DE250690C - - Google Patents

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DE250690C
DE250690C DE1909250690D DE250690DA DE250690C DE 250690 C DE250690 C DE 250690C DE 1909250690 D DE1909250690 D DE 1909250690D DE 250690D A DE250690D A DE 250690DA DE 250690 C DE250690 C DE 250690C
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rubber
isoprene
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synthetic
light
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DE1909250690D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F236/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F236/02Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F236/04Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 250690 KLASSE 39 b. GRUPPE
Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. September 1909 ab.
Es wurde die technisch äußerst wertvolle Beobachtung gemacht, daß man durch Erhitzen von synthetischem Isopren in recht guter Ausbeute ein Produkt erhält, das nach seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften von natürlichem Kautschuk nicht zu unterscheiden ist. Diese Beobachtung ist überraschend, da Wallach (Annalen 227, 295) durch Erhitzen eines aus natürlichem Kautschuk hergestellten Isoprens nur zu Dipenten gelangt ist und auch Bouchardat (Bull, de la soc. Chim. [2] 24, 112) durch Erhitzen eines solchen Isoprens nur ein in der Hauptsache aus Dipenten und einem kolophoniumartigen Harz bestehendes Gemisch erhielt. Erklären lassen sich diese abweichenden Resultate dadurch, daß das bisher zu Polymerisationsversuchen verwandte angebliche Isopren ein untrennbares Gemisch gewesen ist (vgl. Mokiewsky, Centralblatt 1899, I, 589, und Ipatieff und Wittorf, Journ. für prakt. Chemie [2] 55, 1, 1897).
In der englischen Patentschrift 21772/07 ist zwar schon die Verwendung eines synthetischen Isoprens, welches man nach einem dort be-
. schriebenen Verfahren angeblich erhält, für die Gewinnung von künstlichem Kautschuk vorgeschlagen worden; doch ist zu bemerken, daß es nicht gelingt, unter den dort angegebenen Bedingungen überhaupt Isopren herzustellen, und daß auch selbst bei Anwendung reinsten synthetischen Isoprens die dort in Vorschlag gebrachte Methode von Tilden, den Kohlenwasserstoff mit Hilfe von Salzsäure zu polymerisieren, nicht zu Kautschuk führt. Bei der großen Neigung des Kautschuks, Salzsäure zu binden, könnte im günstigsten Falle nur ein stark chlorhaltiges Produkt entstehen. Übrigens hat Tilden in der Gummizeitung 1908/09, Seite 151, selbst auf die ungünstigen Ergebnisse seiner Versuche aufmerksam gemacht und eine . technische Verwertung des Verfahrens für ausgeschlossen erklärt.
Auch die von Wallach (Annalen 238, Seite 88) veröffentlichte Notiz, nach der Isopren (aus Kautschuk), in zugeschmolzenen Röhren längere Zeit dem Licht ausgesetzt, in eine zähe kautschukartige Masse übergehen soll, kann nicht als.die Veröffentlichung eines technischen Verfahrens zur Umwandlung von Isopren in Kautschuk angesehen werden. Abgesehen davon, daß ein derartig langwieriges, auf der Lichtwirkung beruhendes Verfahren nicht zu einem technischen Verfahren auszuarbeiten ist, muß auch darauf hingewiesen werden, daß Wallach weder behauptet noch viel weniger nachgewiesen hat, daß er wirklich Kautschuk unter Händen gehabt hat. Mit dem Ausdruck »zähe kautschukartige Masse« kann man alles mögliche bezeichnen, was mit Kautschuk nicht das geringste zu tun hat. Außerdem ist zu berücksichtigen) daß, wenn das Licht die gewünschte Umwandlung wirklich hervorriefe, immerhin noch nicht vorauszusehen war, daß sich das Licht durch Wärme ersetzen lassen würde. In vielen Fällen hat sich bei chemischen Reaktionen das Licht als wirksam erwiesen, wo die Zuführung von Wärme keinen Erfolg zeigte.
Diesen Veröffentlichungen gegenüber beschreibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren, das zum ersten Male einwandfrei zu
(2. Auflage, ausgegeben am 24. August 1914.)
künstlichem Kautschuk führt, und das bei seiner leichten Ausführbarkeit und der vorzüglichen Ausbeute eine ungewöhnliche technische Bedeutung besitzt.
Die Temperatur bei vorliegendem Verfahren kann innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken, doch entstehen, wenn man weit über 200 ° hinausgeht, leicht größere Mengen von Terpenen. Bei Ausführung der Reaktion können dem Isopren auch indifferente Verdünnungsoder Lösungsmittel oder katalytisch wirkende Agenzien neutraler, alkalischer .oder saurer Natur zugesetzt werden.
Beispiel 1.
200 Teile Isopren werden im Autoklaven 10 bis 12 Stunden auf 200 ° erhitzt. Es hat sich dann eine sehr zähe und elastische, noch klebrige Masse gebildet. Durch Durchleiten von Wasserdampf verliert die Masse ihre Klebrigkeit und geht in eine von natürlichem Kautschuk nicht zu unterscheidende Substanz über.
Beispiel 2.
500 Teile Isopren werden im Druckkessel .6 Tage lang auf go bis 100 ° erwärmt. Durch die entstehende viskose Masse wird Wasserdampf ,zunächst bei gewöhnlichem Druck so lange geleitet, bis alles unveränderte Isopren abgetrieben ist. Dann wird die Wasserdampfdestillation unter vermindertem Druck ■ fortgesetzt, bis das Kondensat keine öltropfen mehr abscheidet. Beim Abkühlen hint ei bleibt im Destillationsapparate ein rein weißer Kautschuk von vorzüglicher Beschaffenheit.
Beispiel 3.
100 Teile Isopren werden in 200 Teilen Benzol gelöst. Die Lösung wird 2 Tage lang unter Druck auf 120 ° erhitzt, dann der Destillation unterworfen, zuletzt im Vakuum. Es gehen unverändertes Isopren, Benzol undTerpen über, und eine zähe, durchsichtige Masse bleibt zurück, die durch Waschen mit Alkohol die Durchsichtigkeit verliert und das Äußere des Kautschuks annimmt.

Claims (1)

  1. Patent-AnSPRUCη :
    Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk, darin bestehend, daß man synthetisches Isopren mit oder ohne Zusatz von die Polymerisation befördernden Mitteln auf Temperaturen unter 250 ° erwärmt.
DE1909250690D 1909-09-11 1909-09-11 Expired - Lifetime DE250690C (de)

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