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Wäscheschleuder mit aufklappbarem Deckel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wäscheschleuder mit aufklappbarem Deckel, der beim Schliessen selbsttätig die Trommelbremse löst sowie den Antriebsmotor einschaltet und beim Öffnen selbsttätig den Antriebsmotor abschaltet und die Bremse anlegt. Die Schleuder kann gleichzeitig mit einer Vorrichtung versehen sein, die den Deckel beim Schliessen selbsttätig verriegelt.
Die bisher bekannten Wäscheschleudern dieser Art sind mit einer Reihe von Nachteilen behaftet. Im allgemeinen ist der die genannten Funktionen ausführende Mechanismus relativ kompliziert und schon deshalb sehr störanfällig. Dies gilt insbesondere für Wäscheschleudern mit einer elektrischen Verriegelungsund/oder Bremsvorrichtung, die meist so beschaffen oder angeordnet sind, dass Flüssigkeit und Laugendämpfe eindringen können, wodurch ihre Funktionssicherheit und ihre Lebensdauer erheblich herabgesetzt werden.
Aber auch die bekannten mechanisch wirkenden Schalt- und Bremseinrichtungen arbeiten nicht genügend zuverlässig, weil sie entweder völlig unabhängig voneinander betätigt werden, oder durch sich im Laufe der Zeit verstellende Kopplungsglieder miteinander verbunden sind. Dadurch können nach längerer Betriebszeit Hubverschiebungen zwischen dem Schalt- und Bremssystem auftreten, so dass das Lösen der Bremse und das Einschalten des Antriebes bzw. das Abschalten des Antriebes und das Anlegen der Bremse nicht mehr in der zeitlich richtigen Reihenfolge geschehen. Dadurch wird der Schleuderbetrieb empfindlich gestört oder ganz unmöglich gemacht. Wird nämlich der Antriebsmotor eingeschaltet, bevor die Bremse gelöst ist, dann ist oft das Anlaufen des Motors unmöglich und die Stromaufnahme steigt auf unzulässig hohe Werte an, wodurch die Motorwicklung Schaden nehmen kann.
Anderseits ist der Verschleiss der Bremsbeläge sehr hoch, wenn beim Stillsetzen der Schleuder die Bremse angelegt wird, bevor der Aritriebsmotor. abgeschaltet ist.
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er auch bei aufgeklapptem Deckel betätigt werden kann. Es kann dann vorkommen, dass beim Einlegen der nassen Wäsche in die Trommel oder beim Herausnehmen der geschleuderten Wäsche aus der Trommel durch unvorsichtiges Hantieren der Antriebsmotor plötzlich eingeschaltet wird, was für die Bedienungsperson die Gefahr einer Verletzung in sich birgt.
Andere Bauarten sind mit einer Bremse ausgerüstet, die nur einen relativ geringen Bremsdruck aus- übt, so dass bei hochtourigen Lauftrommeln die Bremszeit sehr lang ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu beseitigen und eine Wäscheschleuder zu schaffen, deren Schalt- und Bremsmechanismus relativ einfach und gegen Feuchtigkeit geschützt ist, der auch bei geöffnetem Deckel nicht zugänglich ist und bei den Hubverschiebungen zwischen Schalt- und Bremshub nicht auftreten können.
Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass am Deckel ein über dessen Schwenkachse hinausragender, von der Haube abgedeckter Fortsatz angeordnet ist, der von dem als Klinke ausgebildeten Arm eines mit einer Handhabe versehenen Verriegelungshebels untergriffen und von dem achsparallel abgewinkelten Ende eines Hebels übergriffen ist, der an der Schwenkachse des Deckels schwenkbar gelagert ist und an dem ein Bowdenzug angreift, der zu einem unterhalb eines Zwischenbodensangeordneten und unter der Belastung einer Feder stehenden Bremshebel führt, welcher einen Betätigungsarm für denMotorschalter trägt. Dadurch, dass der Motorschalter unterhalb des Zwischenbodens angeordnet ist.
