DE2503751A1 - Ein neues 1-phenoxy-3-isopropylamino- 2-propanol und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Ein neues 1-phenoxy-3-isopropylamino- 2-propanol und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
CIBA-GEIGYAG, BASEl-(SCHWEIZ)
Case 4-9277/+
DEUTSCHLAND *
Bin neues l-Phenoxy-^-isopropylamino^-propanol und Verfahren
• -
zu dessen Herstellung. ; -' -'-
Die Erfindung betrifft das (L)-l-(4-Hydroxyphenoxy)>-2-hydröxy-3-(isopropylamino)-propan
der Formel I (L)-HO-/ \-"0-CH2-CH(0H)- CHg-NH-CHCCH^ (l),'
sowie Verfahren zu dessen Herstellung.
Die Fischer-Projektion von E'ormel I hat folgendes Aussehen: :
CH3-0-/V0H ■
HO-C-H
5
(L)
und entspricht der (S)-Form in der Cahn-Ingold-und Prelog-Ndmenklatur;
509833/103
Ο 0Η
H
(S)
Die neue Verbindung hat wertwolle pharmakologische Eigenschaften,
insbesondere eine Wirkung auf adrenergische ß-Rezeptoren. So stimuliert sie spezifisch cardiale ß-Rezeptoren.
Insbesonders wirkt sie positiv inotrop und chronotrop am isolierten Meerschweinchenvorhof in einem Konzentrationsbereich
von 0,005 bis 0,5/Ug/ml und an der narkotisierten
Katze in einem Dosenbereich von 0,001 bis 0,1 mg/kg i.V.. Wie aus Versuchen an der narkotisierten Katze hervorgeht,
bewirkt die neue Verbindung hingegen in Dosen, welche deutlich positiv ino- und chronotrop wirken,
keine bzw. nur geringfügige Senkungen des arteriellen Blutdrucks, d.h. sie stimuliert spezifisch die cardialen
ß-Rezeptoren im Vergleich zu den /J-Rezeptoren in den Blutgefässen
und unterscheidet sich dadurch qualitativ deutlich von Isoproterenol, welches die ß-Rezeptoren des Herzens und
der Blutgefässe etwa stark stimuliert. Da jedoch Blutdrucksenkungen reflektorisch zu einer Tachykardie
fuhren, kann damit gerechnet werden, dass die neue Ver-
509833/1035
bindung bei der Anwendung am Menschen in Dosen, welche gleich
stark positiv inotrop wirken, zu einer wesentlich geringeren Tachykardie führt, als Isoproterenol.
Insbesondere hervorzuheben ist auch noch, dass die neue
Verbindung an der narkotisierten Katze wesentlich langer wirksam ist als Isoproterenol und ferner,dass sie auch nach
intraduodenaler Applikation von 0,05 mg/kg deutliche Wirkungen entfaltet.
Die neue Verbindung kann somit als positiv inotrop wirkendes
Mittel, insbesondere zur Behandlung der Herzmuskelinsuffir·
zienz, allein oder in Kombination mit anderen Präparaten, wie z.B. Herzglycosiden, verwendet werden. Die Applikation in
Form geeigneter pharmakologischer Präparate kann sowohl per= oral in Dosen von 1 bis 25-mg.pro Einzeldosis, wie auch
intravenös in Dosen von 1 bis 20 mcg/kg als Einzeldosis bzw. in Dosen von 0,2 bis 2,0 mcg/kg/Minute als Dauerinfusion
erfolgen.
Das (L)-1-(4-Hydroxyphenoxy)-2-hydroxy-3-(isopropylamino)-propan wird nach an sich bekannten Verfahren erhalten.
So kann man die neue Verbindung dadurch erhalten, dass man
.(D5L)-I-(4-Hydroxyphenoxy)-2-hydroxy-3-(isopropyl-amino)-propan
auftrennt und das (L)-l-(4-Hydroxy-phenoxy)-2-hydroxy-3-(isopropylamino)
-propan gegebenenfalls in Form eines Salzes isoliert.
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Die Auftrennung und Isolierung erfolgt in an sich bekannter
Weise. Beispielsweise kann man das Racemat mit salzbildenden
optisch aktiven Säuren, wie organischen Carbon- oder Sulfonsäuren,
z.B. die (D)-und (L)-Formen von Weinsäure, Di-o-Toluylweinsäure,
Aepfelsäure, Mandelsäure, Camphersulfonsäure,
Chinasäure, Milchsäure, Glutaminsäure oder Asparaginsäure in Säureadditionssalze überfuhren. Die erhaltenen Gemische der
entsprechenden Salze können auf Grund von physikalisch-chemischen Unterschieden z.B. der Löslichkeit, der Kristallisationsfähigkeit etc., in die diastereoisomeren Salze aufgetrennt und
gegebenenfalls die optisch aktive L-Fprm aus dem Salz freigesetzt werden. ^
Aus dem Racemat kann man auch durch fraktioniertes Kristallisieren
aus einem geeigneten Lösungsmittel, gegebenenfalls auch aus einem .optisch aktiven Lösungsmittel, oder durch Chromatographie,
insbesondere DUnnsehiclitchromatographie, an einem optisch aktiven Trägermaterial, die (L)-Form abtrennen.
Man kann ferner die neue Verbindung dadurch erhalten, dass man eine Verbindung der Formel II
-Y1 (H)
mit einer Verbindung der Formel III
Y2-CH(CH5)2 (in) .
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• - 5 -
umsetzt, wobei einer der ileste Y ν.ηύ Υρ Amino -I
und der andere eine reaktionsfähig veresterte ist und X-. Hydroxy bedeutet oder Y, zusammen mit X, . eine
Epoxygruppe bilden, wobei in letzterem Falle die absolute
Konfiguration des Epoxids der (S )-Form entspricht und Y0
ist.
