DE231661C - - Google Patents

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DE231661C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K1/00Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
    • G01K1/26Compensating for effects of pressure changes

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Temperature Or Quantity Of Heat (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 421 GRUPPE
MAX ARNDT in AACHEN.
insbesondere Pyrometern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. September 1909 ab.
Das neue Verfahren hat den Zweck, die Kräfte, welche auf einen in eine Flüssigkeit eintauchenden Körper oder Teil eines Instrumentes, Apparates usw. infolge seines hydraulischen Auftriebes und eventuell auch infolge barometrischer Einflüsse einwirken und dadurch z. B. den Meßvorgang eines Instrumentes beeinflussen, dadurch zu kompensieren, daß diesen Kräften eine von der Eintauchnüssigkeit gesonderte Flüssigkeit entgegenwirkt, die mit dem Teil bewegt wird, auf welchen sich die Kompensation erstrecken soll.
Fig. ι der Zeichnung stellt beispielsweise eine Anwendungsform des Verfahrens an einem Luftpyrometer nach Patent 225523 folgender Zusammensetzung und Wirkung dar.
In den Wärmemeßkanal K ist ein Luftkolben F2 eingesetzt, dessen Innenraum durch ein enges Rohr α und einen Schlauch a1 mit einem zu einer Tauchglocke F1 führenden engen Rohr b verbunden ist. Die Glocke F1 ist in einem das Sperrquecksilber d enthaltenden Behälter c beweglich und mit einem zwisehen Leitrollen e2 geführten Gestänge. β sowie
■ mittels des letzteren mit einem Gegengewicht -ft1 und mit einer Registrierrolle e1 verbunden, welche die Glocken- bzw. Gestängebewegungen durch ihr Abrollen an einem Hebelarm e3 auf ein Registrierwerk /, es, e4, m, η, ο überträgt, wenn Gestänge e und Glocke F1 mittels eines beliebigen Gewichtes o. dgl. ft belastet werden, die Glocke also in das Quecksilber d eintaucht, wobei das Gegengewicht ft1 überwunden wird.
An diesem bis hierin bekannten Pyrometer ist die der vorliegenden · Erfindung zugrunde liegende Neuerung angebracht, die z.B. aus zwei unter sich durch einen Schlauch .9 verbundenen, mit Quecksilber f gefüllten Röhren q und r bestehen kann, von denen die eine, r, feststeht, die andere, q, mit dem Gestänge s verbunden ist, also den Bewegungen der Tauchglocke F1 folgt.
Der Meßvorgang vollzieht sich derart, daß die Glocke F1 im Augenblicke ihres Eintauchens in das Quecksilber ^ eine bestimmte Luftmerige hydraulisch unter atmosphärischem Drucke abfängt, von der sodann unter der Wirkung des Gewichtes ft ein Teil in den Meßraum F2 gepreßt ist, sobald das Gewicht ft den Druck einer Quecksilbersäule H erzeugt hat, welcher der Nutzwirkung des Gewichtes ft das Gleichgewicht hält,' demzufolge die Tauchglocke F1 stehen bleibt, und zwar um so früher, je größer die Differenz zwischen der Temperatur t2 im Meßkanal K und der Außenlufttemperatur t1 ist. Der am Ende einer Messung in der Tauchglocke F1 noch befindliche Luftrest ist also um so größer, je größer die Temperaturdifferenz t%-tx ist, die Glocke F1 taucht mithin bei verschiedenen Temperaturdifferenzen fi-t1 verschieden tief in das Quecksilber d ein und hat daher dabei auch verschieden großen Flüssigkeitsauftrieb, welcher nun dadurch kompensiert . wird, daß bei der Tauch-; bewegung der Glocke F1 aus dem Rohre r eine Quecksilbermenge in das Rohr q übertritt, deren jeweilige, einem bestimmten Glockenstande entsprechende Menge in ihrer Gewichtswirkung derjenigen des jeweiligen
Glockenauftriebes gleich ist. Je tiefer also die Glocke F1 in das Quecksilber d eintaucht, desto mehr tritt Quecksilber aus dem Rohre r in das Rohr q über.
Wird das Gewicht ft, das zum automatischen Antriebe des Pyrometers auch durch ein abwechselnd gefülltes und wieder entleertes Wassergefäß ersetzt sein kann, abgenommen, so hebt das Gewicht ft1 die Glocke F1 wieder
ίο aus dem Quecksilber d ganz heraus, so daß im Pyrometer atmosphärischer Druck eintritt und das Instrument wieder für eine neue Temperaturmessung bereit ist.
In ähnlicher Weise kann nun das beschriebene neue Verfahren auch bei anderen Instrumenten usw., z. B. auch bei Gasuntersuchungsapparaten, Anwendung finden, welche gleichfalls mit Tauchkörpern arbeiten.
Fig. 2 zeigt ferner beispielsweise eine Kompensationsvorrichtung nach dem gleichen Verfahren in Verbindung mit einer Einrichtung zur gleichzeitigen Kompensation barometrischer Einwirkungen auf eine Messung. Diese Einrichtung besteht darin, daß das Rohr q nach außen hin, etwa durch eine hohle Kugel q1, abgeschlossen ist, und bewirkt derart, daß bei höherem äußeren Luftdruck unter sonst gleichen Meßzuständen des Pyrometers schon von Anfang an mehr Quecksilber in das Rohr q tritt als bei niedrigerem Barometerstande.
Der Kompensator nach Fig. 2 kann auch für eine umgekehrte Wirkung umgekehrt angeordnet werden, so daß das Rohr q und die Kugel q1 feststehen und das Rohr r mit dem Gestänge e verbunden wird.
Die Fig. 3 und 4 schließlich zeigen, daß die Quecksilberröhren q und r auch kegelförmiger Gestalt sein können.
Das Pyrometer ist hier nur beispielsweise dargestellt und beschrieben und kann auch jede andere beliebige Ausführungsform erhalten, insbesondere können seine dargestellten Teile wechselseitige Verwendung finden und durch äquivalente Mittel und Wege ersetzt werden.
Es ist nicht Notwendigkeit, daß die Kompensationsvorrichtung unmittelbar mit dem Gestänge des Tauchkörpers verbunden ist, sie kann auch mit einem anderen die Bewegungen des Tauchkörpers vermittelnden Teil, z. B. mit einem Hebel verbunden sein, wobei der bewegliche Kompensatorteil den Bewegungen eines solchen Hebels o. dgl. proportional folgt, wie dann auch die Wirkung der verschobenen Flüssigkeitsgewichte wieder proportional ausfällt, wenn der Flüssigkeitsquerschnitt in den Röhren q und r proportional dem Hebelverhältnis gewählt wird.
Ferner kann die Vorrichtung auch bei solchen Pyrometern oder anderen Instrumenten und Apparaten Anwendung finden, bei welchen im Gegensatz zu dem in Fig. 1 gezeichneten Luftpyrometern eine Temperaturoder sonstige Messung während des Aufsteigens einer Meßglocke erfolgt.

