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Verriegelungseinrichtung für den Deckel einer elektromotorisch angetriebenen
Haushaltszentrifuge Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung für den
Deckel einer elektromotorisch angetriebenen Haushaltszentrifuge. Um Unfälle mit
diesen Geräten zu vermeiden, ist es üblich, daß deren berührungsgefährliche umlaufende
Maschinenteile mittels einer mit der Deckelverriegelung sowie dem Motorstromschalter
zusammenwirkenden mechanischen Bremse stillgesetzt werden. Eine solche Bauart geht
beispielsweise aus der DT-AS 1 167 272 hervor.
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Die vorgenannten Sicherheitseinrichtungen sind insofern unzulänglich,
als die rotierenden Maschinenteile trotz des Abbremsens eine Zeitlang nachlaufen
und deshalb im Falle des sofortigen Öffnens des Gehäuseverschlusses noch berührt
werden können. Damit diese Möglichkeit ausgeschlossen ist,sind die in den DT-PS
867 838 und DT-AS 1 097 910 beschriebenen Verriegelungseinrichtungen entwickelt
worden, bei denen die Bremse mit einem beweglich gelagerten Sperrhebel in Verbindung
steht, der während des Bremsvorganges durch die infolge der Bremsverzögerung auftretende
Reaktionskraft in der
Drehrichtung der umlaufenden Maschinenteile
bis zu einem Anschlag mitgenommen wird, in dieser Stellung den Deckel geschlossen
hält und dessen Verriegelung erst bei völligem Stillstand der umlaufenden Maschinenteile
freigibt, indem er mit Federkraft in seine Ausgangslage zurückgezogen wird.
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Beide aus den DT-PS 867 838 und DT-AS 1 097 910 bekannten Konstruktionen
gehen davon aus, daß der die Reaktionskraft der Bremse auf die Verriegelungseinrichtung
übertragende Hebel um die Zentrifugenachse schwenkbar ist. Eine solche konzentrische
Lagerung, die zur Vermeidung funktioneller Störungen möglichst reibungsfrei sein
muß, hat sich jedoch als sehr aufwendig und teuer erwiesen. Daher ist es das Ziel
der Erfindung, eine einfachere sowie auch eine die Bedienungssicherheit der Zentrifuge
noch erhöhende Verriegelungsvorrichtung verfügbar zu machen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird zunächst vorgeschlagen, daß
sich die Lagerstelle des mit der Bremse verbundenen Sperrhebels außerhalb der Zentrifugenachse
befindet. Hierbei hat es sich für mit einer Bandbremse ausgestattete Haushaltszentrifugen
als besonders günstig erwiesen, wenn die Lagerstelle des Sperrhebels in einem Winkelbereich
von + 30 ° zwischen der Zentrifugenachse und der wirksam werdenden hinteren Kante
des am Sperrhebel angreifenden Bremsbandes angeordnet ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildunq der Erfindung besteht darin,
dem
Sperrhebel ein von dem die Bremse lüftenden Mittel betätigtes Schaltglied zugeordnet
ist, das den Sperrhebel unmittelbar vor dem bei Inbetriebnahme der Zentrifuge erfolgenden
Lüften der Bremse in der Richtung der umlaufenden Maschinenteile in seine Sperrstellung
drückt und ihn dort bis zum Beginn des beim Stillsetzen der Zentrifuge einsetzenden
Bremsvorganges festhält.
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Durch die beanspruchten Merkmale ist ein nur geringe Kosten verursachendes
und mit geringer Reibung behaftetes Hebelsystem geschaffen worden, welches die Nachteile
der bekannten Einrichtungen vermeidet und darüber hinaus wesentliche Verbesserungen
in der Funktion ermöglicht.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird an Hand der
Zeichnung beschrieben. Darin zeigen im einzelnen: Fig. 1 den Vertikal schnitt einer
die neu entwickelte Veregelungseinrichtung aufweisenden Haushaltszentrifuge, Fig.
2 die Draufsicht der Bremsan~rdnung im Bereich der Linie A-B in Fig. 1 und versehenen
Fig3 dieselbe Ansicht der mit Ergänzungen
Bremsanordnung.
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im Gehäuse 1 der in Fig, 1 abcebildeten Haushaltszentrifuge läuft
oberhabl eines Zwischenbodens 2 eine Schleudertrommel 3 m. Sie wird von einem Elektromotor
4 snaotriet-en, der elastisch @scheninder 9 aufgehängt ist. @as Zentrifugengehäuse
1 läßt @@@ @@@@rnierb@@@gliche@ @@cke@ @ @@@@@@@@@ßen, der
in seiner
Schließstellung von einem Handhebel 6 festgehalten wird.
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Mit diesem Handhebel 6 ist eine abwärts gerichtete drehbeweglich gelagerte,
den Zwischenboden 2 durchsetzende Stange 7 verbunden, an dessen unterem Ende sich
ein Nocken 8 befindet. Er wirkt sowohl auf einen Motorstromscha-l-ter 9, als auch
auf einen Bowdenzug 10 ein, der mit einer aus Fig. 2 ersichtlichen Bandbremse in
Verbindung steht.
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Das einen Bremsbelag 11 tragende Bremsband 12, der in Fig, 2 dargestellten
Bandbremse ist um eine auf der Zentrifugenachse 13 befestigte Bremstrommel 14 herumgef#hrt.