Eine reaktionsfähig veresterte Hydroxylgruppe ist insbesondere
eine durch eine starke anorganische oder organische Säure, vor allem eine Halogenwasserstoffsäure, wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure.oder.Jodwasserstoffsäure, ferner
Schwefelsäure oder eine starke organische Sulfonsäure, wie eine starke aromatische Sulfonsäure, beispielsweise Benzol- .
sulfonsäure, 4-Brombenzolsulfonsäure oder 4-Toluolsülfonsäure,
veresterte Hydroxylgruppe. So steht Y« bzw. Y^ insbesondere
flir Chlor, Brom oder Jod. . · .
Biese Umsetzung wird in der üblichen Weise durchgeführt. Bei
Verwendung eines reaktionsfähigen Esters als Ausgangsmaterial
wird vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels
und/oder mit einem Ueberschuss an Amin gearbeitet. Geeignete basische Kondensationsmittel sind z.B. Alkalihy-
droxyde, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, Alkalicarbonate,
Viie Kaliumcarbonat, und Alkalialkoholate, wie Natriummethylat,
Kaliumäthylat und Kaliumtertiarbutylat.
Ferner kann man die neue Verbindung dadurch erhalten, dass man in einer Verbindung der Formel IV
(L)-Z -,-Ο-// Vo-CH0-CH-CH0-N-CH(CH,. )ο (IV),
J. V=/ έ d j d
worin mindestens einer der Reste Z , Z0 und Z-, für eine abspal
tbare Gruppe steht und der (die) übrige(n) Rest(e) für
j Wasserstoff steht (stehen), die Gruppe(n) Z und/oder Z0
und/oder Z, abspaltet.
Derartige abspaltbare Reste sind insbescnders durch Solvolyse,
Reduktion, .Pyrolyse oder Fermentation abspaltbare Reste. Durch Solvolyse abspaltbare Reste sind insbesonders durch
Hydrolyse^Alkoholyse oder Acidolyse abspalbare Reste.
Durch Hydrolyse abspaltbare Reste Z1 sind z.B. Acylreste,
wie gegebenenfalls funktionell abgewandelte, insbesondere veresterte Carboxylgruppen, wie Alkoxycarbonylreste,
z.B. der tert.-Butoxycarbonylrest oder der Aethoxycarbonylrest, Aralkoxycarbonylreste, wie Pheny]niederalkoxycarbonylreste,
z.B. ein Carbobenzoxyrest, Halogencarbonylreste, z.B., der Chlorcarbonylrest, ferner Arylsulfonylreste, wie Toluolsulfonyl-
oder Brombenzolsulfonylreste, und gegebenenfalls halogenierte, wie fluorierte, niedere Alkanoylreste, z.B. der Formyl-,■Acetyl-
oder Trifluoracetylrest, oder ein Benzoylrest, ferner solche, die mit dem Sauerstoffatom zusammen eine verätherte Hydroxygruppe
bilden, wie Zuckerreste, z.B. ein 1-Aldopentosidylrest'
oder ein'l-Aldohexosidylrest,'wie der 1-Glucopyranosidylrest,
oder Niederalkylreste, z.B. der Methyl- oder Aethylrest, oder
Niederalkenylreste, wie der Allyl- oder MethaiIyIrest, oder
Phenylniederalkylreste, z.B. der Benzylrest. ·
5Ö9833/1035
Durch Hydrolyse abspaltbare Gruppen Z2 sind z.B. die oben für
Z erwähnten Gruppen, wobei, wenn Z für eine Aeylgruppe ., steht, Z, nicht Wasserstoff bedeuten kann.
Durch Hydrolyse abspaltbare Gruppen Z-, sind beispielsweise
.Acylreste, wie die oben genannten, oder auch Cyanogruppen oder Silylreste, wie der Trimethylsilylrest. Als durch
Hydrolyse -abspaltbare Reste Z, kommen ausser den genannten
auch doppelt gebundene Reste in Betracht, z.B. ein.Alkyliden-
oder Benzylidenrest oder eine PhosphoranylMengruppe, wie die Triphenylphosphoranylidengruppe, wobei dann das Stickstoffatom
eine positive Ladung trägt. Verbindungen mit durch Hydrolyse abspaltb.aren Resten sind
beispielsweise auch Verbindungen der Formel V te-)-?i°-£3~°~CH2 ** CH-CH2 ' ^
QN- CH(CHV)O
worin Z1 Wasserstoff bedeutet oder die oben angegebenen Be- .
deutungen hat und Y für den Carbonyl- oder Thiocarbonylrest
oder- insbesondere für einen formal durch Austausch der Oxogruppe erhältlichen zweiwertigen Rest Y^ eines Aldehydes oder
Ketons steht. Ketone Yo=O .sind z.B. Dlniederalkylketone, wie
Methylathylketon oder Aceton. Aldehyde Y3-O sind z.B. Niederalkanale,
wie Acetaldehyd oder Formaldehyd, ferner auch Ben?.— \'Aldehyd.
Die Hydrolyse wird in üblicher Weise durchgeführt, z.B. in Gegenwart
von hydrolysierenden Mitteln, beispielsweise in Gegenwart von sauren Mitteln, wie z.B. einer wässrigen Mineralsäure,
wie Schwefelsäure oder Halogenwasserstoffsäure, wie
509833/103 5
Chlor- od.sr Bromwasserstoff, oder einer organischen Säure,
z.B. einer geeigneten Carbonsäure, wie einer a-HalogenalRancarbonsäure,
beispielsweise von Trifluor- oder Chloressigsäure, einer organischen Sulfonsäure, beispielsweise von
j Benzol- oder Toluolsulfonsäure, oder von sauren Ionenaustauschern,
oder in Gegenwart von basischen Mitteln, z.B. Alkalihydroxyden, wie Natriumhydroxyd. Oxycarbonylreste, Arylsulfonylreste
und Cyanogruppen können in vorteilhafter Weise durch saure Mittel, wie durch eine Halogenwasserstoffsäure
abgespalten werden. Besonders geeignet ist dafür z.B. die Abspaltung mittels wässriger Chlorwasserstoffsäure, gegebenenfalls
im Gemisch mit Essigsäure. Ferner kann z.B. ein tert.-Butoxycarbonylrest
unter wasserfreien Bedingungen durch • Behandeln mit einer geeigneten Säure, wie Trifluoressig;säure
abgespalten werden.