Claims (4)

Paten.t- Ansprüche:
1. Verfahren zur Kompensation der Auftriebs- und u. U. barometrischen Wirkungen in Flüssigkeit eintauchender Körper an Instrumenten und Apparaten, insbesondere Pyrometern, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht einer Flüssigkeit, welches auf den Eintauchkörper wirkt, durch die Bewegung des Eintauchkörpers in demselben Maße oder proportional zü- oder abnimmt, wie der Auftrieb des Eintauchkörpers zu- oder abnimmt, derart, daß das Gewicht der Flüssigkeit einerseits den Bewegungen des Eintauchkörpers oder dessen Gestänge folgt und andererseits mit einem feststehenden Flüssigkeitsbehälter kommuniziert und diesem Behälter Flüssigkeit entnimmt bzw. an ihn abgibt.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei durch eine elastische Verbindung (S) und eine Flüssigkeit (f) unter sich kommunizierende Röhren (q, r), von denen die eine (r) feststeht, die andere (q) aber mit dem Körper (V1) mittelbar oder unmittelbar verbunden ist, dessen hydraulischer Auftrieb kompensiert werden soll, so daß das bewegliche Rohr (q) aus dem feststehenden Rohr (r) eine Flüssigkeitsmenge entnimmt, deren Gewicht dem zu kompensierenden Auftrieb entspricht.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Rohr (q) bzw. das feststehende Rohr (r) mittels einer Hohlkugel (q1) gegen die Atmosphäre abgeschlossen ist, so daß der oberhalb der Kompensationsflüssigkeit (f) verbleibende größere Luftraum zugleich barometrische Einwirkungen selbsttätig kompensiert.
4. Ausführungsforrn der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsröhren (q, r) kegelförmig sind, so daß bei verschiedenen Höhenlagen der Kompensationsröhren (q, r) zueinander die kompensierende Wirkung verschieden ausfällt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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