DE2509746C3 - Verfahren zur Delignifizierung von lignozellulosehaltigem Material - Google Patents
Verfahren zur Delignifizierung von lignozellulosehaltigem MaterialInfo
- Publication number
- DE2509746C3 DE2509746C3 DE2509746A DE2509746A DE2509746C3 DE 2509746 C3 DE2509746 C3 DE 2509746C3 DE 2509746 A DE2509746 A DE 2509746A DE 2509746 A DE2509746 A DE 2509746A DE 2509746 C3 DE2509746 C3 DE 2509746C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oxygen
- delignification
- alkali
- manganese
- compounds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/10—Bleaching ; Apparatus therefor
- D21C9/1026—Other features in bleaching processes
- D21C9/1036—Use of compounds accelerating or improving the efficiency of the processes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/22—Other features of pulping processes
- D21C3/222—Use of compounds accelerating the pulping processes
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Paper (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
- Compounds Of Unknown Constitution (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Delignifizierung durch Sauerstoff-Alkali-Behandlung von lignozellulosehaltigem
Material, wobei die Sauerstoff-Alkali-Behandlung bei einem pH-Wert durchgeführt wild, der
während des Hauptteils des Prozesses innerhalb des Intervallen 6.1)— 11, vor/upsweiie 7
Ia ist bekannt, ilaU Pro/esse,
Aiitoxioation vorkommt. <■'! von t'f
Verbindungen von I ' h ι." r >_;. ι r ι l· s r 11 ■ ■ l; ι
Aiitoxioation vorkommt. <■'! von t'f
Verbindungen von I ' h ι." r >_;. ι r ι l· s r 11 ■ ■ l; ι
Q. 1JI
bei
denen keine Merwen an
katalytisch bc
eitifluLlt werden. Hei der Sauersiof' AIk.iIi ! )el:gr ifi/ie
π ι M).' von Hol/, ist es bekannt dai! Ί1·· 'ie.il- 1IoMWn! /w
ür/ieliing einer Masse mi; gewi·. ·μι ι .ipnin .'elial'
henibgesct/i werden kann, wenn i';n Kupfers,il/ ,11%
Kal.iKsator /tiiresel/t wird ι μ hv. ■ i'r, tu1 l'atcnl iiniiei
dung 7J Ol 518-2). Versuche zeigen jedoch, daß
derartige Zusätze gleichzeitig zu einem starken Abbau der Zellulose führen, was s ich darin äußert, daß man eine
verschlechterte Selektiviliit erhält, womit eine niedrigere
Viskosität bei gegebenem Ligningehalt bzw. bei gegebener Kappaaahl geneint ist. Dies hat sich sowohl
bei Modellversuchen mit Holzpulver (Svensk Papperstidning, 76 [1973], 484-485) als auch bei nicht
veröffentlichten Versuchen mit Birkenhackschnitzeln gezeigt. Dabei wurde eine Obereinstimmung zwischen
den Modellversuchen erhalten, bei welchen 8 Gramm Holzpulver mit 700 cm1 0,05 M Natriumbikarbonailösung
gekocht wurden, und den Versuchen nit Hackschnitzeln, die bei einem Verhältnis Holz zu
Flüssigkeit von I : 5 (kg/cn1) durchgeführt wurden. Sei
Modellversuchen der hier erwähnten An wurde auch festgestellt, daß der Abbau von Kohlehydraten bei
Anwesenheit von Eisen. Kobalt, Vanadin und Mangan zunahm. Die Einwirkung dieser Zusätze auf die
Delignifizierungsgeschwindigkeit war gering, und die den Zusammenhang zwi;:hen Viskosität und Kapjazahl
darstellenden Kurven zeigten, daß man Dei sämtlichen Zusätzen eine, verschlechterte Selektivität
erhält.
Aus der DTPS 4 07 500 ist ein Verfahren ::ur Delignifizierung von ligro/ellulosehaltigem Material
durch Sauerstoff-Alkali-fet andlung bekannt, wo Dei
jedoch eine Vorbehandl ingsstufe nicht vorgesehen wird. Dadurch kann eine Herabsetzung der Depolymerisationsgeschwindigkeit
unter gleichzeitiger Erhöhung der Delignifizierungsgesc-windigkeit, d. h. eine optimale
Selektivität, ebenfalls nkht erzielt werden.
Es hat sich nun ganz überraschend gezeigt, daß man bei Holz, das einer Vorbehandlung derart unterworfen
worden war, daß katalytisch aktive Metallverbindungen, z. B. Kupfer, vor der Sauet sloff-Alkalikochung entfe-nt
wurden, einerseits eine erhöhte Dclignifizierungsijeschwindigkeit
und andererseits eine verbesserte Selei tivität erhält, wenn Manganverbindungen zugeführt
werden, so daß diese während der Sauerstoff-Alkaliliehandlung
anwesend sind.,»ußerdem hat es sieh gezeigt,
daß man bei lignozelluloü.'haltigcm Material, das von
Beginn an einen niedr i;en Gehalt an derartigen Manganverbindungen enthält, die die Delignifizierung
fördern, eine raschere Delignifizierung und eine verbesserte Selektivität durch Zusatz von Manganverbindungen
erhalten kann.
