DE2508059A1 - Cycloaliphatische ungesaettigte ester als geschmacks- und duftstoffe - Google Patents
Cycloaliphatische ungesaettigte ester als geschmacks- und duftstoffeInfo
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Description
DIPL.-INQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BÖNINQ
reply to:
8 MÖNCHEN 80 (BOGENHAUSEN)
KOLBERGER STRASSE 21 ' BERLIN 15
Telefon: 030/8835071 Telegramme: Consideration Berlin
97/15.492 DE
21. Februar 1975
Patentanmeldung
der Firma
NAARDEN INTERNATIONAL N.V. Huizerstraatweg 28
NAARDEN, Niederlande
"Cycloaliphatische ungesättigte Ester als
Geschmacks- und Duftstoffe"
Die Erfindung betrifft neue chemische Verbindungen und deren Verwendung als Geschmacks- und Duftstoffe. Insbesondere betrifft
sie cycloaliphatische ungesättigte Ester, die wertvolle Geschmacksstoffe für Nahrungsmittel und Tabak und Duftstoffe
für Parfüme sind.
509836/1026
^ w **■
Postscheckkonto Berlin West Konto 174384-100 Berliner Bank AG.. Konto 01 10921900
PATENTANWÄLTE 2 5 Ü 8959
Wachsende Aufmerksamkeit wird der Herstellung und Verwendung von synthetischen Duftstoffen und von den Duft modifizierenden
Stoffen für Parfüme und parfümierte Produkte gewidmet. Dasselbe gilt für synthetische wwtir ζ stoffe und für den Geschmack
modifizierende Stoffe für Nahrungsmittel, Getränke, Arzneimittel und Tabak. Diese steigende Aufmerksamkeit rührt nicht
daher, daß die Menge an natürlichen Riech- und stoffen,
die zur Verfügung steht, nicht ausreicht, sondern vielleicht in noch stärkerem Ausmaß daher, daß ein großer Bedarf an Stoffen
besteht, die verschiedene natürliche Nuancen kombinieren können, sich besser mit anderen Duft- oder Geschmacksstoffen
mischen und zu parfümierten oder gewürzten Produkten führen, die speziell auf einen bestimmten Zweck abgestellt sind und
die nach Wunsch in beliebiger Menge hergestellt werden können. Dieser zuletzt genannte Faktor bedeutet einen großen Vorteil
für synthetische Duftstoffe und te für Nahrungsmittel, da natürliche Produkte, wie ätherische öle, Extrakte, Konzentrate
u*dgl. wegen Abweichungen in der Qualität, in der Art
oder in der Behandlung des Ausgangsmaterials starken Veränderungen
unterliegen.
Die S3 Ir-findung bezieht sich auf Bster der Safransäure und
deren Homologe sowie auf deren Verwendung als Geschmacks- und Duftstoffe.
Von der SafreusSure gibt es drei isomere Formen, die
£- und ^--Safransäu
bzw» III besitzen:
bzw» III besitzen:
- und ^--Safransäure bekannt sind und die die Formeln I, II
509836/1026
Γ Ϊ f
Der Einfachheit halber wird bei der Bezeichnung der verschiedenen Verbindungen der vorliegenden Erfindung in
Analogie zu den Isomeren der Safransäure überall in der Anmeldung die folgende Nomenklatur verwendet:
-= konjugierte Doppelbindungen in den Stellungen 2 (endocyclisch)
und 4
e « » «nit
r= " " ti ti η 2 (exocyclisch)
und 3.
<*—Safransäure ist beschrieben in HeIv. Chim. Acta 21» 134 (1948),
^3-Safransäure in Berichte 24» 1242 (1941), und <*.- und ^--Safransäure
werden in HeIv. Chim. Acta 22» 1746 (1950) erwähnt.
Einige Methyl- und Äthylester der Safransäure sind ebenfalls in der Literatur beschrieben:
- Äthylsafranat in HeIv. Chim. Acta 21» 134 (1948);
- Methyl-c*-- und -^f-safranate und Äthyl-«/«-- und - y-safranate
werden in HeIv. Chim. Acta 22» 1746 (1950) erwähnt;
- die Herstellung von Äthyl-15-safranat ist in HeIv. Chim.
Acta 28» 1863 (1955) angegeben;
- Methyl-β -safranat ist in Compt. Rend. Ser. C 262, 1725
(1966), in Bull. Soc. Chim. France 1966, 3874 und in Agr. Biol.Chem. 2it» 198 (1970) erwähnt;
- die Herstellung von Äthyl-oL-, -ß- und -y-safranat ist in
HeIv. Chim. Acta £4, 1767 (1971) beschrieben;
- Ester der et-, ft- und ^T-Safransäure mit gesättigten Alkoholen
mit 1-4 Kohlenstoffatomen werden ebenfalls in den NL-OS 72.11248 und 73.01451 erwähnt, die am 17.8.1972 bzw. 7.8.73
offengelegt worden sind.
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PATENTANWÄLTE 2 5 Ö 8 Ü 5 9
In diesen Veröffentlichungen werden die Safranate als Zwischenprodukte für die Herstellung von Safranal,
Damascenonen und Abscisinsäure verwendet. An keiner Stelle wird jedoch etwas über organoleptische Eigenschaften dieser
Ester etwas ausgesagt.
Es wurde nun gefunden, daß die Safransäureester und einige
neue Homologe davon nützliche organoleptische Eigenschaften besitzen und dazu verwendet werden können, einer Vielzahl
von Produkten Geschmack und Duft zu verleihen. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen können - in Kombination mit anderen Geschmacksstoffen, Verdünnern oder Trägerstoffen - dazu verwendet
werden, Nahrungsmitteln, Getränken oder Tabakprodukten Geschmack zu verleihen; sie können mit anderen Duftstoffen
zur Herstellung von Duftstoffzusammensetzungen benutzt werden, so wie es in der Parfümerie üblich ist.
Die wohlriechenden erfindungsgemäßen Ester besitzen die allgemeine
Formel
IV
worin die gestrichelten Linien zwei konjugierte Doppelbindungen in den Stellungen 2-endocyclisch und 4 (d—isomer), 1 und
3 (ß -isomer) oder 2-exocyclisch und 3 (^-isomer) darstellen
und R1 eine Alkylgruppe oder in den y^Isomeren eine Alkylidengruppe
mit jeweils 1-3 Kohlenstoffatomen und R2 eine Alkyl-
oder Alkenylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Die Verbindungen der Formel IV, in denen R1 eine CH^-Gruppe
(oC- oder § -Isomere) oder eine CH2-Gruppe (^-Isomere) und
R2 eine Methyl- oder Äthylengruppe bedeutet, sind bekannte
Verbindungen, sie sind die Methyl- und Äthyl safranate, die in der oben angegebenen Literatur beschrieben sind. Die anderen
Verbindungen der Formel IV sind neu.