An seinem Betätigungsende greift-der-von dem Nocken 8 kommende Bowdenzug 10 an,
der die Bremse gegen die Kraft einer Zugfeder 15 lüftet. Das andere Ende des Bremsbandes
12 ist mit einem Sperrhebel 16 verbunden. Dieser Sperrhebel 16-ist unter Einwirkung
einer weiteren Zugfeder 17 zwischen zwei Anschlägen 18 und 19 um eine Lagerstelle
20 beweglich, die in einem Winkelbereich von + 300 zwischen der Zentrifugenachse
13 und der an der Bremstrommel 14 wirksam werdenden hinteren Kante 21 des Bremsbelages
11 des Bremsbandes 12 angeordnet ist. Vom freien Ende des Sperrhebels 16 geht ein
Bowdenzug 22 aus, der entsprechend Fig. 1 zu einer einen Zapfen 23 des Deckels 5
sichernden Klinke 24 führt.
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Bei Inbetriebnahme der zur Beschreibung gelangenden Haushaltszentrifuge
wird zunächst der Deckel 5 geschlossen und der Handhebel 6 darübergeschwenkt. Hierdurch
schaltet der über die Stange 7 mit ihm in Verbindung stehende Nocken 8 durch Betätigung
des Motorstromschalters 9 den Elektromotor 4 ein und lüftet gleichzeitig über den
Bowdenzuq 10 den zuvor an der Bremstrommel 14 anliegenden Bremsbelag ll des Eremsbandes
1S, wobei der Sperrhebel
16 unter Einwirkung der entsprechend dimensionierten
Zugfeder 17 in Berührung mit dem Anschlag 19 bleibt.
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Soll die Schleudertrommel 3 stillgesetzt werden schwenkt man den Handhebel
6 zur Seite, was über den Nocken 8 sowohl zum Abschalten des Elektromotors 4, als
auch über den sich entspannenden Bowdenzug 10 zum Anlegen des von der Zugfeder 15
betätigten Bremsbandes 12 führt, dessen Bremsbelag 11 daraufhin mit der Bremstrommel
14 in Eingriff gelangt. Durch die nun infolge der Bremsverzögerung am Bremsbelag
11 auftretende Reaktionskraft wird der Sperrhebel 16 gegen die Kraft seiner Zugfeder
17 in der Drehrichtung C der Bremstrommel 14 bis zum Anschlag 18 in die strichpunktiert
gezeichnete Stellung geschwenkt, ohne daß er auf Grund seiner erfindungsgemäß angeordneten
Lagerstelle 20 ein Abheben des Bremsbelages 11 von der Bremstrommel 14 herbeiführen
würde. Beim Berühren des Anschlages 18 bringt der Sperrhebel 16 über den Bowdenzug
22 die Klinke 24 mit dem am Deckel 5 angebrachten Zapfen 23 in-Eingriff und verhindert,
daß dieser geöffnet werden kann. Sobald dann die Bremstrommel 14 zum Stillstand
gekommen ist, wird der Sperrhebel 16 durch die Kraft der an ihm befestigten Zugfeder
17 wieder in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt und gibt die den Deckel 5 bis dahin
verriegelnde Klinke frei, woraufhin sich der Deckel 5 endgültig öffnen läßt.
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In einer anderen aus Fig. 3 hervorgehenden Ausführungsform ist dem
Sperrhebel 16 noch ein als Kipphebel ausgebildetes Schaltglied 25 zugeordnet. Dieses
liegt links von seinem Drehpunkt 26 am freien Ende des Sperrhebels 16 an und greift
rechts vom Drehpunkt 26 zwischen zwei am Bowdenzug 10 angebrachte Nippel 27 und
28 ein, wobei der
Nippel 28 einen geringen Abstand zum Bremsband
12 aufweist.
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Die Wirkungsweise des gegenüber Fig. 2 zusätzlichen Schaltgliedes
25 besteht darin, daß es den Sperrhebel 16 bereits unmittelbar vor dem bei Inbetriebnahme
der Zentrifuge mittels des Bowdenzuges 10 erfolgenden Lüftens der Bremse 11/12 in
der Drehrichtung C der Bremstrommel 14 in seine strichpunktiert gezeichnete Sperrstellung
am Anschlag 18 drückt und ihn dort bis zum Beginn des beim Abschalten des Elektromotors
4 einsetzenden Bremsvorganges festhält. Zu diesem Zeitpunkt steht der Sperrhebel
16 wiederum unter dem Einfluß der infolge der Bremsverzögerung am Bremsbelag 11
in der Drehrichtung C auftretenden Reaktionskraft und kann somit erst im Stillstand
der Bremstrommel 14 durch die Kraft der Zugfeder 17 in die Ausgangslage zurückkehren,
obwohl das Schaltglied 25 schon vorher durch den Nippel 28 in diese bewegt worden
ist.
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Die zuletzt erläuterten Vorgänge haben den Zweck, die in Fig. 1 gezeigte
Klinke 24 während der gesamten Betriebezeit der Zentrifuge über den Bowdenzug 22
vom Sperrhebel 16 mit dem Zapfen 23 des Deckels 5 in Eingriff zu halten, was die
Bedienungssicherheit der Zentrifuge weiterhin beträchtlich erhöht.