Durch Reduktion abspaltbare Reste Z und/oder Zp und/oder Z.,
sind beispielsweise α-Arylalkylreste, wie Benzylreste, oder
a-Aralkoxycarbonylreste, wie Benzyloxycarbonylreste, die in
üblicher Weise durch Hydrogenolyse abgespalten werden können, insbesondere durch katalytisch erregten Wasserstoff, wie durch
Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, z.B. von gegebenenfalls sulfidiertem Paladium auf Kohle oder Raney-Nickel.
Weitere durch Hydrogenolyse abspaltbare Reste sind beispielsweise 2-Halogen-alkoxycarbonylreste,- wie der 2,2,2-Trichloräthoxy-carbonylrest
oder der 2-Jodäthoxy- oder 2,2,2-Tribromäthoxy-carbonylrest,
die in üblicher Weise, insbesondere durch metallische Reduktion (sog. naszierenden Wasserstoff)
509.8 33/1035 .
abgespalten werden können. Nasziereiiaer Wasserstoff kann dabei
durch Einwirkung, von Metall oder Metall-Legierungen, wie ..
Amalgamen, auf Wasserstoff liefernde Mittel, wie Carbonsäuren,
Alkohole oder V/asser, erhalten werden, wobei insbesondere Zink oder Zinklegierungen zusammen mit Essigsäure in Betracht
kommen. Die Hydrogenolyse von 2-Halogen-alkoxycarbonylresten
kann ferner durch Chrom(II)-verbindungen, wie Chrom(II)-•chlorid
oder Chrom(ll)-acetat erfolgen.. Ein durch Reduktion abspaltbarer Rest kann auch eine Arylsulfonylgruppe, wie die
Toluolsulfonylgruppe, sein, die in üblicher Weise durch Reduktion mit'naszierendem Wasserstoff, z.B. durch ein Alkalimetall,
wie Lithium oder Natrium, in flüssigem Ammoniak, abgespalten v/erden kann, insbesondere von einem N-Atom abgespalten
werden kann. Bei der Durchführung der Reduktion muss darauf geachtet werden, dass andere reduzierbaue Gruppen nicht
angegriffen werden. Insbesondere ist bei der vorbeschriebenen Umsetzung mit katalytisch erregtem Wasserstoff bei Verwendung
nicht sulfidierter Hydrierungskatalysators bei niedriger Temperatur, z.B. zwischen -50° und +50°, vorzugsweise bei Obis
25°* zu arbeiten.
Durch Pyrolyse abspaltbare Reste Z, und/oder Z2 und/oder Z-,
sind z.3*. gegebenenfalls substituierte, insbesondere aber
unsubstituierte Carbamoylgruppen. Geeignete Substituenten
sind z.B. Niederalkyl oder Arylniederalkyl, wie Methyl oder
Benzyl, oder auch Aryl, wie Phenyl. Die Pyrolyse wird in üblicher Weise durchgeführt, .wobei auf andere thermisch empfindliche Gruppen Rücksicht zu nehmen ist.
509833/1Ό3Β
Durch Fermentation abspaltbare Reste Z, und/oder Z„ und/oder Z-,
sind z.B. gegebenenfalls substituierte, insbesondere aber unsubstituierte Carbamoylgruppen. Geeignete Substituenten
sind z.B. Niederalkyl oder'Arylniederalkyl, wie Methyl oder Benzyl, oder auch Aryl, wie Phenyl. Die Fermentation wird
in üblicher Weise durchgeführt, z.B. durch das Enzym Urease oder Sojabohnenextrakte, oder Glucosidase bei etv?a 20° oder
leicht erhöhter Temperatur. . .
Ferner kann man die neue Verbindung dadurch erhalten, dass man
in einer von der neuen Verbindung abgeleiteten Verbindung, worin das Stickstoffatom mit einem seiner Substituenten
durch eine Doppelbindung verbunden ist, die -C=N-Doppelbindung reduziert.
So kann man eine Schiff'sehe Base der Formel VI
OH ·
H2-CH-CH=N-CH(CFI ) (VI)
oder der Formel VII
OH I
(L)-HO-^V-O-CH0-CH-CH -N=C(CH ) (VII)
oder ein der Formel VII entsprechendes Ringtaucomeres der
Formel VIII ·
f~VCH0
2 .
(VIII) O N-H ^V V
3 CH
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wobei Verbindungen der Formeln VII und VIII auch nebeneinander vorliegen können, reduzieren.
Diese Reduktion wird in üblicher Weise, beispielsweise mit
einem Di-leichtmetallhydrid, wie Natriumborhydrid oder
Lithiumaluminiumhydrid, oder mit einem Hydrid, wie Boran oder
Ameisensäure durchgeführt. Vorteilhaft verwendet man milde .Reduktionsmittel, wie insbesondere Akalimetallborhydride,
z.B. Natriumborhydrid oder vorzugsweise Natriumcyanoborhydrid, und arbeitet unter schonenden Bedingungen, z.B. bei normaler
oder massig erhöhter Temperatur und in einem inerten Lösungsmittel, wie einem Alkanol, .z.B. in Aethanol oder· Methanol,
einem Aether, z.B. in Diäthyläther, Tetrahydrofuran oder Dioxari,
oder in Wasser. . ■
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält
man den Endstoff in freier Form oder in der ebenfalls in der . Erfindung inbegriffenen Form seiner Säureadditionssalze.
.So können beispielsweise basische, neutrale oder gemischte Salze, gegebenenfalls auch Hemi- , Mono-, Sesqui- oder PoIyhydrate
davon, erhalten werden. Die Säureadditionssalze der neuen Verbindung können in an sich bekannter Weise in die
freie Verbindung übergeführt werden, z.B. mit basischen Mitteln, wie Alkalien oder Ionenaustauschern. Andererseits
kann die erhaltene freie Base mit organischen.oder anorganischen
Säuren Salze bilden. Zur Herstellung von Säureadditionssalzen werden insbesondere solche Säuren verwendet, die zur Bildung
von therapeutisch verwendbaren Salzen geeignet sind. Als solche Säureen seien beispielsweise genannt: Chlorwasserstoff-
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säure, Bromwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren,
Salpetersäure, Fumarsäure, aliphatischen alicyclische aromatische
oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie
Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Aepfel-,
Wein-, Zitronen-j Ascorbin-, Maleiri- oder Brenztraubensäure,
Benzoe-, Anthranil-, p-Hydroxybenzoe^Salicyl- oder Embonsäure,
Methansulfon-, Aethansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Aethylensulfonsäure,
Halogenbenzolsulfon-, Toluolsulfon-, Cyclohexylaminsulfonsäure
oder Sulfanilsäure. Diese oder andere Salze der neuen Verbindung, wie z.B. das
Pikrat, können auch zur Reinigung der erhaltenen freien Base ■ dienen, indem man die feie Base in ihr Salz überführt, dieses
abtrennt und aus dem Salz wiederum die Base fei macht. Infolge .der engen Beziehungen zwischen der neuen Verbindung in freier
Form und in Form ihrer Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend
unter der freien Verbindung sinn- und zweckmässig, gegebenenfalls
auch die entsprechenden Salze zu verstehen. Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des
Verfahrens nach denen man von einer auf irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung
ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt, oder das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht, oder bei
denen man einen Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen bildet, oder bei denen eine Reaktionskomponente gegebenenfalls
in Form ihrer Salze vorliegt.
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So kann man in geeigneter Weise eine Verbindung der Formel II,
worin X^ Hydroxy bedeutet und Y1 für -NH2 steht, mit Aceton
in Gegenwart eines geeigneten Reduktionsmittels/ wie einem der oben genannten, umsetzen. Dabei wird als Zwischenprodukt
eine Verbindung der Formel VII oder VIII erhalten, welche dann
erfindungsgemäss reduziert wird.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können, falls sie neu sind
nach, an sich bekannten Methoden erhalten werden. Ausgangsstoffe der Formel II, worin X Hydroxy·bedeutet und
Y für eine reaktionsfähig veresterte Hydroxygruppe steht oder Y, zusammen mit X, eine' Epoxygruppe bildet, können z.B.
erhalten werden, indem man eine Verbindung der Formal IX
- Zi"°"O"0H
worin Z obige Bedeutungen hat und durch Solvolyse, Reduktion,
Pyrolyse oder Fermentation abspaltbar ist, mit einer Verbindung der Formel X * ·. . .
22Y1 -(X), .
worin X1 und Y obige Bedeutungen haben und vorzugsweise
zusammen für Epoxy stehen und A eine reaktionsfähig veresterte
Hydroxygruppe, z.B. die oben genannten.ist, zu einer Verbindung der Formel XI /
(L)-Z -Ο-^Λ- 0-CH0-CH-CH0-Y1 -(Xl)'
509833/1035
umsetzt und anschliebsead die Gruppe Z auf die vorgesehene
Art wieder abspaltet.
Verbindungen der Formel IV, worin Z, für eine abspaltbare
Gruppe steht., 7, Wasserstoff bedeutet und Z, für Wasserstoff
oder eine abspaltbare Gruppe steht, können z.B. da-
durch erhalten werden, dass man eine Verbindung der Formel XIa
OH
(D, L)-Z1-O-Q-0-CH2-CH-CH2Y1 (XIa),
(D, L)-Z1-O-Q-0-CH2-CH-CH2Y1 (XIa),
worin Z obige Bedeutung hat und Y, eine reaktionsfähig veresterte
Hydroxygruppe ist, mit einer Verbindung der Formel XII
• HN-CH(CE3O2 (XU),
worin Z-, die oben angegebenen Bedeutungen hat, oder für
Wasserstoff steht, auf übliche Weise umsetzt und anschliessend aus dem Racemat z.B. mittels einer der oben angeführten Methoden
die L'-Form abtrennt.
Verbindungen der Formel IV, teorin Z für eine abspaltbare
Gruppe steht, Z Wasserstoff bedeutet und T1 für Wasserstoff
oder eine abspaltbare Gruppe steht, können auch dadurch erhalten werden, dass man eine Verbindung der Formel IX mit
einer Verbindung der Formel XIII
ι1 Ρ ■
(L)-A-CH2-CH-CH2-N-CH(CH3)2 . (XIII),
worin A reaktionsfähig verestertes Hydroxy ist und X1 Hydroxy
ist oder A und X1 zusammen Epoxy ist, oder, falls Z, Wasser-
509833/1035
stoff ist, A zusammen mit dem Wasserstoff der Aminogruppe auch
eine direkte Bindung sein kann., auf übliche Weise umsetzt/
Ausgangsstoffe der Formel V, worin Z, und Y die angegebenen
Bedeutungen haben, können z.B. hergestellt werden, indem man
eine Verbindung der Formel IX mit einer Verbindung der Formel
(S)-A-CH2-CH-
- CH (CH5) 2·
worin Y die angegebenen Bedeutungen hat, und A für eine reaktionsfähig veresterte Hydroxygruppe, z.B.. die oben
genannten, steht, auf übliche Weise umsetzt. Verbindungen der Formel VI bezw. VII kann man beispielsweise
herstellen, indem man eine Verbindung der Formel IX,
worin Z.. vorzugsweise eine durch Solvolyse, Pyrolyse oder
Fermentation abspaltbare Gruppe ist und die entsprechenden oben angegebenen Bedeutungen hat, mit einer Verbindung
der Formel XIV , .
(S. )-A-CH2-CH-CH=N-CH(CH )2
bezw. mit einer Verbindung der Formel XV
' (S)-A-CH2-CH-CH2-N=C(CH^)2 (XV),
worin X, Hydroxy bedeutet und A für eine reaktionsfähig veresterte
Hydroxygruppe, z.B. die oben angegeben, steht, oder worin A und X.. zusammen eine Epoxygruppe bilden, auf übliche
V/eise umsetzt und anschliessend die durch Solvolyse, Pyrolyse
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%i'<r otJen
angegebene .Weise abspaltet.
Die neue Verbindung kann als Heilmittel, z.B. in Form pharmazeutischer
Präparate,. Verwendung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem z.B. für die enterale,z'.B.orale oder
!parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen,organischen,
festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten. FUr die Bildung,
desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z.B..Wasser, Gelatine, Milchzucker,
Stärke, Magnesiumstearat, Talg,pflanzliche OeIe, Benzylalkohole,
Gummi, Polalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger, Die pharmazeutischen Präparate
können z.B. als Tabletten, Dragees Kapseln, Suppositorien,
Salben,Creme oder in flüssiger Form als Lösungen (z.B. als
Elixier oder Sirup), Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten
Hilfsstoffe, wir Konservierungs-.Stabilisierungs-, Netz- oder
Emulgiermittel, Salze zu Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle
Stoffe enthalten. Die Präparate welche auch in der Veterinärmedizin Verwendung finden können, werden nach Üblichen
Methoden gewonnen. Die Tagesdosis für einen Warmblutler von etwa 75 kg Körpergewicht beträgt etwa 10-100 mg/p.ο. vorzugsweise
etwa 20-40 mg/p.ο.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie jedoch einzuschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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' Beispiel 1
4,5 g (H-)-1-(4-Hydroxyphenoxy)-2-hydroxy-3-(isopropylamino)-propan
werden in 30 ml Methanol gelöst und mit einer Lösung von 8,1g (+)-Di-0,0'-p-toluoyl-DTWeinsäure in 25 ml Methanol
und 25 ml Wasser versetzt. Dann wird die Lösung bei Raumtemperatur im Wasserstrahlvakuum bis zum Einsetzen einer leichten
Trübung eingeengt und anschliessend zur Kristallisation 15 Stunden bei 0° stehen gelassen. Die ausgefallenen Kristalle werden
abgesaugt und anschliessend zweimal aus Methanol-Wasser 1:1
umkristallisiert. Man erhält 3,7 g (-)-1-(4-Hydroxyphenoxy)-2-hydroxy-3-(isopropyl—amino)-propan-(+)-di-0,0'-p-toluoyl-Dr
hydrogentartrat. Fp. 134-137°.
Zur Isolierung der freien enantiomere^ Base wird das Salz in
2-n.-Safesäure aufgenommen und mit Essigsäureäthylester ausgeschüttelt. Aus diesem Extrakt kann die (+)-Di-0,Or-p-toluoyl
D-Weinsäure regeneriert werden. Die salzsaure Lösung wird mit konzentriertem Ammoniak alkalisch gestellt, mit Natriumchlorid
gesättigt und mit Essigsäureäthy.lester ausgeschüttelt. Die organische Phase wird mit Sole gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Wasserstrahlvakuum eingedampft. Der Rückstand
kristallisiert aus Essigsäureäthylester. Man erhält 1,0g reines (-)-l- (4-Hydroxyphenoxy) -2-hydroxy-3-(isopropylamioJ-propan,
F. 129-130°. [a]£ : -0,9 - 0,5°(l%ige Lösung in Methanol).
Das daraus mit Fumarsäure bereitete neutraLe Fumarat kristallisiert
aus Methanol-Aether, F. 210-211°, [a.]* : -21,5 - ο,5°
(IXige Lösung in Methanol).
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6,0 g des Diastereoisomeren von l-[p-(ß-D-Gluco-pyranosidyloxy)-phenoxy]-3-isopropylamino-2-propanol
vom Smp.l57-160°/186-187° werden in 20 ml 2-n.-Schwefelsäure ■ ' .'
gelöst und 3 Stunden auf 80° erwärmt. Dann wird das Reaktionsgemisch
abgekühlt mit konzentriertem Ammoniak alkalisch gestellt, mit Natriumchlorid gesättigt und mit Essigsäureäthylester
ausgeschüttelt. Der Essigester-Extrakt wird über Natriumsulfat getrocknet und im Wasserstrahlvakuum eingedampft. Der
Rückstand kristallisiert aus Essigester. Man erhält 2,0 g (-)-
20 l-(4-IIydroxyphenoxy)-2-hydroxy-3-(ιsopropylamino)-propan, [a]D ;
-0,9*0,5° (C = 1,0% g/v in Methanol). Das daraus mit Fumarsäure
bereitete, neutrale Fumarat kristallisiert aus Methanol-Aether, Fp. 210-211°, \a]^ : -21,5 - 0,5° (G = 1,01% g/v in Methanol).
Das für diese Reaktion benötigte Ausgangsmaterial kann wie folgt hergestellt werden:
27,2g (0,1 Mol) Hydrochinon-ß-gluco-pyranosid und
250 ml Epichlorhydrin werden in 1,0 1 Aethanol gelöst, mit
6,9 g (0,05 Mol) Kaliumcarbonat versetzt und 6 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt.
Das Filtrat wird im Wasserstrahlvakuum eingedampft. Der Rückstand wird in Aethanol gelöst und filtriert. Das Filtrat wird abgekühlt
und bis zur beginnenden Trübung mit Aether versetzt. Das dabei ausgefallene Reaktionsprodukt wird abgesaugt
509833/1035
- 19 - " ■
und mit Aether gewaschen. Man erhält so das 4-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenyl-ß-D-glucopyranosid
als Gemisch der beiden möglichen Diastereomeren.
25 g dieses Diastereomerengemisches -werden in 300 ml Methanol
gelöst und mit 18,5 g Isopropylamin 6 Stunden zum Rückfluss erwärmt. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch vollständig
eingedampft. Der Rückstand wird in 35 ml Wasser gelöst und mit 11,6 g Cyclohexylsulfaminsäure gelöst in Aceton, versetzt* Zu
dieser Lösung gibt man Aceton bis zu beginnenden Trübung. Dabei beginnt sich das Reaktionsprodukt kristallin abzuscheiden, Zur
Vervollständigung der Kristallisation lässt man 15 Stunden bei 0° stehen. Die ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt und
aus Aceton-Wasser umkristallisiert. Sie. liefern das für die ■ ·;*.
weitere Operation unerwünsehte Diastereomere,
Die beim Kristallisationsprozess anfallenden Mutterlaugen werden
vereinigt und im Wasserstrahlvakuum- zum Sirup eingeengt, 'der in
50 ml Wasser gelöst wird. Diese Lösung wird durch eine Säule mit 200 ml Amberlite IRA-400 (R) (stark basischer. Ionenaustauschei-mit
Trimethylammoniumgruppen [Korngrösse 0,38-045 mm]) filtriert. Die Säule wird mit Wasser gewaschen, bis die freigesetzte Base
vollständig eluiert.ist. Die vereinigten wässrigen Eluate werden, im Wasserstrahlvakuum total eingedampft und dreimal aus Methanol-Isopropanol
umkristallisiert. Man erhält das zweite Diastereomere von l-lp-Cß-D-Glucopyranosidyloxy)-phenoxy]-3-isopropyl-amino-2-propanol,
F. 157-160° / 186-189°.
5 0 9833/1035
Tabletten enthaltend 20 mg an aktiver Substanz werden in folgender
Zusammensetzung in Üblicher Weise hergestellt:
Zu s ammens et zung
(~)-1-(4-Hydroxyphenoxy)-2-hydroxy-
3-(isopropylamino)-propan ■ 10 mg
Weizenstärke 60 mg
Milchzucker 50 mg
Kolloidale Kieselsäure · 5 mg
Talk 9 mg
Magnesiumstearat ' 1 mg
135 mg Herstellung
Das (-)-l-(4-rHydroxyphenoxy)-2-hydroxy-3- (isopropylamino) -propan
wird mit einem Teil der Weizenstärke, mit Milchzucker und kolloidaler Kieselsäure gemischt und die Mischung durch ein
Sieb getrieben. Ein weiterer Teil der Weizenstärke wird mit der 5fachen Menge Wasser auf dem Wasserbad verkleistert und
die Pulvermischung mit diesem Kleister angeknetet, bis eine
schwach plastische Masse entstanden ist.
Die plastische Masse wird durch ein Sieb von ca. 3 mm Maschenweite gedrückt, getrocknet und das erhaltene ,trockene Granulat
nochmals durch ein Sieb getrieben. Darauf werden die restliche Weizenstärke, Talk und Magnesiumstearat zugemischt und die Mischung
zu Tabletten von 135 mg Gewicht mit Kreuzkerbe verpresst..
509833/1035
a) Eine Lösung von 1,6 g l-Isopropylamino-2S~hydroxy-3-(4-■
benzyloxy-phenoxy)-propan-hydroctilorid in 160 ml Aethanol
wird mit 0,2 g 5% Palladium auf Kohle bei Normaldruck hydriert. Nach Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff
filtriert man den Katalysator ab und dampft die Lösung zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 45,6 ml
0,l-no Natronlauge gelöst und die Lösung mit Essigsäureäthylester
extrahiert,, Die organische Phase wird nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat eingedampft und der
Rückstand aus Essigsäureäthy!ester umkristallisiert,
wonach man das l-Isopropylamino-2S-hydroxy-3-.(4-hydroxy-
1D
On ι
phenoxy)-propan erhält; F. 127-128°; [a]Il = -1°- 1°;
[aJg0 = + 2°t 1° (Methanol, c = 0,940)
Eine Lösung von0,7 g des erhaltenen 1-Isopropylamino-2S-hydroxy-3-(4-hydroxy-phenoxy)-propan
in 5 ml Methanol wird mit 9,1 ml einer 4%-igen Lösung von Fumarsäure in
Methanol versetzt. Dazu gibt man Aether bis zur Trübung zu und kühlt die Lösung ab» Die entstandenen Kristalle
werden abgesaugt, getrocknet und stellen das 1-Isopropylamino-2S-hydroxy-3-(4-hydroxy-phenoxy)-propan·1/2
Fumarat dar; F. 209-211°; Ia]^0 = -23°t 1°; [a]^ = -68°t 1°,
(Methanol, c = 1,061).
