DE299570C - - Google Patents

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DE299570C
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piston
suction air
cylinder
membrane
valve body
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F1/00Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped
    • F04F1/06Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped the fluid medium acting on the surface of the liquid to be pumped

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-■ M 299570 KLASSE 59 c. GRUPPE
Druck- und Saugluftheber. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. September 1916 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsheber, der gleichermaßen· zum Betrieb mit Drückluft, oder mit Druckluft und Saugluft abwechselnd geeignet' ist, und der nötigenfalls auch mit Saugluft allein betrieben werden kann. Er ist in Fig. χ bis 4 in einigen Ausführungsformen schematisch dargestellt. Hierbei gibt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Ausführungsform; Fig. 2 bis 4 geben Teile anderer Ausführungsformen. In Fig. ι ist ι die Saug- oder Zuflußleitung für die zu fördernde Flüssigkeit. 2 ist das darin eingebaute Saugventil. 3 ist die Förder- oder Druckleitung, 4 das hierzu gehörige Druckventil. Von dem zwischenliegenden Leitungsstück 5 geht eine Abzweigung 6 zu einem Behälter 7 mit einem darin liegenden Ventil- - körper 8, hier einer als Schwimmer ausgebildeten Kugel. Dieser Körper ruht einerseits auf der Mündung 9 der Preßluftleitung 10, andererseits verschließt er beim Hochgehen die Mündung 11 der Saugluft- oder Abluftleitung 12. Ferner geht oben neben der Abluftleitung 12 noch eine Leitung 13 von dem Kessel 7 ab, die durch eine Stellschraube 14 0. dgl. beliebig verengt werden kann. Diese Leitung führt zu einem Zylinder 15, in dem ein Kolben oder eine Membran 16 sich befindet, der oder die mittels einer Stange 17 einen mit einem Gewicht 18 belasteten Hebel 19 bewegt, der seinerseits einen an ihm hängenden Stift 20 steuert. Dieser geht durch einen Kolben oder durch eine Membran 21 durch das senkrecht über dem Ventilkörper 8 Megende Endstück 22 der Leitung 12.
Die Vorrichtung arbeitet nun bei Anwendung von Preßluft folgendermaßen. Die durch 1 zufließende Flüssigkeit hebt den Ventilkörper 8 an, da die am Hebel 19 hängende Stange 20 wegen des auf die andere Seite dieses Hebels wirkenden Gewichtes 18 sich in diesem Zeitpunkt in ihrer höchsten Stellung befindet. Ventilkörper 8 verschließt somit Öffnung 11 und gibt Öffnung 9 frei. Es kann somit durch letztere Preßluft zutreten. Diese wirkt auf die im Gefäß 7 befindliche Flüssigkeit und treibt sie durch Leitung 3 fort. Nun aber, wirkt der Druck der Preßluft auch auf den im Zylinder 15 befindlichen Kolben oder die Membran 16. Wegen der Drosselung bei 14 wird dieser Teil aber nur langsam angehoben. Er löst dabei mittels des Hubwerkes 17 bis 20 , die Kugel 8 von der Öffnung 11 und drückt sie wieder auf die Öffnung 9. Die Preßluft wird nunmehr abgesperrt, die Abluft kann bei 12 entweichen, und von 1 her kann neue Flüssigkeit zutreten. Nunmehr sinkt aber auch wieder der Kolben oder die Membran 16 im Gefäß 15, Stange 20 wird durch das Gewicht 18 angehoben, und Kugel 8 kann wieder die Öffnung 11 verschließen und 9 freigeben. Man sieht also, daß die Hubzahl von der Durchflußgeschwindigkeit bei 14 abhängt, die sich beliebig einstellen läßt. Außerdem läßt sich auch durch Verschieben des Gewichtes 18 der auf den Kolben 16 wirkende Druck genau bemessen.