509836/1026 - 5 -
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach Methoden
hergestellt werden, die in der genannten Literatur für die Homologen der Safransäureester angegeben sind. Die Methode^
die in den Beispielen beschrieben werden, stellen Modifikationen der Methode dar, die in NL-OS 73.01451, Seite 11-13
angegeben ist und nach der dieoC-, |S- und -**~Safransäureäthylester
aus Mesityloxid und Acetessigsäureäthylester gemäß Reaktionsschema A als Zwischenprodukte bei der Herstellung
von Dasmascenon-Analogen dargestellt werden:
REACTIONS SCHEMA A ■ . ..
Es wurde nun gefunden, daß das Verhältnis der et-, ß- und Tj--Isomeren
zueinander in der letzten Stufe dieser ReaktioneJB-ge
durch Veränderung der Reaktionsdauer variiert werden kann. Wenn man von Acetessigsäurealkyl- oder-alkenylestern ausgeht,
erhält man normalerweise eine Mischung der Verbindungen IV (mit R1= CH, oder CH2), die hauptsächlich aus dem /^-Isomeren
(etwa 6056) und zu je etwa 2OJ6 aus den<£- und J^Isomeren besteht.
Bei der Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel IV, in der R1 einen Rest mit zwei oder drei Kohlenstoffatomen bedeutet,
führt eine Verlängerung der Reaktionszeit in der Dehydrierungsstufe zur Bildung eines Reaktionsgemisches, welches
zu über 9056 aus dem r-Isomeren besteht. Sine kürzere Dehydrierungszeit
führt zu einem höheren Gehalt an denü- und/3-Isomeren,
obwohl auch dann noch das 7"-Isoaere den Hauptbestandteil in
der erhaltenen Mischung darstellt. Die drei Isomeren der Verbindungen
der allgemeinen Formel IV können durch präparative Gas-Flüssigkeits-Chromatographie getrennt werden. Die Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen wird in Beispiel 1 anhand der Synthese einer Mischung dercc-, fi- und^-Isomeren
der Verbindung der Formel IV, worin R1 = C2H^ (o^- oder/?—
Isomere) oder C2H^ ( r--Isomeres) und R2= C2H^ ist, gezeigt.
509836/102Ö
PATENTANWÄLTE 2 5 Ö 8 Ü 5 9
Durch Veränderung von R1 und R2 bei der Kondensationsreaktion zwischen Mesityloxid und Acylessigsäureester
(vgl. Reaktionsschema A) können weitere Verbindungen der allgemeinen Formel IV hergestellt werden. Es ist für den
Fachmann klar, daß auch andere Methoden zur Reduktion des Cyclohexanons benutzt werden können (z.B. die Meerwein-Ponndorf-Reduktion).
Beispiele hierfür lassen sich aus den genannten Literatursteilen entnehmen.
Analog der in Beispiel 1 angegebenen Methode wurden folgende Verbindungen der allgemeinen Formel IV hergestellt:
R1 | CH0 | R2 | Siedepunkt in |
0C | „20 nD |
CHj oder | CK3 | 37-40/3 mm | Hg | 1.4820 | |
id | C2H5 | 70-76/5 mm | Hg | 1.4790 | |
id | CH2CH=CH2 | 78-79/2 mm | Hg | 1.4884 | |
id | C3E6 | CH2CH(CH3)2 | 68-73/2 mm | Hg | 1.4747 |
C,H«oder | C2H5 | 78-82/3 mm | Hg | 1.4832 | |
Wie bereits erwähnt, enthalten alle Reaktionsprodukte eC«, ßun&
T'-Isoffiere. Di s T-Isomeren der Formel IV, in denen R1 zwei
oder drei Korilenstoffatoae enthält, existieren in zwei geometriechen
Isomären» den eis- und trens-Iaoiaeren, wie in dsn fei
genden beiden Formeln gezeigt ist (IV ait R1 ■· S2H^)s
509836/1020
Die Mengen an den beiden J--Isomeren, die sich nach der geschilderten
Reaktionsfolge bilden, sind weitgehend gleich.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
sehr vorteilhafte organoleptische Eigenschaften besitzen.
Obwohl geringere Unterschiede in deren Duft- und Geschmackscharakter bestehen, ist es nicht immer erforderlich, die
Isomeren zu trennen, weil die Mischung der Isomeren als solche für die Zwecke der Erfindung benutzt werden kann.
Die Isomeren besitzen stark verwandte Gerüche, wie sich aus den folgenden Duftbeschreibungen zeigt, die von erfahrenen
Duftstoff- und Geschmacksstoffexperten stammen.
- Äthylsafranat (Mischung <*■: β: T= 20 : 60 : 20) (Formel IV,
R1 = CH5 oder CH2, R « C2H5):
Der Haupteindruck dieser Mischung kann als kräuterähnlich, würzig (Rosmarin, Ähren, Lorbeer) und fruchtig (Apfel, Pflaume)
mit einem bestimmten Unterton von Rosen und Holz wiedergegeben werden.
- Äthyl-cL-safranat (Formel IV-OS R-p CH3, R2= C2H5);
Der holzartige, Jonon-ähnliche Unterton ist etwas stärker ausgeprägt als in der Mischung der drei Isomeren.
Äthyl- ρ-safranat (Formel IV-B, R1=CH3, R2= C2H5):
Der kräuterähnliche, würzige Charakter ist stärker betont, obwohl eine große Ähnlichkeit mit der Mischung existiert.
Äthyl- T -safranat (Formel IV-T", R1= CH2, R2= C2H5):
Ein mehr fruchtartiger Charakter (Apfel, Pflaume) kann beobachtet werden, der Unterschied zu der Mischung der drei
Isomeren ist gering.
503836/1026
Methylsafranat (Mischung) (Formel IV, R1= CH3 oder CH2,
R2= CH,) hat weniger fruchtartigen Charakter als Äthylsafranat.
Die kräuterähnlichen würzigen Noten sind stärker. Im Nachgeruch besitzt es einige liebliche Tonke-Noten
- Allylsafranat (Mischung) (Formel IV, R1=CH3 oder
R2= C3H5):
Der Charakter des Duftes ist fast identisch mit Athylsafranat,
aber weniger intensiv.
