DE230951C - - Google Patents

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DE230951C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K5/00Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material
    • G01K5/28Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material the material being a gas
    • G01K5/30Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material the material being a gas the gas displacing a liquid column

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 230951 KLASSE 42«. GRUPPE
MAX ARNDT in AACHEN.
Zusatz zum Patente 225523 vom 22. Januar 1908.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. September 1909 ab. Längste Dauer: 21. Januar 1923.
Bei dem Luftpyrometer nach Patent 225523 soll nur ein Teil der in einer Tauchglocke abgefangenen Luftmenge unter für alle Meßtemperaturen gleich- oder annähernd gleichbleibendem Meßdruck H in einen der Meßtemperatur ausgesetzten Luftraum gepreßt oder aus diesem abgesaugt werden.
Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung ein Luftpyrometer, bei welchem das ganze Luft volumen einer bewegten Tauchglocke F1 in das Pyrometerinnere gepreßt wird und infolgedessen der pyrometrische Meßdruck H für verschiedene Meßtemperaturen verschieden ausfällt.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise ein solches Luftpyrometer in folgender Zusammensetzung:
In einem Behälter c befindet sich eine Meßbzw. Sperrflüssigkeit d, ζ. B. Quecksilber, sowie die bewegliche Tauchglocke V1, welche mittels eines engen bzw. kapillaren Rohres b einerseits durch einen Schlauch α1 und eine Leitung α mit dem der Meßtemperatur ί2 im Wärmekanal K ausgesetzten Luftraum F2, andererseits durch einen Schlauch b1 mit einem Flüssigkeits-, z. B. Quecksilbermanometer M verbunden ist, in welchem sich ein Schwimmer S befindet, der die manometrischen Quecksilberbewegungen in beliebiger Weise auf ein beliebiges Anzeige- bzw. Registrierwerk S1, m, n, 0 überträgt. Das Rohr b der Tauchglocke F1 ist mit einem Führungsgestänge e verbunden, auf welches ein abwechselnd hergestelltes und wieder aufgehobenes Gewicht, z. B. zwecks automatischen Betriebes des Pyrometers, ein abwechselnd gefülltes und wieder ausgehebertes Wassergefäß f1 mit Heber f%, einwirkt, das mittels eines über eine Rolle e2 geleiteten Seiles e1 mit einem Gegengewicht ft verbunden ist. Zum Füllen des Wassergefäßes f1 dient ein Zufluß ζ, zum Ableiten des ausgeheberten Wassers ein Abfluß f3.
Das Quecksilbermanometer kann durch ein beliebiges Manometer anderer Art ersetzt sein und die Anzeige- bzw. Registriervorrichtung ist nur beispielsweise dargestellt.
Das Pyrometer wirkt wie folgt:
Bei leerem Wassergefäße Z"1 wird dessen Eigengewicht und das Gesamtgewicht der mit diesem Gefäße verbundenen weiteren Teile vom Gegengewicht ft überwunden, so daß die Meßglocke F1 ganz aus dem Quecksilber d ausgehoben ist und die Quecksilbersäulen im Manometer M sich in Niveaugleiche befinden, im Pyrometerinnern mithin atmosphärischer Luftdruck herrscht.
Beginnt das Gefäß f1 sich zu füllen, so taucht die Meßglocke F1 in das Quecksilber d ein und fängt zunächst ein bestimmtes Luftvolumen F1 unter atmosphärischem Druck ab. Mit fortschreitender Füllung des Gefäßes' f1 taucht die Glocke F1 tiefer ein, bis sie schließ-
lieh ganz rait Quecksilber d ausgefüllt und sodann alle Luft aus ihr in das Pyrometerinnere gepreßt ist, was unter dem Enddrucke einer Quecksilbersäule H erfolgt, die, abgesehen von dem Einfluß des wechselnden Barometerstandes,, am kleinsten ausfällt, wenn die Meßtemperatur t2 der Außenlufttemperatur t1 gleich ist, mit wachsender Temperaturdifferenz t2 -t1 aber steigt, so daß der Meßdruck H also bei verschiedenen Temperaturdifferenzen verschieden ausfällt, weil das nach Abzug des in das Manometer M übertretenden Luftvolumens von dem aus der Glocke F1 verdrängten Luftvolumen verbleibende VoIumen im Meßraum F2 um so mehr ausgedehnt wird, je höher dessen Temperatur t2 ist.
Der in dem Manometer M angeordnete Schwimmer 5 überträgt schließlich die Bewegungen der Quecksilberdrucksäule H mittels eines Hebelwerkes S1 und eines Schreibzeuges m, η auf einen durch ein Uhrwerk in Umdrehung erhaltenen Registrierstreifen 0. Je größer die Temperaturdifferenz f1 t1 ist, desto größer wird der Druck in F2 und im Manometer M und kommt in diesem durch eine höher ausfallende Quecksilbersäule und einen größeren Hub des Schwimmers 5 zum Ausdruck.
Dem Meßdruck H im Manometer M hält eine Quecksilbersäule H im Glockenbehälter c außerhalb des Rohres b das Gleichgewicht. Die dabei eintretende Verschiedenheit des Volumens des Quecksilberfadens in dem engen Glockenrohr b bleibt ihrer Geringfügigkeit wegen ohne jeden nennenswerten Einfluß auf die Messung.
Das Wassergefäß f1 kann so groß gewählt werden, daß die Temperaturmessung schon vor der Ausheberung beendet ist, um bis zum Aushebern eine Zeit zu gewinnen, binnen deren das in den Meßraum F2 gepreßte Luftvolumen die Temperatur t2 dieses Raumes vollständig annimmt und der Meßdruck in den Pyrometerteüen besonders bei langen Luftleitungen sich allerorts ausgleicht.
Beim Aushebern des Gefäßes f1 bewirkt das Gewicht p, daß die Glocke F1 wieder ganz aus dem Quecksilber d ausgehoben wird, worauf im Pyrometerinnern Druckausgleich gegen die Atmosphäre eintritt und das Instrument wieder für eine neue Messung bereit ist.
Das Pyrometer ist hier nur beispielsweise dargestellt und beschrieben und kann auch jede andere beliebige Ausführungsform erhalten, insbesondere können seine Einrichtungen durch andere äquivalente Mittel und Wege ersetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Pyrometer mit einem der zu messenden Temperatur ausgesetzten Luftraum, welchem Luft durch Druck zugeführt oder durch Absaugen entzogen wird, nach Patent 225523, dadurch gekennzeichnet, daß das Pyrometerinnere mit einer Druckmeßvorrichtung verbunden ist, zu dem Zwecke, daß der bei vollständigem Eintauchen der Glocke (V1) und Verdrängung der gesamten in der Glocke enthaltenen Luft in das Pyrometerinnere der für verschiedene Temperaturdifferenzen (t2 t1) verschieden groß ausfallende Meßdruck (H) gemessen werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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