DE3615741A1 - Deko-spruehapplikator und entsprechende anwendung - Google Patents
Deko-spruehapplikator und entsprechende anwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Deko-Sprühapplikator und
entsprechende Anwendung, bestehend aus einem Auf- oder
Vorsatz für Sprühgeräte, wie Sprühdosen, der dem
gezielt-eingeschränkten Sprühgutauftrag dient und aus
einem mit einer Membran versehenen hohlen Tubus gebildet
wird, wobei die Membran mindestens eine Öffnung besitzt,
die die gezielt-eingeschränkte Form des beim Sprühen
austretenden Sprühguts bestimmt.
Der gezielt-eingeschränkte Sprühgutauftrag wird im
allgemeinen so erreicht, indem die nicht zu besprühende
Fläche abgedeckt wird, die zu besprühende Fläche frei
gelassen wird, und das Sprühgut mit uneingeschränktem
Sprühstrahl auf die Abdeckung und die zu besprühende
Fläche aufgetragen wird.
Das Abdecken wird bisher durch Abkleben mit Klebebändern
und Papier oder ähnlichen Materialien, Aufbringen von
selbstklebenden Folien, oder durch Benutzung von Schab
lonen, die durch Gewichte erschwert, von Hand angehalten
oder aufgeklebt werden, wie in der Patentanmeldung mit
der Bezeichnung "Dekor-Schablone", Deutsches Patentamt,
Offenlegungsschrift 25 15 299, dargestellt, erreicht.
Das Abkleben mit Klebebändern und Papier oder ähnlichen
Materialien ist für den gezielt-eingeschränkten Sprüh
gutauftrag, z. B. zum Dekorieren oder Beschriften, ver
hältnismäßig umständlich und zeitraubend.
Die Benutzung von Schablonen, die durch Gewichte be
schwert werden, eignet sich nur bei waagerechten oder
gering geneigten, möglichst ebenen Flächen.
Beim Anhalten von Schablonen von Hand kann es beim Auf
sprühen zur Beschmutzung der Hand durch Sprühgut oder
zum Verrutschen der Schablone und dadurch zu Ungenauig
keiten kommen.
Beim Festkleben von Schablonen, Dekor-Schablonen, oder
Aufbringen selbstklebender Folien besteht die Gefahr,
den Klebegrund beim Wiederablösen zu beschädigen, so z. B.
beim Aufsprühen eines kleineren Dekors auf eine bereits
vorgrundierte größere Fläche.
Der Sprühbereich des Sprühgeräts ist vor Auslösen des
Sprühstoßes nicht deutlich erkennbar.
Das gesamte Sprühumfeld muß also großflächig abgedeckt
werden, um es vor unbeabsichtigtem Besprühen zu
schützen.
Bei der herkömmlichen Methode ist auch nicht sicherge
stellt, daß das Sprühgut senkrecht auf die Auftrags
fläche trifft und, daß der richtige Benutzungsabstand
eingehalten wird, um die Auftragsqualität zu gewähr
leisten.
Der gezielt-eingeschränkte Sprühgutauftrag, z. B. zum
Dekorieren, Beschriften und Besprühen kleinerer Flächen,
ist beim heutigen Stand der Technik also mit verhältnis
mäßig großem Aufwand an Material, Zeit und Mühe verbun
den, von der Geschicklichkeit des Auftragenden und der
Beschaffenheit und Festigkeit des Auftragegrundes ab
hängig.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, die genannten Nachteile der
gebräuchlichen Methode des gezielt-eingeschränkten
Sprühgutauftrages, z. B. zum Dekorieren, Beschriften und
Besprühen kleinerer Flächen, zu beheben, indem am Sprüh
gerät ein Auf- oder Vorsatz befestigt wird, der aus
einem festen, hohlen Tubus besteht, der auf der dem
Sprühkopf zugewandten Seite offen und auf der gegenüber
liegenden Seite mit einer Membran versehen ist, in der
sich mindestens eine Öffnung befindet, die als Auslaß
öffnung durch ihre Kontur die Form des austretenden
Sprühstrahls, und damit auch die Kontur des Sprühgut
auftrags bestimmt, wobei das Ruhighalten oder Bewegen
des Auftrageinstruments ebenfalls für die Formgebung
des Sprühgutauftrags mit entscheidend sind. Zum Auftrag
wird der Tubus daher entweder mit der Membran an die zu
besprühende Fläche angesetzt oder in gewissem Abstand
über die Auftragsfläche bewegt, und dient dabei als
Schutz- und Zielvorrichtung, sowie als Abstandhalter,
die Membran als Abdeckvorrichtung, durch deren über
eine Halterung bestehende Verbindung mit dem Sprühgerät
eine leicht zu handhabende Benutzungseinheit geschaffen
wird.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im
einzelnen folgende:
Das umständliche und zeitraubende Abkleben mit Klebe
bändern, Abdecken mit Papier oder ähnlichen Stoffen
für den gezielt-eingeschränkten Sprühgutauftrag, z. B.
