DE2512909B2 - Verfahren und vorrichtung zum periodischen anordnen einer markierungssubstanz auf einer materialbahn - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum periodischen anordnen einer markierungssubstanz auf einer materialbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum periodischen Anordnen einer Markierungssubstanz auf einer
Materialbahn, wobei die Substanz aus einem Vorrat durch einen Kanal zu einer periodisch mit der
Materialbahn in Berührung stehenden Kanalmündung geführt wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens (DT-PS 5 67 173) befindet sich
innerhalb des Kanals ein Docht, in dem die aus einem Vorratsbehälter austretende Markierungssubstanz gespeichert
wird, um bei der Berührung mit einer Papierbahn von dieser aufgenommen zu werden.
Hierbei ist von Bedeutung, wie die Papierbahn aufgebaut ist und wie sie mit der Stirnseite des Dochtes
in Eingriff gebracht wird. Da die Qualität gerade von Papier schwankt, fällt die Abgabe der Markierungssubstanz
jeweils unterschiedlich aus, selbst wenn durch eine Gegendruckwalze die Papierbahn so gegen den Docht
Bedrückt wird, daß eine ausreichende Menge von Markierungssubstanz aus dem Docht heraustritt. Zu
diesem Zweck kann auch gemäß einer anderen bekannten Vorrichtung (US-PS 37 83 785) der Docht
radial verschiebbar angeordnet werden, um in dem Vorratsbehälter für die Markierungssubstanz einen
Überdruck zu erzeugen, der den Docht schwammariig mit Markierungssubstanz füllt. Die beiden bekannten
Verfahren bzw. Vorrichtungen erfordern eine sehr dünnflüssige Markierungssubstanz, die keinerlei Fest-
!0 stoffe oder Eindicker enthalten darf, um ein Verschließen
der Poren der Dochte zu vermeiden, was ein gleichmäßiges Auftragen der Markierungssubstanz
ausschließen oder mindestens zu unregelmäßigen Markierungen führen würde.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine exakt vorherbestimmbare Menge einer Markierungssubstanz
bereits vor dem Aufbringen auf die Materialbahn bereit zu halten und das Aufbringen der
gesamten Menge unabhängig von der Vorschubgeschwindigkeit und der Eigensaugfähigkeit der Materialbahn
sicherzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem eingangs näher erläuterten Verfahren erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Markierungssubstanz unter Überdruck einem engen Kanal zugeführt, in den Phasen, in
denen die Kanalmündung nicht mit der Materialbahn in Berührung steht, eine kleine Menge der Markierungssubstanz an der Kanalmündung gesammelt und in den
Phasen, in denen die Kanalmündung mit der Materialbahn in Berührung steht, an die Materialbahn
abgegeben wird.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß auf der Mündung bzw. außerhalb des engen Kanals eine kleine
Menge bzw. ein Tropfen der Markierungssubstanz angehäuft wird, bevor die Materialbahn mit der kleinen
Menge bzw. dem Tropfen in Berührung gebracht wird. Diese Berührung kann drucklos erfolgen, da die kleine
Menge der Markierungsstubstanz latent an der Mündung bereit gehalten wird. Die kleine Menge hat
auch eine gleichbleibende Ausdehnung, so daß eine stets gleichbleibende exakt umrissene Markierung auf der
Materialbahn erzeugt wird.
Da der Kanal gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einen engen, offenen Querschnitt hat, kann
die Markierungssubstanz Feststoffe oder Eindicker enthalten. Die Abgabe derartiger Suspensionen wird
auch dadurch erleichtert, daß dem Vorratsbehälter ein Druckerzeuger zugeordnet ist. Es besteht deshalb die
Möglichkeit, ferromagnetisches Material enthaltende Markierungen auf Materialbahnen, wie auch Gewebebahnen,
anzubringen, bei denen es darauf ankommt, mehrere nacheinander zu druckende Muster genau
aufeinander abzustimmen. Bei dem Druck des ersten Musters können jeweils drei über die Breite der Bahn
verteilte Markierungen angebracht werden, die nach Zwischenbehandlungen, wie Waschen, Spülen und dergl.
abgestastet werden und über einen Regelkreis die Richtmaschine und den Rapport steuern. Hierfür ist es
zweckmäßig, daß die Markierungen eine gewisse Beständigkeit haben und nicht ohne weiteres entfernt
werden können. Da die Markierungen sehr klein sind, beeinträchtigen sie auch nicht das Erscheinungsbild der
fertiggestellten Materialbahn. Trotz des hohen Eisenanteils in der Suspension und der dadurch bedingten
ziemlich hohen Viskosität können bei den üblichen Druckgeschwindigkjiicn voll beispielsweise 2m/s kleine
Mengen Markierungssubstanz genau übertragen werden.