- Isobutylsafranat (Mischung) (Formel IV, R1=CH3 oder CH2,
R2= 1-C4H9):
Die Hauptrichtungen sind kräuterähnlich, würzig mit einem auffallend birnenähnlichen Charakter. Die Mischung eignet
sich besonders für Geschmackszwecke.
- Äthyl-6,6-di^methyl-2-äthyliden-3-cyclohexencarboxylat
(Formel IV, R1= C3H4, R2= C2Hr): Dieser Ester zeigt im Duft
eine große Ähnlichkeit mit Äthyl safranat, aber die Duftintensität ist wahrscheinlich etwas stärker.
- Äthyl-6,ö-dimethyl^-propyliden^-cyclohexencarboxylat
(Formel IV, R1= C3Hg, R2= C2Hc): Im Vergleich zu Äthylsafranat
ist die Geruchsintensität viel geringer. Die fruchtigen Noten des Äthylsafranats sind fast ganz verschwunden,
aber die kräuterähnlichen, würzigen Noten sind viel stärker. Dieser Ester zeigt auch eine erdig-holzartige
Note.
Die Duftbeschreibungen können einige allgemeine Hinweise auf die Nützlichkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen geben.
Die Verbindungen werden Jedoch fast immer in Kombination mit anderen Geschmacks- und Duftstoffen verwendet. Man kann in
keinem Fall vorhersehen, ob sich eine Verbindung mit einem ganz bestimmten Duft zufriedenstellend in Duftstoff- oder
509836/1028
Geschmacksstoff-Zusammensetzungen verhält. Weiter reicht es für einen Stoff, der als Duftstoff- oder Geschmacksstoff-Bestandteil
verwendet werden soll, nicht aus, daß er nur Duft besitzt. Einige weitere Erfordernisse sind:
- Verträglichkeit mit anderen Duft- und Geschmacksstoffen sowie mit dem Substrat, welches mit einem Duft oder Geschmack versehen
werden soll;
- günstige toxikologische und dermatologische Eigenschaften;
- die Fähigkeit, komplizierten Duftstoff- oder Geschmackstoff-Zusammensetzungen
nach den Vorstellungen eines geübten Duftstoff- oder Geschmacksstoff-Experten einen allgemeinen
Charakter oder eine spezifische Note zu verleihen.
Die Verbindungen dieser Erfindung erfüllen diese Voraussetzungen.
Wenn Verbindungen auf ihre mögliche Verwendung in Duftstoffoder Geschmacksstoff-Zusammensetzungen geprüft werden, werden
oft die Schwellenwerte bestimmt. Da die Verbindungen dieser Erfindung sehr gut zu den bekannten Damasconen und Damascenonen,
die z.B. in der GB-PS 1.240.309 und in der NL-OS 72.11248 beschrieben sind, und zu den Homologen der Damascene und
Damascenone, die in unserer Patentanmeldung ........f angegeben
sind, passen, wurden die Grenzwerte aller dieser Verbindungen und einiger Mischungen davon bestimmt« Das hierzu
benutzte Verfahren ist beschrieben im Manual on Sensory Testing Methods, A.S.T.M. Special Technical Publication No.
434, Philadelphia, 1968, Seite 30, Methode 3b und auf Seite
61. Um einige Besonderheiten der erfindungsgemäßen Verbindungen und die Wechselwirkungen dieser Verbindungen mit anderen
Duft- und Geschmacksstoffen zu zeigen, werden in der folgenden Tabelle Ergebnisse dieser Versuche dargestellt:
*) Parallelanmeldung vom gleichen Tage, uns. Zeichen:97/15 486 DE
- 10 -
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- 10 -
Bezeichnung
Verbindung
Grundschwel- Besehreilenwert
a' bung des
Duftes
A | Äthylsafranat (Mischung) £1 ^ijr«.2O : 60 : 20 |
6 : | κ ΙΟ"6 | allgemein fruchtartig, aber nicht apfelähnlich |
B | Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyl- iden-3-cyclohexencarboxylat |
10 | χ 10"6 | apfelähnlich |
C | c<—Damascon c' | 1 | χ 10"6 | apfelähnlich |
D | P-Damascenon ' | 6 | χ 10"6 | apfelähnlich |
Damascenon-Homologe s
8 χ 10
-6
in der Nähe d. Schwellen· wertes:
fruchtartigj in höherer
Konzentrat jor kaffeeähnlicfc
fruchtartigj in höherer
Konzentrat jor kaffeeähnlicfc
Damascon-Homologes ' | 0, | 8x10""6 | apfelähnlich ί |
|
F | A + E ( 5 ί 2) | 0, | 2x1Ο"6 | deutlich apfelähnlich |
G | B + E ( 5 : 2) | 2 | χ 10"6 | apfelähnlich |
H | A + D ( 5 : 2) | o, | 6χ10"6 | apfelähnlich |
I | ||||
Anmerkungenί
a) Alle Verbindungen und Mischungen waren in farblosem Diäthylphthalat
gelöst.
b) Die Schwellenwerte wurden durch Laienbeobachter bestimmt, die gebeten waren, eine allgemeine Beschreibung des Duftes zu geben.
Die Beschreibungen in der Tabelle sind ganz anders als die, die von Experten abgegeben wurden.
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- 11 -
- 11 -
c) s=trans-2,6,6-trimethyl-1-crotonyl-2-cyclohexen, vgl.
GB-PS 1.240.309
d) =trans-2,6,6-trimethyl-i-crotonyl-i,3-cyclohexadien,
vgl. GB-PS 1.240.309
e) sReaktionsprodukt von Beispiel 9 unserer Patentanmeldung
Nr
f) = " η η 8 " "
Nr
Aus dieser Tabelle sieht man, daß die Mischungen G, H und I bedeutend geringere Schwellenwerte besitzen als die einzelnen
Bestandteile. Dieses ist wahrscheinlich der erste Fall, in dem ein Synergismus auf diesem Gebiet durch quantitative Daten
bewiesen werden konnte. Ebenso auffällig ist die Tatsache, daß die Kombination der Verbindungen A und B einen bestimmten
apfelähnlichen Geruch besitzt, während die einzelnen Bestandteile für sich alleine einen allgemeinen fruchtähnlichen Duft
besitzen, der nicht an den Duft von Äpfeln erinnert.
Daraus ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen Ester - wenn sie in Kombination mit cycloaliphatischen ungesättigten Ketonen
wie «--Damascon, ß-Damascenon oder einem oder mehreren Homologen
davon, die in der deutschen Patentanmeldung Nr
beschrieben sind, verwendet werden - speziell die Duftstoff- und Geschmacksstoff-Eigenschaften dieser Ketone verstärken,
wodurch sich optimale Geschmacks- und Dufteffekte erzielen lassen. Die Ester können ebenso wie die Ketone Isomerenmischungen
darstellen. Um diese bemerkenswerten Wirkungen zu erhalten, können die relativen Mengen an den erfindungsgemäßen
Estern und der ungesättigten Ketone zwischen etwa 1:10 und etwa 10:1 variieren.
Es ist für den Fachmann klar, daß es bei der Verwendung von Geschmacks- und Duftstoffen nicht möglich noch praktikabel
ist, spezifische Instruktionen für die Verwendung der erfin-
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PATENTANWÄLTE 25 08 Ü 59
- 12 -
dungsgemäßen Sster - weder allein, noch in Kombination mit den genannten Ketonen - auf diesen Gebieten zu geben, weil
zu viele Faktoren die absoluten Mengen an Substanzen bestimmen, die verwendet werden sollen. Zu diesen Faktoren
gehören die persönliche Vorliebe des Geschmacksstoff- oder Duftstoffexperten, die Materialkosten, die Natur der speziellen
Zusammensetzung, der Geschmacks- oder Dufteffekt, der erzielt werden soll, usw. Nichtsdestoweniger ist es für den
Fachmann völlig klar, wie er die erfindungsgemäßen Ester in den einzelnen Situationen verwenden wird.
Duft stoff zusammensetzungen, die die erfindungsgemäßen Sster
enthalten, können in einer großen Anzahl von parfümierten Stoffen Anwendung finden. Beispielsweise können sie in Seifen,
Detergentien, Deodorantien, in kosmetischen Präparaten wie Kölnisch Wasser, Toilettenwasser, Gesichtscremes, Körperwasser,
Talkpuder, Sonnencreme und Rasierwasser verwendet werden. Geschmacksstoff zusammensetzungen, die die erfindungsgemäßen
Ester enthalten, können dazu benutzt werden, um Nahrungsmitteln, Getränken, Arzneimitteln oder Tabak Geschmack zu verleihen. Die
Ester können auch dazu verwendet werden, den Geschmack von Getränken, wie Fruchtsäften, zu verbessern.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung mehr in Einzelheiten
erläutert. Alle Mengenangaben in den Beispielen 2-11 sind auf Gewichte bezogen. Die Beispiele sollen die Erfindung
lediglich erläutern, nicht aber in irgendeiner Weise einschränken.
A. Herstellung von
hexencarboxylat.
hexencarboxylat.
Eine Mischung aus 294 g Mesityloxid, 432 g c^-Propionylessigsäureäthyleater,
150 g Cyclohexan und 75 g Zinkchlorid wurde
60 Stunden lang bei der Siedetemperatur der Mischung gerührt.
Das Wasser··, welelies durch «lie üsalstiün entstand, wurde durch
Q η α α ο ο .·ιη-. ,>
Λ ■*
PATENTANWALT, 25Ö8059
- 13 -
ein Dean-Stark-Rohr abgeleitet. Die erhaltene Mischung wurde bei Raumtemperatur 10 Minuten mit 300 g einer 1Oxigen HCl-Lösung
und 15Og Cyclohexan gerührt. Nach Waschen mit Wasser, einer
NaHCO-2-Lösung und wieder Wasser wurde das Cyclohexan aus der
abgetrennten organischen Schicht abdestilliert und der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Dabei wurden 272 g eines
Produktes, Kp 126-135° C/2 Torr, n|° = 1,4788, erhalten, welches
nach Gas-Flüssigkeits-Chrometographie und NMR-Analyse zu
9096 aus Äthyl-6, o-dimethyl^-äthyl^-oxo^-cyclohexencarboxylat
bestand.
B. Herstellung einer Mischung aus
Äthyl-6, ö-dimethyl^-äthyliden^-cyclohexencarboxylat,
n n w "-äthyl-i^-cyclohexadiencarboxylat und
w η 11 μ 11 _2 4 w M w.
Eine Lösung von 25g NaBH^ und 0,25g NaOH in 100g Wasser wurde
tropfenweise in eine Lösung von 270g Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyl-4-oxo-2-cyclohexencarboxylat
in 100g Äthanol gegeben. Während der Zugabe wurde das Reaktionsgefäß auf 35-40° C gekühlt. Die
Reaktionsmischung wurde weitere 4 Stunden ohne Kühlung gerührt, wobei die Temperatur in dem Reaktionsgefäß langsam Raumtemperatur
erreichte. Das Reaktionsgemisch wurde mit 200 ml Toluol verdünnt und mit 100 ml 10tfiger Essigsäure gewaschen. Die organische
Phase wurde abgetrennt und getrocknet. Danach wurden 2 g p-Toluolsulfonsäure zugegeben und 2 Stunden unter Rückfluß
gekocht·.1' Nach Waschen mit einer 5#igen NaHCO^-Lösung und
Wasser wurde das flüchtige Lösungsmittel im Vakuum entfernt, wobei 263g einer öligen Flüssigkeit zurückblieben, die
fraktioniert destilliert wurde. Die zweite Fraktion des Destillats (I67g) hatte einen Siedepunkt von 74-90° C/2 Torr
20
und den Brechungsindex n£ = 1,4819» Sie bestand aus einer Mischung der drei in der Überschrift genannten Verbindungen, und zwar enthielt sie 1596 oC~Isomeres, 596 /?-I«omeres und 8O96 'r-Isomeres.
und den Brechungsindex n£ = 1,4819» Sie bestand aus einer Mischung der drei in der Überschrift genannten Verbindungen, und zwar enthielt sie 1596 oC~Isomeres, 596 /?-I«omeres und 8O96 'r-Isomeres.
1) Läßt man die Mischung ? Stunden unter RUckfluS sladea, ist
das r-Isomere (Kp 77*S0° C/2 Torr, n2| * 1,^835) äag
einzige Reaktionsprodukt,
5Ü9836/1026 14
PATENTANWÄLTE 2508
- 14 -
Parfümzusammensetzung vom Rosentyp.
Drei Parfümzusammensetzungen vom Rosentyp wurden durch Mischen
folgender Bestandteile hergestellt:
Zusammensetzung Bestandteil
Zimtalkohol
Phenyläthylalkohol
Rhodinol
1-Citronellol
Zimtalkohol
Phenyläthylalkohol
Rhodinol
1-Citronellol
Phenylacetaldehyd-dimethylacetal qL -Methyljonon
Hydroxycitronellal
Hydroxycitronellal
Gyrane (N), Duftstoff erhältlich von Naarden International N.V.
Phenyläthylprop ionat
Geranylacetat
Citrcnellyl-äthyl-oxalat
Eugenol, 10#ige Lösung in
Diäthylphthalat
Undecenal, 10$ige Lösung in 5-5
Diäthylphthalat
Rosenoxid, 1O#ige Lösung in 5 5 5
Diäthylphthalat
J -Methyljonon 10
Linalool - 10
Laurinaldehyd, 10%ige Lösung in 10
Diäthylphthalat
Rosana NB 131? Rosenbase erhältlich von
Naarden International N.V· - 5
Geranienöl Bourbon - - 10
Rost absolut, 10$ige Lßsrj&g in
ßiäthylphthalat = -
5
995 995 99o
- 15 -
3098^0/1^26
A | B | C |
15 | 20 | 5 |
400 | 3Θ0 | 435 |
260 | 280 | 25ο |
160 | 140 | 150 |
40 | 50 | 25 |
15 | - | 5 |
5 | - | 10 |
30 | 20 | 15 |
15 | 30 | 25 |
10 | 20 | 30 |
20 | 10 | 5 |
15 | VJI | 10 |
PATENTANWÄLTE 2 5 Ü8 Ü 5 9
- 15 -
A. Durch Zugabe von 0,5g einer 1#igen Lösung von Äthylsafranat
in Diallylphthalat zu 99,5g der Mischung A
wird die Zusammensetzung brillianter als die ursprüngliche Mischung und erhält einen stärker ausgeprägten
natürlichen Rosencharakter mit einer betont fruchtartigen Spitzennote.
B. Durch Zugabe von 0,5g einer 1#igen Lösung von Äthyl-6,6-dimethyl^-äthyliden^-cyclohexencarboxylat
in Diäthylphthalat zu 99,5g d&r Mischung B wird die Zusammensetzung
augenblicklich kräftiger und voller. Die Mischung erhielt eine ungewöhnliche Brillianz und einen blumigen naturgetreuen
Rosencharakter.
C. Durch Zugabe von 1g einer 1#igen Lösung von Äthyl-6,6-diemthyl-2-propyliden-3-cyclohexencarboxylat
zu 99g der Mischung C erhielt die Mischung eine größere Fülle und eine stärker betonte natürliche Note als die Ausgangsmischung.
Parfümzusammensetzung vom Fougdre-Typ. Drei Parfümzusammensetzungen vom Fougere-Typ wurden durch
Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
Zusammensetzung Bestandteil
Cumarin
Moschusketon
Phenyläthylalkohol
Eichenmoos absolut
Amylsalicylat
Rosmarinöl
Serpoletöl
Cumarin
Moschusketon
Phenyläthylalkohol
Eichenmoos absolut
Amylsalicylat
Rosmarinöl
Serpoletöl
-.16 -
509836/10 26
A | B | C |
30 | 25 | 15 |
5 | VJl | 10 |
80 | 90 | 100 |
10 | 10 | 5 |
30 | 20 | 40 |
30 | 35 | 40 |
10 | 15 | 20 |
. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BONINQ
PATENTANWÄLTE ^ 5 0 8 0 5 9
- 16 -
A B
260 | 255 | 220 |
100 | 60 | 120 |
40 | 60 | 30 |
10 | 15 | 5 |
Ol | 10 | 5 |
5 | 5 | - |
5 | 10 | 10 |
20 | 25 | 20 |
20 | 30 | 40 |
10 | Ol | 15 |
70 | 50 | 15 |
- | 5 | - |
_ | 10 | Ol |
- | 5 | - |
- | - | 10 |
740 | 745 | 785 |
LavendelBl, französische Art Bergaaottessenz
Zitronenöl Eugenol
Ylang-Ylang-Öl
Korianderöl Muskatellersalbe!öl
Geranlenöl Bourbon
Musk R1, Duftetoff erhältlich von Naarden International N.V., 10#ige Lösung
in Dläthylphthalat
Undecenal, 10#ige Lösung in Diallylphthalat
Linalool
Methyl-nonyl-acetaldehyd, 10#ige Lösung in
Diäthylphthalat
J -Methyl;) onon
Tetradecanal, 1#ige Lösung in Diäthylphthalat
Thymianöl, 10#ige " « »
A. Nach Zugabe von 1g einer 1^igen Lösung von Äthylsafranat in
Diäthylphthalat zu 74g der Mischung A läßt sich ein beträchtlicher Anstieg in der Brillianz feststellen. Die Zusammensetzung
wird kräftiger im Charakter und erhält eine auffallend fruchtartige Note.
B. Durch Zugabe von 0,5g einer 1#igen Lösung von Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyliden-3-cyclohexencarboxylat
in Diäthylphthalat zu 74,5 g der Mischung B wird die Zusammensetzung kräftiger und voller. Die Mischung erhält eine größere Brillianz und
der Charakter des Parfüms wird betont.
C. Durch Zugabe von 1,5g einer 1#igen Lösung von Äthyl-6,6-diinethyl-2-propyliden-3-cyclohexencarboxylat
in Diäthylphthalat
- 17 509836/1020
- 17 -
zu 78,5g der Mischung C erhält der Duftcharakter dieser Mischung einen volleren und wärmeren Kern und ein beträchtlicher
Anstieg in der Brillianz ist zu bemerken.
Parfümzusammensetzung des Kiefer-Phantasie-Typs· Drei Parfümzusammensetzungen des Kiefer-Phantasie-Typs wurden
durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
Zusammensetzung Bestandteil
Weihrauch-Resinoid
Elemi-Oleoresin
Bornylacetat flüssig
Terpentinöl, destilliert
Orangenöl-Terpene
Rosmarinöl, französisch
Guaiylacetat
Weihrauch-Resinoid
Elemi-Oleoresin
Bornylacetat flüssig
Terpentinöl, destilliert
Orangenöl-Terpene
Rosmarinöl, französisch
Guaiylacetat
Cistue absolut, 10#ige Lösung in Diallylphthalat
10 - 10
Methyl-nonyl-acetaldehyd, 10J)4ige Lösung in
Diäthylphthalat 30 AO 25
Ligustral (N), Duftstoff erhältlich von Naarden International N. V., 10#ige
Lösung in Diäthylphthalat
Wacholderbeer91 Eichenmoos absolut, 10#ige Lösung in
Diäthylphthalat
Thymianöl, lOJiige Lösung in Diäthylphthalat
Serpoletöl Origanumöl Synthetisches Geranienöl Lavendelöl, französisch
Lorbeerblattöl
A | B | C |
20 | 10 | 10 |
20 | 25 | 10 |
550 | 580 | 600 |
130 | 100 | 110 |
150 | 120 | 135 |
5 | 20 | 20 |
15 | 10 | 10 |
20 | - | 15 | VJl |
20 | - | 30 | 20 |
20 | - | 25 | 10 |
5 | - | - | - |
- | 20 | - | |
■■■■Ml 995 |
- | 10 | |
- | VJl | ||
- | 5 | ||
- | 5 | ||
995 | 990 |
- 18 509336/1026
- 18 -
A. Die Zugabe von 5g einer 1%igen Lösung von Äthylsafranat in
Diäthylphthalat zur Mischung A (995g) führt zu einem bemerkenswerten Anstieg an Brillianz und natürlicher Fülle
dieser Zusammensetzung.
B. Die Zugabe von 5g einer 1#igen Lösung von Äthyl-6,6-Dimethyl-2-äthyliden-3-cyclohexencarboxylat
in Diäthylphthalat zu 995g der Mischung B führt zu einem volleren, wärmeren Charakter
dieser Zusammensetzung, zu einer größeren Brillianz und stärkeren Betonung der warmen kräuterähnlichen Noten.
C. Durch Zugabe von 10g einer 1#igen Lösung von Äthyl-6,6-dimethyl-2-propyliden-3-cyclohexencarboxylat
in Diäthylphthalat zu 99Og der Mischung B erhält man eine Zusammensetzung mit einem
stärkeren vollen natürlichen Charakter.
Herstellung einer Apfelgeschmack-Nachahmung. Eine Apfelgeschmack-Nachahmung wurde durch Mischen folgender
Bestandteile hergestellt:
Amylacetat | 35 |
Äthylbutyrat | 15 |
Hexylacetat | 3 |
Amylpropionat | 1 |
Orangenöl Florida | 0,4 |
Äthanol 96#ig | 945.6 |
1.000
Sin Apfelgetränk wurde hergestellt, indem 0,3g dieser Geschmackszusammensetzung pro 1 fertiges Getränk verwendet wurden.
Zwei Modifikationen der Apfelgeschmackszusammensetzung wurden durch Zugabe von 25 bzw. 50 ppm Äthylsafranat zu der Zusammensetzung
bereitet.
Diese beiden modifizierten Apfelgetränke wurden von einer Gruppe Geschmacksexpertan mit dem nicht modifizierten Getränk ver-
5 098 3 6/1028
- 19 -
PATENTANWÄLTE 2 5 Ü 8 Ü 59
- 19 -
glichen. Alle Angehörigen dieser Gruppe zogen klar die Getränke vor, die einen Zusatz von Äthylsafranat enthielten,
da diese in bezug auf Duft und Geschmack mehr natürlichen Äpfeln ähnelten. Kein wesentlicher Unterschied wurde zwischen
den beiden Getränken mit Äthylsafranat gemacht, obwohl der Unterschied in der Konzentration bekanntgegeben war.
Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, daß die Konzentration an Äthylsafranat in dem fertigen Getränk weit unter dem Duftschwellenwert der reinen Verbindung liegt. Trotzdem ist der
Einfluß auf den Duft und auf den Geschmack des Getränkes deutlich feststellbar. (25 ppm in der Zusammensetzung; 0,3g der
Zusammensetzung pro 1 Getränk; daraus ergibt sich die Konzentration an Äthylsafranat in dem Getränk zu 7»5 · 10 g/l·)
hergestellt:
Äthylacetat | 50 |
Äthylacetoacetat | 200 |
Äthylformiat | 20 |
Äthylbutyrat | 50 |
Äthylhexanoat | 20 |
Äthylheptanoat | 50 |
Äthyloctanoat | 20 |
Isoamylformiat | 50 |
Isoamylacetat | 50 |
Isoamylpentanoat | 100 |
Isoamylhexanoat | 50 |
Isoamyloctanoat | 100 |
Acetaldehyd | 50 |
Geraniol | 10 |
Geranylformiat | 10 |
Geranylacetat | 10 |
Phenyläthylpentanoat | 20 |
B09836/1026 -20-
- 20 -
Benzaldehyd 5
Cinnamylpropionat 50
Diäthylmalonat 64
Orangenöl Florida 20
Rosenöl 1
1.000
Von dieser Mischung wurde eine 1#ige Lösung in Äthanol hergestellt.
Ein Teil dieser Lösung wurde zur Herstellung eines Apfelgetränkes benutzt, und zwar wurden 0,3g der Äthanollösung
pro 1 fertiges Getränk verwendet.
Zu einem anderen Teil der Äthanollösung wurden 100 ppm Äthylsafranat
zugesetzt. Mit dieser Lösung wurde ein zweites Getränk mit Apfelgeschmack hergestellt, welches 0,3g der Lösung
pro 1 fertiges Getränk enthielt.
Bei einem Vergleich der beiden Getränke durch eine Gruppe von geUbten Geschmacksexperten wurde das Getränk mit dem Zusatz
von Äthylsafranat einstimmig bevorzugt.
Herstellung einer Zusammensetzung mit Himbeergeschmack.
Eine Zusammensetzung mit Himbeergeschmack wurde durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
Geraniol | 20 |
Vanillin | 20 |
Maltol | 20 |
Phenylathylalkohol | 50 |
p-Hydroxybenzylaceton | 50 |
c£-Methyljonon | 100 |
p-Jonon | 100 |
Benzylacetat | 100 |
Isobutylacetat | 100 |
Äthylacetat | 100 |
Amylacetat | 100 |
Äthanol | 240 |
'C Ü y b ά D / ι U / hi ι.*-- -
-21-
- 21 -
Eine 1#ige Lösung dieser Mischung in Äthanol wurde als Geschmacksstoff
in einem Himbeergetränk verwendet. Die Zugabe von 100 ppm Äthylsafranat zu der Äthanollösung führte zu einem
verbesserten Getränk mit einem natürlichen Himbeer-ähnlichen Geschmack und Geruch.
Herstellung einer Zusammensetzung mit nachgeahmtem Himbeergeschmack.
Eine Zusammensetzung mit nachgeahmtem Himbeergeschmack wurde
in Abwandlung der Vorschrift von L. Benezet, La Parfumerie Moderne 43 (1951) Nr. 22, 61-78 hergestellt:
Acetylmethylcarbinol | 3 |
Diacetyl | 2 |
Äthylacetat | 10 |
Isobutylacetat | 40 |
Äthylhexanoat | 10 |
Isoamylhexanoat | 10 |
Hexylacetat | 10 |
Hexenylacetat | 10 |
Benzylacetat | 50 |
Isoamylakohol | 10 |
Hexanol | 5 |
Hexenol | 5 |
ß-Jonon | 25 |
a, -Methyl^ onon | 25 |
Irisöl (schwer) | 15 |
Anisaldehyd | 5 |
Benzaldehyd | 5 |
Phenylethylalkohol | 50 |
Methylsalicylat | 10 |
Bornyl»alicylat | 10 |
Gewürznelkenkeimöl | 10 |
Orangenöl, süß | 50 |
Geranienöl | 10 |
Coumarin | 20 |
Vanillin | 30 |
509336/102S |
PATENTANWÄLTE 2508Ü59
- 22 -
sogenannter "Aldehyd C-16" 400
Benzylidenmesityloxid 100
Äthylbenzoat 10
940
0,3g einer 1#igen Lösung in Äthanol wurden pro 1 fertiges Getränk
verwendet.
Die Zugabe von 100 ppm Äthylsafranat zu der Äthanollösung der Geschmacksstoffzusammensetzung führte zu einem Getränk mit einem
besseren Himbeergeschmack.
Parfümzusammensetzung vom Rosentyp·
Drei Zusammensetzungen vom Rosentyp wurden durch Mischen folgender
Bestandteile hergestellt:
Zusammensetzung Verbindung A BC
Zimtalkohol Trichlormethylphenylcarftinylacetat Phenyläthylalkohol
Rhodinol Citronellol Nerol
Phenylacetaldehyddimethylacetal cL-Me thyl j onon
Guaiylacetat Hydroxycitronellal
Gyrane (N), Duftstoff erhältlich von Naarden International N.V.
Phenyläthylpropionat
Geranylacetat Citronellyläthyloxalat Geranienöl Bourbon
Rosenoxid, 10#ige Lösung in Diallylphthalat 15
Roeana NB 131, Roeenbaee erhältlich von
Naarden International N.V.
Rose absolut 5 5
509836/1026 555 555
- 23 -
15 | 10 | 20 |
5 | 5 | - |
355 | 370 | 365 |
180 | 160 | 170 |
170 | 140 | 120 |
20 | 40 | 70 |
30 | 40 | 30 |
10 | 10 | 10 |
10 | 5 | 10 |
10 | 15 | 17 |
30 | 25 | 20 |
20 | 25 | 15 |
10 | 10 | 5 |
20 | 25 | 35 |
20 | 20 | 15 |
15 | 10 | 5 |
60 | 70 | 80 |
PATENTANWÄLTE ^ 5 0 8 0 5 S
- 23 -
Von der Zusammensetzung A wurden drei Modifikationen "bereitet:
a) Zusatz von 1g einer 10#igen Lösung des in Beispiel 8 unserer
britischen Patentanmeldung Nr. 08165/74 beschriebenen Damascon-Homologen in Diäthylphthalat zu 98,5 g der Grundmischung
A. ■
b) Zusatz von 0,5g einer 1%igen Lösung von Äthylsafranat in
Diäthylphthalat zu 98,5g der Grundmischung A.
c) Zusatz von sowohl 1g der Lösung gemäß a) als auch 0,5g der
Lösung gemäß b) zu 98,5g der Grundmischung A.
Von der Zusammensetzung B wurden drei Modifikationen hergestellt:
a) Zusatz von 1g einer 1O96igen Lösung des in Beispiel 9 unserer
britischen Patentanmeldung Nr. 08165/74 angegebenen Damascenon-Homologen in Diäthylphthalat zu 98,5g der Grundmischung B.
b) Zusatz von 0,5g einer 1#igen Lösung von Äthylsafranat in
Diäthylphthalat zu 98,5g der Grundmischung B.
c) Zusatz von sowohl 1g der Lösung gemäß a) als auch 0,5g der Lösung gemäß b) zu 98,5g der Grundmischung B.
Schließlich wurden von der Zusammensetzung C drei Modifikationen
hergestellt:
a) Zusatz von 0,5g einer 10bigen Lösung von/3-Damascenon in
Diäthylphthalat zu 99,2 g der Grundmischung C.
b) Zusatz von 0,3g einer 1#igen Lösung von Äthylsafranat in
Diäthylsafranat zu 99,2 g der Grundmischung C.
c) Zusatz von sowohl 0,5g der β-Damascenon-Lösung als auch
0,3g der Äthylsafranat-LÖsung zu 99,2g der Grundmischung C.
Eine Gruppe von 10 geübten Duftstoffexperten wurde gebeten, die Modifikationen mit den Ausgangsmischungen zu vergleichen.
In jedem Fall wurde festgestellt, daß die Grundmischung durch
den Zusatz der cycloaliphatisehen Ketone (Zusätze a) oder durch
die Zugabe von Äthylsafranat (Zusätze b) verbessert wurde. In
- .24 -
509836/1026
PATENTANWÄLTE 2 5 Ü 8 O 5 9
- 24 -
allen drei Fällen kam man jedoch zu dem Schluß, daß durch die Zugabe beider Zusätze (a + b) die Effekte überadditiv
waren und Zusammensetzungen mit einem sehr natürlichen Rosencharakter
erhalten wurden, die eine strahlende Wärme und eine gut ausgeglichene Spitzennote besaßen.
Apfelgeschmack-Nachahmung.
Es wurden drei Modifikationen der Grundzusammensetzung des Beispiels 5 hergestellt:
A. Zu 10Og der Grundmischung wurden 2,5g einer 1#igen Lösung
von /3-Damascenon in Äthanol gegeben.
B. Zu 10Og der Ausgangsmischung wurden 5g einer 1%igen Lösung
von Äthylsafranat in Äthanol gegeben.
C. Zu 10Og der Grundmischung wurden 2,5g einer 1#igen Lösung
von β -Damascenon in Äthanol und 5g einer 1%igen Lösung von
Äthylsafranat in Äthanol gegeben.
Diese drei Modifikationen der Grundmischung wurden in fertigen Apfel-Getränken von einer Gruppe erfahrener Geschmacksstoffexperten
beurteilt. Nach den Aussagen dieser Gruppe zeigten die Modifikationen A und B bereits eine Verbesserung der Grundzusammensetzung;
das Getränk, welches die Modifikation C enthielt, wurde
jedoch weitaus vorgezogen. Diese Modifikation verlieh dem Getränk einen noch natürlicheren Geschmack und Duft als A und B.
Die Apfelgeschmack-Imitationen von Beispiel 5» die 25 oder 50 ppm
Äthylsafranat enthalten, und die Modifikation C dieses Beispiels kann dazu benutzt werden, um Tabakprodukten Geschmack zu verleihen,
wie es in nMerory, Food Flavorings, Composition, Manufacture
and Use, Westport 1968" beschrieben ist.
Himbeergeschmack-Nachahmung.
Es wurden drei Modifikationen der Grundzusammensetzung des Beispiels 8 hergestellt:
509836/1028 -25-
- 25 -
A. 10g der Grundmischung wurden in 1000g Äthanol gelöst· 0,2g
Äthylsafranat wurden zugegeben.
B. 10g der Grundmischung wurden in 1000g Äthanol gelöst und 0,1g einer 1öligen Lösung des Damascenon-Homologen des
Beispiels 9 der britischen Patentanmeldung 08165/74 in Äthanol zugegeben.
C. 10g der Grundzusammensetzung wurden in 1000g Äthanol gelöst
und 0,2g Äthylsafranat und 0,1g einer 1Obigen Lösung des
Damascenon-Homologen des Beispiels 9 der britischen Patentanmeldung 08165/74 in Äthanol zugegeben.
Aus diesen drei Modifikationen und aus der Grundzusammensetzung wurden Getränke mit Himbeergeschmack hergestellt, indem Jeweils
0,3g der alkoholischen Lösungen pro 1 fertiges Getränk verwendet wurden. Die Getränke wurden von einer Gruppe geübter Geschmacksstoffexperten
miteinander verglichen. Obwohl die Getränke, die mit Hilfe der Modifikationen A und B hergestellt
waren, als Verbesserungen gegenüber dem Getränk, welches aus der Grundzusammensetzung hergestellt war, angesehen wurden, ergab
sich eine einstimmige Bevorzugung für das Getränk, welches aus der Mischung C hergestellt war. In den Getränken, die aus
der Grundmischung oder den Modifikationen A oder B hergestellt sind, ist eindeutig der Duft und Geschmack von^-Jonon feststellbar.
Das Getränk, welches aus der Modifikation C hergestellt ist, ist viel abgerundeter im Geschmack und Duft und
besitzt einen kräftigen Himbeercharakter.
- 26 -
509836/1026
Claims (8)
- Patentan Sprüche·/1.)3af ransäure ester der allgemeinen Formel IVCOOR,IT 5 "1worin die gestrichelten Linien zwei kunjugierte Doppelbindungen in den Stellungen 2-endocyclisch und 4- (0C-isomer), 1 und 3
(&-isomer) oder 2-exocyclisch und 3 ('/'-isomer) darstellen und Ry, eine Alkylg-ruppe oder in dem^-Isomeren eine Alkylidengruppe mit jeweils 1-3 Kohlenstoffatomen undR2 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-4- Kohlenstoffatomen bedeuten, mit Ausnahme der Verbindungen, in denen RyJ=CH, oder OHp und Rp= GH, oder CpH,- sind. - 2. Verfahren zur Herstellung von Duftstoff- oder Geschmacksstoff-Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet , daß ein oder mehrere lister der allgemeinen Formel χ a yIVworin die gestrichelten Linien zwei konjugierte Doppelbindungen in den Stellungen 2-endocyclisch und U- (pC -isomer) , 1 und 3
( ^-isomer) oder 2-exocyclisch und 3 (^-isomer) darstellen und Ry, eine Alkylgruppe oder in den ^-Isomeren eine Alkylidengruppe mit jeweils 1-3 Kohlenstoffatomen undR2 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeuten, als Duft- oder Geschmacksstoff zusammen mit anderen Bestandteilen, die solchen Zusammensetzungen beigegeben -/erden,
verwendet v/erden. - 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem zusammen mit dem (den)509836/1026DIPU-INQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BONINQPATENTANWÄLTE 2 5 0 8 U D v3- 27-.^ster(n) gemäß der Formel IV eine wirksame !!enge von Danascon(en) und/oder Damascenon(en) und/oder Analogen gemäß dem "britischen Patent 1 24o ?o9 und der niederländischen Patentanmeldung 72'.Tl248 und/oder von Homologen und/oder Analogen gemäß der britischen Patentanmeldung 8165/74- zugefügt wird.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Mengen des(der) 3ster(s) und die Mengen der übrigen Stoffe im Verhältnis ca. 1:£o bis ca. Äo:1 stehen.
- 5. Verfahren zur Herstellung von /erbindungen der Formel IV, die hauptsächlich aus Äthyl-öjö-dimethyl^-alkyliden^-cyclohexencarboxylat bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß Ii.thyl-6,6-dimethyl^-äthyl-^-oxo-S-cyclohexencarboxylat mit p-Toluolsulfonsäure 2 bis 7 Stunden unter Rückfluß gekocht wird.
- 6. Duftstoff- oder Geschmacksstoff-Zusammensetzung enthaltend einen oder mehrere Ester der Formel IV, worin die gestrichelten Linien zwei konjugierte Doppelbindungen in den Stellungen 2-endocyclisch und 4 (σί-isomer), 1 und 3 iß-isomer) oder 2-exocyclisch und 3 ("/" -isomer) darstellen und Ry, eine Alkylgruppe oder in den^- -Isomeren eine Alkylidengruppe mit jeweils 1-3 Kohlenstoffatomen undR2 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeuten, gewünschtenfalls in Kombination mit einer wirksamen klenge von Damascon(en) und/oder Damascenon(en) gemäß dem britischem Patent 1 24o 3o9 und der niederländischen Patentanmeldung 72.11248 und/oder den Homologen und/oder Analogen gemäß der britischen Patentanmeldung 8165/74.
- 7. Duftstoff-, oder Geschraacksstoff-Zusammensetzung wie in den Beispielen 2-11 beschrieben.— 28 -509836/1026DIPL-INO. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BONING O r 00 0 CQPATENTANWÄLTE tJUOU J J
- 8. Verfahren zur Herstellung von parfümierten Artikeln, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere ■2ster der Formel IV verwendet werden.9· Parfümierter Artikel, dargestellt durch ein Verfahren gemäß Anspruch 6.509836/1026
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