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ist er dem nachteiligen Feuchtigkeitseinfluss entzogen.
Hubverschiebungen zwischen dem Schalt- und Bremshub werden dadurch vermieden, dass beide Funktionen von einem gemeinsamen starren Element ausgeführt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l die gesamte Wäscheschleuder im senkrechten Schnitt, Fig. 2 das Lagerstück in Seitenansicht entsprechend der Linie II-II der Fig. 3, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Lagerstück, Fig. 4 den Anschlusshebel in Seiten- ansicht entsprechend der Linie IV-IV der Fig. 5, Fig. 5 eine Draufsicht auf den Anschlusshebel, Fig. 6 den Anschlusshebel zusammen mit dem Lagerstück in Seitenansicht entsprechend der Linie VI-VI der Fig. 7 und Fig. 7 eine Draufsicht auf den Anschlusshebel mit Lagerstück.
Mit 1 ist das Gehäuse der Wäscheschleuder bezeichnet, in dem die Schleudertrommel 2 und der Antriebsmotor 3 untergebracht sind. Das Gehäuse 1 ist durch einen Zwischenboden 4 unterteilt, der miteinerDurchbrechung 5 für die Antriebsspindel 6 versehen ist. Die von der Wäsche ab- geschleuderte Flüssigkeit wird aus dem oberen Teil des Gehäuses l durch einen Ablauf 7 abgeleitet.
Die Schleuder steht auf elastischen Füssen 8. D. er Deckel 9 ist um eine Achse 10 drehbar, die in die Bohrungen 11 des Lagerstückes 12 eingesetzt ist. Das Lagerstück 12 ist annähernd H-förmig ausgebildet (Fig. 3) und unter der Haube 13 des Gehäuses l befestigt. Der Deckel 9 istmiteinemHe- bel 14 verbunden, der einerseits mit einer Verriegelung 15 zusammenwirktundanderseitsdieSchalt- und Bremseinrichtung betätigt. Die Verriegelung 15 ist als Winkelhebel ausgebildet, der um eine in die Bohrungen 16 des Lagerstückes 12 eingesetzte Achse 17 drehbar ist und dessen senkrecht ver- laufenderSchenkeleineSperrklinke 18 trägt.
Eine Feder 19 drückt den Schenkel mit der Sperrklin- ke 18 von der Innenwand des Gehäuses l ab. Beim Schliessen des Deckels 9 wird der damit fest verbundene Hebel 14 von der Sperrklinke 18 untergriffen, so dass der Deckel in der Schliessstellung verriegelt ist. Der horizontal verlaufende Schenkel 20 der Verriegelung 15 kann mit einem Teller als Handhabe versehen sein. Beim Niederdrücken des Schenkels 20 wird der Verriegelungshebel 15 um die Achse 17 gedreht und der senkrecht verlaufende Schenkel gegen den Druck der Feder 19 gegen die Innenwand des Gehäuses 1 gedrückt, wobei die Sperrklinke 18 den Hebel 14 freigibt ; der Deckel 9 kann dann aufgeklappt werden.
Auf-der Schwenkachse 10'des Deckels 9 ist ausserdem ein abgewinkelter Hebel 21 drehbar gelagert, der zu diesem Zweck mit einer dem Durchmesser der Lagerachse 10 entsprechenden Bohrung 22 versehen ist. Die Lagerachse 10 für den Deckel 9 durchdringt die Bohrungen 11 und 22.
DerSchenkel 21a des Hebels 21 liegt unterhalb desLagerstückes 12 auf dem Hebel 14 auf. Der Bowdenzug 24 ist durch eine Bohrung 23 hindurchgeführt und am Hebel 21 befestigt, so dass beim Zuklappen des Deckels der Hebel 14 den Schenkel 21a des Hebels 21 anhebt, wobei mittels des Bowdenzuges die Bremse gelöst und der Antriebsmotor eingeschaltet wird.