Soll zugleich mit Druck- und Saugluft gearbeitet werden, so liegt zunächst Kugel 8 auf Sitz 9 auf, und die Saugluft wirkt durch
Rohr 12, indem sie die Flüssigkeit von ι her ansäugt. Ist sie weit genug gestiegen, so hebt sich die Kugel 8 und verschließt öffnung ii, während öffnung 9 freigegeben wird. Es tritt nunmehr Druckluft bei 10 ein" und befördert die Flüssigkeit nach 3. Der nun in Gefäß 7 herrschende Druck wirkt dann schließlich ebenso wie vorhin, so daß Kugel 8 nach einer bestimmten Zeit abgedrückt wird und wieder nach unten fällt. Hierbei wird durch die Saugwirkung auf Kolben oder Membran 16 der Hebel 19 auf der Seite der Stange 20 angehoben, so daß Gewicht 18 nur zur Regulierung zu dienen braucht.
Mit Saugluft allein zu arbeiten, empfiehlt sich nur in besonderen Fällen, wenn nämlich Rohr 3 nicht zum Hochdrücken, sonden nur zum Abfließen dient. Es liegt hierbei die Kugel 8 zunächst auf 9 auT, die Saugluft'wirkt durch 11, und frische Flüssigkeit tritt durch 1 ein. Ist Gefäß 7 gefüllt, so wird Kugel 8 angehoben, hierdurch die Saugluft abgesperrt und Leitung 10 freigegeben, die die Verbindung mit der Atmosphäre herstellt, so daß die Flüssigkeit nunmehr bei 3 ausfließen kann. Damit sinkt auch der Flüssigkeitsstand im Gefäß 7, Kugel 8 fällt wieder auf Rohr 9, die Saugwirkung von Rohr 12 tritt wieder in Tätigkeit, und es wird wieder von 1 "her Flüssigkeit angesaugt. Das Schaltwerk 13 bis 21 muß aber dann so gebaut sein, daß der Zylinder 15 auch über dem Kolben 16 geschlossen ist, und daß der so gebildete obere Raum mit der Saugleitung 12 in Verbindung steht (Fig. 4). Dann herrscht beim Ausfließen der Flüssigkeit von unten her in 15 ein stärkerer Druck als von oben, Stange 20 wird also niedergedrückt und Kugel 8 nach einer durch die Stellung der Schraube 14 bemessenen Zeit wieder von 11 nach 9 gebracht, worauf dann das Ansaugen wieder beginnt. Auch ist zu bemerken, daß beim Arbeiten mit Saugluft Rohr 3 nicht so wie gezeichnet nach oben abbiegen, sondern wagerecht abgehen wird, so daß keine Druckhöhe zu überwinden ist; auch ist Druckventil 4 dann entsprechend als bloßes Rückschlagventil zu bauen, das lediglich das Ansaugen durch 3 hindurch verhindert. '
Fig. 2 stellt eine Ausführungsform des Ventils 8 dar, wobei dieses als flacher Teller gestaltet ist, der den Querschnitt des Gefäßes 7 fast ausfüllt. Ein Ansatz von z. B. vierkantiger Form geht hierbei in die öffnung 11 hinein und führt das Ventil. Der Teller 8 braucht hierbei nicht einmal in der Flüssigkeit zu schwimmen. Er wird auch durch den Stoß einer etwas leichteren Flüssigkeit mitgenommen, zumal diese nur langsam um den Rand des Tellers herumfließt. Ist er einmal an 11 angedrückt, so wird er durch die in dem Apparate herrschenden Druckunterschiede zunächst auch gegen den Einfluß seiner Schwere in seiner Lage gehalten.
