CH439064A

CH439064A - Verfahren zum Herstellen von Klebeverbindungen an Verschlussteilen von beutelartigen Verpackungsbehältern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: CH439064A
Application number: CH373566A
Authority: CH
Inventors: Kiefer Heinz
Original assignee: Hesser Ag Maschf
Priority date: 1965-07-09
Filing date: 1966-03-15
Publication date: 1967-06-30
Also published as: GB1084695A; US3480470A

Description


  
 



   Verfahren zum Herstellen von Klebeverbindungen an Verschlussteilen von beutelartigen Verpackungsbehältern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Klebeverbindungen an Verschlussteilen von beutelartigen Verpackungsbehältern durch Auftragen von Klebstoff mittels eines mechanischen, den Klebstoff durch Abwischen oder Abschmieren an die zu beleimenden Flächen übertragenden Klebstoffauftragsorgans, sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens, wobei sich die Erfindung besonders für Beutelverschlüsse eignet, die durch Einrollfalten ausgebildet worden sind.



   Es ist für den vorliegenden Zweck bereits bekannt, den Klebstoff mit einer sogenannten Leimleiste aufzutragen, die zunächst mittels einer Walze mit einer Klebstoffschicht versehen wird und diese Schicht dann durch Abwischen oder Abschmieren auf die zu beleimende Fläche überträgt.



   Dieses an sich sehr einfache Verfahren hat in gewissen Fällen den Nachteil, dass der Klebstoff nicht sicher in ausreichender Menge an alle diejenigen Stellen gelangt, die für die Dichtheit der zu bildenden Klebe- oder Verschlussnaht wesentlich sind.



   So ist es beispielsweise bei Einrollfaltverschlüssen von Beuteln o. dgl. wichtig, dass beim Umlegen und Ankleben der ein- oder mehrmals umgefalteten Kopfverschlussleiste auf die Beuteloberseite genügend Klebstoff in die durch die Kopfleiste und die Beuteloberseite gebildete Ecke gelangt, so dass dort eine zusätzliche Abdichtung der flachgelegten Beutelmündung erzielt wird.



   Die Erfindung bezweckt, das vorgenannte Verfahren und eine Vorrichtung zum Durchführen desselben so zu verbessern, dass der von einer Leimleiste oder einem anderen Auftrags organ auf die Klebestelle übertragene Klebstoff in beliebig vorausbestimmbaren Mengen auch an schwierig erreichbare Teile und Ecken gelangt, um somit einwandfrei dichte Nähte zu erzielen.



   Zu diesem Zweck kennzeichnet sich das eingangs genannte Verfahren erfindungsgemäss dadurch, dass ein unter Druck stehendes Gas mittels dem Auftrags organ zugeordneter Blasdüsen derart gegen den durch das Auftragsorgan zugeführten Klebstoff gerichtet wird, dass Teile dieses Klebstoffes an vorbestimmte Stellen der Klebeverbindung gedrängt werden.



   Vorzugsweise kann dabei das Druckgas wahlweise entweder mit einem Aushärtebeschleuniger für den Klebstoff versetzt oder aber beheizt sein.



   Zur Durchführung dieses Verfahrens ist gemäss der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, die sich dadurch kennzeichnet, dass das Auftragsorgan als   Leirnlei-    ste ausgebildet ist, die zur Leiste quer verlaufende, bei der Vorderkante ihrer den Klebstoff aufnehmenden Fläche ausmündene Blasdüsen aufweist, durch die hindurch das Druckgas gegen den auf die Verschlussteile mittels der Leiste aufgebrachten Klebstoff austritt. Eine derartige Leimleiste eignet sich besonders gut für das Beleimen von Einrollfaltverschlüssen, da hier der Klebstoff tief in die Faltecken gedrängt wird und dort die erwünschte sichere Abdichtung der Beutelöffnung bewirkt.



   Vorteilhaft wird Druckluft als Druckgas verwendet, deren Zustrom in üblicher Weise gesteuert wird, wobei die mit den Mündungen der Düsen versehene Klebstoffaufnahmefläche der Leiste konkav gewölbt ist.



   Die Erfindung wird nachstehend anhand von schematischen Zeichnungen für ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel erläutert.



   In den Zeichnungen ist
Fig. 1 die Schnittdarstellung der wesentlichen Teile einer mit einer Klebstoffauftragsleiste ausgerüsteten erfindungsgemässen Beutelverschluss-Beleimvorrichtung und
Fig. 2 in vergrössertem Masstab die Klebstoffauftragsleiste und ein Beutelverschluss gemäss Fig. 1 für sich allein.



   Die dargestellte Vorrichtung enthält eine Klebstoff  auftragsleiste 1, einen Klebstoffvorratsbehälter 2, eine in den Vorratsbehälter 2 eintauchende Klebstoffentnahmewalze 3 und eine derselben zugeordnete Klebstoffsam  melwalze    4, Lenker 5 zum Führen und Antreiben der Klebstoffauftragsleiste 1, eine Kurvenschablone 6 zum Verschwenken der Klebstoffauftragsleiste 1 und einen an Lenkern 7, 8 geführten   Faltschieber    9.