Demgemäß betrifft dl·· vorliegende Erfindung tin Verfahren zur Delignifizierung durch .Suuerstoff-Alkalibehandlung
von lignozellulosehaltigem Material, z. B. HoIi, Stroh, Bagasse, r olzzellulose oder Jute, mit
niedrigem Gehalt von die Delignifizierung fördernden
Manganverbindungen durch Sauerstoff-Alkalibehandlung bei einem pH-Wert, uer während des Hauptteiles
des Prozesses innerhalb de? Intervalls 6,5— 11, insbesondere
7—10. vorzugsweise »' — 9,5, liegt. Das erfindtingsgemäße
Verfahren ist d.idurch gekennzeichnet, dali
Manganverbindungen vor oder während einer frühen Phase der Saurstoff-Alkali - Delignifizierung zugeführt
werden, wobei Jas lipno/ollulos-ehaltipe Material vor
der Sauerstoff-Mkali-DelibMiifi/ieriing durch Vorbe
Handlung mit einer oiler nubrereii Wasser lösungen von
Komplexbildner") fi r Met; il nnd'oder Vn οίι und/oder
basischen Ncutreilis.itionsmitlelM und'oder heiLiem Wascr
ganz oder te Iweise '.mi Metallverbindungen befrei'
wird, die die Dclignifi/iei-mu: nnd/oder di-n Ari)?nfr de'
Kohlehydrat ma te rials bee ι - f (ι ί s -.en
Has :-rfirnhniyr^Hc πι.ιUi- Verfahren eitiiet sieh iMsbe
sondere für Holz,das in Hackschnitzelform vorliegt und
über welches während der Sauerstoff-Alkalidelignifizierung
die Koch flüssigkeit kontinuierlich oder intermittierend darflberrieselt Bei lignozellulosehaltigem Material
mit freigelegten Fasern, z. B. chemischer Holzzellulose,
wie Sulfatmasse, halbchemischer oder mechanischer Masse, ist es oft einfacher, die Masse mit einer aktives
Alkali enthaltenden Lösung zu imprägnieren unc den Oberschuß an Lösung zu entfernen, z. B. durch
Abfließen und/oder Pressen, bevor die Masüe der Sauerstoffbehandlung unterworfen wird. Das Verfahren
kann auch mit einer Aufschlämmung des lignozel Iu losehaltigen Materials in der Behandlungsflüssigkeit durchgeführt
werden, wobei diese in enger Berührung mit unter Druck stehendem Sauerstoff ist Das erfindiingsgemäße
Verfahren hat besonders große Bedeutung beim alkalischen Aufschluß von Holz in Anwesenheit
von Sauerstoff.
Das Verfahren beschleunigt die Delignifizitrung merklich und ergibt gleichzeitig eine verbesserte
Selektivität, d. h. "höhere Viskosität bei gegebener Kappazahl bei der Delignifizierung im Vergleich mit
Kontrollproten ohne Zusatz an Manganverbindungen.
Signifikante Effekte werden im pH-Intervall €·,£- —11
erhalten, doch werden normalerweise bessere Resultate in einem engeren pH-Intervall erzielt, nämlich 7-10.
Die besten Ergebnisse werden bei pH 7,0-9,5 während des Hauptteiles des Prozesses erreicht. Die angegebenen
pH-Werte betreffen Messungen der Behandlungsflüssigkeit, die vorher rasch auf Raumtemperatur
abgekühlt werden. Die Werte liegen wesentlich unter jenem Intervall, das bei der konventionellen technischen
Sauerstoffbleichung mit NatridtrJiydroxid als aktives
Alkali angewendet wird. Als aktl·. js Alkali wird
vorzugsweise Natriumkarbonat und/oder Natrkmbikarbonat verwendet.
Bei vielen lignozellulosehaltigen Materialien, vorzugsweise solchen mit hohem Ligningehalt, z. B. bei
Holz, ist es zweckmäßig, während des Verlaufe· der Sauerstoff-Alkalidelignifizicrung satzweise oder kontinuierlich
aktives Alkali in Form von z. B. Natriumh] droxid, -karbonat und/oder -bikarbonat zuzuführen, un den
gewünschten pH-Wert aufrechtzuerhalten. Der Zusatz von Manganverbindungen während des Prozeßve-Iaufes
zur Aufrechterhaltung einer geeigneten Kon/entration an aktiven Manganverbindungen hat sich als
nachweisbar vorteilhaft erwiesen. Der Zusatz von aktivem Alkali erfolgt in solchen Fällen gewöhllich zu
dem im Reaktor befindlichen Material oder Behandlungsflüssigkeit. In gewissen Fällen, insbesondere bei
Hochkonzentrationsbehandlung, kann es zweckn äßig sein, nach einem ersten Dclignifizierungsschritt einen
neuerlichen Zusatz an aktivem Alkali vorzunehmen, zweckmäßigerweise im Zusammenhang mit mechanischer
Zumischiing von aktivem Alkali, worauf der Prozeß in einer oder mehreren Stufen fortgesetzt vird,
wobei es zweckmäßig ist, auch aktive Mangans c~bindungen zuzuführen.
Das lignozellulosehaltige Material wird vor der Sauerstoff Alkalidclignifizicriing einer Vorbehant: ung
mit Wasser und/oder Wasscrlösiing in einer >der mehreren Stufen auf solche Weise unterworfen, dall das
Material ganz oder teilweise von Metallverbindurgen iener An befreit wird, die die Delignifizierung neg igiv
beeinflussen und/oder den Angriff mif kohleh-c rate
erhöhen. Mit negativer Beeinflussung isi hie· -'ine Bremsung tier Delignifiziirrung oder ein katalytischer
Effekt auf den KuMehvdratabbau yemeint. Ni ehe
Materialverbindungen ergeben deshalb, verglichen bei einem gewissen Ligningehalt im Material, entweder
eine niedrigere Viskosität oder eine geringere Kohlehydratausbeute oder beide diese Effekte, die normalerwei-.s
se schädlich sind. Beispiele für schädliche Metallverbindungen sind solche aus Kupfer, Kobalt und Eisen,
welche vor allem den Abbau der Kohlehydrate katalysieren. Eine derartige Vorbehandlung mit z. B.
