmt die Klemme mit, bis durch Einströmung neuen Triebmittels in den Bohrhammerzylinder der Bohrer einen neuen Schlag erhält. In diesem

ίο Augenblick bleibt die Klemmvorrichtung in ihrer neuen vorgerückten Stellung stehen, während der Bohrhammer durch die Schlagwirkung zurückgeschnellt wird und durch Anspannen der Feder ο die Klemme unter Vermittehmg des Klemmhebels I mit der Gleitschiene verbindet. Das Anspannen der Feder 0 durch den Hammergriff dauert an, bis der Bohrhammer aus den im vorstehenden erwähnten Gründen wieder vorgeschnellt wird und die Klemme von neuem mitnimmt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbsttätige Vorschubvorrichtung für Preßluftgesteinbohrhämmer nach Patent 247769, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Klemmhebel (I) und Hammergriff (n) eine Feder (0) angeordnet ist, die einen ununterbrochenen Gegendruck aufrechterhält.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.