Das Auftragen von Klebstoffen ?ur Erzeugung begrenzter Klebeflächen auf einer Papierbahn ist zwar
bekannt (DT-AS 1131079), doch ist hierbei ein
Klebstoffbehälter mit einem ein Ventil bildenden Mundstück versehen, in dem ais Ventilkörper ein
Zellenrad drehbar gelagert ist, das über ein Reibrad von der Papierbahn selbst bzw. deren Leitrolle angetrieben
wird. Das Zellenrad hat auf seinem Umfang Durchlaßöffnungen und Absperrflächen und das Mundstück im
Anschluß an die Klebstoffaustrittsöffnung eine Nut, die es gestattet, daß die Papierbahn eine Klebefläche aus
der Klebstoffaustrittsöffnung mitnimmt. Exakte Markierungen lassen sich durch diese Vorrichtung nicht
herstellen und sind auch nicht gefordert, da lediglich einzelne Haftpunkte auf der Papierbahn erzeugt
werden sollen.
Innerhalb des Vorratsbehälters kann der Überdruck zum Zuführen der Markierungssubstanz gesteuert
werden. Auf diese V/eise ist es möglich, erst in dem letzten Abschnitt der Phase, in der die Kanalmündung
nicht mit der Materialbahn in Berührung steht, den Überdruck aufzubringen, um die kleine Menge der
Markierungssubstanz auf der Kanalmündung anzusammeln. Auf diese Weise wird verhindert, daß gegebenenfalls
in der Markierungssubstanz enthaltenes Lösungsmittel vorzeitig verdampft. Als Druckerzeuger kann
zunächst die Fliehkraft ausgenutzt werden, wenn der Vorratsbehälter auf dem Umfang einer Rolle angeordnet
ist und aus einem hohlzylindrischen Gehäuse besteht, in dem ein Kolben vorgesehen ist, der den die
Markierungssubstanz enthaltenden Raum abschließt. Anstelle oder zusätzlich zu der auf den Kolben
wirksamen Fliehkraft kann der Kolben unter der Wirkung einer Druckfeder stehen, wobei die Federspannung
einstellbar ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, das hohlzylindrische Gehäuse mit einem Anschluß
für die Zufuhr eines Druckmittels zu versehen, dessen Zufuhr periodisch nach einem vorgegebenen Programm
geändert werden kann.
Anstelle einer Rolle zur Aufnahme des bzw. mehrerer Vorratsbehälter können diese auch an einer endlosen
Kette angeordnet sein, die die Kanalmündung periodisch in Richtung der Materialbahn bewegt, gegebenenfalls
eine zeitlang mit dieser mitlaufen läßt und dann wieder abhebt. Ebenso kann bei der Verwendung einer
Rolle anstelle einer Linienberührung mit der Materialbahn diese die Rolle teilsweise umschlingen. Die
Vorratsbehälter sind auswechselbar an der Rolle befestigt und können zum Füllen mit Markierungssubstanz
abgenommen werden. Um nach dem Füllen etwaige zwischen der Markierungssubstanz und dem
Kolben vorhandene Luft abziehen zu können, ist der Kolben zweckmäßigerweise mit einem verschließbaren,
axialen Entlüftungskanal versehen. Abgesehen davon, daß derartige Lufteinschlüsse den kontinuierlichen
Austritt von Markierungssubstanz beeinträchtigen, gelangt Luft besonders dann in die Substanz bzw. den
Kanal, wenn bei Stillstand der Vorrichtung der Kanal einige Zeit nach oben gerichtet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 die Vorrichtung teilweise im Schnitt,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Vorratsbehälters für die Markierungssubstanz und
F i g. 1 die Vorrichtung teilweise im Schnitt,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Vorratsbehälters für die Markierungssubstanz und
F i g. 3 eine Stirnansicht des Behälters von unten.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist eine
hohle, drehbare Rolle 1 mit einer Aussparung versehen, in der ein Vorratsbehälter 2 für die Markierungssubstanz
angeordnet ist. Der Behälter 2 ist an seinem Umfang mit einer axialen Nut 3 versehen, ii. die ein an
der Rolle 1 ausgebildeter Vorsprung oder eine an dieser angeordnete Paßfeder eingreift, um den Vorratsbehälter
2 in der richtigen Lage zu der Rolle 1 zu halten. Der Behälter 2 kann durch Drehen oder Schieben nicht
dargestellter Drehkeile an der Rolle 1 ausgerichtet und befestigt werden, wozu die Drehkeile in etwas geneigte
Schlitze 4 am Umfang des Behälters 2 greifen.