SO2-Wasser bei einem pH-Wert von 3 und Raumtempe-
iQ ratur durchgeführt, bringt eine beträchtliche Verzögerung
der Delignifizierung mit sich, was im Hinblick darauf, daß Kupferverbindungen bei der Vorbehandlung
ausgelaugt werden, nicht überraschend ist überraschend hat sich jedoch gezeigt, daß man keine
entsprechende Verzögerung des Zelluloseabbaus erhalten hat Durch diese Vorbehandlung wird somit eine
Verschlechterung der Selektivität (niedrigere Viskosität bei gewissem Ligningehalt) erhalten. Ganz überraschend
kann diese Verschlechterung durch einen
:i> geringen Zusatz von z. B. Mangansulfat während oder
vor der Sauerstoff-Alkalibehandlung gegen eine starke Verbesserung ausgetauscht werden. Diese überraschenden
Effekte werden deutlich von den Beispielen demonstriert. Man erhält, wie die Beispiele zeigen,
durch den Maganzusatz sowohl eine Erhöhung der Delignifizierungsgesch<<indigkeit als auch eine Herabsetzung
der Depolymerisationsgeschwindigkeit der Zellulose, d. h. einen Effekt, der auf jeden Fall in der
Zelluloseindustrie ganz einzigartig zu sein scheint, wenn
yo es sich um Autoxidation in Systemen handelt, die zwei
Komponenten enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich innerhalb des angegebenen pH-Intervalls als generell anwendbar
bei lignozellulosehaltigem Material erwiesen, das einer
.vs solchen Vorbehandlung unterworfen worden ist, daß
eine merkliche Menge von dessen Gehalt an Metallverbindungen entfernt worden ist. Es kann jedoch auch in
dem Fall bedeutende positive technische Effekte mit sich bringen, wo keine Vorbehandlung oder Waschung,
.10 die aktive Metallverbindungen entfernt, vor der
Sauerstoff-Alkalidelignifizierung vorgenommen wurde. Bei Material, das von Beginn an einen hohen Gehalt an
aktiven Manganverbindungen enthält, wird keine raschere Delignifizierung und auch keine nachweisbare
4s Verbesserung der Selektivität erhalten, sofern die
Masse nicht einer Vorbehandlung ausgesetzt wird, weiche die verschiedenen Metallverbindungen inklusive
Manganverbindungen entfernt.
Es hat sich gezeigt, daß keinerlei Zusammenhang
sii zwischen dem gesamten Mangangehalt des lignosehaltigen
Materials, der selbst bei ein und demselben Typ von Material stark variiert, und dem Effekt emes Manganzusatzes
zu nicht vorbehandeltem Material besteht. Dies beruht offenbar darauf, daß ein Teil ces Mangans in
ss inaktiver Form, wahrscheinlich in Mineralteilchen,
vorliegt, während ein anderer Teil in einer aktiven Form vorliegt, die die Delignifizierung begünstigt. Irgendeine
Methode zur analytischen Bestimmung der letztgenannten Form liegt nicht vor. sondern die Frage, ob man bei
ι.,■ nicht vorbeliandeltein ligno/ellulosehalligem Material
einen die Delignifizierung begünstigenden Effekt erhält,
muß durch direkte Versiiihe entschieden werden,
welche in bekannten l.aboratoriiim.sapparaturen ein
fach durchgeführt werden können. Mit ligno/ellulose-
■■. haltigem Material mit niedrigem Gehall an die
Delignifi/ieaing fördernden Manganverbindungen ist
also ein Material gemeint, bei welchem der (ichalt an
aktiven Mantranverbindiinneii so niedria ist. daß man
bei Zusatz von aktiven Manganverbindungen, z. B. Mangansulfat, eine raschere Sauerstoff-Alkalidelignifizierimg und/oder eine langsamere Depolymerisation
der Zellulose und/oder Hemizellulose erhält, und zwar unter den für das Verfahren nach der Erfindung s
geltenden Bedingungen. Auch synergistische Effekte zwischen anderen Metallverbindungen, vor allem von
Übergangsmetallen und Manganverbindungen, machen es unmöglich, irgendeinen sicheren Wert für den Gehalt
an Manganverbindungen anzugeben, der höchstens ι ο
vorliegen soll, damit das Verfahren ohne eine Vorbehandlung von Nutzen sein soll. Der Fachmann
kann dies jedoch durrh einfache Versuche entscheiden.
Um optimale Ergebnisse und eine gleichmäßige Qualität der delignifizierten Masse zu erzielen, ist es ι·,
zweckmäßig, eine Vorbehandlung vorzusehen, die Verbindungen von Übergangsmetallen entfernt. Diese
kann entweder in saurem, neutralem oder alkalischem Medium durchgeführt werden. Normalerweise wird
Wasser und/oder Wasserlösungen angewendet. Besonders zweckmäßig ist es, daß diese Komplexbildner für
Metalle von solchem Typ enthalten, daß die Auslösung und Entfernung von schädlichen Metallverbindungen
erleichtert wird, indem lösliche Komplexsalze gebildet werden. Beispiele für geeignete Komplexbildner sind
Phosphate, vorzugsweise Polyphosphate, und/oder Säuren oder Salze von Säuren jener Typen, die bei der
Alkalibehandlung und/oder oxidativen Alkalibehandlung von Kohlehydraten gebildet werden, z. B. Isosacharinsäure,
Milchsäure und Dihydroxibutlersäuren sowie Aldonsäuren, Aldarsäuren. Mischungen, die solche
Komponenten enthalten, z. B. Ablaugen von der alkalischen Kochung oder alkalischen Bleichung von
lignozelluloschaltigem Material können mit Vorteil angewendet werden. Auch Sulfitablauge kann als i«,
Komplexbildner angewendet werden. Andere wichtige und geeignete Komplexbildner sind Aminopolykarboxylsäuren.
z. B. solche mit der allgemeinen Formel
MO(KCII,
MOOCCU,
N (C2II4N)n CH2COOM
wobei A von der Gruppe -CH2COOM oder
-CH2CH2OH gebildet wird, M Wasserstofl oder ein
Alkalimetall darstell! und η eine ganze Zahl zwischen O
und 5 ist. Beispiele für geeignete Komplexbildner sind v:
Aminooolykarbonylsä'iren wie Äthylcndiaminletraessigsäure
(EDTA), Nitrilotriessigsäure (NTA) und Diälhylenlriamin-Pentacssigsäurc
(DTI'A) sowie Amine, Hydroxylgruppen enthaltende Amine, wie Mono-. Di-
und Triäthanolamin sowie Diamine, Triamine und <<
Polyamine mit komplcxbildcndcn Eigenschaften. Auch Mischungen dieser Komplexbildner können mit Vorteil
ebenso wie die Kombination von stickstoffhaltigen und stickstofffreier. Komplexbildnern angewendet werden.
GemiiU einer Aiisführungsform. hei welcher Korn» f.,
plcxbildner anwesend sein können, jedoch keine Voraussetzung für eine wirksame Aiislaugung von
schädlichen Metallverbindungen sind, wird clic Vorbe handlungsflüssigkeil von heiliem Wasser oder einer
Säure enthaltenden Wasserlosung gcbikl'jt. Die i!ehamHung
mil heülem Wasser, z.B. während 0,1 — 10
Stunden bei 40-16C) C, hat besonders gute Ergebnisse
bei solchen Materialien emcbrii. bei denen organische
Säuren, z. B. Essigsäure, während der Behandlung in bedeutenden Mengen gebildet werden. Die gebildete
Säure löst schädliche Metallverbindungen aus.