509833/1035
Das Ausgangsmaterial· kann wie folgt hergestellt werden:
b) Eine auf 120° erwärmte Schmelze von 100 g 5,6-Anhydrol^-O-isopropyiiden-a-D-glucofuranose
und 100 g HydrochinonmonobenZyVather
wird mit einigen Tropfen Pyridin versetzt, wobei durch AussenkUhlung mit lauwarmem Wasser die Innentemperatur
unterhalb 140° gehalten wird. Nach dem Abklingen der exothermen Reaktion wird' das Reaktionsgemisch noch
30 Minuten bei 140° gerührt, anschliessend auf 80° abgekühlt,
•mit 500 ml Methanol und dann mit Wasser bis zur beginnenden Trübung versetzt. Nach einigen Stunden Stehen bei 0°
werden die ausgefallenen Kristalle abgesaugt und aus Methanol umkrista^isiert, wonach man l,2-0-Isopropyliden-6--0~ (4-benzyloxyphenyl)~a-D-glucofuranose
erhält; F. 99-102°; Rf-Wert~O,25 auf Kieselgeldünnschichtplatten im System
Methylenchlorid: Methanol 15:1.
c) Eine auf 70° erwärmte Lösung von 127,3 g 1,2-0-Isopropyliden~
6-0- (4-benzyloxy-phenyl)-a.-D-glucofuranose in 800 ml Eisessig
wird unter Rühren tropfenweise mit 500 ml Wasser versetzt, 14 Stunden bei 70° weitergerührt und anschliessend
im Wasserstrahlvakuum zur Trockne eingedampft. Der kristalline Rückstand wird aus 1 Liter Eisessig umkristallisiert,
wonach man 6-0-(4-Eenzyloxy-phenyl)-D-glucose erhält; F. 164-168°; Rf-Wert=0,61 auf Kieselgeldünnschichtplatten
Of)
J.
mit Methanol; UJjJ = -62°T 1° (Methanol, c = 0,985).
50 98 33/103 5
25Q375T
d) Eine Suspension von 36,2 g der erhaltenen 6-0-(4-Benzyloxyphenyl)-D-glucose
in einem Gemisch von 600 ml Methanol, 10 ml Eisessig und 60 ml Wasser wird unter Aussenkühlung
und Rühren während 15 Minuten mit 64 g Natrium-meta-perjodat
portionenweise versetzt und 20 Stunden bei etwa gerührt. Man filtriert das unlösliche Material ab, dampft
das Filtrat zur Trockne ein, nimmt den Rückstand in Chloroform auf, wäscht diese Lösung mit Wasser, trocknet über
Magnesiumsulfat und dampft das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum abo Der Rückstand wird in 150 ml Methanol
gelöst und in eine auf -5° abgekühlte Lösung von 3,8 g .
Natriumborhydrid in 150 ml Methanol und 40 ml Wasser
während 45 Minuten eingetropft. Nach weiteren 15 Stunden
Stehen bei etwa 25° wird das Reaktionsgemisch zur Trockne eingedampft, der Rückstand in Chloroform auf genommen, die
Lösung mit eiskalter 2-n. Salzsäure und Wasser, gewaschen und nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat das.Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum abgedampft. Der Rückstand
wird aus Chloroform umkristallisiert, wonach man das
l-(4-Benzyloxyphenoxy)-2S,3-dihydroxy-propan erhält;
F. 134-138°; Rf-Wert=O,32 auf Kieselgeldünnschichtplatten
im System MethylenchloridrMethanol 15:1.
50 9 83 3/10 3.5,
e) Eine auf -10° gekühlte Lösung von 8,2 g des erhaltenen 1-(4-Benzyloxy-phenoxy)-2S,3-dihydroxy-propan in 20 ml
Pyridin wird unter Rühren und Feuchtigkeitsausschluss während 4 Stunden tropfenweise mit einer-Lösung von
5,7 g p-Tosylchlorid in 30 ml Pyridin versetzt und 16 Stunden bei etwa 25° stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch
wird mit Chloroform und Wasser verdünnt, die abgetrennte organische Phase mit eiskalter 2-ri. Salzsäure,
mit Wasser, mit .einer gesättigten Natriumhydrogencarbonatlösung
und schliesslich wieder mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und vom
Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wird Säulenchromatographisch
auf 2.50 g Kieselgel mit einem Gemisch von Methylenchlorid:Essigsäureäthylester 19:1
gereinigt und das Produkt aus Essigsäureäthylester/ Petroläther-Gemisch umkristallisiert, wonach man das
1-(4-Benzyloxy-phenoxy)-2R-hydroxy~3-p-tosyloxy-propan erhält; F. 70-74°, Rf-Wert=0,36 auf Kieselgeldünnschichtplatten
im System MethyleiichloridrEssigsäureäthylester
19:1; i<x]p° ■ U t 1° (Chloroform, c = 1,631).
509833/1035
f) Eine Lösung von 3,8 g 1-(4-Benzyloxy-phenoxy)-2R-hydroxy-3-p-tosyloxy-propan
in 40 ml Aethanol und 4 ml Isopropylamin
wird 30 Stunden bei einer Temperatür von 50° gehalten
und aiischliessend zur Trockne eingedampfte Der Rückstand
wird in Methylenchlorid aufgenommen, die Lösung mit 2-n,-Natrbnlauge,
dann mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert, wonach man das l-Isopropylamino-2S-hydrox3r-3- (4-benzyloxy-phenoxy)-propan
erhält, welches aus Methylenchlorid/ Petroläther umkristallisiert wird; F. 91-93°.
Diese Verbindung wird in wenig Aethanol gelöst und mit
alkoholischer Salzsäure bis pH 4 versetzts dann gibt
man Aether bis zur Trübung zu. Nach dem Abkühlen kristallisiert 1-Isopropylamino-2S-hydroxy-3-(4-benzyloxyphenoxy)-propan-hydrochlorid
aus, welches abgesaugt und getrocknet wird; F. 161-163°; [a]jju = -19- 1°;
J0 = -57°* 1° (Methanol: c = 4,903).
5 0 9 8 3 3/1035
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung des (L)-I-(4-Hydroxyphen-
oxy)-2-hydroxy-3- (isopropylaniino)-propans der Formel I
(L)-HO-Z^V-- 0-CH-CH(OH)- CH2-NH-CH(CH5)g
dadurch gekennzeichnet, dass man:·
a) das (D,L)-Racemat auftrennt und die' (L)-Form gegebenenfalls
in Form eines Salzes isoliert,oder
b) eine Verbindung der Formel II .-k <■'.
X, X '
mit einer Verbindung der Formel III
(III)
. umsetzt, wobei einer der Reste Y-, und Y„ Amino -NHo
der andere eine reaktionsfähig veresterte Hydroxygruppe ist und X. Hydroxy bedeutet oder Y, zusammen mit X-. eine
Epoxygruppe bilden, wobei in letzterem Falle die absolute Konfiguration des Epoxids der (s)-Form entspricht und Y£
ist, oder
c) in einer Verbindung der Formel IV
0Z2 h
:2-CH-CiI2-N-CH(CH )J
509833/10 35
worin mindestens einer der Reste Z-,, Zr, und Z- für eine '
abspaltbare Gruppe steht und der (die) Ubrige(n) Rest(e)
für Wasserstoff steht (stehen), die Gruppe(n) Z-, und/
; oder Z^ und/oder Z~ abspaltet, oder
d) in einer von der neuen Verbindung abgeleiteten Verbindung, worin das Stickstoffatom mit einem seiner Substituenten
durch eine Doppelbindung verbunden'ist, die -C=N-Doppel- :
bindung reduziert, und, wenn erwünscht,die erhaltene freie
Base in ihre Salze oder erhaltene Salze in die freie Base umwandelt. ■ -
2. Verfahren nach Anspruch la), dadurch gekennzeichnet, t dass man das Racemat mit optisch aktiven Säuren in Säureadditionssalze
überführt. ·
3. Verfahren nach Anspruch la) , dadurch gekennzeichnet,
dass man die Säureadditionssalze in die diastereoisomeren Salze
■auftrennt und die optisch aktive (L)-Form aus dem Salz abtrennt
4. Verfahren nach Anspruch la), dadurch gekennzeichnet, dass man die .(L)-Form aus dem Racemat durch fraktioniertes Kristallisieren
oder durch Chromatographie abtrennt.
5. Verfahren nach Anspruch Ib), dadurch gekennzeichnet,
dass eine reaktionsfähig veresterte Hydroxygruppeeine mit
einer Halogenwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Sulfonsäure
veresterte Hydroxygruppe ist.
509833/1035
6. Verfahren nach Anspruch Ic), dadurch gekennzeichnet,
dass eine abspaltbare Gruppe eine durch Solvolyse, Reduktion, Pyrolyse oder Fermentation abspaltbare Gruppe ist.
7. Verfahren nach Anspruch Ic) und b, dadurch.gekennzeichnet,
dass eine durch Solvolyse abspaltbare Gruppe durch Hydrolyse, Alkoholyse oder Acidolyse abspaltbare Gruppe ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche Ic), 6.oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung mit durch Hydrolyse abspaltbaren Resten auch eine Verbindung der Formel V5
0 N - CH(CH5)2
worin Z-. Wasserstoff oder eine durch Hydrolyse abspaltbare
Gruppe ist und Y flir den Carbonyl- oder Thiocarbonylrest oder für einen formal durch Austausch der Oxogruppe erhältlichen
zweiwertigen Rest Y~ eines Aldehydes oder Ketons steht, ist:
9. Verfahren nach Anspruch Id) dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Schiffsche Base der Formel VI .
OH
oder der Formel VII
(VII)
5 0 9-8 3 3/ iO 3 5
~ 29
oder ein der Formel VII entsprechendes Ringtautomeres der
Formel VIII ■ .
(S)-HO-^J)-O-CH -CII— CH
0 N-H .■■■■■
\ / (VIII)
CH, CH,
■ 5 ' . 5
wobei Verbindungen der Formeln VII und VIII auch nebeneinander vorliegen können, reduziert. .
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass man von einer auf irgendeiner Stufe
des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt, oder
das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht, oder einen Ausgangsstoff
unter den Reaktionsbe.dingungen bildet, oder eine Reaktionskomponente gegebenenfalls in Form eines.ihrer Salze
einsetzt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Verbindung der Formel II, worin X, Hydroxy bedeutet und Y-, für -MH2 steht, mit Aceton in Gegenv7art eines Reduktionsmittels
zur Verbindung der Formel I reduziert.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, dass man die neue Verbindung in freier Form herstellt. .
509833/1035
13. Verfahren nach einem der. Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, dass man die neue Verbindung in Form ihrer Salze herstellt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11 und 13, dadurch gekennzeichnet,dass man die neue Verbindungen Form
■ ihrer therapeutisch verwendbaren Salze herstellt.
/15.1 - (L)-I-(4-Hydroxyphenoxy)-2"hydroxy-3-(isopropylamino)-propan.
■
16. Die in Anspruch 15 genannte Verbindung in freier
Form. · r
;17. Die in Anspruch 15 genannte Verbindung in Form
ihrer Salze.
18. Die in Anspruch 15 genannte Verbindung in Form ihrer therapeutisch verwendbaren Salze.
19. Pharmazeutische Präparate enthaltend die in einem der Ansprüche 15, 16 oder 18 genannte Verbindung mit einem
therapeutisch verwendbaren Trägermaterial.
5 0 9 8 3 3/1035
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Legal Events
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Owner name: AKTIEBOLAGET HAESSLE, MOELNDAL, SE |
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