DE12360C

DE12360C - Gasmesser für chemische Analysen

Info

Publication number: DE12360C
Application number: DENDAT12360D
Authority: DE
Original assignee: J. BONNY in Stolberg, Bahnhof

Description

Hierzu r Blatt Zeichnungen.

Claims

18SO.

Klasse 12.

J. BONNY TN S TO L BERG (Bahnhof). Gasmesser für chemische Analysen.

1'iUentirt im Deutschen Reiche vom i. Tuni iSS

Her Apparat hat den Zweck, grofse Quantitäten beliebiger Gase behufs chemischer Untersuchung anzusaugen und zu messen.

Den wesentlichen Theil des Apparates bildet ein flaches, geschlossenes Gefa'fs A, welches im Innern einen Heber B hat, dessen kürzerer Schenkel α bis in den unteren Theil des Get'äfses A reicht, und dessen Biegung g bis oben in die Verengung von A steigt. Der längere Schenkel b des Hebers geht durch den Boden c des Geföfses A und mündet unter Wasser in ein Gefäfs C mit eonstantem Niveau, welches durch den Abflufs d constant erhalten bleibt. Das Röhrchen c steht durch einen elastischen Schlauch mit einer Wasserleitung in Verbindung, wahrend das Röhrchen/" verbunden ist mit den Flaschen D und E, von welchen die eine J) /um Absorbiren, die andere E als Wasserverschlufs dient.

Bei Benutzung verbindet man D mit der gaserzeugenden Quelle und E mit dem Behälter, nach welchem das Gas hingeführt werden soll. ®, O!gf Apparat tritt in Thätigk.eit, wenn durch dei^-Hahn F das Wasser in das Gefafs A strömt. Während dieses sich allmälig füllt, entweicht .das darin befindliche Gas durch die Flasche E. Nachdem nun das Wasser in A bis zur Biegung g des Hebers B gestiegen ist, füllt sich derselbe ganz mit Wasser und läfst dasselbe durch seinen nach · unten verlängerten Schenkel /' unter Wasser ausflicken. Regulirt man nun den Zuflufs durch den Hahn F derart, dafs er geringer ist, als der Abflufs durch /\ so wird das Niveau in A sinken und das (!as durch die in D sich befindende Flüssigkeit angesaugt werden. Ist das Wasser bis unter den kurzen Schenkel α des Hebers B gesunken, so ! hört dessen Function sofort auf, weil durch die trichterförmige Erweiterung von α viel Gas eintritt.

Bei einem Heber, dessen unteres Ende nicht erweitert ist, ist das Gasquantum zu gering; es riiefst durch den He^r¹ noch- ein Gemenge von Wasser und Gas, so däis¹ die Messung ungenau wird, selbst wenn bei geringem Wasserzufiufs der Heber aufhört zu saugen.

Nachdem der Heber abgelaufen," '-steigt das Wasser nun wieder in A hoch, drückt l$£fe Gas durch / und /',' hinaus, der Heber füllt sich und fangt wieder an zu saugen.

Das jedesmal durchgesaugte Gasvoltimen ist gleich dem Volumen des Gefäfses A, zwischen dem höchsten und tiefstem Wasserstand gemessen.

Damit das Volumen des angesaugten Gases genau festgestellt werden kann, ist das Gefafs .-/ oben und unten verengt, so dafs die Oberfläche des höchsten und tiefsten Wasserstandes möglichst gering ist.

Das .Gefäfs A hängt an einer Spiralfeder G, welche beim Füllen des Gefafses mit Wasser zusammengedrückt wird und beim Entleeren aus einander geht, wodurch die Niveaudifferenz zwischen .A und C gleich gehalten und daher ein gleichmäfsiges Ansaugen des Gases bewirkt wird.

Bringt: man das Geßifs A mit einem Hubzähler // in Verbindung, so kann die Zahl der .Füllungen jeden Augenblick abgelesen und dadurch das angesaugte Gasvolumen bestimmt werden.

Der ganze Apparat befindet sich zweckmäfsig in einem kleinen tragbaren Kasten, so dafs man ihn leicht überall hinbringen kann.

P Λ T K N T - A N S Γ R Ü C H E :

τ. Die Erweiterung am kurzen Heberschenkel zur infermittirenden Function des Apparates.

2. Die Benutzung der Gewichtsdifferenzen eines leeren und gefüllten Gefafses zur Regulirung des Ansaugens und zur Messung der Gase durch Uebertragung auf einen Hubzä'hler.