Auch Wasserlösungen, die organische oder anorganisehe Säuren, wie Essigsäure, Zitronensäure, Ameisensäure, Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure imd
Phosphorsäure enthalten, können mit großem Vorteil angewendet werden. Besonders zweckmäßig ist die
Anwendung von Schwefelazidität. Mit großem Vorteil können saure Verdunstungskondensate und verdünntes
Waschwasser angewendet werden, das Sulfitablauge enthält Es ist zweckmäßig, wenn die Behandlung mit
Säure bei einem pH-Wert innerhalb des Intervalls 1 —5, zweckmäßigerweise 1,5—4, vorzugsweise 2—3,5, während einer Zeit von 0,1 —10 Stunden durchgeführt wird.
Die Behandlung erfolgt normalerweise bei Umgebungstemperatur, z.B. 10—28°C, kann jedoch auch bei
erhöhter Temperatur, z. B. 40—140° C, durchgeführt und
in solchen Fällen mit einer sauren Vorhydrolyse des
Materials auf an sich bekanir.p Weise kombiniert werden. Bei den meisten Arten von Papiermassen soll
man jedoch eine Vorhydrolyse vermeiden. Die Temperatur und Haltezeit während der Vorbehandlung soll
deshalb in solchen Fällen im Hinblick auf den pH-Wert der Vorbehandlungsflüssigkeit auf solche Weise angepaßt
werden, daß keine oder lediglich eine unbedeutende Depolymerisation des Kohlehydratmatenals erhalten
wird.
Bei gewissen lignozellulosehaltigcn Materialien, insbesondere Holz in Hackschnitzelform und speziell bei
Hackschnitzeln aus Laubholz, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das ursprüngliche Material vor der
Sauerstoff-Alkalidelignifizierung nach der Erfindung
einer Vorbehandlung mit einer basisches Neutralisationsmittel enthaltenden Flüssigkeit zu unterwerfen,
/.. B. in Anwesenheit von basischen Ncutralisationsmittcln,
wie Natriumkarbonat, Natriumbikarbonat und/oder Natriumhydroxid. Die Behandlung erfolgt bei
einer Temperatur von beispielsweise 100—2000C,
insbes. 120—1900C, vorzugsweise 140-180°C, bis
2—40 Gewichtsprozent, zweckmäßigerweisc 5—30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5—20 Gewichtsprozent
bezogen auf das Trockengewicht des Lignozellulosematerials, in Lösung gegangen sinr1. Die Reaktionszeit
während der Vorbehandlung beträgt gewöhnlich 0,1 — 10, zweckrnäßigerweise 0,25—4, vorzugsweise
0,5—2 Stunden. Während der Behandlung gebildetes Kohlendioxid wird während des Prozeßverlaufes
zweckmäßigerweise abgeführt. Während der Vorbehandlung, bei v. elcher normalerweise Komplexbildner
anwesend sind, darf der pH-Wert sinken, soll jedoch bei Massen für die meisien Anwendungszwecke nicht tiefer
a'.s ais pH = 6 absinken. Die Vorbehandlung kann mit Vorteil in Anwesenheit von Ablauge von früheren
Vorbehandlungsstufen und/oder während oder nach der Sauerstoff-Alkalidelignifizierung entnommener Lauge
durchgeführt werden. Zusätze von Aminokarboxylsäuren oder Salzen aus solchen, z. B. EDTA und DTPA
bringen besonders günstige Resultate mit sich. Auch mit Monoäthanolamin und Triäthanolamin wurden sehr
gute Ergebnisse erzielt.
Unabhängig davon, ob man eine Vorbehandlung nach
den hier angegebenen Methoden anwendet oder nicht, isl es zwcckrr^ßig, wenn das lignozclliiloschaltigc
Material zwecks Wegscliaflung von schädlichen Metall
verbindungen gewaschen wird. Die Wäsche kann, wcnnn eine Vorbehandlung erfolgt ist, mit Vorteil nach
der Vorbehandlung geschehen. Die Vorbchandlune
wird mit Wasser und'odcr Wasserlösungen. die Säure,
Komplexbildner und/od-τ Lauge von der Saucrstoff-Alkalidelignifizierung
oder Ablaugen und/oder Kondensate von der Fabrik im übrigen enthalten, durchgeführt.
Schon verwendetes Wasch wasser kann mit Vorteil zur Vorbehandlung von neuem Material angewendet
werden oder wird zur Waschstufe zurückgeführt, um unnötige Abflüsse zu vermeiden.
Verschiedene hier genannte Vorbehandlungsmethoden können mit Vorteil kombiniert werden, um den
größtmöglichen Effekt zu erhalten. So kann man als erste Stufe eine Auslaugung mit SC^Wasser mit
pH = 2 bei 2IfC und darauf eine Vorbehandlung mit einer Mischung von Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat
im Verhältnis 3:7 (20 Gewichtsprozent auf trockenes Holz gerechnet) bei 160"C während zwei
Stunden in Anwesenheit von 0.1% DTPA, auf das Trockengewicht des Holzes gerechnet, durchgeführt
werden. Auch eine Wiederholung einer Behandlungsstufe kann vorkommen, ebenso wie das Einblasen von
Luft unter Druck im Zusammenhang mit der Vorbehandlung. Gegebenenfalls kann während einer bestimmten
Periode, z. B. 10% der Vorbchandlungszeit, Sauerstoff eingeführt werden.
Die Bedingungen während der Sauerstoff-Alkalidelignifizierung
werden an die Natur des lignozellulosehaltigen Materials und an den Zweck, für welchen die
hergestellte Masse angewendet werden soll, angepaßt. Der Partialdnjck im Hinblick auf Sauerstoff kann bei 1
bar liegen, doch ist es unter normalen Verhältnissen bedeutend vorteilhafter, einen Druck von mindestens 5
bar anzuwenden. Wenn das Verfahren bei nicht defibrierten Holzhackspänen oder ähnlichen Arten von
Holzfragmenten mit beibehaltener llolzstruktur, z.B.