zum Dekorieren, Beschriften oder Besprühen kleinerer
Flächen, entfällt.
Ein Hantieren mit Gewichten wird unnötig.
Flächen aller beliebigen Neigungen können besprüht
werden.
Die Auftragsfläche kann auch uneben oder gewölbt sein
und muß keine besondere Oberflächenfestigkeit
besitzen.
Das Anhalten oder Aufdrücken der abdeckenden Membran
wird durch die Verbindung des Tubus mit dem Sprühgerät
über die Halterung erleichtert.
Der Sprühbereich ist durch Tubus und Membran klar
erkennbar und so eingeschränkt, daß das gesamte Sprüh
umfeld vor unbeabsichtigtem Besprühen geschützt ist,
und nicht großflächig abgedeckt werden muß.
Durch rechtwinklige Anordnung der Membran zur Achse des
Sprühstrahls, trifft dieser in gewünschter Weise
senkrecht auf die zu besprühende Fläche.
Die vorgegebene Länge des Tubus sorgt für den gleich
bleibend richtigen Benutzungsabstand.
Der gezielt-eingeschränkte Sprühgutauftrag, z. B. zum
Dekorieren, Beschriften oder Besprühen kleinerer Flächen,
ist mit dem Deko-Sprühapplikator also ohne großen Auf
wand an Material, Zeit und Mühe möglich, noch von beson
derer Geschicklichkeit des Auftragenden, noch von der
Oberflächenfestigkeit oder ebenen Beschaffenheit des
Auftragegrundes abhängig.
Weitere Vorteile, sowie Einzelheiten und Möglichkeiten
der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Aus
führungsbeispiele und von darstellenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in der Darstellung als Aufrißzeichnung in
Seitenansicht den prinzipiellen Grundaufbau des
Deko-Sprühapplikators in einem Ausführungsbeispiel in
Verbindung mit einer Sprühdose;
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung den prinzipiel
len Grundaufbau des Deko-Sprühapplikators in einem
Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer Sprühdose
und einer Membranöffnung mit Herzmotiv;
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung mehrere
Beispiele auswechselbarer Membranen mit Membranträger
ring und je einem anderen Membranöffnungsmotiv, wobei
eine Membran mit Herzmotiv als Detailzeichnung auf das
Tubusende aufgesetzt dargestellt ist;
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung als Detail
zeichnung zwei auswechselbare Membranen mit jeweils
vier verschiedenen Membranöffnungsmotiven und Justier
hilfen auf dem Membranträgerring und dem Tubus, der mit
einer Membran versehen ist, die eine von der Mitte aus
zum Rand hin versetzte Öffnung besitzt;
Fig. 5 in perspektivischer Darstellung einen quader
förmigen hohlen Tubus in Verbindung mit einer Sprühdose,
der mit einer Membran mit einer Öffnung in der Mitte
und einer davorgesetzten Drehscheibe mit vier verschie
denen Öffnungsmotiven versehen ist;
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung den prinzipiel
len Grundaufbau des Deko-Sprühapplikators mit einer
schmallänglichen Membranöffnung, z. B. zum Beschriften
mit dem "Bandzugfeder-Effekt", der am Beispiel des
Wortes "So-" dargestellt ist;
Fig. 7 in der Darstellung als Aufrißzeichnung den
grundsätzlichen Aufbau des Deko-Sprühapplikators, wobei
der Tubus über ein Scharnier mit der Halterung verbun
den ist und als Klappdeckel auf- und abgeklappt werden
kann;
Fig. 8 in der Darstellung als Aufrißzeichnung den
prinzipiellen Grundaufbau des Deko-Sprühapplikators,
wobei außen auf der Membran eine Art Wulst um die
Öffnung als Abstandhalter dient, im Beispiel des Anwen
dungsbereichs dekorative Kosmetik beim Aufsprühen auf
die Wange;
Fig. 9 in der Darstellung als Aufriß- und Detailzeich
nung ein Anwendungsbeispiel beim Aufsprühen eines
Motivs auf einen Fingernagel, wobei die elastische
Membran über einen Membranträgerring auf den Tubus auf
gesetzt ist;
Fig. 10 in perspektivischer Darstellung ein Ausführ
ungsbeispiel des Deko-Sprühapplikators mit einem quader
förmigen hohlen Tubus, in den eine auswechselbare
Membran durch einen Steckschlitz eingeschoben, bzw.
