DE641801C - Verfahren zum Chlorieren kautschukartiger Massen - Google Patents

Verfahren zum Chlorieren kautschukartiger Massen

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DE641801C
DE641801C DEI50437D DEI0050437D DE641801C DE 641801 C DE641801 C DE 641801C DE I50437 D DEI50437 D DE I50437D DE I0050437 D DEI0050437 D DE I0050437D DE 641801 C DE641801 C DE 641801C
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DE
Germany
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solution
weight
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chlorination
compositions
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Expired
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DEI50437D
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English (en)
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Dr Wilhelm Becker
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/12Incorporating halogen atoms into the molecule
    • C08C19/14Incorporating halogen atoms into the molecule by reaction with halogens
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/28Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances natural or synthetic rubbers

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Description

  • Verfahren zum Chlorieren kautschukartiger Massen Die durch Polyrnerisatiion aus den halogenierten Butädienen, z. B. dem 2-Chlorbutadien, herstellbarexi zeigen eine relativ geringe chemische -Widerstandsfähigkeit und finden deshalb, praktisch keine Verwendung zur Herstellung von Filmen, Lacken; Folien ioder Kunstfäden. -Es wurde nun ;gefunden,. daß durch Chloriexung .der Weise polymerisierten Halogenbutadleneoder ihren- Homologen Produkte erzielt werden, die. z. B. gegen Alkali und Säuren: beständig sind rund sich zu klaren, nicht -klebenden -Filmen verarbeiten lassen. Bei der Chlorierung ientstehen durch Substitution und Addition an die noch vorhandenen Döppelkindungen 'der polymerisierten Halogenbutädene Produkte, die gesättigten Charakter aufweisen. -Das Verfahren wird so ,ausgeführt, daß ein auf beliebige Weise erhaltenes Polymeris.ationsprodukt eines halogenierten Butadiens in einem geeigneten Lösungs- oder Quellungsmittel, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, .der Einwirkung von Chlor unterworfen wird. Die Halogenlerung wird bei dem gewünschten Grad abgebrochen und das Chlorierungsprodukt durch Abdestillieren des Lösungsmittels oder Eintragen in ein Fällungsbad, wie z. B. Alkohol, isoliert. Die Isolierung kann auch dadurch erfolgen, daß die Reaktionslösung in siedendes Wasser gebracht wird, wobei das Lösungsmittel mit dem Wasser abdestilliert und das Chlorerungsprodukt als weißes Pulver zurückbleibt.
  • Durch eine Nachbehandlung mit Alkali können - diese Produkte stabilisiert werden. Diese Nachbehandlung kann z. B. so erfolgen, daß man .die fertig chlorierte Lösung mit Slodä versetzt und zum Sieden erhitzt. Ferner kann man eine Stabilisierung erzielen, indem man die Reaktionslösung mit einer wäßrigen S;oda2,ösüng -emulgiert Bund jle nach dem gewünschten Effekt kürzere oder längere Zeit zum --Sieden erhitzt; eine weitere Methode be- stellt darin, dä.ß man der Fällungslösung das Alkali zusetzt. Vor der alkalischen Stabili-"sierung_einpfiehlt es sich, durch Erhitzen der Chlorierungslösung die von der - Chlori:erung herrührende Salzsäure weitgehend zu vertreiben. Ebenfalls ist es möglich, durch Zusatz von Verbindungen, welche eine Äthylenoxydgruppe enthalten, z. B. von Phenoxyprop:enoxyd, den Produkten eine erhöhte Stabilität zu verleihen.
  • Die erhaltenen Produkte stellen eine pulvrige Masse dar, die zur Herstellung von Kunststoffen verschiedenster Art Verwendung finden kann. So lassen sich z. B. Filme, Lacke, Isoliermaterialien usw. .daraus herstellen. Ebenfalls können die Produkte Verwendung finden zum Imprägnieren und zur Herstellung von Guß- und Spritzmassen. Die neuen Kunstmassen sind z. B. löslich in chlorierten Kohlenwasserstoffen und aromatischen Kohlenwasserstofen, ebenso in Ketonen usw. Die Produkte sind verträglich mit Natur= und Kunstharzen, ferner mit Weichmachungs--', und Plastifizierungsmitteln, wie Phosp@osäureester, Phthalsäureester, Rizinusöl, LeinO;I'. usw., durch die sich die Elastizität je nach ' dem gewünschten Effekt beeinflussen läßt. Ebenso können Füllstoffe, wie z. B. organische Farbstoffe, Pigmente u. dgl., zugegeben werden. Beispiel i ioo Gewichtsteile eines P;olymerisationsproduktes des 2-Chlorbutadiens mit einem Chlorgehalt von 39,0 % werden in iooo Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst. Bei einer Außentemperatur von 15' werden etwa i oo Gewichtsteile Chlor eingeleitet, wonach die Lösung 6 Stunden zum Sieden erhitzt wird.
  • Durch. Eintropfenlassen der Reaktionslösung in Methylalkohol erhält man iq.o Gewichtsteile einer pulvrigen Substanz, die abfiltriert und getrocknet einen Chlorgehalt von 62,7 % aufweist. Eine 2o gewichtsprozentige Lösung dieses Produktes in Toluol zeigt im Cochiusrohr von 5o cm Länge und 7 mm Durchmesser, eine Viseosität von. nur 18 Sekunden. Ein aus dieser Lösung hergestellter Fihn zeigt trotz der niedrigen Viscosität der Lösung eine ausgezeichnete Reißfestigkeit. Beispiel 2 i oo Gewichtsteile des gleichen Polymerisationsproduktes wie in Beispiel. i werden in. Tetrachlorkohlenstofflösung mit Zoo Gewichtsteilen Chlor behandelt. Nach etwa 6stündigen Erhitzen wird die Lösung mit 400 Gewichtsteilen einer 5 %igen Sodalösung emulgiert und 24 Stunden bei Zimmertemperatur verrührt. Die Emulsion wird dann in Wasser von 95° unter kräftigem Rühren einlaufen gelassen, wobei das Chlorierungsprodukt in fester pulvriger Form anfällt. Erhalten werden 15 o Gewichtsteile eines weißen. Produktes, das einen Chlorgehalt von 69,2 % aufweist. oje Lösungen desselben spalten bei Zimmertkperatur keine Salzsäure ab. Beispiel 3 nach Beispiel 2 hergestellte Chlörierungslösung wird mit 2o Gewichtsteilen Soda versetzt und unter Rühren io Stunden zum Sieden erhitzt. Die Lösung wird dann in Wasser von 95° eingetragen, und nach Ab-. treiben des Lösungsmittels wird das feste, fein verteilte Produkt in Wasser mit io Gewichtsteilen Phenoxypropenoxydverrührt. Das nach Abfiltrieren und Trocknen erhaltene Produkt spaltet, auf höhere Temperatur erhitzt, keine Salzsäure. ab. Beispiel q. In eine Lösung von i oo Gewichtsteilen eines Polymerisationsprodukbes von 2-Chlor-3-butadien in i ooo Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff werden bei etwa i5° ioo g Chlor im langsamen Strome eingeleitet. Nach i 5stündigem Weiterrühren wird die Lösung langsam zum Sieden am Rückfiußkühler erhitzt und 5 Stunden auf Siedetemperatur gehalten. Durch die auf Zimmertemperatur abgekühlte Chlorierungslösung wirrt Ammoniak geleitet, um noch vorhandene Salzsäure zu neutralisieren. Aus der filtrierten Lösung wird zuletzt das Chlorierungsprodukt durch Ausfällen in Methanol isoliert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Chlorieren kautschukartiger Massen, dadurch gekennzeichnet, daß polymerisierte Halogenbutadiene oder ihre Homologen. der Einwirkung von Chlor unterworfen werden.
  2. 2. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierungsprodukte mit Alkali nachbehandelt werden.
DEI50437D 1934-08-24 1934-08-24 Verfahren zum Chlorieren kautschukartiger Massen Expired DE641801C (de)

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