Splittern und Hobelspänen, angewendet wird, ist es
zweckmäßig, einen Sauersioffdruck von wenigstens 10
bar zu halten. Fine kräftige Verringerung der Zuschußmenge und Verbesserung der Selektivität wird bei
höherem Sauerstoffdruck. z. B. innerhalb des Intervalls 12—100 bar. erhalten. Die besten Ergebnisse bei
tragbaren Kosten für die Apparaturen werden innerhalb des Invervalls von 20 — 40 bar erzielt, innerhalb
welchen Intervalls die Zuschußmenge überraschend niedrig im Vergleich mit parallelen Versuchen bei 5 bar
wird.
Während des Hauptteiis der Saurstoff Alkalidelignifizierung
soll die Temperatur innerhalb des Intervalls von 100—170'C gehalten werden. Innerhalb des Temperatunntervalls
von 100—120'C werden die Reaktionszeiten
vom technischen Gesichtspunkt gesehen lange. Das bevorzugte Temperaturintervall ist 120—160rC oder
oft noch besser 120 — 150' C. wobei das Intervall
120— 140" C fur die Behandlung von lignozellulosehaltigem
Material mit niedrigem Ligningehalt. z. B. Hoizzellulose vor. Sulfatmasse'.yp. besonders geeignet ist und
das intervaii vor. !30— 150'C bei nicht defibrierten
Hackschnitzeln aus Holz und bei anderen Holzfragmenten mit beibehaltener Holzstruktur besonders zweckmäßig
ist.
Die gemäß der Erfindung zugeführten Manganverbindungen
sollen von solcher Art sein, daß die Delignifizierung begünstigt wird. Es ist zweckmäßig,
wenn die Manganverbindungen in zweiwertiger Form wie Salze mit anorganischen oder organischen Anionen
oder als komplexe Manganverbindungen zugeführt werden. Geeignete Zusätze sind Manganchiorid, Marigannitrat.
Mangansulfat, Mangankarbonat. Manganacetat.
Manganformiat. Manganoxalat oder Komplexsalze
mit ζ. B. Zitronensäure oder Nitrilotriessigsäure. Audi Mangansalzc in höherem Valenzstadium können angewendet
werden, können jedoch eine verschlechterte Helligkeit der delignifizierten Masse mit sich bringen.
Unabhängig davon, welche Manganverbindungen zugesetzt werden, kann es vorteilhaft sein, besonders im
Hinblick auf die Helligkeit die Masse nach der Delignifizierung einer Behandlung zu unterwerfen, die
restliche Manganverbindungen entfernt. Dies geschieht einfach durch Behandlung mit einer Lösung von
Schwefelazidität oder mit anderen Chemikalien, die für die Auflösung von Manganoxiden und Manganoxidhydraten
bekannt sind.
Wie oben erwähnt, sollen die aktiven Manganverbin düngen vor oder während einer frühen Phase der
Sauerstoff-Alkalidelignifizierung zugeführt werden. Es hat sich überraschend gezeigt, daß man verstärkte
positive Effekte sowohl im Hinblick auf die Delignifizierungsgeschwindigkeit als auch im Hinblick auf die
Selektivität erhalten kann, wenn man außerdem geeignete Manganverbindungen während des Prozeßverlaufes
zuführt. Dies kann entweder kontinuierlich oder intermittierend gesehen. Um einen gewünschten
Gesamteffekt hinsichtlich der Delignifizierungsgcschwindigkeit und Selektivität zu erreichen, hat es sich
gezeigt, daö der Manganzusalz herabgesetzt werden kann, wenn die Zuführung allmählich erfolgt, was außer
wirtschaftlichen Vorteilen eine erhöhte Helligkeit des delignifizierten Materials mit sich bringt. Die Ursache
für die positive Wirkung eines allmählichen Zusatzes konnte nicht festgestellt werden, doch kann angenommen
werden, daß die zugesetzten Manganverbindungen in Verbindungen mit variierender Effektivität bzw. in
Verbindungen überführt werden, die durch Alterung'an Aktivität verlieren.
Die Menge an insgesamt zugesetzten Manganverbindungen einschließlich Manganverbindungen, die in
rückgeführten Laugen und/oder in zugeführten Chemi kalien. Wasser und Lösungen vorhanden sein können,
muß im Hinblick auf die Natur des Rohmaterials und gewünschte Qualität des deügnifizierten Produkts
angepaßt werden. Irgendeine fixierte obere Grenze kann nicht angegeben werden, weil die positiven Effekte
bei einem bestimmten Ausgangsmaterial asymptotischen Kurven folgen. Eine Erhöhung des Zusatzes von 1
Gewichtsprozent Mangan, auf das Trockengewicht des lignozellulosehaltigen Materials gerechnet, auf 2 Gewichtsprozent
bringt keinerlei nennenswerte positive Effekte unter den normalerweise angewendeten Bedingungen
mit sich, verursacht jedoch eine Verschlechte rung der Helligkeit. Bei Zusätzen von 0.1 — 1 Gewichtsprozent
wurden bedeutende positive Effekte erzielt. doch bei sorgfältig ausgelaugtem Material konnten bei
Versuchen mit Mangansulfat bereits bei 0,001 bis 2 Gewichtsprozent als Mn gerechnet positive Effekte
festgestellt werden. Die besten Resultate wurden jedoch bei 0,01 — 1, insbesondere bei 0,05—0,5 Gewichtsprozent
erhalten. Bei wirksam vorbehandehem Material ist es besonders zweckmäßig, 0.05—0.2 Gewichtsprozent
anzuwenden.
