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Binrichtung zum Vertonen magnetbespurter Schmalfilme Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur lippensynchronen Vertonung magnetbespurter Filme,
insbesondere Amateur-Schmalfilme, bestehend aus einer Bildprojektionsebene und einer
in Laufrichtung des Filmes im üblichen Bild-Tonabstand dazu angeordneten Tonkopfeinheit.
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Einrichtung zum Vertonen von Schmalfilmen, insbesondere von Amateur-Schmalfilmen
sind bekannt. Am häufigsten werden bei der amateurmäßgien Vertonung von Schmalfilmen
Schmalfilmprojektoren mit integrierten Tonaufnahme- und -wiedergabeeinrichtungen
verwendet.
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Bei dieser Vertonungsart sind jedoch nicht nur die störenden Laufgeräusche
bei Mikrofonaufnahmen, sondern auch die schwerfälligen Schalt- und Anlaufvorgänge
der Laufwerksfunktionen eines Projektors einer befriedigenden zügigen Vertonungsarbeit
hinderlich.
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Hinzu kommt, daß die veränderliche, zur Filmberuhigung notwendige
Schlaufenbildung zwischen dem intermittierenden
Filmvorschub im
Bildfenster und der kontinuierlichen Filmbewegung am Tonkopf sowohl gezielte Kommentarvertonungen
als mehr noch lippensynchrone Vertonungen nahezu unmöglich machen.
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Es ist weiter bekannt geworden, einem Filmbetrachter im üblichen Bild-Tonabstand
vom Bildfenster aus einen Tonkopf zuzuordnen, mit dem es möglich ist, auf der Tonpiste
des Films lediglich einen Signalimpuls aufzusprechen (f+t Schmalfilmtechnik Heft
1/74 Seite 19). Infolge im allgemeinen fehlender ausreichend kontinuierlicher Antriebsmittel
bei Filmbetrachtern sind befriedigende Vertonungsarbeiten über die Anbringung von
Signalmarken auf der Tonpiste hinaus mit dieser Einrichtung nicht-mUglich.
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Auch mit einem neuerdings bekannt gewordenen Schmalfilm, der bereits
im unbelichteten Zustand eine fest aufgetragene Tonspur besitzt, sind zwar lippensynchrone
Sprachaufnahmen gleichzeitig mit der Bildaufnahme innerhalb einer Ton-Schmalfilmkamera
möglich, jedoch lassen sich auch hier entstehende Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung
der endgültigen Filmgestaltung und Vertonung des Films nicht vermeiden. So geht
durch den festgelegten Bild-Tonabstand beim späteren Schneiden des Films die Synchronität
zwischen Bild und Ton zwangsläufig wieder verloren.
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Auch ist es hier nach wie vor ohne erhebliche technische Zusatzmittel,
wie Impulsbildner oder--former, Filmbidlzähler, Synchronmarkengeber usw. nachträglich
schwer, zumindest in den Sprechpausen Musikuntermalungen einzufügen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bekannten Nachteile
zu vermeiden und eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine
unproblematische lippensynchrone Vertonung eines magnetbespurten, in der Bildgestaltung
fertigen Schmalfilms ermöglicht, und deren nur noch wenige technischen Vertonungseinrichtungen
zu einer Geräteeinheit integriert sind und in allen Arbeitsfunktionen besonders
zügig und leichtgängig zu handhaben sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Mittel für
eine geradlinig in einer Ebene vom Bildfensterder Projektionsebene bis hinter die
Tonkopfeinheit hinaus verlaufende Filmführuig und Mitt.el zum Antrieb des Filmes
mit konstanter Geschwindigkeft innerhalb dieses Abschnittes vorgesehen sind.
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Eine solche Filmführung gewährleistet die Einhaltung des genormten
Bild-Tonabstandes und hält Tonhöhenschwankungen gering. Darüber hinaus gestattet
die
schlaufenfreie geradlinige Filmführung in vorteilhafter Weise ein leichtes und schnelles
Einlegen des Filmes.
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Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung bestehen die der
Filmführung und dem Filmantrieb dienenden Mittel aus zwei den Film vor dem Bildfenster
und hinter der Tonkopfeinheit in der Perforation aufnehmenden antreibbaren massearmen
Perforations-Zahnscheiben. Damit wird erreicht, daß der Film an keiner Stelle mit
seiner Fläche, insbesondere mit der Schichtseite z.B. zum Zwecke des Antriebs aufliegt
oder auch nur in Berührung mit Metall- oder Kunststoffteilen wie Rollen usw.