   Die in Pfeilrichtung angetriebene Walze 3 entnimmt Klebstoff K aus dem Vorratsbehälter 2 und überträgt ihn auf die Sammelwalze 4.



   Die Klebstoffauftragsleiste 1 (im folgenden kurz Leiste genannt) ist an einem Hebel 10 befestigt und mittels eines Zapfens 11 verschwenkbar in dem einen Lenker 5 gelagert, der seinerseits auf einer Welle 12 befestigt und mittels dieser verschwenkbar gelagert ist. Auf der genannten Welle 12 befindet sich ein weiterer, nicht dargestellter Lenker zur Führung der Leiste 1 an ihrem anderen Ende. Der dargestellte Lenker 5 wird durch einen an ihm befindlichen Hebelarm 13 über ein Gestänge 14 von üblichen, nicht dargestellten Getriebeteilen im Takt einer zugehörigen Verpackungsmaschine verschwenkt. Die Leiste 1 steht über den Zapfen 11 drehfest mit einem Hebel 15 in Verbindung, an dessen Ende eine Kurvenrolle 16 drehbar gelagert ist.

   Beim Verschwenken des genannten Lenkers 5 rollt die Kurvenrolle 16 auf der Kurvenschablone 6 entlang und bewirkt entsprechend deren Kurvenverlauf über den Hebel 10 und eine an ihm angreifende Feder 17 ein Verschwenken der Leiste 1 in der Weise, dass diese mit der Vorderkante   lb    ihrer Klebstoffaufnahmefläche la, die vorzugsweise konkav gewölbt ist, an der   Sammelwalze    4 zur Anlage kommt, so dass sich Klebstoff K auf der Klebstoffaufnahmefläche la ablagern kann. Durch Verschwenken der Kurvenschablone 6 entgegen dem Uhrzeigersinn wird dann die Leiste 1 von der   Sammelwalze    4 abgehoben und durch Verschwenken des Hebels 13 zwischen die Oberseite B1 eines Beutels B und seinen in bekannter Weise vorgefalteten Einrollfaltverschluss E geführt.

   Durch Verschwenken des Lenkers 8 mittels eines Hebels 18 wird der durch den zweiten Lenker 7 geführte Faltschieber 9 gegen die dem Klebstoffauftrag gegenüberliegende Seite des Einrollfaltverschlusses E bewegt und bewirkt dort einen einstellbaren Gegendruck auf die Leiste 1.



   In die Klebstoffaufnahmefläche la der Leiste 1 münden eine Anzahl von Düsenbohrungen 19, die über eine gemeinsame Bohrung 20 und eine Schlauchleitung 21 an eine nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossen sind. Anstelle von Luft kann jedoch auch Kohlensäure, Stickstoff oder ein anderes vorbestimmte gewünschte Eigenschaften aufweisendes Gas, beispielsweise auch mit Aushärtebeschleunigern versetzte oder beheizte Luft zur Anwendung gelangen.

   Durch einen geeigneten, nicht dargestellten Steuerschieber o. dgl., der sich zwischen der Gasquelle und der Leiste 1 befindet, wird das jeweilige Gas freigegeben und strömt durch die Düsenbohrungen 19 gegen den zwischen Leiste 1 und Einrollfaltverschluss E befindlichen Klebstoff K, so dass ein Teil dieses Klebstoffes über den von der Leiste 1 erfassbaren Bereich hinaus zwischen an Beschnittkanten S des Einrollfaltverschlusses E angrenzende Packstoffwandungen hineinge drängt wird und für eine gute Abdichtung sorgt.



   Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, dass auch abweichenden Arten von Auftrags organen, beispielsweise Leimsegmenten oder Leimwalzen in der erfindungsgemässen Weise zusätzliche Blasdüsen zugeordnet werden können, wenn der aufzutragende Klebstoff schwer zugängliche Stellen erreichen soll.

Claims

PATENTANSPRUCH I Verfahren zum Herstellen von Klebeverbindungen an Verschlussteilen von beutelartigen Verpackungsbehältern durch Auftragen von Klebstoff mittels eines mechanischen, den Klebstoff durch Abwischen oder Abschmieren an die zu beleimenden Flächen übertragenden Klebstoffauftragsorgans, dadurch gekennzeichnet, dass ein unter Druck stehendes Gas mittels dem Auftragsorgan zugeordneter Blasdüsen derart gegen den durch das Auftragsorgan zugeführten Klebstoff gerichtet wird, dass Teile dieses Klebstoffs an vorbestimmte Stellen der Klebeverbindung gedrängt werden.

UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckgas mit einem Aushärtebeschleuniger für den Klebstoff versetzt ist.

2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckgas beheizt ist.

3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckgas Luft verwendet wird.

PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragsorgan als Leimleiste (1) ausgebildet ist, die zur Leiste quer verlaufende, bei der Vorderkante (lb) ihrer den Klebstoff aufnehmenden Fläche (la) ausmündende Blasdüsen (19) aufweist, durch die hindurch das Druckgas gegen den auf die Verschlussteile mittels der Leiste (1) aufgebrachten Klebstoff (K) austritt.

UNTERANSPRUCH: 4. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Mündungen der Düsen (19) versehene Klebstoffaufnahmefläche (la) der Leiste (1) konkav gewölbt ist.