Es ist bereits bekannt, daß bei der Sauerstoff-Alkalibleichung
mit Natriumhydroxid als aktives Alkali eine wesentliche Verringerung des Zelluloseabbaus erhalten
wird, wenn der Prozeß in Anwesenheit von Magnesiumverbindungen durchgeführt wird. Die Magnesiumverbindungen
werden vorzugsweise ebenfalls vor oder während einer frühen Phase der Sauerstoff-Alkali-Delienifizierung
zugeführt. Auch bei der Sauerstoffko-
ellung von Holz mn Natriumbikarbonat als iiktivt-s
Alkali wurde von positiven Resultaten berichtei, doch
war die Wirkung geringer. Beim Verfahren na:h der Erfindung hat es sich jedoch gezeigt, daß Magnesiumverbindungen
einen merklich verzögernden Effekt auf den Abbau der Kohlehydrale ausüben. Die Meng:n und
die / jgesetzten Verbindungen können die gleichen sein,
wie sie in Veröffentlichungen angegeben werden.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, betrifft das Verfahren nach der Cffindung eine
Sauerstoff-Alkalidelignifizierung, welche als Sauerstoffkochung von z. B. Holzhackschnitzeln oder Sauerstoffbleichung
einer chemischen Masse, z. B. einer Sullit- oder Sulfatmasse, durchgeführt werden kann. Aue h eine
Sauerstoffdelignifizierung von z. B. defibriertern Holz und von Holz, das zuerst einer chemischen Behandlung,
z. B. einer Sodakochung, unterworfen und larauf
i,nr/lon irt
<*nn mit \Jr\rtnil na
-,Hf. Λ β
auf gleiche Weise behandelt, jedoch in Übereinstimmung mit der Erfindung mit einem Zusatz an
Mangan(ll)-chloric, was einem Zusatz von 0,1% Mn auf
das Trockengewicht des Holzpulveis gerechnet entsprach.
Der Zusatz wurde zur Bikarbonatlösung gemacht, bevor die Sauerstoff Alkalidelignifizierung
begonnen wurde.
Als Vergleich werden Ergebnisse wiedergegeben, die bei einer Blindprobe mit den gleichen Sägespänen ohne
irgendeine Vorbehandlung und ohne Manganzusatz erhalten wurden.
Bei sämtlichen Versuchen lag der pH-Wert beim Ende des Prozesses innerhalb des Intervalls 9,1—9,2,
und zwar nach rascher Abk ühlung auf Raumtemperatur gemessen.
Die aus der Tabelle hervorgehenden Resultate zeigen, daß die Delignifizierung bei vorbehandeltem
Verfahren nach der Erfindung durchgeführt werden. Verfahren der letztgenannten Art werden manchnal als
Sauerstoffkochung bezeichnet, obwohl Sauersteffbleichung
von halbchemischer Masse eine bessere Bezeichnung zu sein scheint. Normalerweise wird die Sauerstoffdelignifizierung
so weit getrieben, daß eine leicht defibrierbare Masse erhalten wird, und zwar auch wenn
es sich um Sauerstoffkochung handelt. Abgeschiedener
Zuschuß und nicht gekochtes Material können zum Prozeß zurückgeführt oder nach bekannten Metlioden
separat behandelt werden.
r-as delignifizierte Material nach der Erfindung kann
nach der Waschung mit Wasser und gegebenenfalls auch angesäuertem Wasser für die Herstellung von
Papier und/oder Pappe oder ähnlichen Produkten verwendet werden. Das Material kann auch einer
Bleichung gemäß an sich bekannten Methoden unterworfen werden. Zweckmäßige Bleichmethoden sind
solche, die für die Bleichung von sauerstoffgebleichten und sauerstoffgekochten Massen, z. B. Holzzellülose,
vorgeschlagen worden sind. Die gebleichten Massen können als Papiermassen und Derivatmassen auf an sich
bekannte Weise angewendet werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Sägespäne aus Birkenholz wurden mit 5 Teilen SO2-Wasser mit pH = 3 bei 20°C während 10 Minuten
behandelt, worauf die Lösung, welche Kupfer, Mangan, Eisen, Magnesium, Kalzium und Natrium enthielt,
abfließen konnte. Der Vorgang wurde zweimal wiederholt, worauf das vorbehandelte Pulver mit Wasser
gwaschen und in zwei gleichgroße Portionen aufgeteilt wurde.
Die eine wurde einer Sauerstoff-Alkalidelignifizierung bei 21 bar bei 1350C mit Natriumbikarbonat als
zugesetztes Alkali unterworfen. Um möglichst bersinigte Bedingungen zu erhalten, wurde der Prozeß bei
einem niedrigen Holz-zu-Flüssigkeits- Verhältnis
(8 :700) und mit reinem Sauerstoff, der durch den Reaktor brodelte, sowie einer niedrigen Anfangskonzentration
von NaHCCh (0,05 Mol/Liter) durchgeführt. Der Versuch wurde bei verschiedenen Delignifizierungszeiten
durchgeführt. Nach beendigter Behandlung wurde die Masse abnitriert Als Maß für den
Ligningehalt wurde die Kappazahl nach SCAN bestimmt- Weiter wurde die grundmolare Viskositätszahi
(intrinsic viscosity) nach SCAN bestimmt
Der andere Teil des vorbehandelten Pulvers wurde
Irtl'* tonne
^\ t lic P%^^
daß der Zelluioseabbau (Viskositätssenkung) durch die Auslaugung mit SOj-Wasser nicht gebremst wird.
Durch den Zusatz von Mangansalz nach der Erfindung wurde die Delijmifizierungsgeschwindigkeit
so erhöht, daß sie lediglich unbedeutend niedriger war als beim ungelaugten PuK er. Trotzdem wurden ganz
überraschend merklich höhere Viskositäten erhalten, und zwar verglichen bei gleicher Zeit und auch bei
gleicher Kappazahl, als hei den Blindproben ohne Maganzusatz.
Reaktioi
zeit |
s- Kappazahl | Viskosität | |
Stunden | cm Vg | ||
Blindprobe ohne Vorbehandlung |
5 7 9 |
39,4 21,1 15,2 |
968 892 876 |
Blindprobe, aus gelaugt |
7 9 Il |
42,4 31,3 21,5 |
892 843 774 |
Behandlung nach der Erfindung |
7 9 |
24,0 17,6 |
965 954 |
11 | 12,7 | 909 | |
Be is c | iel 2 |
Ungebleichte Birkensulfai masse mit einer Kappaza'il
von 20,2 und einer Viskosität von 1236 cmVg wurde einer Vorbehandlung mit EDTA (Na-SaIz) bei Raurriemperatur
während 15 Min. unterworfen. Die Massekonzentration betrug 3% ind die zugesetzte EDTA-Menge
betrug 0,2 Gewichtsprozent, auf das Trockengewicht
der Masse gerechnet. Die Masse wurce gewaschen und sodann mit einer Wasserlösun?
imprägniert, die verschiedene Mengen an Mangansulfat en'hielt. Die Überschußlöi.ing wurde ausgepreßt und
eint Bikarbonatlösung, die 100 g NaHCOi pro Liter enthielt, zugemisch:, so di.ß die Massekonzentration
26% wurde und die Menge an Bikarbonat 5 Gewichtsprozent NaHCOj auf die trocken gedacht?