Der Vorratsbehälter 2 besteht aus einem hohlzylindrischen Gehäuse 5, das an einem Ende bis auf einen engen
Kanal 6 verschlossen und mit einer Außenfläche versehen ist, die der Umgangsform der Rolle 1
entspricht, so daß die Außenseite der Rolle 1 bis auf den offenen Kanal 6 zur Abgabe der Markierungssubstanz
nicht unterbrochen ist.
Das hohlzylindrische Gehäuse 5 des Vorratsbehälters 2 ist an dem von der Rollenoberfläche abgewandten
Ende mit einem in das Gehäuse 5 eingeschraubten Spund 7 mit einer axialen Bohrung 8 versehen. Der
zylindrische Innenraum des Behälters 2 ist durch einen Kolben 9 in zwei Räume unterteilt. Ein Raum 10, der
über den Kanal 6 mit der Außenfläche der Rolle 1 verbunden ist, nimmt die Markierungssubstanz auf.
Nach dem Füllen mit Markierungssubstanz kann in dem Raum 10 noch vorhandene Luft dadurch entweichen,
daß ein axialer Entlüftungskanal in dem Kolben 9 durch Herausdrehen einer Schraube 11 geöffnet wird.
Der Druck auf den Kolben 9 kann beispielsweise durch eine nicht dargestellte Feder oder Druckluft
aufgebracht werden, die durch den Innenraum der hohlen Rolle 1 der Bohrung 8 des Spundes 7 zugeführt
wird. Andererseits fluchtet mit der Bohrung 8 in dem Spund 7 ein Anschluß 12 für einen Schlauch zur Zufuhr
eines Druckmittels.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum periodischen Anordnen einer Markierungssubstanz auf einer Materialbahn, !">ei
die Substanz aus einem Vorrat durch einen K;i . zu einer periodisch mit der Materialbahn in Berührung
stehenden Kanalmündung geführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Markierungssubstanz unter Überdruck einem engen Kanal zugeführt
wird, in den Phasen, in denen die Kanalmündung nicht mit der Materialbahn in Berührung steht, eine
kleine Menge der Markierungssubstanz an der Kanalmündung gesammelt und in den Phasen, in
denen die Kanalmündung mit der Materialbahn in Berührung steht, an die Materialbahn abgegeben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruck zum Zuführen der
Markierungssubstanz gesteuert wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus
mindestens einem Vorratsbehälter für die Markierungssubstanz, der einen im Bereich der mit der
Materialbahn in Berührung stehenden Außenfläche einer Rolle mündenden Kanal zur Abgabe der
Markierungssubstanz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (6) einen engen, offenen
Querschnitt hat und dem Vorratsbehälter (2) ein Druckerzeuger zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (1) einen oder mehrere an der
Außenfläche mündende, auswechselbare Vorratsbehälter (2) für die Markierungssubstanz aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (2) aus einem
hohlzylindrischen Gehäuse (5) besteht, in dem ein Kolben (9) vorgesehen ist, der den die Markierungssubstanz enthaltenen Raum (10) abschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9) einen verschließbaren,
axialen Entlüttungskanal aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hohlzylindrische Gehäuse (5) mit
einem Anschluß (12) für die Zufuhr eines Druckmittels versehen ist.
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