Der Bowdenzug ist durch ein Rohr 25 geführt und damit gegen eine direkte Flüssigkeitsberührung gesichert. Das untere Ende des Zugdrahtes ist mit einem Bremshebel 26 verbunden, der zwei abgewinkelte Schenkel 26a und 26b aufweist. Er ist an einem am Motorgehäuse starr befestigten Flansch 27 drehbar angeordnet. Zwischen dem Flansch 27 und dem Schenkel 26a ist eine Feder 28 vorgesehen, die bei entspanntem Bowdenzug 24, d. h. bei geöffnetem Deckel 9, den Bremshebel 26 selbsttätig in Bremsstellung bringt, während der Schenkel 26b den am Motorgehäuse angeordneten Schalter 29 abschaltet.
Beim Schliessen des Deckels 9 hebt der Hebel 14 den Anschlusshebel 21 an, wodurch der Bowdenzug 24 gespannt und der Bremshebel 26 gegen die Wirkung der Feder 28 von der auf der Motorwelle 6 sitzenden Bremsscheibe 30 abgezogen und derSchalter 29 eingeschaltet wird. Der Schenkel 26b des Bremshebels 26 ist mit einer Stellschraube 31 versehen, die so eingestellt werden kann, dass beim Schliessen des Deckels 9 zuerst der Bremsschuh 32 von der Bremsscheibe 30 abgezogen und dann der Schalter 29 eingeschaltet wird.
Beim Entriegeln des Deckels 9 durch Niederdrücken des Schenkels 20 gibt die Sperrklinke 18 den Hebel 14 frei. Da der auf dem Hebel 14 aufliegende Winkelhebel 21 von der Feder 28 auf Zug beansprucht wird, wird der Hebel 14 nach unten gezogen, der Bowdenzug 24 entspannt und der Bremshebel 26 von der Feder 28 zurückgezogen und der Deckel angehoben. Dabei wird zuerst der Schalter 29 geöffnet und dann der Bremsschuh 32 an die Bremsscheibe 30 angedrückt.
Dadurch, dass sowohl der Schalter 29 als auch die Bremse 32, 30 von dem eine starre Einheit bildenden Hebel 26 betätigt werden, sind Hubverschiebungen zwischen Schalt- und Bremshub völlig ausgeschlossen. Das Ein- und Ausschalten des Antriebes und das Lösen und Anlegen der Bremse erfolgen stets in der zeitlich richtigen Reihenfolge, an der sich auch. nach längerem Gebrauch der Wäscheschleuder
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nichts ändern kann. Eine Überbeanspruchung des Antriebsmotors und ein erhöhter Verschleiss der Bremsbeläge sind damit ausgeschlossen. Der Schalter 29 ist gegen Feuchtigkeit geschützt und ist auch bei geöffnetem Deckel 9 nicht zugänglich. Die Betätigung des Bremshebels 26 von dem mit dem Deckel 9 verbundenen Hebel 14 mit Hilfe des Bowdenzuges 24 ist besonders einfach und arbeitet praktisch störungsfrei.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wäscheschleuder mit aufklappbarem Deckel, der beim Schliessen selbsttätig die Trommelbremse löst sowie denAntriebsmotor einschaltet und beimöffnen selbsttätig denAntriebsmotor abschaltet und die Bremse anlegt, dadurchgekennzeichnet,dassamDeckel(9) einüber dessenSchwenkachse (lO) hinausragender, von der Haube (13) abgedeckter Fortsatz (14) angeordnet ist, der von dem als Klinke (18) ausgebildeten Arm eines mit einer Handhabe (20) versehenen Verriegelungshebels (15) untergriffen und von dem achsparallel abgewinkeltenEnde (21a) eines Hebels (21) übergriffen ist, der an der Schwenkachse (10) des Deckels (9) schwenkbar gelagert ist und an dem ein Bowdenzug (24) angreift, der zu einem unterhalb eines Zwischenbodens (4) angeordneten und unter der Belastung einer Feder (28)
stehenden Bremshebel (26) führt, welcher einen Betätigungsarm (26b) für den Motorschalter (29) trägt.