DE124079C - - Google Patents

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DE124079C
DE124079C DENDAT124079D DE124079DA DE124079C DE 124079 C DE124079 C DE 124079C DE NDAT124079 D DENDAT124079 D DE NDAT124079D DE 124079D A DE124079D A DE 124079DA DE 124079 C DE124079 C DE 124079C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F7/00Volume-flow measuring devices with two or more measuring ranges; Compound meters

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  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid-Driven Valves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich werden bei gröfseren Wasserleitungen, wenn die Wasserentnahme stark wechselt, um der mit der Gröfse des Flügelradwassermessers wachsenden Unempfindlichkeit desselben zu begegnen, ein grofser und ein kleiner Wassermesser zusammengeschaltet, deren Betheiligung an dem Gesammtwasserdurchflufs mittels eines sogenannten Umschaltventil geregelt wird. Diese Uinschaltventile sind nun alle ziemlich stark belastet, zum Zwecke, dafs sie erst bei ziemlich starkem Wasserdruck geöffnet werden. Diese Belastung ist aber einem raschen Oeffnen der Ventile hinderlich, so dafs beim Beginn des Oeffnens nur ein'langsamer, verhältnifsmäfsig geringer Wasserdurchflufs stattfindet, wodurch ungenaue Messungen des gröfseren Wassermessers bedingt sind.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein eigenartig belastetes Umschaltventil, wodurch der vorerwähnte- Mifsstand behoben und das Ventil- rasch geöffnet und geschlossen wird. Dies, wird dadurch bewirkt, dafs die Ventilbelastung aus einem' nicht ganz dicht in einer Büchse geführten, mit dem Ventil verbundenen Kolben besteht, der beim Beginn der durch den Wasserdruck angehobenen Ventilbewegung, wobei sich das Ventil aber noch nicht öffnet, einen Gegendruck findet, der durch besondere, in der Führungsbüchse angebrachte Kanäle kurz vor dem Oeffnen des Ventils behoben wird, so dafs das nicht' mehr belastete Ventil dann ungemein rasch öffnet. ..
Der Wasserdurchgang zum kleinen Wassermesser wird durch das Umschaltventil1 nicht beeinfiufst, und es arbeitet der kleine Wassermesser, gleichgültig welche Wassermenge durch das Umschaltungsventil strömt, stetig mit.
In der. beiliegenden Zeichnung ist das neue Umschaltventil in Fig. .1 im Verticalschnitt, in Fig. 2 in einem Horizontalschnitt nach Linie A-A dargestellt. Fig. 3 zeigt das Ventil samrnt Belastungskolben im Verticalschnitt.
α ist das Ventilgehäuse, in welchem bei b die Wassereinströmung und bei c die Ausströmung nach dem grofsen Messer erfolgt, während cl die Äusströmungsöffnung zur Umganggleitung zum kleinen Messer ist. Der Durchgang zum grofsen Messer ist durch das im Sitz / liegende Ventil k abgeschlossen, und zwar dichtet das Ventil k auch seitlich auf eine gewisse Höhe H im Ventilsitz ab, während die Flügel k1 nur in bekannter Weise als Führung des Ventils dienend In fester Verbindung mit letzterem steht ein Kolben z, der in eine Büchse f undicht eingepafst ist, so dafs zwischen diesem und der Büchsenwand ein geringer Spielraum bleibt. Die in dem Gehäusedeckel d bezw. in dessen ausgesparter Nabe e befestigte Büchse f steht durch ihre im oberen Theil belegenen Oeffnungen g und durch eben solche unten angeordnete Oeffnungen h mit der Aussparung e1 der Nabe e in Verbindung. .
Oben im Kolben i ist eine Aussparung η vorgesehen, welche mittels- eines axialen Kanals 0 und einer Anzahl von diesem ausgehender und unter dem Kolben i nach aüfsen mündender Radialkanäle o1 mit dem Wasserdurchflufsraum verbunden ist. Der Kanal'0 ist oben 'durch eine in der. Aussparung η liegende, als Ventil dienende Kugel ρ abgeschlossen.
" Das Umschaltventil, arbeitet nun in folgender Weise:
Sobald der Druck des unter dem Ventil k eintretenden Wassers eine bestimmte Höhe erreicht, wird das Ventil und gleichzeitig der Kolben i gehoben. Das über letzterem befindliche Wasser, hat aber vorerst keinen anderen Ausweg, als zwischen Kolben i und Büchse /' hindurch, und bildet somit eine kräftige Belastung des Ventils k. . Sowie nun das Ventil k seitlich öffnet, hat die untere K.ante des Kolbens i die unteren Oeffnungen h der Büchse/ eben überschritten, wodurch das über dem Kolben befindliche, dem Heben desselben einen Widerstand entgegensetzende Wasser durch diese Oeffnungen zurückströmen kann, d. h. das Ventil plötzlich entlastet wird. Hierdurch wird 'dasselbe rasch gehoben, und es strömt plötzlich eine gröfsere Wassermenge durch dasselbe in' den' grofsen Wassermesser, der dadurch .-sofort, in Thätigkeit gesetzt wird. La'fst der Druck unter dem Ventil nach, so schliefst das Ventil k zufolge seines eigenen Gewichtes, sowie dem des Kolbens i und einer event. Bleibelastung q (in Fig. ι strichpunktirt dargestellt) ab. . Sobald nun während des Abschliefsens . beim Niedergang des Kolbens i dessen Unterkante die Oeffnungen /2 der Büchse/ abschliefst, würde oberhalb des Kolbens i ein Vacuum eintreten, sofern nicht das Wasser aus .dem Durchflufsraum des Ventils durch die Kanäle 0 ol unter die Kugel ρ treten und diese heben würde, wodurch unter und oberhalb der Kugel wieder Druckausgleich hergestellt wird.
Das Ventil k schliefst seitlich bereits ab, bevor die Oeffnungen h vom Kolben i abgeschlossen werden, d.h. es findet ein rascher, das genaue Messen fördernder Ventilabschlufs statt. Der vollständige Abschlul's des Ventils vom Beginn des seitlichen Abschliefsens bis zum Aufsitzen des Ventils auf seinen Sitz geht hernach etwas längsamer vor sich, was aber insofern wieder nützlich ist, als ein Schlagen des Ventils beim Schliefsen vermieden wird.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Umschaltventil für Wassermesserverbindungen, gekennzeichnet durch undichte Führung des über dem Ventil liegenden, mit diesem verbundenen Belastungskolbens (i) in einer Büchse ff), die oben und .unten mittels ■seitlicher Durchgangsöfmüngen (g) und (h)
. mit einer die Büchse umgebenden Aussparung (el) communicirt, derart, dafs bei Beginn der Ventilhebung, wo die unteren Durchgangsöffnungen vom Kolben verdeckt sind, das über dem Kolben befindliche Wasser nur langsam zwischen Kolben (i)
' und Büchse (f) hinausgedrängt wird und dadurch so lange eine kräftige Ventilbelastung bildet, bis die unteren. Durchgangsöffnungen (h) vom Kolben freigegeben werden und das über diesem befindliche Wasser rascher ausströmen kann.
2. Eine Ausführungsform des Umschaltventils nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zum. vollständigen Schliefsen des Ventils der ausgehöhlte Belastungskolben (i) mit Durchlafskanälen (0) und l) und einer als Ventil wirkenden Abschlufskugel (p) oder dergl. versehen ist, welche beim Sinken
■ des Ventils (k) bezw. Abwärtsgehen des Kolbens (i) durch das Wasser gehoben wird und letzterem den Eintritt in den über dem Kolben liegenden Raum gestattet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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