AT53849B - Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk. 



   Es wurde die Beobachtung gemacht, dass man durch Erhitzen des durch das Verfahren des Patentes Nr.   48351 technisch zugänglich gewordenen   Isoprens in recht guter Ausbeute ein   Produkt erhält,   das befähigt ist, den natürlichen Kautschuk in seinen   Anwendungsweisen   zu ersetzen. Diese Beobachtung ist überraschend, da   Wa ! ! ach     ("Annalen"227, 295) durch Erhitzen   eines aus natürlichem Kautschuk hergestellten Isoprens nur zu Dipenten gelangt ist und auch Bouchardat ("Bull. de la soc. Chim." [2] 24, 112) durch Erhitzen eines solchen Isoprens nur ein in der Hauptsache aus Dipenten und einem kolophoniumartigen Harz bestehendes Gemisch erhielt.

   Erklären lassen sich diese abweichenden Resultate dadurch, dass das bisher zu   Poiymerisationsversucben   
 EMI1.1 
   @Gentralblatt" 1899, I, 589 und Ipatieff   und   Wittorf, Journal   für prakt. Chem" [2], 55,   1, 1897).   



   In der onglischen Patentschrift Nr. 21772/o7 ist zwar schon die Verwendung eines   synthetischen Isoprens, welches   man nach einem dort beschriebenen Verfahren angeblich erhält, für die Gewinnung von künstlichem Kautschuk vorgeschlagen worden, doch ist zu 
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 die dort in Vorschlag gehrachte Methode von Tilden, den Kohlenwasserstoff mit Hilfe von Salzsäure zu polymerisieren. nicht zu   Kautschuk   führt. Bei der grossen Neigung des   Kautschuks, Satzsäure zu binden,   könnte im günstigsten Falle nur ein stark chlorhaltiges Produkt entstehen. Übrigens hat Tilden in   der.,     Gummizeitung"   1908/09. Seite 151, selbst auf die ungünstigen Ergebnisse seiner Versuche aufmerksam gemacht und eine technische Verwertung des Verfahrens für ausgeschlossen erklärt. 



   Auch die von   Wallach (@Annalen" 238, Seite 88) veröffentlichte   Notiz, nach der Isopren (aus   Kautschuk),   in zugeschmolzenen Röhren längere Zeit dem Licht ausgesetzt, in eine zähe kantschukartige Masse übergehen soll, kann nicht als die Veröffentlichung eines   technischen Verfahrens   zur Umwandlung von Isopren in Kautschuk angesehen   werden. Abgesehen   davon, dass ein derartig langwieriges, auf der   Licbtwirkung beruhendes   Verfahren nicht zu   einem technischen Verfahren auszuarbeiten   ist, muss auch darauf hingewiesen werden, dass Wallach weder behauptet, noch viel weniger nachgewiesen hat, dass er wirklich Kautschuk unter Händen gehabt hat.

   Mit dem Ausdruck "zähe kautschukartige Masse" kann man alles mögliche bezeichnen, was mit dem Kautschuk nicht das   geringste wu   tun hat. Ausserdem ist zu berücksichtigen, dass, wenn das Licht die gewünschte Umwandlung wirklich hervorriefe, immerhin noch nicht vorauszusehen war,   dass   
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 chemischen Reaktionen das Licht als wirksam erwiesen, wo die Zuführung von Wärme keinen Erfolg zeigte. 



   Diesen Veröffentlichungen gegenüber beschreibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren. das emwandsfrei zu künstlichem Kautschuk führt. und das bei seiner leichten   Ausführbarkeit   und der vorzüglichen Ausbeute eine ungewöhnliche technische Bedeutung   besitzt.   

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   Die Temperatur bei diesem Verfahren kann innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken, doch entstehen, wenn man weit über 2000 C hinausgeht, leicht grössere Mengen von Terpenen. Bei Ausführung der Reaktion können dem Isopren auch indifferent Verdünnungs-oder Lösungsmittel oder katalytisch wirkende Agenzien neutraler, alkalischer oder saurer Natur zugesetzt werden. 



    Beispiel l :  
Isopren wird im Autoklaven 10 bis 12 Stunden auf 2000 C erhitzt. Es hat sich dann eine sehr zähe und elastische, noch klebrige Masse gebildet. Durch Durchleiten von Wasserdampf verliert die Masse ihre Klebrigkeit und geht in eine dem natürlichen Kautschuk ähnliche Substanz über. 



   Beispiel 2 :
Isopren wird im Druckkessel sechs Tage lang auf 90 bis 100  C erwärmt. Durch die entstehende viskose Masse wird Wasserdampf zunächst bei gewöhnlichem Druck solange   geleitet, bis alles unveränderte   Isopren abgetrieben ist. Dann wird die Wasserdampfdestillation unter vermindertem Druck fortgesetzt, bis das Kondensat keine Öltropfen mehr abscheidet. Beim Abkühlen hinterbleibt im Destillationsapparate eine reine weisse, dem Kautschuk ähnliche Substanz von vorzüglicher Beschaffenheit. 



   Beispiel 3 :
100 Teile Isopren werden in 200 Teilen Benzol gelöst. Die Lösung wird zwei Tage lang unter Druck auf 120  C erhitzt, dann der Destillation unterworfen, zuletzt im
Vakuum. Es gehen unverändertes Isopren, Benzol und Terpen über und eine zähe, durchsichtige Masse bleibt zurück, die durch Waschen mit Alkohol die Durchsichtigkeit verliert und das Äussere des Kautschuks annimmt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk, darin bestehend, dass man Isopren mit oder ohne Zusatz von die Polymerisation befördernden Mitteln auf Tempe- raturen unter 2500 erwärmt.
AT53849D 1909-09-11 1910-04-05 Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk. AT53849B (de)

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