Fig. 3 stellt eine Ausführungsform des Schaltwerks 13 bis 20 und der hierbei in Betracht kommenden Teile dar, wobei der Zylinder 15 über dem Gefäß 7 so angeordnet ist, daß er auf Rohr 22 auf ruht, und wobei Rohr 13 zur Oberseite des Kolbens oder der Membran 16 führt. Herrscht dann im Gefäß 7 Druck, so wirkt der Kolben 16 unmittelbar von oben auf die Stange 20, bis Ventil 8 nach unten geworfen ist. Danach wirkt das am Hebel 19 angebrachte Gewicht — oder auch eine entsprechend angeordnete Feder — ziehend auf die Stange 20, so daß diese in ihre höchste Stellung gelangt und Ventil 8 sich wieder oben anlegt.
Der vorliegend beschriebene Apparat kann aus jedem geeigneten Material, wie Gußeisen, emailliertem Gußeisen, verbleitem Schmiedeeisen, Rotguß, Steinzeug o. dgl. und in jedem beliebigen ' Größenverhältnis gebaut werden. Ebenso können die einzelnen Teile des Apparates zwecks bequemerer Herstellung, Überwachung oder Reinigung aus beliebig vielen, durch Verschraubung oder Verflanschung zu vereinigenden Teilen zusammengesetzt werden. Auch können Wasserstandsgläser, Manometer o. dgl. Armaturen nach Bedarf angebracht werden; z. B. auch ein Sicherheitsgefäß zwischen Stutzen 12 und der eigentlichen Saugluftleitung, um das Hineinsaugen von Flüssigkeiten in diese zu verhindern.
Kommt nur ein Arbeiten mit Saugluft in Frage, so werden zweckmäßig die Teile 13 bis 21 so abgeändert, wie vorhin beschrieben. Eine solche Verbindung zwischen Leitung 12 und Zylinder 15 kann aber auch ständig vorhanden sein, wie es Fig. 4 andeutet. Auch sind in dieser Figur statt der Kolben Membranen gezeichnet. Rohr 10 wird man ferner bei dieser Art zu arbeiten genügend weit machen, um der atmosphärischen Luft ungehinderten Zutritt zu gestatten.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, in Fabriken vorhandene Saugluftleitungen auch für Pump- und Förderzwecke bequem nutzbar zu machen und namentlich auch die Saug- und Druckluft je nach ihren besonderen Eigenschaften zu verwerten. Der Apparat kann auch allen in Frage kommenden Verhältnissen bequem angepaßt werden, wird also nicht wertlos, wenn diese sich in einem Betriebe ändern. Er ist auch im Betriebe sparsam und vorteilhaft, da er weder an Saugluft noch an Druckluft mehr verbraucht, als der zu fördernden Flüssigkeitsmenge nach wirklich nötig ist.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Vorrichtung zum Fördern von Flüssigkeiten mittels Druckluft oder Saugluft, , oder mittels Druck- und Saugluft abwechselnd, bestehend aus einem in üblicher . Weise mit Zu- und Abflußleitungen nebst darin .eingebauten Ventilen in Verbindung stehenden Kessel (7), in den zwei von einem gemeinschaftlichen Ventilkörper (8) abwechselnd zu verschließende Rohrleitungen (10 und 12) einmünden, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerung dieses Ventilkörpers (8) vermittels eines Schaltwerks erfolgt, das aus einem in einem Zylinder (15) beweglichen Kolben oder einer Membran (16) besteht, deren Bewegung durch ein Gestänge (17 bis 20) auf den Ventilkörper übertragen wird, und das mit dem Innern des Gefäßes (7) durch eine so schmale, nötigenfalls ihrem Querschnitt nach einstellbare Leitung (13) verbunden ist, daß nur ein allmählicher Druckausgleich zwischen dem Zylinder (15) und dem Kessel (7) erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (15) über dem Kolben oder der Membran (16) geschlossen ist und hier mit der Saugluftleitung in Verbindung steht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben oder die Membran (16) unmittelbar auf der das Ventil (8) bewegenden Stange (20) angebracht ist, und der durch das enge Rohr (13) sich ausgleichende Druck demgemäß auf die obere Seite des Kolbens oder der Membran (16) wirkt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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