wieder herausgezogen werden kann.
In den Figuren ist der grundsätzliche, prinzipielle
Aufbau des Deko-Sprühapplikators und verschiedene
Ausführungs- und Anwendungsbeispiele dargestellt.
Erfindungsgemäß besteht der Deko-Sprühapplikator aus
einem hohlen Tubus 1, vorzugsweise einem Hohlzylinder
aus festem Material, wie Blech oder Hartplastik, der an
der dem Sprühkopf 6 zugewandten Seite offen, und über
eine Halterung 5 so mit dem Sprühgerät 7, z. B. einer
Sprühdose, verbunden ist, daß der Sprühkopf 6, der in
seiner Sprührichtung festgelegt ist, bei Auslösen des
Sprühstrahls 8 ins Zentrum des Tubus 1 sprüht.
Auf der dem Sprühkopf 6 gegenüberliegenden Seite ist
der Tubus 1 mit einer stabilen, vorzugsweise elasti
schen Membran 2, z. B. aus Gummit, versehen, in der sich
mindestens eine Öffnung 3 befindet.
Zum Sprühen wird der Tubus 1 entweder mit der Membran 2
an die Auftragsfläche 10 angesetzt, oder in gewissem
Abstand über die Fläche 10 bewegt.
Der Sprühstrahl 8 wird durch die Membran 2 zurückge
halten und trifft nur durch die Öffnung 3 auf die zu
besprühende Fläche 10. Die Kontur der Öffnung 3
bestimmt dabei die Form des austretenden gezielt-einge
schränkten Sprühstrahls 9.
Beim Ansetzen der Membran 2 an die Auftragsfläche 10
soll eine Berührung des von Sprühgut getroffenen
Membranrandes 4 mit der Auftragsfläche 10 und ein
daraus folgendes "Verpatzen" der Auftragskontur ver
mieden werden. Dazu ist die Membranöffnung 3 entweder
an der Membraninnenseite enger gehalten und nach außen
hin weiterwerdend mit einer abgeschrägten Kante ver
sehen, oder auf der Membranaußenseite in geringem
Abstand um die Öffnung 3 mit einer Art Verdickung oder
Wulst 11 umgeben, wie in Fig. 8 und 9 dargestellt.
Zum Aufsprühen wird die Membran 2 also mit dem Wulst 11
auf oder an die Auftragsfläche 10 gedrückt, und mit
einem gezielt-eingeschränkten Sprühstrahl 9, der senk
recht auf die Auftragsfläche 10 trifft, das Sprühgut
aufgebracht.
Da die Membran 2 elastisch ist, paßt sie sich auch an
eine nicht ebene oder z. B. nach außen gewölbte Auftrags
fläche 10 an, wie in Fig. 8 und 9 dargestellt. Zudem
kann durch Hin- und Herbiegen der Membran 2 ange
trocknete Farbe abgesplittert werden, was die Membran
reinigung erleichtert.
Beim in Fig. 1 und 2 dargestellten prinzipiellen Grund
aufbau des Deko-Sprühapplikators besitzt die Membran 2
nur ein Öffnungsmotiv 3, das falls seitenabhängig von
vorne gesehen seitenverkehrt, vom Sprühkopf 6 aus aber
seitenrichtig steht.
