DE246745C

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Publication number: DE246745C
Application number: DENDAT246745D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 246745 -KLASSE 6 h. GRUPPE

MAX GROSSMANN in BUDAPEST.

Eckiger Bottich aus Holz. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1911 ab.

Die Erfindung betrifft eckige, insbesondere viereckige hölzerne Bottiche. Die Seitenwände solcher Bottiche werden bis jetzt aus mittels Dübel verbundenen Dauben derart gebildet, daß der Bottich eine nach oben oder unten sich erweiternde Querschnittfläche erhält, um das feste Auftreiben der Spannreifen zu ermöglichen ; außerdem müssen die Seitenwände eine schwache Wölbung im Sinne der Reifen ίο erhalten, um dem Drucke der Flüssigkeit entgegenzuwirken. Ein Nachteil dieser Bottiche besteht darin, daß sie infolge der gewölbten Seitenwände mehr Raum beanspruchen als vollkommen eckige, z. B. eiserne Bottiche, und daß bei größeren Abmessungen der Flüssigkeitsdruck die Wände ausbaucht. Obwohl diese Formänderung nach der Entleerung durch den Druck der Reifen wieder aufgehoben wird, leidet darunter der Bund der Dauben doch derart, daß früher oder später die Fugen undicht werden.

Nach vorliegender Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß die Dauben mit den Reifen durch Ankerschrauben und Ankerplatten starr verbunden werden.
Auf der Zeichnung ist
Fig. ι eine Seitenansicht einer Ausführüngsform,

Fig. 2 ein teilweiser Schnitt nach 2-2 der Fig. ι und

Fig. 3 ein Schnitt nach 3-3 der Fig. 2, in größerem Maßstabe, während

Fig. 4 eine weitere Ausführungsmöglichkeit zeigt.

Bei dem neuen Bottich sind die bisher gebräuchlichen hölzernen Dübel durch in die geschobene welchen die

Stemmschlitze 2 der Dauben 1
starke Flacheisen 3 ersetzt, auf
Dauben lose sitzen.

Diese als Ankerplatten wirkenden Flacheisen sind nun mit den Reifen 5, welche auf bekannte Art mittels gegenläufiger Schrauben 4 spannbar sind, durch die Schrauben 6 vereinigt, deren Spindeln 10 die im Sinne der Reifen länglichen Bohrungen 7 und 8 der Reifen bzw. Dauben lose durchsetzen und in die mit Muttergewinde versehenen Bohrungen 9 der Flacheisen 3 greifen μηα hierdurch die Dauben starr mit dem Reifen verbinden, so daß auch die ganze Wand ein starres Ganzes bildet und selbst hohen Seitendrücken vollkommen widersteht.

Eine noch mehr erhöhte Festigkeit kann dadurch erzielt werden, daß, wie Fig. 4 zeigt, zwischen dem Reifen 5 und der Seitenwand ein sich über die ganze Länge der Wand erstreckendes U-Eisen 11 angeordnet wird, welches selbstverständlich ebenfalls mit länglichen Bohrungen für die Spindeln 10 der Schruben versehen ist.

Das die Dauben durchsetzende Flacheisen 3 kann in der Längsrichtung auch unterteilt sein. Die Schrauben 6 sollen derart verteilt sein, daß jede Daube wenigstens von einer, zweckmäßiger von zwei Schrauben festgehalten wird.

Da die Innenseite der Dauben von der Befestigungsvorrichtung nicht berührt wird, so bleibt das Innere des Bottichs vollkommen glatt.

Die Erfindung kann sowohl bei Bottichen mit ebe.nen und schwach gebauchten als auch

bei solchen mit rechtwinkligen und trapezförmigen Wänden vorteilhaft angewendet werden ; der Boden des Bottichs kann eben oder schief sein.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Eckiger Bottich aus Holz, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauben mit den Reifen durch Ankerschrauben (6) starr verbunden sind, welche, entsprechende längliche Bohrungen der Reifen und der Außenseite der Dauben durchsetzend, in Gewindelöcher metallener, als Ankerplatten wirkender Flacheisen (3) greifen, die in Schlitzen der Dauben parallel zu den Reifen angeordnet sind.
2. Ausführungsform des Bottichs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Bottichwand und dem Reifen ein sich über die ganze Länge der betreffenden Seitenwand erstreckendes U-Eisen (11) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.