Masse gerechnet entsprach. Durch Analyse eier ausgepreßten Lösung wurde die zugeführte Mangarimenge
berechnet, welche in drei verschiedenen Versuchsserien 2,5. 32 unc 320 mg pro kg betrug. Die
Masse wurde bei 1200C wjhrend Zeiten, die zwischen
20 und 90 Minuten variierten, sauerstoffdelignifiziert (sauerstoffgebleicht). Der Gesamtdruck war 7 bar. Die
Viskosität gemäß SCAN wurde als Funktion der Kappazahi abgeleitet. Bei einer Kappazahl von 13 war
die Viskosität 1130—1150 cm Vg bei den Versuchen mit
Mangan, während Blindproben den Wert von 1090 cm Vg ergaben. Bei Kappazahl 11 waren die ->
entsprechenden Werte 1080—1090 in Anwesenheit von
Mangan und 1020 bei Blindproben. Bei Kappazahl 9 waren die Werte 980-990 bzw. 890 cm Vg. Die
Ergebnisse zeigen, daß die Selektivität bei Anwendung der Erfindung stark verbessert wurde. Weiter wurde in κι
diesem Fall die Wirkung von der Größe des Manganzusatzes nicht augenscheinlich beeinflußt. Bei
Anwendung der Erfindung auf Birkenmasse steigt offenbar die Bedeutung des Manganzusatzes nach der
Erfindung je länger die Bleichung getrieben wird. ι s
Technische Birkenspäne virurden durch Erwärmung auf 160°C mit einer Lösung von NaHCOj bei einem
Holz-zu-Flüssigkeits-Verhältnis von 1 :5 während 2 jo
Stunden vorbehandelt. Die Bikarbonatlösung enthielt EDTA (Na-SaIz). Der Zusatz an NaHCO3 entsprach 20
Gewichtsprozent und an EDTA 0,1 Gewichtsprozent, beide auf das Trockengewicht des Holzes gerechnet
Die Sauerstoffkochung wurde bei 21 bar durch ein Berieselungsverfahren durchgeführt, wobei die Bikarbonatlösung
während 4 Stunden bei 140°C über die vorbehandelten Hackschnitzel zirkulierte. Holz-zu-Flüssigkeils-Verhältnis
betrug 1 : 14. Der Bikarbonatzusatz zu Beginn der Kochung war 2,1 % NaHCOj auf das
Trockengewicht des Holzes gerechnet. Durch Injizierung von Natriumkarbonatlösung wurde der pH-Wert
während der gesamten Kochung bei 7,8 — 8,0 gehalten.
Bei Zusatz von 0,5% Mn auf das Trockengewicht des Holzes gerechnet, wurde eine Masse mit einer
Kappazahl von 8,6 und einer Viskosität von 860 cmVg erhalten. Bei Blindproben ohne Manganzusat/ und ohne
Zusatz von EDTA bei der Vorbehandlung war die Kappazahl bei gleicher Kochzeit 13,2 und die Viskosität
880 cm Vg. Blindproben bei einer Kochzeit von 4,75 Stunden ergaben die Kappazahl 8,7. Der entsprechende
Viskosiiätswcri betrug 300 cm Vg.
Wie der Versuch zeigt, führt das Verfahren nach der Erfindung zu einer katalysierten Delignifizierung und zu
einer verbesserten Selektivität bei der Delignifizierung, d. h. einer höheren Viskosität bei gegebenem Ligninge·
halt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Delignifizierung durch Sauerstoff-Alkali-Behandlung
von lignozellulosehaltigem Material, wobei die .Sauerstoff-Alkali-Behandlung
bei einem pH-Wert durchgeführt wird, der während des Hauptteils des Prozesses innerhalb des Intervalles
6^—11, vorzugsweise 7—9,5, liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß Manganverbindungen vor oder während einer frühen Phase der Sauerstoff-Alkali-Delignifizierung
zugeführt werden, wobei das lignozellulosehaltige Material vor der Sauersioff-AI-kali-Delignifizierung
durch Vorbehandlung mit einer oder mehreren Wasserlösungen von Kompiexbildnern
für Metalle und/oder Säuren und/oder basischen Neutralisationsmitteln und/oder heißem Wasser
ganz oder teilweise von Metallverbindungen befreit wird, die die Delignifizierung und/oder den
Angriff des Kohlehydratmaterials beeinflussen.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung mit einer
Flüssigkeit durchgeführt wird, die eine Lauge enthält, welche während oder nach der Sauurstoff-Alkali-Delignifizierung
entnommen wurde.
J. Verfahren nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoff-Alkali-Delignifizierung
bei einem Partialdruck im Hinblick auf Sauerstoff von wenigstens 5 bar durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur während des
fiauptteils der Delignifizierung auf 120-16(TC
gehalten wird.
5. Verfahren nach Patentanspruch I bis 4, didurch gekennzeichnet, daß die Manganverbindungen in
zweiwertiger Form als anorganische Salze, Salze mit organischen Säuren oder als komplexe Verbindungen
zugeführt werden.
6. Verfahren nach Patentanspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Manganverbindungen in
einer Menge zugeführt werden, die 0,001 —2, vorzugsweise 0,05—0,5 Gewichtsprozent Mangan
auf das Trockengewicht des lignozcllulosehalligen Materials gerechnet entspricht.
