DE3012371C2 - Klebstoffauftragsvorrichtung - Google Patents

Description

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdunstungseinrichtung einen in den umschlossenen Raum ragenden Docht (8) umfaßt, der aus einem Lösungsmittelreservoir gespeist ist

3. Anwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 für wasserlöslichen Klebstoff.

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Die Erfindung betrifft eine Klebstoffauftragsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Beim Auftragen von Klebstoff beispielsweise im Zuge einer Verpackungsmaschine, wo der Klebstoff auf zu verklebendes Verpackungsmaterial aufgebracht wird, besteht ein Problem darin, daß der Klebstoff taktweise aufgetragen und in den Auftragspausen der Austritt von Klebstoff unterbrochen werden muß. Für diesen Zweck sind Absperrventile unterschiedlicher Bauart bekannt, vgl beispielsweise DE-OS 27 09 935 und 15 77 776. Klebstoff, der in den Kanälen zwis-hen dem Ventil oder dem Absperrschieber und df r Düsenmündung verbleibt, neigt jedoch zum Verknoten. In df? DE-OS 27 09 935 ist daher vorgesehen, den Klebstoff öeim Absperren der Vorrichtung aus diesem Teil der Düsen zurückzusaugen. Dies ist brauchbar, wenn es sich um heißschmelzenden Klebstoff handelt Werden aber Klebstoffe verarbeitet, die durch Verdunsten von Lösungsmittel abbinden, ist eine solche Vorrichtung wenig geeignet, das Verkrustungsproblem zu lösen.

Auch bei der in der DE-OS 20 01 034 beschriebenen. Vorrichtung, bei der eine Austrittsdüse für den Klebstoff mit einem als federbelastete Kugel ausgebildeten Verschlußorgan zu sehen ist wird dieses Problem des Eintrocknens des Klebers im Bereich der Düsenmündung nicht gelöst

Ferner ist aus der DE-OS 25 48 255 eine Vorrichtung bekannt bei der eine düsenartige Behälteröffnung durch einen Stößel verschlossen wird, wobei zusätzlich eine Rolle mit einem Feuchthaltebelag vorgesehen ist die die Leimaustrittsöffnung bei geschlossenem Stößel abdeckt. Die Rolle kann zwar anfänglich ein Eintrocknen von Klebstoff verhindern, jedoch wird sie bei längerem Stillstand, d.h. geschlossener Leimaustragsöffnung, selbst austrocknen und es besteht sogar die Gefahr, daß sie im Bereich der Leimaustrittsöffnung festklebt Außerdem führt eine derartige Rolle infolge der eo notwendigen Schwenkbewegungen zu Beschmutzungen der Umgebung der Leimaustrittsöffnung mit Leim,

Abgesehen davon ist aus der DE-AS 12 75 926 eine Spenderflasche für einen Flüssigkeitsbehälter mit einem Abgabeventil bekannt, wobei der Behälter zusätzlich einen Schraubverschluß aufweist Dieser Behälter soll für Farben, Haarfärbemittel, Kosmetika o,dgL verwendbar sein, doch tritt bei diesen Substanzen nicht das Problem eines Verkrustens auf und würde auch durch den zusätzlichen Schraubverschluß nicht beseitigt werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klebstoffauftragsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs I zu schaffen, bei der ein Eintrocknen des Klebers im Bereich der Leimaustrittsöffnung vermieden wird und die daher nicht durch eingetrockneten Kleber unbrauchbar werden kann.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst

Durch die vorgesehene Verschlußhaube und die Anordnung einer Verdunstungseinrichtung in dieser wird innerhalb der Verschlußhaube und damit im Bereich der Düsenmündung eine Lösungsmittelatmosphäre erzeugt, die ein Eintrocknen des Klebers auch bei längerem Stillstand verhindert

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert

Fig. 1 zeigt weitgehend schematisiert einen Längsschnitt durch eine Klebstoffauftragsvorrichtung in der Auftragsphase, und

Fife. 2 stellt die .Klebstoffauftragsvorrichtung in der Phase der Auftragspause in ähnlicher Form wie Fig. 1 dar.

Wie F i g. 1 zeigt wird bei der dargestellten Klebstoffauftragsvorrichtung eine Klebstoffaustriltsdüse 1 z. B. durch einen (nicht dargestellten) Pneumatikzylinder auf eine zu beleimende Materialbahn 2 aufgedrückt Dadurch wird eine Kugel 3 eines Kugelventils gegen die Kraft einer Feder 4 verschoben und gibt einen Ringspalt 5 frei, aus welchem Klebstoff austritt Der Klebstoff wird der Klebstoffaustrittsdüse 1 über eine Zuleitung 10 zugeführt Wird die Kiebstoffaustrittsdüse 1, wie F i g. 2 zeigt von der Materialbahn 2 abgehoben, wird der Ringspalt 5 durch die Kugel 3 verschlossen.

Tritt zwischen zwei Auftragsvorgängen eine Pause ein, so wird eine Verschlußhaube 6 in die in Fig.2 dargestellte Stellung geschwenkt und die Klebstoffauftragsdüse 1 gegen eine Dichtung 7 gedruckt so daß die Düsenmündung mit der Kugel 3 von der Außenluft abgeschlossen wird. Innerhalb der Verschlußhaube 6 ist ein Filzdocht 8 angebracht, welcher über eine Zuleitung 9 mit einem nicht dargestellten Lösungsmittelreservoir verbunden werden kann und dadurch mit diesem getränkt wird. Die Luft im Inneren der Verschlußhaube 6 wird so mit Lösungsmittel gesättigt und dadurch ein Eintrocknen des Klebstoffs verhindert

Man kann die Verschlußhaubc 6 in jeder Auftragspause in die Stellung gemäß F i g. 2 bringen oder aber nur in längeren Pausen, etwa wenn ein Stillsetzen der ganzen Anlage erforderlich ist, in der die Vorrichtung verwendet wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Klebstof'austragisvorrichtung für Klebstoff, der durch Verdunsten eines Lösungsmittels abbindet, mit einer Düsenanordnung, deren Klebstoffaustrittsdüsen durch federbefcistete Kugelventile verschließbarsind, gekennzeichnet durch eine vor die Düsenmündung (5) bewegbare und gegen deren Rand abdichtbare Verschlußhaube (6) und durch eine Verdunstungseinrichtung (8,9) für Lösungsmitte! in dem von der Verschlußhaube umschlossenen Raum vor der Düsenmündung.