Um die Öffnungsmotive zu variieren, bestehen verschiedene
Ausführungsmöglichkeiten.
So können z. B. verschiedene, auswechselbare Membranen 17
mit je einem anderen Membranöffnungsmotiv 18 mittels
eines Membranträgerrings 19 auf den Tubus 1 auf- und
abgesteckt oder -geschraubt werden, wie in Fig. 3
dargestellt. Zum Zwecke der Membranreinigung ist eine
abnehmbare Membran 17 ebenfalls von Vorteil.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist in Fig. 4
dargestellt, dabei ist der Tubus 1 mit einer Membran 2
versehen, deren z. B. quadratische Öffnung 3 sich von
der Mitte der Membran 2 nach außen hin versetzt
befindet. Auf den Tubus 1 wird dann eine weitere, aus
tauschbare Membran 17 mittels eines Membranträger
rings 19 aufgesetzt, in der sich konzentrisch um den
Membranmittelpunkt angeordnet mehrere Öffnungen 18 mit
jeweils verschiedenen Motiven befinden, deren Umkreis
durchmesser höchstens so groß wie der Imkreisdurchmesser
der Öffnung 3 der ersten Membran 2 ist.
Die zusätzliche Membran 17 ist drehbar auf dem Tubus 1
aufgebracht, so daß durch drehen jeweils das gewünschte
Öffnungsmotiv 18 vor die Öffnung 3 der ersten Membran 2
gebracht werden kann und so nach einer Art
"Revolverprinzip" in rascher Folge verschiedene Öff
nungsmotive 17 "geladen" und gesprüht werden können.
Dies kann z. B. zum Aufsprühen von sich ständig ändernder
Buchstaben- oder Zahlenfolgen von Vorteil sein.
Das genaue Einstellen kann durch spezielle Markierungen
20 auf dem drehbaren Membranträgerring 19 und einer
entsprechenden Markierung 21 auf dem Tubus 1 erleichtert
werden, sowie durch ein leichtes Einrastsystem gesichert
sein.
Da jedes Öffnungsmotiv 18 auf der zusätzlichen Membran
17 kleiner ist als die Öffnung 3 der ersten Membran 2,
wird die Form des austretenden gezielt-eingeschränkten
Sprühstrahls 9 durch das Öffnungsmotiv 18 bestimmt, das
sich beim Auslösen des Sprühstrahls 8 vor der Öffnung 3
der ersten Membran 2 befindet.
Sietenabhängige Öffnungsmotive 18, wie z. B. einige
Zahlen oder Buchstaben, stehen von vorne gesehen seiten
verkehrt, vom Sprühkopf 6 aus gesehen seitenrichtig,
damit das aufgesprühte Motiv seitenrichtig ist.
In der Fig. 5 ist eine dem "Revolverprinzip" ähnliche
Ausführungsmöglichkeit dargestellt, wobei jedoch der
Tubus 1 eine quaderförmige Außenform besitzt und, im
Gegensatz zur in Fig. 4 dargestellten Ausführungs
möglichkeit, befindet sich hier die z. B. quadratische
Öffnung 3 in der Mitte der Membran 2. Vor der Außen
seite der Membran 2 ist eine auswechselbare Scheibe 16
drehbar angebracht, auf der sich konzentrisch um den
Drehscheibenmittelpunkt 15 mehrere jeweils verschiedene
Öffnungsmotive 18 befinden.
Durch drehen der Scheibe 16 wird jeweils das gewünschte
Öffnungsmotiv 18 vor die Öffnung 3 der Membran 2 ge
bracht, wobei das genaue Einstellen durch spezielle
Markierungen bzw. Ausbuchtungen 20 z. B. am Drehscheiben
rand und zweier entsprechender Markierungen bzw. Aus
buchtungen 21 auf der Membran 2, die dem Einrasten der
jeweiligen Ausbuchtung 20 dienen, erleichtert und
gesichert werden kann.
In Fig. 6 ist eine weitere Anwendungsmöglichkeit des
Deko-Sprühapplikators dargestellt. So kann beim Sprühen
der Tubus 1 mit der Seite der Membran 2 in gewissem
Abstand über die Auftragsfläche 10 geführt werden, um
dabei wie mit einer Art Sprühpinsel zu schreiben.
Dabei entspricht eine schmallängliche Öffnung 3 im
Auftragscharakter in etwa dem eines Flachpinsels, oder
dem Schriftbild einer "Bandzugfeder", wie in der Fig. 6
dargestellt, eine Öffnung mit gleicher Breite wie Länge
eher dem Auftragscharakter eines Rundpinsels, bzw. dem
Schriftbild einer "Redisfeder", oder auch dem Auftrag
eines uneingeschränkten Sprühstrahls ähnlich, jedoch
schärfer in der Abgrenzung.
Fig. 7 stellt dar, wie der Tubus 1 des Deko-Sprüh
applikators über ein Scharnier 14 mit der Halterung 5
verbunden sein kann, wobei der Tubus 1 wie eine Art
Klappdeckel auf das Sprühgerät bzw. die Sprühdose 7
aufgesetzt und zum Gebrauch rechtwinklig wie ein
"Visier" abgeklappt werden kann. Dabei bildet der
Tubus 1 bei Nichtgebrauch in hochgeklapptem Zustand
eine Art Schutzdeckel, der vor einem unbeabsichtigten
Druck auf den Sprühkopf 6 und damit Auslösen eines
Sprühstrahls 8 schützt.
Zudem kann die Membran 2 auch mit einem Deckel, einer
Art Schutzkappe, die auf den Tubus 1 aufgesteckt oder
-geschraubt wird, versehen werden.
In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel darge
stellt, bei dem der Tubus 1 eine quaderförmige Außen
form besitzt und auf der dem Sprühkopf 6 gegenüber
liegenden Seite eine auswechselbare Membran 17 durch
eine Steckschlitzöffnung 12 an der Tubusoberseite ein
gesteckt werden kann, wobei die Membran 17 in zwei
Nuten 22 in der Tubusinnenwand geführt wird.
Ein Beispiel aus dem Anwendungsbereich dekorative
Kosmetik ist in Fig. 8 dargestellt. Dabei wird der
Tubus 1 mit dem die Membranöffnung 3 umgebenden Wulst
11 an die Auftragsfläche 10, im Beispiel die Wange,
gedrückt. Da die Membran 2 elastisch ist, paßt sie sich
genau der leicht nach außen gewölbten Auftragsfläche 10
bzw. der Wange an, dann wird mit einem Druck auf den
Sprühkopf 6 des Fingers 13 der Sprühstrahl 8 ausgelöst,
der durch die Membranöffnung 3 in gezielt-eingeschränk
ter Form 9 auf die Auftragsfläche 10 trifft, wobei ein
Berühren des von Sprühgut getroffenen Membranöffnungs
randes 4 mit der Auftragsfläche 10 und ein daraus
folgendes "Verpatzen" der Auftragskontur durch den die
Öffnung 3 umgebenden Wulst 11, der als Abstandhalter
wirkt, verhindert wird.
Ein ähnliches Beispiel des Anwendungsbereichs dekorative
Kosmetik ist in Fig. 9 dargestellt. Auf den Tubus 1
ist hierbei eine auswechselbare Membran 17 mit einem
Membranträgerring 19 aufgebracht. Diese Membran 17 wird
mit dem die Öffnung 18 umgebenden Wulst 11 auf die Auf
tragsfläche 10, in diesem Beispiel die Fingernagelober
fläche, gedrückt. Durch die Elastizität der Membran 17
paßt sich diese genau an die Auftragsfläche 10 an und
wölbt sich dabei leicht über den Fingernagel und in den
Innenraum des Tubus 1. Ein "Verpatzen" der Auftragskon
tur wird auch hier durch den abstandhaltenden Wulst 11
um die Membranöffnung 18 vermieden, die Auftragsfläche
10 aber durch das Andrücken der Membran 17 nicht be
schädigt. Dadurch ist z. B. das Aufsprühen eines dekora
tiven Motivs mit Nagellack auf einen mit einem anderen
Farbton vorlackierten, d. h. grundierten Fingernagel
möglich, ohne Gefahr zu laufen, die Grundierung dabei
wieder zu zerstören.
Durch den Deko-Sprühapplikator und entsprechende Anwen
dung können also, wie auch die dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele zeigen, die Vorteile der Sprühtechnik
auf eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten erweitert
und für jedermann nutzbar gemacht werden.
So ist die gewerbliche Anwendung der Erfindung, wie es
aus der Beschreibung und der Art der Erfindung offen
sichtlich zu erkennen ist, hauptsätzlich in den Berei
chen Kosmetik, Dekoration, Beschriftung, Grafikdesign
und Dekolackierung zu sehen, jedoch auch für den allge
meinen Gebrauch anwendbar.
Dazu kann z. B. jede Art von Sprühgeräten oder Sprühdosen
mit einem Deko-Sprühapplikator als Zusatz, oder ein auf
bestimmte Sprühgeräte oder Sprühdosen passender Deko-
Sprühapplikator unabhängig davon angeboten werden.
Dadurch können z. B. Accessoires individuell mit Motiven
oder Monogrammen dekorativ besprüht werden, genauso
können auch Lackflächen von Kraftfahrzeugen mit indivi
duellen Monogrammen der Besitzer, der Firma o. ä.
dekorativ besprüht werden. Oder es können z. B. Schaufen
ster zu Weihnachten oder Ostern mit Weihnachts- bzw.
Ostermotiven besprüht werden, oder die Schale von
Hühnereiern zu Ostern dekorativ besprüht werden, wie
auch die Verpackungsauszeichnung druckempfindlicher Waren.
Claims (7)
1. Deko-Sprühapplikator und entsprechende Anwendung,
bestehend aus einem Auf- oder Vorsatz für Sprüh
geräte, wie Sprühdosen, dadurch gekennzeichnet, daß
er aus einem hohlen, festen Tubus (1) besteht, der
an der einen dem Sprühkopf (6) zugewandten Seite
offen und über eine Halterung (5) so mit dem Sprüh
gerät (7) verbunden ist, daß der Sprühkopf (6), der
in seiner Sprührichtung festgelegt ist, bei Betäti
gung ins Zentrum des Tubus (1) sprüht, und auf der
anderen, dem Sprühkopf (6) gegenüberliegenden Seite,
mit einer Membran (2), (17) versehen ist, die minde
stens eine Öffnung (3), (18) besitzt, durch die der
Sprühstrahl (8), der durch die Membran (2), (17)
teilweise zurückgehalten wird, in gezielt-einge
schränkter Form (9) nach außen auf die zu besprüh
ende Auftragsfläche (10) gelangt, wobei der Tubus (1)
entweder mit der Membran (2), (17) an die Auftrags
fläche (10) angesetzt, oder in gewissem Abstand
über die Auftragsfläche (10) bewegt wird, so daß
der Tubus (1) als Schutz- und Zielvorrichtung, sowie
als Abstandhalter, die Membran (2), (17) als Abdeck
vorrichtung, und deren Verbindung über die Halterung
(5) mit dem Sprühgerät (7) als kompakte Benutzungs
einheit zur Anwendung kommt.
2. Deko-Sprühapplikator und entsprechende Anwendung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (2), (17) vorzugsweise aus einem elastischen
Material, wie z. B. Gummi, besteht und senkrecht zur
Achse des Sprühstrahls (8) entweder fest angebracht,
oder durch eine Steckschlitzöffnung (12) am Tubus (1)
auf der dem Sprühkopf (6) gegenüberliegenden Seite
eingesteckt, oder über einen Membranträgerring (19),
oder Membranhalter auf dem Tubus (1) befestigt, auf
gesteckt oder aufgeschraubt sein kann und daher mit
anderen Membranen (17) mit anderen Öffnungsmotiven
(18) ausgetauscht werden kann, so daß
jeweils verschiedene Motive des gezielt-einge
schränkten Sprühgutauftrags zur Anwendung kommen
können.
3. Deko-Sprühapplikator nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tubus (1) die Form eines
Hohlzylinders, sowie auch andere Außenformen, wie
Quader- oder Kegelform aufweisen kann, und über eine
Halterung (5) entweder fest mit dem Sprühgerät (7)
verbunden, oder aufgesteckt oder aufgeschraubt sein
kann, und mit der Halterung (5) entweder fest oder
mit einem oder mehreren Scharnieren (14) als eine
Art auf- und abklappbaren Klappdeckel mit "Visier
effekt" verbunden sein kann, und auf den Tubus (1)
über die Membran (2), (17) eine Art Deckel oder
Schutzkappe aufgesteckt oder geschraubt werden
kann.
4. Deko-Sprühapplikator und entsprechende Anwendung
nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membranöffnung (3), (18) entweder an der Membran
innenseite enger gehalten und nach außen hin weiter
werdend mit einer abgeschrägten Kante (4) versehen
ist, oder auf der Membranaußenseite in geringem
Abstand um die Öffnung (3), (18) mit einer Verdickung
bzw. einem Wulst (11) umgeben ist, wodurch bei an
die Auftragsfläche (10) angesetzter Membran (2), (17)
beim Aufsprühen eine Berührung der von Sprühgut
getroffenen Membranöffnungskante (4) mit der besprüh
ten Auftragsfläche (10) und damit ein "Verpatzen"
der Auftragskontur vermieden wird.
5. Deko-Sprühapplikator und entsprechende Anwendung
nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (2), (17) eine schmallängliche Öffnung (3),
(18) besitzt und beim Sprühgutauftrag in gewissem
Abstand über die Auftragsfläche (10) geführt wird,
wobei eine Bewegung in Längsrichtung zur Öffnung (3),
(18) einen schmalen Sprühgutauftrag, eine Bewegung
in Querrichtung zur Öffnung (3), (18), einen breiten
Sprühgutauftrag bewirkt, eine Bewegung in verschie
denen Winkeln zur Längs- bzw. Querrichtung eine
entsprechende Veränderung der Sprühgutauftragsbreite
und damit eine Art "Bandzugfedereffekt" zur Anwen
dung bringt.
6. Deko-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tubus (1) mit einer
Membran (2) versehen ist, in der sich eine von der
Membranmitte nach außen hin versetzte Öffnung (3)
befindet, und auf dem Tubus (1) eine weitere, aus
tauschbare Membran (17) mittels eines Membran
trägerrings (19) drehbar aufgebracht ist, in der
sich konzentrisch um den Membranmittelpunkt angeord
net mehrere verschiedene Öffnungen (18) befinden,
deren Umkreisdurchmesser höchstens so groß wie der
Imkreisdurchmesser der beispielsweise quadratischen
Öffnung (3) der ersten Membran (2) ist, und jede
dieser Öffnungen (18) jeweils durch drehen
der Membran (17) vor die Öffnung (3) der ersten
Membran (2) gebracht werden kann und damit die Form
des austretenden, gezielt-eingeschränkten Sprüh
strahls (9) bestimmt, wobei das genaue "Einstellen"
durch entsprechende Markierungen (20) auf dem
Membranträgerring (19) und eine Markierung (21) auf
dem Tubus (1), sowie ein leichtes Einrastsystem
erleichtert und gesichert werden kann.
7. Deko-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich in der Mitte der Membran (2)
eine beispielsweise quadratische Öffnung (3) befin
det und vor die Membranaußenseite eine auswechsel
bare Scheibe (16) drehbar angebracht ist, auf der
sich konzentrisch um den Scheibenmittelpunkt (15)
mehrere verschiedene Öffnungsmotive (18) befinden,
und jede dieser Öffnungen (18) jeweils durch drehen
der Scheibe (16) vor die Öffnung (3) der Membran (2)
gebracht werden kann und damit die Form des austre
tenden eingeschränkten Sprühstrahls (9) gezielt
bestimmt, wobei das genaue Einstellen durch ent
sprechende Markierungen bzw. Ausbuchtungen (20) am
Drehscheibenrand und entsprechender Ausbuchtungen,
oder Markierungen (21) auf der Membran (2) und durch
ein leichtes Einrasten erleichtert und gesichert
werden kann.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615741 DE3615741A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Deko-spruehapplikator und entsprechende anwendung |
EP87106669A EP0255575A3 (de) | 1986-05-09 | 1987-05-07 | Nagellack-Sprühapplikator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615741 DE3615741A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Deko-spruehapplikator und entsprechende anwendung |
Publications (1)
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