DE544033C - Vorrichtung zum Auftragen von Leim auf Kartonnagen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Leim durch Gummiwalzen aufzutragen, auch mit dem Handpinsel im Aufstreichverfahren auf Kartonnagen aufzubringen oder mit Spritzpistolen, die von Hand geführt und gesteuert werden. Man hat auch vorgeschlagen, bei solchen Spritzpistolen Druckluft anzuwenden, wobei aber die zu beleimende Unterlage im Augenblick des Bespritzens unbeweglich zur Spritzpistole sich verhält, und es ist weiter bekannt, Spritzpistolen, die durch Stempeldruck betätigt werden, gegenüber einer fortlaufenden Bahn einer Kartonnage anzuordnen, um einen fortlaufenden Klebstreifen zu erzielen, wobei in beiden Fällen die Steuerung mit der Hand erfolgt.

Demgegenüber liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Leimstreifen bestimmter Breite, Länge und Stärke auf Kartonnagen zu erzielen, derart, daß der Vorgang vollautomatisch erfolgt. Zu diesem Zweck wird die durch Druckluft betätigte Spritzvorrichtung relativ beweglich zu der die zu leimende Fläche tragende Unterlage und während der Leimabgabe zwangsläufig gesteuert angeordnet.

Alles das wird durch die Vorrichtung ermöglicht, welche in einem Ausführungsbeispiel in den beiliegenden Zeichnungen wiedergegeben ist. Diese Vorrichtung gestattet zum erstenmal automatisch einen Pflanzen-, insbesondere Gummileim in bestimmter Strichstärke auf den zu leimenden Gegenstand, insbesondere Kartons, zu bringen und dabei jede beliebige Einstellung für Längsoder Querverschiebung, Abstand zueinander, einzurichten. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus Spritzpistolen, die relativ zu dem darunterliegenden Karton beweglich . angeordnet sind und zwangsläufig so gesteuert werden, daß sie nur auf die bestimmte Länge des gewünschten Striches die Lösung auf die Unterlage spritzen. Andererseits sind dieselben in jeder Weise verschiebbar und steuerbar so eingerichtet, wie oben bereits, beschrieben ist und in dem Ausführungsbeispiel näher dargelegt werden wird.

Fig. 1" zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform. Hier ist der Fall vorgesehen, daß die Spritzpistolen gegenüber der Unterlage sich bewegen. Ein Schlitten 1, der auf Schienen 2 sich hin und her bewegen kann, wird durch ein Gestänge 3, 4, 5, 6, das mit einer Antriebswelle 7 verbunden ist, hin und her bewegt. Dieser Schlitten 1, zwischen dessen Schienen 2 das zu bearbeitende Material liegen kann (vgl. Fdg. 2), trägt die Spritzpistole 8 bzw. mehrere (vgl. Fig. 2) mit dem Vorratsbehälter 9 für den Leim, den Öffnungshebel 10 und den Anschlußstutzen 11 für die Druckluft zum Herausbefördern des Leims. Die Spritzpistole wird betätigt, sobald der Hebel 10 hochgehoben wird; solange er also hochgehoben ist, ist die Spritzpistole geöffnet, und der Leim wird auf die Unterlage bzw. die zu leimende Fläche gespritzt. Durch ein Gestänge 12, 13, 14, das elektromagnetisch gesteuert wird, kann nun die Öffnungsdauer

des Hebels ίο beliebig eingestellt werden und damit die Strichstärke während der Bewegung des Wagens i. Der Wagen beschreibt immer den gleich langen Weg in der gleich langen Zeit. Man hat es durch die Öffnung des Hebels io und dessen Steuerung in der Hand, beliebig lange Striche zu erzielen. Weiter hat man es durch Verengung oder Erweiterung der Düsenöffnungem 8 in der Hand, ver- schdedenartige Striche zu erzielen, desgleichen durch Einstellung der Spritzpistolen in ihrem Abstand gegenüber der zu streichenden Fläche.

Mit dieser Vorrichtung, wie beschrieben

(vgl. Fig. 3, Vorderansicht), können noch weitere Spritzpistolen beliebiger Art verbunden werden, entweder um noch einen weiteren Strich in Längsrichtung zu ziehen oder um in Querrichtung Striche zu ziehen, beispielsweise für eine Schlußlasche, um einen FaItschachtelkarton zuzukleben. Das kann beispielsweise so gemacht werden, daß in derselben Art, wie der Schlitten auf den Schienen beweglich angeordnet ist, beispielsweise ein anderer Schlitten in dazu senkrechter Richtung davor oder dahinter oder in kleinerem Ausmaß dazwischen angeordnet wird, der entsprechend gesteuert wird wie der Schlitten 1, und wie es im erstenAusführungsbeispiel beschrieben ist, so daß dann ein Querstrich beliebiger Länge, Breite sowie Stärke erzielt wird. Die Anordnung im einzelnen abzuändern, liegt ohne weiteres im Rahmen der vorliegenden Erfindung, da das grundsätzlich Neue daran die vollautomatische Einrichtung ist, Leim mit einer Spritzpistole in bestimmter Stärke, Dicke und beliebig verstellbar aufzutragen, und zwar durch eine Anordnung, welche eine Relativbewegung der Auftragevorrichtung zu dem mit einem Leimstrich zu versehenen Gut ermöglicht und eine automatische Steuerung durch die Antriebsvorrichtung mittelbar oder unmittelbar.

Die Fortnahme der mit dem Leim versehenen Flächen (z. B. Faltschachtelwerkstücke) geschieht in an sich bekannter Weise, z. B. durch automatisch ansaugende Düsenheber u. dgl.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Vorrichtung zum Auftragen von Leim auf Kartonnagen unter Verwendung von durch Luftdruck betätigten Spritzpistolen, dadurch gekennzeichnet, daß die den Leim enthaltende Spritzvorrichtung relativ beweglich zu der die zu beleimende Fläche tragenden Unterlage und durch die Bewegung für die Leimabgabe zwangsläufig gesteuert angeordnet wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzvorrichtungen auf einem Gleitschlitten· ange-■ ordnet sind, insbesondere in der Form, daß auf einem Gleitschlitten zwei, gegebenenfalls auf einem zweiten Schlitten eine weitere Spritzpistole in dazu senkrecht wirkender Richtung angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen