CH619140A5 - Perfume or flavouring. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Duftstoff oder Geschmäcksstoff und auf ein Verfahren zur Herstellung der darin enthaltenen Wirkstoffkomponenten. Diese Verbindungen sind cycloaliphatische ungesättigte Ester, dië wertvolle Geschmacksstoffe für Nahrungsmittel und Tabak und Duftstoffe für Parfüme sind.
Wachsende Aufmerksamkeit wird der Herstellung und Verwendung von synthetischen Duftstoffen und den Duft modifizierenden Stoffen für Parfüme und parfümierte Produkte gewidmet. Dasselbe gilt für synthetische Aroma- oder Geschmacksstoffe und den Geschmack modifizierende Stoffe für Nahrungsmittel, Getränke, Arzneimittel und Tabak. Diese steigende Aufmerksamkeit rührt nicht nur daher, dass die Menge an natürlichen Riech-, Aroma- bzw. Geschmacksstoffen, die zur Verfügung steht, nicht ausreicht, sondern vielleicht in noch stärkerem Ausmass daher, dass ein grosser Bedarf an Stoffen besteht, die verschiedene natürliche Nuancen zu kombinieren vermögen, sich besser mit anderen Duft- oder Geschmacksstoffen mischen lassen und parfümierte oder gewürzte Produkte ergeben, die speziell auf einen bestimmten Zweck abgestellt werden können und die nach Wunsch in beliebiger Menge hergestellt werden können. Dieser zuletzt genannte Faktor bedeutet einen grossen Vorteil für synthetische Duftstoffe und Aromastoffe für Nahrungsmittel, da natürliche Produkte, wie ätherische Öle, Extrakte, Konzentrate und dergl., wegen Abweichungen in der Qualität, in der Art oder in der Behandlung des Ausgangsmaterials starken Veränderungen unterliegen.
Von der Safransäure gibt es drei isomere Formen, die als a-, ß- und y-Safransäure bezeichnet werden und den Formeln I, II bzw. III entsprechen.
---COOH
a-Safransäure
II
ß-Safransäure
COOH
60
65
.COOH
III
y-Safransäure
3
619 140
a-Safransäure ist beschrieben in Helv. Chim. Acta 31, 134 (1948), /3-Safransäure in Berichte 74, 1242 (1941), unda- und y-Safransäure werden in Helv. Chim. Acta 33, 1746 (1950) erwähnt.
Einige Methyl- und Äthylester der Safransäure sind ebenfalls aus der Literatur bekannt:
Äthylsafranat wird in Helv. Chim. Acta 31, 134 (1948) beschrieben;
Methyl-a- und -y-safranat und Äthyl-a- und -y-safranat werden in Helv. Chim. Acta 33,1746 (1950) erwähnt;
die Herstellung von Äthyl-/?-safranat ist in Helv. Chim. Acta 38,1863 (1955) angegeben;
Methyl-/?-safranat ist in Compt. Rend. Ser. C 262, 1725 (1966), in Bull. Soc. Chim. France 1966, 3874 und in Agr. Biol. Chem. 34, 198 (1970) erwähnt;
die Herstellung von Äthyl-a-, -ß- und y-safranat ist in Helv. Chim. Acta 54,1767 (1971) beschrieben;
Ferner werden Ester der a-, ß- und y-Safransäure mit gesättigten Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in den NL-OS 72.11248 und 73.01451 erwähnt, die am 17. August 1972 bezw. 7. August 1973 offengelegt worden sind.
Nach diesen Veröffentlichungen werden die Safransäureester als Zwischenprodukte für die Herstellung von Safranal, Damascenonen und Abscisinsäure verwendet. An keiner Stelle wird jedoch etwas über organoleptische Eigenschaften dieser Ester ausgesagt.
Es wurde nun gefunden, dass Safransäureester und einige neue Homologe davon brauchbare organoleptische Eigenschaften haben und dazu verwendet werden können, einer Vielzahl von Produkten Geschmack und Duft zu verleihen. Diese Verbindungen können in Kombination mit anderen Geschmacksstoffen, Verdünnungsmitteln oder Trägern dazu verwendet werden, Nahrungsmitteln, Getränken oder Tabakprodukten Geschmack zu verleihen; sie können zur Herstellung von Duftstoffkompositionen auf in der Parfümerie übliche Weise mit anderen Duftstoffen gemischt werden.
Der Einfachheit halber wird bei der Bezeichnung der in den erfindungsgemässen Duftstoffen bzw. Geschmackstoffen als Wirkstoffkomponenten enthaltenen Safransäureester in Analogie zu den Isomeren der Safransäure überall in dieser Patentschrift die folgende Nomenklatur verwendet:
15
20
25
30
35
.^xC^/C00R2
10
(IV)
a-Isomer = zwei konjugierte Doppelbindungen in den Stellungen 2-endocyclisch und 4 ^-Isomer = zwei konjugierte Doppelbindungen in den Stellungen 1 und 3
y-Isomer = zwei konjugierte Doppelbindungen in den Stellungen 2-exocyclisch und 3.
In der Formel IV bedeuten Rt eine Alkylgruppe bzw. in den y-Isomeren eine Alkylidengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R2 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Die Verbindungen der Formel IV, in denen Rt eine Methylgruppe (a- oder ß-Isomere) oder eine Methylengruppe (y-Isomere) und R2 eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeuten, sind bekannte Verbindungen; sie sind nämlich die Methyl- und Äthylester der Safransäure, die in der oben angegebenen Literatur beschrieben sind. Die anderen Verbindungen der Formel IV sind neu.
Die bekannten Verbindungen der Formel IV können nach Methoden hergestellt werden, die in der genannten Literatur angegeben sind. Die neuen Homologen der Safransäureester können in analoger Weise erhalten werden. Nach der Methode, die in der NL-OS 73.01451, Seiten 11 bis 13 angegeben ist, werden die a-, ß- und y-Safransäureäthylester aus Mesityl-oxid und Acetessigsäureäthylester gemäss Reaktionsschema A als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Dasmasce-non-Analogen dargestellt:
* IV
Reaktionsschema A
Wenn man von Acetessigsäurealkyl- oder -alkenylestern ausgeht, erhält man normalerweise eine Mischung der Verbindungen der Formel IV (mit Ri = CH3 oder CH2), die hauptsächlich aus dem/?-Isomeren (etwa 60%) und zu je etwas 20% aus den a- und y-Isomeren besteht. Es wurde nun gefunden, dass das Verhältnis der a-, ß- und y-Isomeren zueinander durch Veränderung der Reaktionsdauer in der letzten Stufe dieser Reaktionsfolge variiert werden kann.
Bei der Herstellung der Verbindungen der Formel IV, bei denen Rx einen Rest mit zwei oder drei Kohlenstoffatomen bedeutet, führt eine Verlängerung der Reaktionszeit in der Dehydratisierungsstufe zur Bildung eines Reaktionsgemisches, das zu über 90% aus dem y-Isomeren besteht. Eine kürzere Dehydratisierungszeit führt zu einem höheren Gehalt an den a- und /3-Isomeren, obwohl auch dann noch dasy-Isomere den Hauptbestandteil in der erhaltenen Mischung darstellt. Die drei Isomeren der Verbindungen der Formel IV können durch präparative Gas-Flüssigkeits-Chromatographie getrennt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung einer Mischung von Verbindungen der Formel IV, die als Wirkstoffkomponente in einem erfindungsgemässen Duftstoff oder Geschmacksstoff enthalten sind, ist daher dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel hydriert und die erhaltene 4-Hydroxyverbindung 2 bis 7 Stunden lang mit p-Toluolsulfonsäure zum Rückfluss erhitzt.
Die Herstellung einer Mischung der a-, ß- und y-Isomeren der Verbindung der Formel IV, worin Ri = Äthyl (a- oder /3-Isomere) oder Äthyliden (y-Isomeres) und R2 = Äthyl ist, wird in Beispiel 1 beschrieben. Durch Wahl anderer Reste Ri
55
60
619140
4
und R2 bei der Kondensationsreaktion zwischen Mesityloxid und Acylessigsäureester (vgl. Reaktionsschema A) können weitere Verbindungen der Formel IV hergestellt werden. Es ist für den Fachmann klar, dass auch andere Methoden zur Hydrierung des Cyclohexenons der Formel VIII angewandt werden können (z. B. die Meerwein-Ponndorf-Reduktion). Beispiele hierfür lassen sich aus den genannten Literaturstellen entnehmen.
Analog der in Beispiel 1 angegebenen Methode wurden folgende Verbindungen der Formel IV hergestellt:
Ri
R2
Siedepunkt in °C
nD
CH3 oder CH2
id id id
C3H7 oder C3H6
ch3
Q.h5
ch2ch=ch2
ch2ch(ch3)2
c2h5
37-40/3 mm Hg 70-76/5 mm Hg 78-79/2 mm Hg 68-73/2 mm Hg 78-82/3 mm Hg
1,4820 1,4790 1,4884 1,4747 1,4832
Wie bereits erwähnt, enthalten alle Reaktionsprodukte a-, ß-und y-Isomere. Die y-Isomeren der Formel IV, in denen Rx zwei oder drei Kohlenstoffatome enthält, existieren in zwei geometrischen Isomeren, den eis- und trans-Isomeren, wie in den folgenden beiden Formeln gezeigt ist (IV mit Rx = Äthy-liden):
2
IV(cis-y)
IV(trans-y)
20
25
30
Die Mengen an den beiden y-Isomeren, die sich nach der geschilderten Reaktionsfolge bilden, sind weitgehend gleich.
Es hat sich gezeigt, dass die Verbindungen der Formel IV sehr vorteilhafte organoleptische Eigenschaften haben. Obwohl geringe Unterschiede hinsichtlich ihres Duft- und Geschmackscharakters bestehen, ist es nicht immer erforderlich, die Isomeren zu trennen, weil die Mischung der Isomeren als solche für die Zwecke der Erfindung verwendet werden kann. Die Isomeren haben stark verwandte Gerüche, wie sich aus den folgenden Duftbeschreibungen zeigt, die von erfahrenen Duftstoff- und Geschmacksstoffexperten stammen.
Äthylsafranat (Mischung a :ß :y = 20:60:20, Formel IV, Rt = Methyl oder Methylen, R2 = Äthyl): Der Haupteindruck dieser Mischung kann als kräuterähnlich, würzig (Rosmarin, Ähren, Lorbeer) und fruchtig (Äpfel, Pflaume) mit einem bestimmten Unterton von Rosen und Holz bezeichnet werden.
Äthyl-a-safranat (Formel IV-a, Rx = Methyl, R2 =
Äthyl): Der holzartige, Jonon-ahnliche Unterton ist etwas stärker ausgeprägt als in der Mischung der drei Isomeren.
ÄthyI-/?-safranat (Formel IV-/?, Ri = Methyl, R2 = Äthyl): Der kräuterähnliche, würzige Charakter ist stärker ausgeprägt, obwohl eine grosse Ähnlichkeit mit der Mischung vorhanden ist.
Äthyl-y-safranat (Formel IV-y, Ri = Methylen, R2 = Äthyl): Ein starker fruchtartiger Chrakter (Apfel, Pflaume) ist feststellbar, aber der Unterschied zu der Mischung der drei Isomeren ist gering.
Methylsafranat (Mischung, Formel IV, Ra = Methyl oder Methylen, R2 = Methyl) hat einen weniger fruchtartigen Charakter als Äthylsafranat. Die kräuterähnlichen würzigen Noten sind stärker. Im Nachgeruch besitzt es einige liebliche Ton-ka-Noten.
Allylsafranat (Mischung, Formel IV, Rt = Methyl oder Methylen, R2 = Allyl): Der Charakter des Duftes ist fast identisch mit Äthylsafranat, aber weniger intensiv.
Isobutylsafranat (Mischung, Formel IV, Ri = Methyl oder Methylen, R2 = Isobutyl): Die Hauptrichtungen sind kräuter35
40
ähnlich, würzig mit einem auffallend birnenähnlichen Charakter. Die Mischung eignet sich besonders für Aromatisierungs-zweeke.
ÄthyI-6,6-dimethyI-2-äthyliden-3-cyclohexencarboxylat (Formel IV, Ra = Äthyliden, R2 = Äthyl): Dieser Ester zeigt im Duft eine grosse Ähnlichkeit mit Äthylsafranat, aber die Duftintensität ist wahrscheinlich etwas stärker.
Äthyl-6,6-dimethyl-2-propyliden-3-cyclohexencarboxylat (Formel IV, Rj = Propyliden, R2 = Äthyl): Im Vergleich zu Äthylsafranat ist die Geruchsintensität viel geringer. Die fruchtigen Noten des Äthylsafranats sind fast ganz verschwunden, aber die kräuterähnlichen, würzigen Noten sind viel stärker. Dieser Ester zeigt auch eine erdigholzartige Note.
Die Duftbeschreibungen können einige allgemeine Hinweise auf die Brauchbarkeit der Verbindungen der Formel IV geben. Die Verbindungen werden jedoch fast immer in Kombination mit anderen Geschmacks- und Duftstoffen verwendet. Man kann in keinem Fall vorhersehen, ob sich eine Verbindung mit einem ganz bestimmten Duft in Duftstoff- oder Ge-schmacksstoff-Kompositionen befriedigend verhält. Weiter reicht es für einen Stoff, der als Duftstoff- oder Geschmacksstoff-Bestandteil verwendet werden soll, nicht aus, dass er lediglich einen Duft hat. Einige weitere Erfordernisse sind:
Verträglichkeit mit anderen Duft- und Geschmacksstoffen sowie mit dem Substrat, welches mit einem Duft oder Geschmack versehen werden soll;
günstige toxikologische und dermatologische Eingenschaf-ten;
45 die Fähigkeit, komplizierten Duftstoff- oder Geschmacks-stoff-Kompositionen nach den Vorstellungen eines geübten Duftstoff- oder Geschmacksstoff-Experten einen allgemeinen Charakter oder eine spezifische Note zu verleihen.
so Die Verbindungen der Formal IV erfüllen diese Voraussetzungen.
Wenn Verbindungen auf ihre Verwendbarkeit in Duftstoff oder Geschmackstoff-Kompositionen geprüft werden, werden oft die Schwellenwerte bestimmt. Da die Verbindungen 55 der Formel IV sehr gut zu den bekannten Damasconen und Damascenonen, die z. B. in der GB-PS 1240 309 und in der NL-OS 72.11248 beschrieben sind, und zu den Homologen der Damascone und Damascenone, die in der GB-PS 1 456 151 angegeben sind, passen, wurden die Schwellenwerte 6o aller dieser Verbindungen und einiger Mischungen davon bestimmt. Das hierzu angewandte Verfahren ist beschrieben im Manual on Sensory Testing Methods, A.S.T.M. Special Technical Publication No. 434, Philadelphia, 1968, Seite 30, Methode 3 b und auf Seite 61. Um einige Besonderheiten der 65 Verbindungen der Formel IV und die Wechselwirkungen dieser Verbindungen mit anderen Duft- und Geschmacksstoffen zu zeigen, werden in der folgenden Tabelle Ergebnisse dieser Versuche dargestellt:
5
619140
Bezeichnung
Verbindung
Duftschwellenwerta
Beschreibung des Duftes
A
Äthylsafranat (Mischung)
6X10-«
allgemein fruchtartig,
a :ß :y = 20:60:20
aber nicht apfelähnlich
B
Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyIiden-
10 x KT6
apfelähnlich
3 -cyclohexencarboxylat
1x10-®
C
a-Damascon0
apfelähnlich
D
/3-Damascenon d
6x10-®
apfelähnlich
E
Damascenon-Homologes e
8 x 10"6
in der Höhe des
Schwellenwertes:
fruchtartig; in höherer
Konzentration
kaffeeähnlich
F
Damascon-Homologesf
0,8 xlO"6
apfelähnlich
G
A+E (5:2)
0,2x10-«
deutlich apfelähnlich
H
B + E (5:2)
2X10"6
apfelähnlich
I
A+D (5:2)
0,6x10-«
apfelähnlich
Anmerkungen:
a) Alle Verbindungen und Mischungen waren in farblosem Diäthylphthalat gelöst.
b) Die Schwellenwerte wurden durch Laienbeobachter bestimmt, die gebeten waren, eine allgemeine Beschreibung des Duftes zu geben. Die Beschreibungen in der Tabelle sind ganz anders als diejenigen, die von Experten abgegeben wurden.
c) =trans-2,6,6-Trimethyl-l-crotonyl-2-cyclohexen, vgl. GB-PS 1 240 309
d) =trans-2,6,6-Trimethyl-l-crotonyl-l,3-cycIohexadien, vgl. GB-PS 1 240 309
e) Reaktionsprodukt von Beispiel 9 der GB-PS 1 456 151
f) Reaktionsprodukt von Beispiel 8 der GB-PS 1 456 151
Aus dieser Tabelle sieht man, dass die Mischungen G, H und I bedeutend geringere Schwellenwerte haben als die einzelnen Bestandteile. Dies ist wahrscheinlich der erste Fall, in dem ein Synergismus auf diesem Gebiet durch quantitative Daten bewiesen werden konnte. Ebenso auffällig ist die Tatsache, dass die Kombination der Verbindungen A und E einen bestimmten apfelähnlichen Geruch hat, während die einzelnen Bestandteile für sich allein einen allgemeinen fruchtähnlichen Duft haben, der nicht an den Duft von Äpfeln erinnert.
Daraus ergibt sich, dass die Ester der Formel IV, wenn sie in Kombination mit cycloaliphatischen ungesättigten Ketonen wie a-Damascon, /3-Damascenon oder einem oder mehreren Homologen davon, die in der GB-PS 1 456 151 beschrieben sind, verwendet werden, speziell die Duftstoff- und Geschmacksstoff-Eigenschaften dieser Ketone verstärken, wodurch sich optimale Geschmacks- und Dufteffekte erzielen lassen. Die Ester können ebenso wie die Ketone Isomerenmischungen darstellen. Um diese bemerkenswerten Wirkungen zu erhalten, können die relativen Mengen der Ester der Formel IV und der ungesättigten Ketone zwischen 1:20 und 20:1 variieren.
Es ist für den Fachmann klar, dass es bei der Verwendung von Geschmacks- und Duftstoffen weder möglich noch praktikabel ist, allgemeine Instruktionen für die Verwendung der Ester der Formel IV entweder allein oder in Kombination mit den genannten Ketonen auf diesen Gebieten zu geben, weil zu viele Faktoren die absoluten Mengen der Substanzen bestimmen, die verwendet werden sollen. Zu diesen Faktoren gehören die persönliche Vorliebe des Geschmacksstoff- oder Duftstoffexperten, die Materialkosten, die Natur der speziellen Komposition, der Geschmacks- oder Dufteffekt, der erzielt werden soll, usw. Nichtsdestoweniger ist es für den Fachmann völlig klar, wie er die Ester der Formel IV in den einzelnen Situationen verwenden wird.
Duftstoff-Kompositionen, die die Ester der Formel IV enthalten, können in einer grossen Anzahl von parfümierten Produkten Anwendung finden. Beispielsweise können sie in Seifen, Wasch- und Reinigungsmitteln oder Desodorantien oder in kosmetischen Präparaten, wie Kölnisch Wasser, Toiletten30
35
wasser, Gesichtscremes, Körperwasser, Talkpuder, Sonnencreme und Rasierwasser, verwendet werden. Geschmacksstoff-Kompositionen, die die Ester der Formel IV enthalten, können dazu verwendet werden, um Nahrungsmitteln, Getränken, Arzneimitteln oder Tabak Geschmack zu verleihen. Die Ester können auch dazu verwendet werden, den Geschmack von Getränken, wie Fruchtsäften, zu verbessern.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung mehr im einzelnen erläutert. Alle Mengenangaben in den Beispielen 2 bis 11 sind auf Gewichte bezogen.
40
Beispiel 1
A. Herstellung von Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyl-4-oxo-2-cyclohexencarboxylat Eine Mischung aus 294 g Mesityloxid, 432 g a-Propionyl-45 essigsäureäthylester, 150 g Cyclohexan und 75 g Zinkchlorid wurde 60 Stunden lang bei der Siedetemperatur der Mischung gerührt. Das Wasser, welches durch die Reaktion entstand, wurde durch ein Dean-Stark-Rohr abgeleitet. Die erhaltene Mischung wurde bei Raumtemperatur 10 Minuten mit 300 g so einer 10%igen HCl-Lösung und 150 g Cyclohexan gerührt. Nach Waschen mit Wasser, einer NaHC03-Lösung und wieder Wasser wurde das Cyclohexan aus der abgetrennten organischen Schicht abdestilliert und der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Dabei wurden 272 g eines Produktes, Kp 55 126-135° C/2 Torr, nD 20 = 1,4788, erhalten, welches nach Gas-Flüssigkeits-Chromatographie und NMR-Analyse zu 90% aus Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyl-4-oxo-2-cyclohexencarboxylat bestand.
B. Herstellung einer Mischung aus 60 Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyliden-3-cyclohexencarboxylat, Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyl-l,3-cyclohexadiencarboxylat und
Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyl-2,4-cyclohexadiencarboxylat. Eine Lösung von 24 g NaBH4 und 0,25 g NaOH in 100 g 65 Wasser wurde tropfenweise in eine Lösung von 270 g Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyl-4-oxo-2-cyclohexencarboxylat in 100 g Äthanol gegeben. Während der Zugabe wurde das Reaktions-gefäss auf 35-45° C gekühlt. Die Reaktionsmischung wurde
619 140
6
weitere 4 Stunden ohne Kühlung gerührt, wobei die Temperatur in dem Reaktionsgefäss langsam Raumtemperatur erreichte. Das Reaktionsgemisch wurde mit 200 ml Toluol verdünnt und mit 100 ml 10%iger Essigsäure gewaschen. Die organische Phase wurde abgetrennt und getrocknet. Danach wurden 2 g p-Toluolsulfonsäure zugegeben und 2 Stunden unter Rückfluss gekocht.1 Nach Waschen mit einer 5%igen NaHC03-Lö-sung und Wasser wurde das flüchtige Lösungsmittel im Vakuum entfernt, wobei 263 g einer öligen Flüssigkeit zurückblieben, die faktioniert destilliert wurde. Die zweite Fraktion des Destillats (167 g) hatte einen Siedepunkt von 74—90° C/ 2 Torr und den Brechungsindex nD20= 1,4819. Sie bestand aus einer Mischung der drei in der Überschrift genannten Verbindungen, und zwar enthielt sie 15% a-Isomeres, 5 %ß -Isomeres und 80% /-Isomeres.
Beispiel 2
Parfümzusammensetzung vom Rosentyp Drei Parfümzusammensetzungen vom Rosentyp wurden durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt.
Bestandteil Zusammensetzung
A
B
C
Zimtalkohol
15
20
5
Phenyläthylalkohol
400
380
435
Rhodinol
260
280
250
1-Citronellol
160
140
150
Phenylacetaldehyd-dimethylacetal
40
50
25
a-Methyljonon
15
-
5
Hydroxycitronellal
5
-
10
Gyrane (N), Duftstoff erhältlich
von Naarden International N.V.
30
20
15
Phenyläthylpropionat
15
30
25
Geranylacetat
10
20
30
Citronellyl-äthyl-oxalat
20
10
5
Eugenol, 10%ige Lösung in
Diäthylphthalat
15
5
10
Undecenal, 10%ige Lösung in
Diäthylphthalat
5
-
5
Rosenoxid, 10%ige Lösung in
Diäthylphthalat
5
5
5
y-Methyljonon
-
10
-
Linalool
-
10
—
Laurinaldehyd, 10%ige Lösung in
Diäthylphthalat
-
10
-
Rosana NB 131, Rosenbase
erhältlich von Naarden Inter
national N.V.
—
5
-
Geranienöl Bourbon
—
-
10
Rose absolut, 10%ige Lösung in
Diäthylphthalat
—
—
5
995
995
990
A. Durch Zugabe von 9,5 g einer 1 %igen Lösung von Äthylsafranat in Diäthylphthalat zu 99,5 g der Mischung A wird die Zusammensetzung brillianter als die ursprüngliche Mischung und erhält einen stärker ausgeprägten natürlichen Rosencharakter mit einer betont fruchtartigen Spitzennote.
B. Durch Zugabe von 9,5 g einer 1 %igen Lösung von Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyliden-3-cyclohexencarboxylat in Diäthylphthalat zu 99,5 g der Mischung B wird die Zusammensetzung augenblicklich kräftiger und voller. Die Mischung
1 Lässt man die Mischung 7 Stunden unter Rückfluss sieden, ist das /-Isomere (Kp 77-80° C/2 Torr, nD 20 = 1,4835) das einzige Reaktionsprodukt.
erhielt eine ungewöhnliche Brillianz und einen blumigen naturgetreuen Rosencharakter.
C. Durch Zugabe von 1 g einer l%igen Lösung von Äthyl-6,6-dimethyl-2-propyliden-3-cyclohexencarboxylatzu 99 g der Mischung C erhielt die Mischung eine grössere Fülle und eine stärker betonte natürliche Note als die Ausgangsmischung.
Beispiel 3
Parfümzusammensetzung vom Gougère-Typ.
Drei Parfümzusammensetzungen vom Fougère-Typ wurden durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
Bestandteil Zusammensetzung
A
B
C
Cumarin
30
25
15
Moschusketon
5
5
10
Phenyläthylalkohol
80
90
100
Eichenmoos absolut
10
10
5
Amylsalicylat
30
20
40
Rosmarinöl
30
35
40
Serpoletöl
10
15
20
Lavendelöl, französische Art
260
255
220
Bergamottessenz
100
60
120
Zitronenöl
40
60
30
Eugenol
10
15
5
Ylang-Ylang-Öl
5
10
5
Korianderöl
5
5
—
Muskatellersalbeiöl
5
10 '
10
Geranienöl Bourbon
20
25
20
Musk Rl, Duftstoff erhältlich von
Naarden International N.V.,
10%ige Lösung in Diäthylphthalat
20
30
40
Undecenal, 10%ige Lösung in
Diäthylphthalat
10
5
15
Linalool
70
50
15
Methyl-nonyl-acetaldehyd,
10%ige Lösung in Diäthylphthalat
-
5
-
y-Methyljonon
-
10
5
Tetradecanal, 1 %ige Lösung in
Diäthylphthalat
-
5
-
Thymianöl, 10%ige Lösung in
Diäthylphthalat
—
10
740
745
785
A. Nach Zugabe von 1 g einer l%igen Lösung von Äthylsafranat in Diäthylphthalat zu 74 g der Mischung A lässt sich ein beträchtlicher Anstieg in der Brillianz feststellen. Die Zusammensetzung wird kräftiger im Charakter und erhält eine auffallend fruchtartige Note.
B. Durch Zugabe von 0,5 g einer l%igen Lösung von Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyliden-3-cyclohexencarboxylat in Diäthylphthalat zu 74,5 g der Mischung B wird die Zusammensetzung kräftiger und voller. Die Mischung erhält eine grössere Brillianz und der Charakter des Parfüms wird betont.
C. Durch Zugabe von 1,5 g einer l%igen Lösung von Äthyl-6,6-dimethyl-2-propyliden-3-cyclohexencarboxylat in Diäthylphthalat zu 78,5 g der Mischung C erhält der Duftcharakter dieser Mischung einen volleren und wärmeren Kern und ein beträchtlicher Anstieg in der Brillianz ist zu bemerken.
Beispiel 4
Parfümzusammensetzung des Kiefer-Phantasie-Typs
Drei Parfümzusammensetzungen des Kiefer-Phantasie-Typs wurden durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
7
619 140
Bestandteil
Zusammensetzung A B
C
Weihrauch-Resinoid
20
10
10
Elemi-Oleoresin
20
25
10
Bornylacetat flüssig
550
580
600
Terpentinöl, destilliert
130
100
110
Orangenöl-Terpene
150
120
135
Rosmarinöl, französisch
5
20
20
Guaiylacetat
15
10
10
Zitrose absolut, 10%ige Lösung
in Diäthylphthalat
10
-
10
Methyl-nonyl-acetaldehyd,
10%ige Lösung in Diäthylphthalat
30
40
25
Ligustral (N), Duftstoff erhältlich
von Naarden International N.V.,
10%ige Lösung in Diäthylphthalat
20
15
5
Wacholderbeeröl
20
30
20
Eichenmoos absolut,
10%ige Lösung in Diäthylphthalat
20
25
10
Thymianöl, 10%ige Lösung in
Diäthylphthalat
5
-
-
Serpoletöl
-
20
-
Origanumöl
-
10
Synthetisches Geranienöl
-
-
5
Lavendelöl, französisch
—
—
5
Lorbeerblattöl
—
—
5
995 995 990
A. Die Zugabe von 5 g einer 1 %igen Lösung von Äthylsafranat in Diäthylphthalat zur Mischung A (995 g) führt zu einem bemerkenswerten Anstieg an Brillianz und natürlicher Fülle dieser Zusammensetzung.
B. Die Zugabe von 5 g einer 1 %igen Lösung von Äthyl-6,6-dimethyl-2-äthyliden-3-cyclohexencarboxylat in Diäthylphthalat zu 995 g der Mischung B führt zu einem volleren, wärmeren Charakter dieser Zusammensetzung, zu einer gros- . seren Brillianz und stärkeren Betonung der warmen kräuterähnlichen Noten.
C. Durch Zugabe von 10 g einer 1 %igen Lösung von Äthyl-6,6-dimethyl-2-propyliden-3 -cyclohexencarboxylat in Diäthylphthalat zu 990 g der Mischung B erhält man eine Zusammensetzung mit einem stärkeren vollen natürlichen Charakter.
Beispiel 5
Herstellung einer Apfelgeschmack-Nachahmung
Eine Apfelgeschmack-Nachahmung wurde durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
Ämylacetat
35
Äthylbutyrat
15
Hexylacetat
3
Amylpropionat
1
Orangenöl Florida
0,4
Äthanol 96%ig
945,6
1000
Ein Apfelgetränk wurde hergestellt, indem 9,3 g dieser Geschmackszusammensetzung pro 1 fertiges Getränk verwendet wurden. Zwei Modifikationen der Apfelgeschmackszusammensetzung wurden durch Zugabe von 25 bzw. 50 ppm Äthylsafranat zu der Zusammensetzung bereitet.
Diese beiden modifizierten Apfelgetränke wurde von einer Gruppe Geschmacksexperten mit dem nicht modifizierten Getränk verglichen. Alle Angehörigen dieser Guppe zogen klar die Getränke vor, die einen Zusatz der Äthylsafranat enthielten, da diese in bezug auf Duft und Geschmack mehr natürlichen Äpfeln ähnelten. Kein wesentlicher Unterschied wurde zwischen den beiden Getränken mit Äthylsafranat gemacht, obwohl der Unterschied in der Konzentration bekanntgegeben war.
Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, dass die Konzentration an Äthylsafranat in dem fertigen Getränk weit unter dem Duftschwellenwert der reinen Verbindung liegt. Trotzdem ist der Einfluss auf den Duft und auf den Geschmack des Getränkes deutlich feststellbar. (25 ppm in der Zusammensetzung; 0,3 g der Zusammensetzung pro 1 Getränk; daraus ergibt sich die Konzentration an Äthylsafranat in dem Getränkt zu 7,5 • io-9 g/1.)
Beispiel 6
Herstellung einer Zusammensetzung mit nachgeahmtem Apfelgeschmack Eine Zusammensetzung mit nachgeahmtem Apfelgeschmack wurde nach L. Bénézet, La Parfumerie Moderne 43 (1951) Nr. 22, 61-78 hergestellt:
Äthylacetat 50
Äthylacetoacetat 200
Äthylformiat 20
Äthylbutyrat 50
Äthylhexanoat 20
Äthylheptanoat 50
Äthyloctanoat 20
Isoamylformiat 50
Isoamylacetat 50
Isoamylpentanoat 100
Isoamylhexanoat 50
Isoamyloctanoat 100
Acetaldehyd 50
Geraniol 10
Geranylformiat 10
Geranylacetat 10
Phenyläthylpentanoat 20
Benzaldehyd 5
Cinnamylpropionat 50
Diäthylmalonat 64
Orangenöl Florida 20
Rosenöl 1
1000
Von dieser Mischung wurde eine 1 %ige Lösung in Äthanol hergestellt. Ein Teil dieser Lösung wurde zur Herstellung eines Apfelgetränkes benutzt, und zwar wurden 0,3 g der Äthanollösung pro 1 fertiges Getränk verwendet.
Zu einem anderen Teil der Äthanollösung wurden 100 ppm Äthylsafranat zugesetzt. Mit dieser Lösung wurde ein zweites Getränk mit Apfelgeschmack hergestellt, welches 0,3 g der Lösung pro 1 fertiges Getränk enthielt.
Bei einem Vergleich der beiden Getränke durch eine Gruppe von geübten Geschmacksexperten wurde das Getränk mit dem Zusatz von Äthylsafranat einstimmig bevorzugt.
Beispiel 7
Herstellung einer Zusammensetzung mit Himbeergeschmack
Eine Zusammensetzung mit Himbeergeschmack wurde durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
Geraniol 20
Vanillin 20
Maltol 20
Phenyläthylalkohol 50
p-Hydroxybenzylaceton 50
a-Methyljonon 100
/3-Jonon 100
5
10
IS
20
25
30
35
40
45
50
55
«0
65
619140
8
Benzylacetat 100
Isobutylacetat 100
Äthylacetat 100
Amylacetat 100
Äthanol 240
1000
Eine 1 %ige Lösung dieser Mischung in Äthanol wurde als Geschmacksstoff in einem Himbeergetränk verwendet. Die Zugabe von 100 ppm Äthylsafranat zu der Äthanollösung führte zu einem verbesserten Getränk mit einem natürlichen Himbeer-ähnlichen Geschmack und Geruch.
Beispiel 8
Herstellung einer Zusammensetzung mit nachgeahmten Himbeergeschmack Eine Zusammensetzung mit nachgeahmtem Himbeergeschmack wurde in Abwandlung der Vorschrift von L.Bénézet, La Parfumerie Moderne 43 (1951) Nr. 22, 61-78 hergestellt:
Acetylmethylcarbinol 3
Diacetyl 2
Äthylacetat 10
Isobutylacetat 40
Äthylhexanoat 10
Isoamylhexanoat 10
Hexylacetat 10
Hexeny lace tat 10
Benzylacetat 50
Isoamylalkohol 10
Hexanol 5
Hexenol 5
/3-Jonon 25
a-Methyljonon 25
Irisöl (schwer) 15
Anisaldehyd 5
Benzaldehyd 5
Phenyläthylalkohol 50
Methylsalicylat 10
Bornylsalicylat 10
Gewürznelkenkeimöl 10
Orangenöl, süss 50
Geranienöl 10
Coumarin 20
Vanillin ; 30
sogenannter «Aldehyd C-16» 400
Benzylidenmesityloxid 100
Äthylbenzoat 10
940
0,3 g einer 1 %igen Lösung in Äthanol wurden pro 1 fertiges Getränk verwendet. Die Zugabe von 100 ppin Äthylsafranat zu der Äthanollösung der Geschmacksstoffzusammensetzung führte zu einem Getränk mit einem besseren Himbeergeschmack.
Beispiel 9
Parfümzusammensetzung vom Rosentyp Drei Zusammensetzungen vom Rosentyp wurden durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
Verbindung
Zusammensetzung
A
B
C
Zimtalkohol
15
10
20
Trichlormethylphenylcarbinylacetat
5
5
-
Phenyläthylalkohol
355
370
365
Rhodinol
180
160
170
Verbindung
Zusammensetzung A B
C
Citronellol
170
140
120
Nerol
20
40
70
Phenylacetaldehyddimethylacetal
30
40
30
a-Methyljonon
10
10
10
Guaiylacetat
10
5
10
Hydroxycitronellal
10
15
17
Gyrane (N), Duftstoff erhältlich
von Naarden International N.V.
30
25
20
Phenyläthylpropionat
20
25
15
Geranylacetat
10
10
5
Citronellyläthyloxalat
20
25
35
Geranienöl Bourbon
20
20
15
Rosenoxid, 10%ige Lösung in
Diäthylphthalat
15
10
5
Rosana NB 131, Rosenbase
erhältlich von Naarden Inter
national N.V.
60
70
80
Rose absolut
5
5
5
985
985
992
Von der Zusammensetzung A wurden drei Modifikationen bereitet:
a) Zusatz von 1 g einer 10%igen Lösung des in Beispiel 8 der GB-PS 1456 151 beschriebenen Damascon-Homologen in Diäthylphthalat zu 98,5 g der Grundmischung A.
b) Zusatz von 9,5 g einer l%igen Lösung von Äthylsafranat in Diäthylphthalat zu 98,5 g der Grundmischung A.
c) Zusatz von sowohl 1 g der Lösung gemäss a) als auch 0,5 g der Lösung gemäss b) zu 98,5 g der Grundmischung A.
Von der Zusammensetzung B wurden drei Modifikationen hergestellt:
a) Zusatz von 1 g einer 10%igen Lösung des in Beispiel 9 der GB-PS 1456 151 angegebenen Damascenon-Homologen in Diäthylphthalat zu 98,5 g der Grundmischung B.
b) Zusatz von 0,5 g einer l%igen Lösung von Äthylsafranat in Diäthylphthalat zu 98,5 g der Gründmischung B.
c) Zusatz von sowohl 1 g der Lösung gemäss a) als auch 0,5 g der Lösung gemäss b) zu 98,5 g der Grundmischung B.
Schliesslich wurden von der Zusammensetzung C drei Modifikationen hergestellt:
a) Zusatz von 0,5 g einer 10%igen Lösung von /J-Damas-cenon in Diäthylphthalat zu 99,2 g der Grundmischung C.
b) Zusatz von 0,3 g einer 1 %igen Lösung von Äthylsafranat in Diäthylsafranat zu 99,2 g der Grundmischung C.
c) Zusatz von sowohl 0,5 g der /3-Damascenon-Lösung als auch 0,3 g der Äthylsafranat-Lösung zu 99,2 g der Grundmischung C.
•Eine Gruppe von 10 geübten Duftstoffexperten wurde gebeten, die Modifikationen mit den Ausgangsmischungen zu vergleichen. In jedem Fall wurde festgestellt, dass die Grundmischung durch den Zusatz der cycloaliphatischen Ketone (Zusätze a) oder durch die Zugabe von Äthylsafranat (Zusätze b) verbessert wurde. In allen drei Fällen kam man jedoch zu dem Schluss, dass durch die Zugabe beider Zusätze (a + b) die Effekte überadditiv waren und Zusammensetzungen mit einem sehr natürlichen Rosencharakter erhalten wurden, die eine strahlende Wärme und eine gut ausgeglichene Spitzennote be-sassen.
Beispiel 10 Apfelgeschmack-Nachahmung
Es wurden drei Modifikationen der Grundzusammensetzung des Beispiels 5 hergestellt:
s
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
9
619 140
A. Zu 100 g der Grundmischung wurden 1,5 g einer 1 %igen Lösung von/3-Damascenon in Äthanol gegeben.
B. Zu 100 g der Ausgangsmischung wurden 5 g einer 1 %igen Lösung von Äthylsafranat in Äthanol gegeben.
G. Zu 100 g der Grundmischung wurden 2,5 g einer s l%igen Lösung von ß-Damascenon in Äthanol und 5 g einer 1 %igen Lösung von Äthylsafranat in Äthanol gegeben.
Diese drei Modifikationen der Grundmischung wurden in fertigen Apfel-Getränken von einer Gruppe erfahrener Geschmacksstoffexperten beurteilt. Nach den Aussagen dieser 10 Gruppe zeigten die Modifikationen A und B bereits eine Verbesserung der Grundzusammensetzung; das Getränk, welches die Modifikation C enthielt, wurde jedoch weitaus vorgezogen. Diese Modifikation verlieh dem Getränk einen noch natürlicheren Geschmack und Duft als A und B.
Die Apfelgeschmack-Imitationen von Beispiel 5, die 25 oder 50 ppm Äthylsafranat enthalten, und die Modifikation C dieses Beispiels kann dazu benutzt werden, um Tabakprodukten Geschmack zu verleihen, wie es in «Memory, Food Flavo-rings, Composition, Manufacture and Use, Westport 1968» 20 beschrieben ist.
Beispiel 11 Himbeergeschmack-Nachahmung
Es wurden drei Modifikationen der Grundzusammenset- 25 zung des Beispiels 8 hergestellt:
A. 10 g der Grundmischung wurden in 1000 g Äthanol gelöst. 0,2 g Äthylsafranat wurden zugegeben.
B. 10 g der Grundmischung wurden in 1000 g Äthanol gelöst und 0,1 g einer 10%igen Lösung des Damascenon-Homo-logen des Beispiels 9 der GB-PS 1 456 151 in Äthanol zugegeben.
C. 10 g der Grundzusammensetzung wurden in 1000 g Äthanol gelöst und 0,2 g Äthylsafranat und 0,1 g einer 10%igen Lösung des Damascenon-Homologen des Beispiels 9 der GB-PS 1 456 151 in Äthanol zugegeben.
Aus diesen drei Modifikationen und aus der Grundzusammensetzung wurden Getränke mit Himbeergeschmack hergestellt, indem jeweils 0,3 g der alkoholischen Lösungen pro 1 fertiges Getränk verwendet wurden. Die Getränke wurden von einer Gruppe geübter Geschmacksstoffexperten miteinander verglichen. Obwohl die Getränke, die mit Hilfe der Modifikationen A und B hergestellt waren, als Verbesserungen gegenüber dem Getränk, welches aus der Grundzusammensetzung hergestellt war, angesehen wurden, ergab sich eine einstimmige Bevorzugung für das Getränk, welches aus der Mischung C hergestellt war. In den Getränken, die aus der Grundmi-.schung oder den Modifikationen A oder B hergestellt sind, ist eindeutig der Duft und Geschmack von /3-Jonon feststellbar. Das Getränk, welches aus der Modifikation C hergestellt ist, ist viel abgerundeter im Geschmack und Duft und besitzt einen kräftigen Himbeercharakter.
s
Claims (5)
- 619 140
- 2. Duftstoff oder Geschmacksstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens einen Ester der Formel IV zusammen mit einer wirksamen Menge mindestens einer Verbindung der Formel15202530worin die gestrichelten Linien eine Doppelbindung in 1-Stel-lung oder in 2-Stellung oder zwei Doppelbindungen in 1- und 3-Stellung darstellen, und/oder mindestens einer Verbindung 35 der Formel04045500C00R,R,VIII10hydriert und die erhaltene 4-Hydroxyverbindung 2 bis 7 Stunden lang mit p-Toluolsulfonsäure zum Rückfluss erhitzt.2PATENTANSPRÜCHE 1. Duftstoff oder Geschmacksstoff, dadurch gekennzeichnet, dass er als Wirkstoffkomponente mindestens einen Safransäureester der FormelCOOR,IVC0-CH=CH-CH-VVIworin zwei der gestrichelten Linien jeweils eine Doppelbindung bedeuten, d. h. zwei Doppelbindungen in den Stellungen 1 und 4 oder 1 und 3 oder 2-exocyclisch und 3 oder 2-endocy-clisch und 4 vorhanden sind, und/oder mindestens einer Verbindung der Formel.6 05,VIIworin R Wasserstoff oder Methyl bedeutet und die gestrichelten Linien eine Doppelbindung in der Stellung 1 oder 2-endo-cyclisch oder 2-exocyclisch oder zwei konjugierte Doppelbindungen in den Stellungen 1 und 3 oder 2-endocyclisch und 4 oder 2-exocyclisch und 3 bedeuten, enthält.
- 3. Duftstoff oder Geschmacksstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Esters oder der Ester der Formel IV zu den Mengen der übrigen Stoffe im Verhältnis 1:20 bis 20 :1 steht.
- 4. Verfahren zur Herstellung einer Mischung von Verbindungen der Formel IV, die als Wirkstoffkomponente in einemDuftstoff oder Geschmacksstoff nach Anspruch 1 enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel worin die gestrichelten Linien zwei konjugierte Doppelbindungen, und zwar beim a-Isomeren in den Stellungen 2-endocyclisch und 4, beim ß -Isomeren in den Stellungen 1 und 3 und beim y-Isomeren in den Stellungen 2-exocyclisch und 3, darstellen, Rt eine Alkylgruppe bzw. in den y-Isomeren eine Al-kylidengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet und R2 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man von 6,6-Dimethyl-2-äthyl-4-oxo-2-cyclohexencar-bonsäureäthylester ausgeht.
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