7. Verfahren nach Patentanspruch I bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß außer Manganverbindungen
auch Magnesiumverbindungen vor oder während einer frühen Phase der Sauerstoff-Alkali-Delignifizierung
zugeführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7403451A SE380298B (sv) | 1974-03-14 | 1974-03-14 | Forfarande for delignifiering genom syrgas-alkalibehandling av lignocelluosahaltigt material |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2509746A1 DE2509746A1 (de) | 1975-09-25 |
DE2509746B2 DE2509746B2 (de) | 1977-08-18 |
DE2509746C3 true DE2509746C3 (de) | 1978-04-27 |
Family
ID=20320524
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2509746A Expired DE2509746C3 (de) | 1974-03-14 | 1975-03-06 | Verfahren zur Delignifizierung von lignozellulosehaltigem Material |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS522002B2 (de) |
AT (1) | AT345658B (de) |
BR (1) | BR7501339A (de) |
CA (1) | CA1039908A (de) |
CH (1) | CH606601A5 (de) |
DE (1) | DE2509746C3 (de) |
FI (1) | FI750635A (de) |
FR (1) | FR2264125B1 (de) |
GB (1) | GB1500011A (de) |
IT (1) | IT1030236B (de) |
NO (1) | NO140605C (de) |
SE (1) | SE380298B (de) |
ZA (1) | ZA751266B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE7601935L (sv) * | 1975-06-30 | 1976-12-31 | Int Paper Co | Sett att bleka lignincellulosamassa |
JPS6134314A (ja) * | 1984-07-25 | 1986-02-18 | Kawasaki Heavy Ind Ltd | 内燃機関 |
IN167959B (de) * | 1985-08-05 | 1991-01-12 | Interox | |
ATE57400T1 (de) * | 1985-08-05 | 1990-10-15 | Interox Sa | Verfahren zur delignifizierung von zellulosematerialien. |
FI122654B (fi) * | 1997-12-08 | 2012-05-15 | Ovivo Luxembourg Sarl | Menetelmä paperisellumassan valmistamiseksi |
US20100159515A1 (en) * | 2008-12-19 | 2010-06-24 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Oxidative pretreatment of biomass to enhance enzymatic saccharification |
-
1974
- 1974-03-14 SE SE7403451A patent/SE380298B/xx not_active IP Right Cessation
-
1975
- 1975-02-27 IT IT67508/75A patent/IT1030236B/it active
- 1975-02-28 ZA ZA00751266A patent/ZA751266B/xx unknown
- 1975-03-04 CH CH270175A patent/CH606601A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-03-05 FI FI750635A patent/FI750635A/fi not_active Application Discontinuation
- 1975-03-06 DE DE2509746A patent/DE2509746C3/de not_active Expired
- 1975-03-06 BR BR1339/75A patent/BR7501339A/pt unknown
- 1975-03-06 NO NO750744A patent/NO140605C/no unknown
- 1975-03-06 GB GB9446/75A patent/GB1500011A/en not_active Expired
- 1975-03-06 JP JP50027940A patent/JPS522002B2/ja not_active Expired
- 1975-03-07 FR FR7507206A patent/FR2264125B1/fr not_active Expired
- 1975-03-07 AT AT178875A patent/AT345658B/de not_active IP Right Cessation
- 1975-03-07 CA CA221,564A patent/CA1039908A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2509746A1 (de) | 1975-09-25 |
SE380298B (sv) | 1975-11-03 |
CH606601A5 (de) | 1978-11-15 |
CA1039908A (en) | 1978-10-10 |
JPS50121501A (de) | 1975-09-23 |
GB1500011A (en) | 1978-02-08 |
ATA178875A (de) | 1978-01-15 |
BR7501339A (pt) | 1975-12-09 |
NO750744L (de) | 1975-09-16 |
NO140605B (no) | 1979-06-25 |
IT1030236B (it) | 1979-03-30 |
AT345658B (de) | 1978-09-25 |
ZA751266B (en) | 1976-01-28 |
DE2509746B2 (de) | 1977-08-18 |
JPS522002B2 (de) | 1977-01-19 |
SE7403451L (de) | 1975-09-15 |
FI750635A (de) | 1975-09-15 |
FR2264125B1 (de) | 1977-11-18 |
NO140605C (no) | 1979-10-03 |
FR2264125A1 (de) | 1975-10-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2022866C3 (de) | Verfahren zum Bleichen von zellulosehaltigem Material | |
DE2123542C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cellulosepulpen | |
DE3122297C2 (de) | Verfahren zur Ligninentfernung aus chemischen Zellstoffpulpen | |
DE2109542C3 (de) | Verwendung ran Aminopolycarbonsäure oder eines Alkalisalzes derselben als Komplexbildner bei der Behandlung cellulosischer Materialien | |
DE3225271C2 (de) | Verfahren zum delignifizierenden Bleichen von Cellulosehalbstoff | |
DE2130164A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Holzpulpe | |
DE2509746C3 (de) | Verfahren zur Delignifizierung von lignozellulosehaltigem Material | |
DE1290037B (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoffganzzeug | |
DE3343403A1 (de) | Verfahren zum delignifizierenden bleichen eines wasserhaltigen cellulosehalbstoffes | |
DE3239608C2 (de) | ||
DE2509691C3 (de) | Verfahren zum Bleichen von Zellulosemassen | |
DE967724C (de) | Verfahren zum Aufbereiten der beim Aufschluss von zellulosehaltigen Materialien anfallenden Ablaugen | |
DE2833115C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Papiermassen | |
DE2333742C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellulosepulpen | |
DE3213856C2 (de) | Verfahren zum Delignifizieren eines chemisch hergestellten Cellulosehalbstoffes | |
AT373306B (de) | Verfahren zum delignifizieren von zellulosemassen | |
DE2640885C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff nach dem Sulfitverfahren | |
DE2362438C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Holzzellulose mit groBer Helligkeit und niedrigem Splittergehalt | |
DE2419326C3 (de) | Verfahren zur Herabsetzung des Kalziumgehalts von natriumbasischer Sulfitablaugen | |
DE2509691B2 (de) | Verfahren zum bleichen von zellulosemassen | |
DE1517226C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zeil stoff hoher Reinheit | |
DE2248288C3 (de) | Verfahren und Anlage zum Herstellen von Zellstoff-Pu lpe | |
DE1954267A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von cellulosehaltigen Materialien | |
DE2333742A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zellulosepulpen | |
DE2537785A1 (de) | Verfahren zum sulfit-kochen von holz |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |