DE239886C - - Google Patents
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- DE239886C DE239886C DENDAT239886D DE239886DA DE239886C DE 239886 C DE239886 C DE 239886C DE NDAT239886 D DENDAT239886 D DE NDAT239886D DE 239886D A DE239886D A DE 239886DA DE 239886 C DE239886 C DE 239886C
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- G—PHYSICS
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N7/00—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 239886 -■ KLASSE 42/. GRUPPE
FERDINAND GRAAFEN in ERFURT und OTTO FRIESE in CHARLOTTENBURG.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Untersuchung der Zusammensetzung
von Flüssigkeiten, · bei der die zu untersuchende Flüssigkeit in einem Reaktionsräum
in abgemessenen Mengen mit abgemessenen Mengen einer Reagenzflüssigkeit zusammengebracht
wird und mit dieser Gase entwickelt. Das Neue besteht darin, daß die Einrichtungen
zur fortlaufenden Abmessung der Flüssigkeiten in den beiden Meßgefäßen und die Absperrorgane
(Hähne, Ventile, Flüssigkeitsabschlüsse o. dgl·) für den Einlaß der Untersuchungs-
und Reaktionsflüssigkeiten in den Reaktionsraum und den Ablaß der. Gase oder der Gase und Flüssigkeiten aus dem Reaktionsraum von einem gemeinsamen Antrieb aus
selbsttätig direkt oder indirekt gesteuert werden. Der gemeinsame Antrieb kann verschiedener
Art sein und können mehrere solcher gemeinsamen Antriebe zwangläufig gekuppelt sein.
Eine derartige Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung in Fig. ι im Längsschnitt dargestellt
und hat folgenden Arbeitsgang:
Die zu untersuchende Flüssigkeit gelangt aus dem Rohr ι in ein Klärgefäß 2 durch ein in dieses
eingesetztes Rohr, das bis nahe zum Boden des Klärgefäßes reicht. Ein Teil der geklärten
Flüssigkeit tritt nun zunächst in den Kühler 4. Der Überschuß der geklärten Flüssigkeit läuft
durch Rohr 3 ab und fort. Die Flüssigkeit im Gefäß 4 steht daher immer in gleicher Höhe,
nämlich bis zur Marke m-n. Aus dem zweiten, oben geschlossenen Sammelgefäß 7. tritt die
Reagenzflüssigkeit in das Gefäß 8, das sich wegen des die Luftzufuhr regelnden Rohres 27
ebenfalls nur bis zur Höhe m-n füllen kann. Die Stellung des Doppel-Dreiweghahnes I. ist nun
derart, daß die Pipette 6 durch Rohr 5 mit dem Kühler 4 und die Pipette 10 durch Rohr 9 mit
dem die Reagenzflüssigkeit enthaltenden Gefäß 8 in Verbindung steht. Zufolge dessen füllen sich
die Pipetten 6 und 10 als kommunizierende Röhren zu den Gefäßen 4 bzw. 8 gleichfalls bis
zur Marke m-n mit der zu untersuchenden Flüssigkeit bzw. mit der Reagenzflüssigkeit an.
.. Während dieses Vorganges ist der doppelt durchbohrte Hahn II so gestellt, daß einerseits
das Gefäß 13 mit dem Abflußrohr 15 verbunden,
andererseits der Ausgleich der Atmosphäre durch Rohr 18 mit dem zur Tauchglocke führenden
Rohr 19 sowie mit dem Rohr 16,: das sowohl mit den Pipetten 6 und 10 als auch mit
dem Hebergefäß 12 und dem Reaktionsgefäß 13
verbunden ist, geschaffen ist.. :
Die Mischung der bis dahin in den Pipetten.6 und 10 befindlichen Flüssigkeiten soll in den.
Gefäßen 12 und 13 erfolgen, wobei das sich entwickelnde
Gas die Tauchglocke 20 zum Steigen bringt. Um dies zu ermöglichen, · müssen einerseits
"der doppelte Dreiweghahn I so umgestellt 6p werden, daß eine Verbindung von 6 und 10"mit
Gefäß 12 besteht, andererseits muß der Hahn II die vorher bestandenen Verbindungen von Gefäß
13 mit den Rohren 15 und 18 abschließen.
Dies geschieht selbsttätig vermittels folgender Einrichtung. Das Gefäß 17, welches in einer
bestimmten Höhe mit einem Heber versehen ist, der den ganzen Flüssigkeitsinhalt abhebert,
wenn dieser Stand erreicht ist, wird durch den einen Teil des aus dem Mantel des Kühlers 4
austretenden Kühlwassers ständig gespeist. Das ganze Gefäß 17 ist nun durch eine über zwei
Rollen 0 führende Schnur o. dgl. mit einem Gegengewicht 29 derart beweglich verbunden,
daß in bis zum Heber gefülltem Zustand das Gefäß 17 seinen tiefsten und das Gegengewicht 29
seinen höchsten, nach erfolgter teilweiser Entleerung des Gefäßes 17 durch den selbsttätigen
Heber jedoch das Gegengewicht 29 seinen tiefsten Stand einnimmt. Das Gegengewicht ist
an der Führungsstange o-fi angebracht, die mit
Zahnrädern o. dgl. versehen ist und bei ihrer Auf- und Abwärtsbewegung die Hähne I und II
umstellt. Ist also das Gefäß 17 nach erfolgter Entleerung leichter geworden und hat damit
das Sinken des Gegengewichtes 29 und infolgedessen auch die Umstellung der Hähne I und II
bewirkt, so fließen die Flüssigkeiten aus den Pipetten 6 und 10 vereinigt in das Hebergefäß
12, um von hier nach erfolgter Mischung in das Gefäß 13 abgehebert zu werden. Teils hier,
teils schon in 12 erfolgt die Entwicklung des Reaktionsproduktes, das, da die Verbindung
zu Rohr 18 und 15 abgesperrt ist, in Rohr 16
übertritt und eine Volumen Vermehrung zur Folge hat, die durch Vermittlung von Rohr 19
die Tauchglocke 20 zum Steigen bringt. Um diese meßbare Volumenvermehrung fortlaufend
zu registrieren, ist die Tauchglocke in bekannter Weise an einem ausbalancierten Hebel 21 aufgehängt,
der mittels einer Schreibvorrichtung die entwickelte Gasmenge bzw. die Zunahme des Gasdruckes direkt auf eine durch Uhrwei'k
betriebene und mit entsprechend graduierten Registrierstreifen versehene Registriertrommel
22 aufzeichnet. An der Verlängerung des Schreibstiftes kann des weiteren noch ein elektrischer
Kontakt 23 angebracht sein, der, falls der Hebel über ein bestimmtes Maß hinaussteigt,
eine elektrische Klingel bei 24 einschaltet.
Inzwischen hat sich das Gefäß 17 allmählich wieder mit Wasser gefüllt, ist dabei schwerer
geworden und sinkt nach unten, gleichzeitig das Gegengewicht hochziehend und die Hähne I
und II wieder in die erste Stellung zurückstellend. Dieser ganze Vorgang wiederholt sich
fortlaufend in bestimmten Zeitabschnitten, die reguliert werden durch den Zufluß des Kühlwassers
aus 4 in das Gefäß 17 und je nach Zweckmäßigkeit eingestellt werden.
Der aus den Pipetten 6 und 10 sowie den Reaktionsgefäßen 12 und 13 bestehende Apparat
kann mit einem Kühlmantel umgeben sein, in welchen das Kühlwasser durch Hahn 25 eintritt
und bei 14 austritt, um in den Mantel des Kühlers 4 zu fließen. Von hier geht ein Teil des
Wassers in den Mantel des Klärgefäßes 2 und läuft durch Abflußrohr 26 ab. Der andere Teil
des- Kühlwassers aus dem Kühlmantel von 4 dient, wie erwähnt, zum Betrieb des Hebergefäßes.
Bei der vorgeschriebenen Vorrichtung kann als Antriebskraft statt eines durch Flüssigkeitszulauf gespeisten Hebergefäßes eine andere mit
selbsttätiger Umsteuerung versehene Kraftquelle, beispielsweise ein Elektromotor oder
eine durch Schornsteinzug bewegte Glocke usw. Anwendung finden, die entweder direkt Absperrorgane
betätigt, wie im vorliegenden Beispiele, oder indirekt durch Heben und Senken von Niveaugefäßen Flüssigkeitsabschlüsse in
Tätigkeit setzt. . .
Ein solches Beispiel ist in Fig. 2 wiedergegeben.
Durch eine Kraftquelle werden hier die Niveaugefäße I, II, III gehoben und gesenkt, so
daß die Kraftquelle indirekt Flüssigkeitsab- : Schlüsse betätigt. Die Pipetten 6 und 10 stehen
durch das Stück 30 miteinander und auch mit dem Quecksilber enthaltenden Niveaugefäße I
in Verbindung. Diese Pipetten 6 und 10 sind bis zu den Marken mx und W1 mit Quecksilber
gefüllt. Durch das bekannte Kraftheberwerk, das über die beiden Rollen 31 und 32 geht, wird
das Quecksilberniveaugefäß I mittels des Nockens 33 gehoben. Hierdurch steigt Quecksilber
sowohl in 6 und 10 als auch in 34 und 35 bis zur Höhe m-n, so daß die Reagenzflüssigkeit
und die zu untersuchende Lösung durch 36 und 37 in den Reaktionsraum 12,13 fließen.
Die Luftleitung 38 und Abflußröhre 15 werden durch das Gefäß 39, das seinerseits mit dem
beweglichen Niveaugefäß II kommuniziert und mit Quecksilber teilweise gefüllt ist, beim Steigen
des Gefäßes II durch das nachfließende Quecksilber abgesperrt, und zwar geschieht das Absperren
von 38 und 15 mit Voreilung, d. h. bevor Gefäß I sich hebt und die Flüssigkeiten 36
und 37 aus den Pipetten 6 und 10 ausfließen, steigt II. Das entwickelte Gas tritt durch 19
zum Gasometerglöckchen, das in dieser Zeichnung fortgelassen ist.
Die durch das Zusammenbringen von zu untersuchender Lösung und Reagenzflüssigkeit
entstehende Volumenvermehrung wird durch das mit Quecksilber gefüllte Niveaugefäß III
und durch Pipette 40 ausgeglichen. Das Volumen derselben ist gleich der Summe der
Volumina 6 und 10. Die Pipette 40 ist bis zur Marke X mit Quecksilber gefüllt, steht mit
ihrem unteren Ende durch eine Schlauchleitung mit III in Verbindung und mit ihrem oberen
Ende durch ein Röhrchen mit dem Entwicklungsgefäß 13. Beim Steigen von I und II
sinkt III und fließt Quecksilber bis zur Marke 0, wodurch die entsprechende Volumenvermehrung
aufgehoben wird. Bei den Gefäßen I und III ist durch Regulierschräube 41 und Feststellung
des höchsten und niedrigsten Standes einerseits
bei I der Übertritt der Flüssigkeiten genau vorgeschrieben, andererseits bei III ein genauer
Ausgleich der Volumenvermehrung ermöglicht. Des weiteren kann das Abmessen der sich
entwickelnden Gasmengen statt durch Messen ihres Volumens in bekannter Weise durch
Messen ihrer Verbrennungswärme erfolgen bzw. der bei der Umsetzung frei werdenden Reaktionswärme.
Auch kann die entwickelte Gasmenge periodisch oder kontinuierlich fortgeleitet
und mit einer Gasuhr oder nach dem bekannten Prinzip der Differenzdruckmessung mit einem Gasgeschwindigkeitsmesser festgestellt
werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur kontinuierlichen Untersuchung der Zusammensetzung von Flüssigkeiten, bei der die zu untersuchende Flüssigkeit in einem Reaktionsraum in abgemessenen Mengen mit abgemessenen Mengen einer Reagenzflüssigkeit zusammengebracht wird und mit dieser Gas entwickelt, dessen Volumen durch eine besondere Vorrichtung angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur fortlaufenden Abmessung der Flüssigkeiten in den beiden Meßgefäßen (6, 10) und die Absperrorgane (Hähne, Ventile, Flüssigkeitsabschlüsse o. dgl.) für den Eintritt der Flüssigkeiten in den Reaktionsraum (12, 13) und den Ab- ' laß der Gase oder der Gase und Flüssigkeiten aus dem Reaktionsraum (12, 13) von einem gemeinsamen oder von mehreren, zwangläuüg gekuppelten Antrieben aus fortlaufend selbsttätig direkt oder indirekt gesteuert werden.Hierzu r Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE239886C true DE239886C (de) |
Family
ID=499291
Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE239886C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195969B (de) * | 1958-06-06 | 1965-07-01 | Technicon Chromatography Corp | Einrichtung zur selbsttaetigen und diskontinuier-lichen Analyse chromatographischer Eluate |
DE1236240B (de) * | 1956-09-26 | 1967-03-09 | Technicon Internat Ltd | Einrichtung zur Bestimmung eines gasfoermigen Bestandteils einer Fluessigkeit |
-
0
- DE DENDAT239886D patent/DE239886C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1236240B (de) * | 1956-09-26 | 1967-03-09 | Technicon Internat Ltd | Einrichtung zur Bestimmung eines gasfoermigen Bestandteils einer Fluessigkeit |
DE1195969B (de) * | 1958-06-06 | 1965-07-01 | Technicon Chromatography Corp | Einrichtung zur selbsttaetigen und diskontinuier-lichen Analyse chromatographischer Eluate |
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