DE248803C - - Google Patents
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- DE248803C DE248803C DENDAT248803D DE248803DA DE248803C DE 248803 C DE248803 C DE 248803C DE NDAT248803 D DENDAT248803 D DE NDAT248803D DE 248803D A DE248803D A DE 248803DA DE 248803 C DE248803 C DE 248803C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE.42f. .GRUPPE
MAX ARNDT in AACHEN.
(Pyrometern, gasanalytischen Apparaten usw.).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juli 1911 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Einrichtungen zum Abmessen einer bestimmten
Luft- oder Gasmenge in unter Luft- oder Gasüber- oder -unterdruck wirkenden Instrumenten
und Apparaten (Pyrometern, gasanalytischen Apparaten usw.), bei denen die Druckflüssigkeit
einen Schwimmer steuert, der seinerseits bei durch ein Druckmittel bewirkter vollendeter
Verdrängung oder Absaugung eines
ίο stets gleichen Gas- oder Luft Volumens das
Druckmittel absperrt und auf diese Weise ein weiteres Wachsen oder Abnehmen des Druckes für die abgefangene Luft- oder Gasmenge
unwirksam macht. Das Kennzeichen der Erfindung besteht in der Anordnung von Schwimmer und Ventil an einer bestimmten
Stelle des Apparates. Es ist nämlich der Schwimmer in dem die einzupressende oder
abzusaugende Luft- oder Gasmenge aufnehmenden Raum und das Ventil in dem zu diesem
Raum führenden Steigrohr angeordnet.
Der Schwimmer va an sich kann dann
gleichfalls als Ventil ausgestaltet werden, zum Zwecke, daß er, gleichwie das Ventil vb den
Flüssigkeitszu- oder -abfluß, bei Überdruck auch noch den Luftaustritt L und bei Unterdruck
umgekehrt den Flüssigkeitsaustritt des Raumes A absperrt.
Fig. ι der Zeichnung zeigt schematisch die neue Einrichtung an einem Luftpyrometer folgender
Zusammensetzung.
Ein durch Rohr d mit einem beliebigen Druckerzeuger verbundener Behälter D enthält
Quecksilber q1 sowie ein luftdicht eingesetztes,
unten in q1 eintauchendes, oben in eine Kammer c ausmündendes Quecksilbersteigrohr
e. In die Kammer, c ist luftdicht der Luftabfangraum A eingesetzt, von welchem
die zu dem der Meßtemperatur f2 im Wärmekanal K ausgesetzten Meßraum M führende
enge Luftleitung L abzweigt, die mit M durch einen im Mauerwerk K o. dgl. eingesetzten
Kolben k verbunden ist. Ferner zweigt von der Kammer c ein Weg, Rohr c1 o. dgl.,
nach einem Druckrohr C ab, das einen Registrierschwimmer s1 enthält. Im Räume A
befindet sich der hier z. B. als Luftventil ausgebildet dargestellte Schwimmer va, der mittels
seiner Spindel f das Flüssigkeitsventil vb
trägt. Im Druckrohr C kann sich ein beliebiges Filter g zu dem Zwecke befinden, daß
Quecksilberoxyde usw. vom Ventil v" und vb
ferngehalten werden.
Fig. 2 zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der Luftabmeßvorrichtung A, etwa zum
Schütze gegen zerstörende Wirkung durch Quecksilber aus schmiedbarem Eisenguß hergestellt.
Dabei trägt die Kammer c unten das Steigrohr e für das Quecksilber q1, darüber
mittels Stutzens «2 den Luftabfangraum a\
und seitlich mittels Stutzens c1 das Druckrohr C mit dem Filter g und dem Registrierschwimmer
s1. Der Luftabfangraum a1 besitzt
einen oberen Verschluß a3 und dieser eine
Verbindung α4 zum Anschluß der Luftleitung L.
Der Stutzen a2 kann eine seitliche Bohrung ο besitzen, deren obere Kante das abzumessende
Luft- bzw. Quecksilbervolumen V1 zwischen den Ebenen n2 und n3 genau begrenzt. Der
Schwimmer va ist bei dieser Ausführungsform z. B. nicht als Ventil wirkend dargestellt, läßt
vielmehr zwischen seiner Oberfläche bzw. zwischen einem Teil seiner Wandung und der Abdeckung
des Raumes a1 noch einen Luft- bzw.
Gasraum frei, sobald er mittels seines Auftriebes und mittels seiner Spindel f das Ventil
vb schließt.
Fig. 3 zeigt eine weitere beispielsweise Ausführungsform der Luftabmeßvorrichtung A in
ihrer Herstellung aus Glas, bei welcher der Schwimmer va z. B. wieder als Ventil zum Abschluß
des Luftrohres L ausgebildet ist, aber bei entsprechender Gestaltung des Raumesa1, a2
ebensowohl ein solcher oder ähnlicher Schwimmer wie va in Fig. 2 sein kann. Ferner kann
der Schimmer va mitsamt seiner Spindel f und
dem Ventil vb aus Eisen bestehen und eine obere Führungsspindel f1 im Rohre L besitzen.
Im Hals a1 des Raumes a1 kann sich wieder
eine die Ebene n2 begrenzende Öffnung 0 befinden; es kann aber auch schon allein der
untere, sodann in die Ebene n2 fallende Rand des Halses a2 das abzumessende, erforderliche
Luft- oder Gas- bzw. Quecksilbervolumen v1
begrenzen. Das Druckrohr C mitsamt seinem Stutzen c1, dem Registrierschwimmer s1 und
dem Filter g ist ähnlich dem Druckrohr C in Fig. 2, und das Steigrohr e für das Quecksilber
q1 kann in der Kammer c, z. B. mittels eines Stopfens e1, eingesetzt sein, derart, daß,
wenn das Ventil vb das Steigrohr e absperrt,
zugleich auch der Schwimmer va das Luft-
. leitungsrohr L absperrt.
Die bis hierhin beschriebenen Vorrichtungen nach dem neuen Verfahren wirken mithin wie
folgt:
Im Ruhezustande befindet sich das Quecksilber q1 sowohl im Behälter D (Fig. 1) als
auch in dessen Steigrohr e im gleichen Niveau η1 ;
die Kammer c, der Raum A und das Druckrohr C sind dabei von Quecksilber leer und
die Luft in den Innenräumen, ζ. B. die Luft in den Räumen A, L und M des Pyrometers
nach Fig. 1, steht dabei unter dem äußeren atmosphärischen Luftdruck B. Beginnt
jedoch ein durch Rohr d ankommender Druck, z. B. ein Luft- oder Wasserüberdruck,
auf das Quecksilber q1 in D zu wirken, so
beginnt auch das Quecksilber q1 in D zu sinken,
im Rohre e aber zu steigen. Erreicht hierbei das Quecksilber q1 zunächst die Ebene n2,
also die untere Grenze des Raumes A, so ist in diesem Augenblick z. B. im Pyrometer
(Fig. 1) in dessen Räumen A, L und M ein
deren Gesamtinnenvolumen entsprechendes Luftvolumen VIa unter atmosphärischem Druck B
abgefangen. Mit zunehmendem Druck in B steigt jetzt das Quecksilber q1 in A, c, c1 und C
weiter auf, wodurch das Innenvolumen Vla
mehr und mehr verdichtet wird. Diesem Aufsteigen des Quecksilbers q1 folgen nun der
Schwimmer va in A und der Registrierschwimmer
s1 in C derart, daß letzterer dem ersteren mit zunehmender, durch die in C aufsteigende
höhere Quecksilbersäule bewirkter Verdichtung von Vla voreilt. Erreicht schließlich
das Quecksilber q1 im Räume A die
Ebene n3, dann ist auch der Schwimmer va
in A so hoch mit aufgestiegen, daß er das Ventil vb schließt. Es kann jetzt also Quecksilber
q1 nicht mehr in die Kammer c eintreten, wenn auch der Druck im Behälter D
noch weiter steigt; im Druckrohr C steht nunmehr über der Ebene n3 eine Quecksilberdrucksäule
H, welche dem Drucke entspricht, der zur Verdrängung des Luftvolumens v1
aus A nach L und M erforderlich war und für eine bestimmte Differenz der Außenlufttemperatur Ix und der in M herrschenden
Temperatur t2 unter verschiedenen Barometerständen
B1, B2. . . usw. verschieden hoch ausfällt,
wie das aus dem Diagramm (Fig. 4) ersichtlich ist, in welchem beispielsweise die
Schaulinien für eine Temperaturdifferenz t2 —tx
■= 15000 C. für verschiedene BarometerständeB
eingezeichnet sind, wobei die Linienlängen Hm denjenigen Höhen entsprechen, um welche das
Quecksilber in C eine gleichfalls unter verschiedenen Barometerständen B verschieden
ausfallende Quecksilbersäule H0 übersteigt, welche erforderlich ist, um das Luft- bzw.
Gasvolumen V1 aus A nach L und M überzupressen,
wenn die Räume A und M gleiche Temperatur haben, also t± = tx ist, so daß die
Quecksilbersäule H0 dem Nullpunkt des Instrumentes
entspricht, die Quecksilbersäule Hm hingegen
als Maßstab für die Temperaturdifferenz t2-—11 dient.
Aus vorstehenden Erörterungen ist nun ersichtlich, daß bei den einzelnen durch intermittierend
eintretenden und wieder aufgehobenen Druck im Quecksilberbehälter D sich selbsttätig vollziehenden Meßvorgängen infolge
der Wirkung des Schwimmers va und seines
Ventiles vb stets eine für alle Meßgrößen gleich
groß ausfallende Luft- bzw. Gasmenge V1 zwischen
den Ebenen n~ und n3 in A selbsttätig
bestimmt abgemessen durch eine gleich große Quecksilbermenge zum Meßzweck aus A
nach L und M übergepreßt wird.
Da, wie vorerwähnt, die Quecksilbersäulen H0
und H1n in C für eine bestimmte Meßgröße
bei verschiedenen atmosphärischen Luftdrücken B verschieden ausfallen, mithin der
Registrierschwimmer s auf einem parallel geteilten Registrierstreifen 22 bei nicht vorhan-
dener barometrischer Reduktionseinrichtung, ζ. B. dem Diagramm Fig. 4 entsprechend, für
eine bestimmte Temperaturdifferenz t2 —I1 die
Aufzeichnung verschieden hoher Linien, also unrichtige Temperaturregistrierungen, vermitteln
würde, ist zur Verständlichmachung der Wirkungsweise der Registrierung des Pyrometers
nach Fig. 1 in dieser eine Vorrichtung zur Kompensation barometrischer Einwirkungen
auf die Registrierung mit dargestellt, ohne den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
zu bilden.
Diese Vorrichtung besteht aus einem Quecksilber q2 und einen Schwimmer s2 enthaltenden
Barometerrohr R, R1, R2 und aus einer
durch den Schwimmer s2 gesteuerten Einrichtung E zum Verstellen einer Pfanne 6 für die
Schneide 17 der Registriergabel 18 des Schreibzeuges
19, 20. Die Pfanne 6 kann sich in
ao einem z. B. auf Rollen 8 und 9 in einer Geradführung 15 eines Bockes 16 beweglichen Gestell
7 befinden, an welchem einerseits mittels eines über eine Rolle 13 geleiteten Seiles 10
der Schwimmer s2, andererseits mittels eines über eine Rolle 14 geleiteten Seiles 11 ein
Gegengewicht 12 angreift. Der vom Schwimmer s1 durch die Schubstange 1 gehobene
Registrierhebel 2 ist um eine Achse 5 drehbar nnd läuft bei 3 in eine Gabel aus, welche
beim Niedergange die Vorrichtung E frei umfaßt und etwa sägenförmig gestaltete Einschnitte
o. dgl. 4 besitzen kann, um ein Verrutschen der Schneide 17 beim Anhub des
Hebels 2 zu verhindern. Ein an einem über eine Rolle 24 geleiteten Seile 25 hängendes
Gewicht 26 kann das Gesamtgewicht der beweglichen Registrierteile nahezu ausbalancieren.
Eine Rast 23 dient dem Hebel 2 während der Meßpausen als Auflager. Die «-«-Achse der
Registriertrommel 21 bzw. das Uhrwerk u kann schräg liegen, etwa parallel der Sehne des
größten Ausschlagbogens des Registrierhebels 2 beim Aufzeichnen oberhalb der Nullinie, um
eine möglichst proportionale Schreibfederbewegung zu erzielen.
Diese Kompensationsvorrichtung wirkt wie folgt:
Da der Raum R2 luftleer ist, hält die Quecksilbersäule
im Barometerrohre R dem äußeren atmosphärischen Luftdruck in bekannter Weise
stets das Gleichgewicht, so daß ζ. Β. bei einem Barometerstande B1 das Quecksilber q2 zwischen
zwei Ebenen m4 n5, bei einem niedrigen
Barometerstände B2 zwischen zwei Ebenen n6,
n7 einspielt; folglich ändert sich auch die Höhenlage des Schwimmers s2 mit dem atmosphärischen
Luftdruck und die Pfanne 6 wird dadurch entsprechend seitlich verstellt, nimmt also bei verschiedenen Barometerständen B1,
B2 .. . . usw. verschiedene Lagen ein. Beim Niedergang des Hebels 2, d. h. nach einer vollzogenen
Registrierung, legt dieser Hebel die j Schreibzeugschneide .17 in die Pfanne 6 ein
!. und sinkt sodann noch tiefer bis auf seine ' Rast 23, so daß die Schneide 17 jetzt vom
Hebel 2 verlassen frei in der Pfanne 6 ruht. Ändert sich nun während einer Meßpause der
Barometerstand B, dann wird die Schneide 17 mitsamt der Pfanne 6 durch den Schwimmer s2
entsprechend verstellt, so daß, wenn der Schwimmer s1 beim nächsten Meßvorgang den
Hebel 2 wieder anhebt, letzterer jetzt die Schneide 17 an einer anderen Hebelstelle
faßt, welche also bei höherem Barometerstande B1 dem Hebeldrehpunkte 5 näher liegt
als bei niedrigerem Barometerstande B2. Die
Schreibfeder 20 zeichnet mithin bei einem bestimmten Winkelausschlag des Hebels 2 unter
verschiedenen Barometerständen verschieden hohe Linien auf dem Registrierstreifen 22 auf,
derart, daß im jeweilig wirksamen Hebelverhältnis die Höhen H0 und H1n auf die wahre
Meßgröße, ζ. B. auf die wahre Temperaturdifferenz t2 —11, reduziert in Linienlängen H0,-
und Hmr registriert werden.
Die einzelnen Ausführungsformen der neuen Einrichtung sind hier nur beispielsweise dargestellt
und beschrieben und können auch beliebig anders ausgeführt werden, insbesondere
können deren einzelne Teile wechselseitig Ver-Wendung finden und durch äquivalente Mittel
oder Teile ersetzt werden.
Ferner sind die Ausführungsformen nur für Meßvorgänge mittels Überdruckes dargestellt,
da diese Vorgänge bei Verwendung von Unterdruck, also beim Absaugen eines Luft- oder
Gasvolumens V1 aus L und M in umgekehrtem
Sinne stattfinden.
Für die Anwendung der neuen Einrichtung auf gasanalytische Apparate braucht man sich
nur den Meßraum M durch einen Teil eines Gasuntersuchungsapparates, z. B. durch einen
Gasabsorptionsraum ersetzt, zu denken und in ähnlicher Weise kann die Einrichtung auch
an sonstigen periodisch unter Luft- oder Gasdruck wirkenden Instrumenten und Meßapparaten
Verwendung finden.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Einrichtung zum Abmessen einer bestimmten Luft- oder Gasmenge in unter Luft- oder Gasüber- oder -unterdruck wirkenden Instrumenten und Apparaten (Pyrometern, gasanalytischen Apparaten usw.) mit selbsttätigem Abschluß des Druckmittels durch einen von der Druckflüssigkeit gesteuerten und seinerseits ein Abschlußventil steuernden Schwimmer, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (va) in dem die einzupressende oder abzusaugende Luft- oder Gasmenge aufnehmenden Raum (A) und das Abschlußventil (vb) . in demzu diesem Raum (A) führenden Steigrohr (e) angebracht ist.
- 2. Ausfülirungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (ra) selbst als Ventil ausgestaltet ist, zum Zwecke, gleichzeitig mit dem Abschluß einer Leitung durch das Ventil (vb) auch den Abschluß einer anderen Leitung (z. B. der Leitung L zu einem Meßraum M) zu bewirken.
- 3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines oder mehrerer Filter (g) vor dem Schwimmer (va) oder dem Ventil (vb) zum Zurückhalten von Rückständen, Staub, Quecksilberoxyd usw.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE248803C true DE248803C (de) |
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ID=507481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE248803C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6551702B1 (en) | 1999-11-11 | 2003-04-22 | Basf Aktiengesellschaft | Melamine resin dispersions |
-
0
- DE DENDAT248803D patent/DE248803C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6551702B1 (en) | 1999-11-11 | 2003-04-22 | Basf Aktiengesellschaft | Melamine resin dispersions |
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