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kommt. Weiterhin wird bei richtungsgenauer Führung und konstanter
Filmgeschwindigkeit eine optimale Schonung des Filmmaterials gewährleistet.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß mindestens.
eine der Perforations-Zahnscheiben axial beweglich ausgebildet ist uni-denAnker
eines Kuppltingselementes bildet, dessenaxial feststehender Teil unter Einfluß des
Antriebs rotiert, wobei bei eingelegter Kupplung die Perforations-Zahnscheibe schlupffrei
mit dem axial feststehenden Kupplungsteil umläuft. Der nur wenige Millimeter betragende
Abstand zwischen angetriebener Perforations-Zahnscheibe als.Anker zum treibenden
feststehenden
Kupplungsteil hat den Vorteil, daß der Filmanlauf
nahezu ohne störende Hochlaufzeit erfolgt.
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In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung des Eupplungselementes ist
es zweckmäßig, daß der rotierende Teil des Kupplungselementes über Zahnriemen schlupffrei
an den Antrieb angekoppelt ist. Auch diese Maßnahme trägt zu einer exakten Filmfortbewegung
innerhalb der Filmführstrecke bei.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin,
daß die Perforations-Zahnscheibe und das Kupplungsteil als elektromagnetisches Kupplungselement
ausgebildet ist.
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Eine die Handhabung verbessernde Ausgestaltung der Erfindung besteht
weiterhin darin, daß ein in die Zähne einer der Perforations-Zahnscheiben eingreifendes
Zahnritzel vorgesehen ist, das mit einem betätigbaren Rändelknopf auf einer Drehachse
angeordnet ist.
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Das bringt den besonderen Vorteil, daß eine bildgenaue Ausgangsstellung
einer beginnenden Vertonungsarbeit aufgesucht und exakt eingestellt werden kann,
von der aus der motorische Filmantrieb für die eigentliche Vertonung beginnt.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der Antrieb
auf eine höhere Drehzahl umschaltbar ist, was für ein schnelleres Auffinden einzelner
Filmszenen
bzw. für die Rückspulung auf den Szenenanfang von Bedeutung
ist.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig,
daß ein integriertes Mischpult außer den Einrichtungen für die Tonmischung sämtliche
Schalteinrichtungen für die mechanischen Lauffunktionen enthält.
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Eine solche Zusammenfassung von Funktionsschalteinrichtungen an eine
zentrale Stelle hat den Vorteil, daß bei schnellen Bedienschritten an der Vertonungseinrichtung
während des Vertonens die erforderlichen Handgriffe übersichtlich und doch nahe
beieinander liegen.
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Schließlich wird ein weiterer Vorteil dadurch erreicht, daß in Weiterbildung
der Erfindung die Projektionsebene Bestandteil eines ansich bekannten Filmbildbetrachterteils
ist. Die einfachen optischen Projektions-,Umlaufblenden- und Abbildungseinrichtungen
eines Filmbildbetrachters sind in ihrem Aufbau und in ihrer Bildqualität für die
Darstellung des Filmszeneninhaltes und zur Kontrolle der Vertonung dieses Filmszeneninhaltes
völlig ausreichend.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Brfindung anhand von
Zeichnungen erläutert.
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Es bedeuten: Fig. 1 eine schematische-teLlperspektivische
Darstellung
der erfindungsgemäßen Vertonungseinrichtung, Fig. 2 ein Schnitt durch eine Antriebskupplung
Fig. 3 eine schematische teilperspektivische An.-sicht des Aufwickelfriktionstriebes,
Fig. 4 Ansicht der Einrichtung zur Filmschlaufenbildung in Arbeitsstellung A und
Ruhestellung B.
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Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zur Vertonung magnetbespurter Schmalfilme.
Sie besteht im Wesentlichen aus der Integrierung und uorteilhaften Modifikation
einzelner ansich bekannter Geräteteile, wie einem Filmbildbetrachter 1 -mit Betrachterbildschirm
19, einer Tonkopfeinheit 2 mit den Tonköpfen 26, 27, 28 und den Aufsprech-/Wiedergabeverstärkern,-
einem Mischpult 17 mit den Mischreglern 37 und einem Summenregler 38, den die:Aufnahme
oder Wiedergabe steuernden Tasten 12, 35 36, den die mechanischen Funktionen steuernden
Tasten 8, 9, 10, 11, sowie den Anschlußbuchsen für externe SchaIlqúelIen 24 Schließlich
ist ein zentraler Antrieb 3 für den Transport des Films von der Abwickelrolle 20
zur Aufwickelrolle 21 vorgesehen. Sämtliche Bedienelemente bilden so ein handliches
auf einer Grundplatte 18 zusammengefaßtes einheitliches und übersichtliches Gesamtgerät.
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Wesentlich für die Einrichtung ist eine in einer Ebene verlaufende,
exakte, geradlinig ausgebildete Filmführung zwischen dem Bildfenster 34 des Betrachters
1 und dem im genormten Bild-Tonabstand von 18 Bildern vom Bildfenster 34 aus angeordneten
Tonaufnahmeknopf 26 für den mittels des Antriebs 3 mit konstanter Filmgeschwindigkeit
bewegten Filmes. Da ein sonst bei Tonbandgeräten üblicher konstanter Bandvorschub
mittels Tonwelle und Gummiandruckwelle aus Gründen der Filmschonung grundsätzlich
nicht praktikabel erscheint, übernehmen zwei Perforations-Zahnscheiben 13, 14 die
Filmführung des Filmes 5 in der Perforation.
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Diese jeweils in E11mIaufrichtüg vor dem Bildfenster 34 und hinter
den Tonköpfen 26, 27, 28 angeordneten Perforations-Zahnscheiben 13, 14 sind Bestandteile
von elektromagnetischen Kupplungselementen. Sie bilden auf den Achsen 40, 40' axial
bewegliche äußerst massearme Anker zu den axial feststehenden Kupplungsteilen 15,
16.
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In Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine der beiden identisch ausgebildeten
Kupplungen 15 in ihren Einzelheiten dargestellt. Die im Lagerbock 1 fest eingeschraubte
Achse 40 nimmt zunächst das axial nicht verschiebbare, durch den Zahnriemen 6 vom
Antrieb 3 aus angetriebene Kupplungsteil 16 auf. Dieses Teil ist gleichzeitig als
Blektromagnet ausgebildet und trägt die Spulenwicklungen 46. Über Schleifringe 43
und Schleifer 44 wird Strom über die Zuleitungen 45 den Kupplungswicklungen zugeführt.
Im stromlosen Zustand drückt eine Rückstellfeder 48 die Perforations-
Zahnscheibe
14 gegen die Bremsscheibe 47, welche die Perforations-Zahnscheiben 14, 141 augenblicklich
anhält.
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Der Hubweg zwischen aus- und eingekuppelter Stellung der Perforations-Zahnscheibe
ist sehr klein gehalten und beträgt nur etwa 0,2 - 0,3 mm. Durch einen Profilriemen
7 sind die beiden Perforations-Zahnscheiben 13, 14 derart leichtgängig und zugleich
schlupffrei miteinander gekoppelt, daß so ein in die Perforationszähne eingelegter
Film 5 innerhalb der Filmführung im Bild-Tonabstand unverrückbar fyxiert ist. Beide
Kupplungen 15, 16 mit ihren axial beweglichen Ankern sind mit den zusätzlich erforderlichen
Teilen der Filmaufrollung und Schlaufenbildung auf einer Geräteplatine 42 zusammengefaßt.
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Im Gegensatz zu den massearmen Perforations-Zahnscheiben 13, 14 werden
die massereichen, energiespeichernden, massiv ausgebildeten Kupplungsteile 15, 16
vom Antriebsmotor des Antriebs 3 über den ebenfalls profilierten Zahnriemen 6 mit
einer üblichen Geschwindigkeit von 18 oder 24 Bildern/sek. schlupffrei und mit konstanter
Drehzahl angetrieben. Der Übersichtlichkeit wegen ist der Zahnriemen 6 nur für das
Kupplungsteil 16 gezeichnet, Um nun nicht nur einen konstanten schlup£freien Antrieb
der Kupplungsteile 15, 16 und deren axial beweglichen, als Anker dienenden Perforations-Zahnscheiben
13, 14 zu erhalten, sondern diesen innerhalb einer äußerst kurzen Hochlaufzeit des
Films
bei beginnender "AuSnahme" von Schallinformation zu erreichen,
werden die Kupplungsteile 15, 16, während der gesamten Vertonungsarbeit im Dauerlauf
betrieben. Die im entkuppelten Zustand stillstehenden Perforations-Zahnscheiben
13, 14 werden durch Betätigen der Schnellstarttaste 12 in Bruchteilen von Sekunden
an die sich mit konstanter Solldrehzahl drehenden Kupplungsteile 15, 16 angekoppelt.
Im selben Moment wird dann der Film 5 ebenfalls mit nahezu Sollgeschwindigkeit transportiert,
und über eine Aufwickelfriktion 31 und einer Peese 30 auf der Aufwickelspule 21
aufwickelt. Eine schematische Darstellung der Aufwickelfriktion 31 zeigt Fig. 3.
Im Funktionszustand "AuSnahme" oder "Wiedergabe" zieht der Zugmagnet 51 an und schwenkt
über die Zugfeder 50 den Schwenkhebel 49 des Perforations-Zahnrades 54 an die Perforations-Zahnscheibe
14. Von der mit dem Perforations-Zahnrad 54 auf gleicher Achse starr verbundenen
Peesenrolle 55 wird nun über die Peese 30 die Aufwickelspule 21 angetrieben.
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Besitzen die'Perfortions-Zahnschiben 13, 14 kaum Masse, so muß dem
gegenüber eine relativ große Masse Film von der Aufnahmerolle 20 augenblicklich
in Bevegung gesetzt werden. Um bei diesem rückartigen Filmanlauf Perforationsausrisse
zu vermeiden, sind gegen eine geringe Federkraft schwenkbare Umlenkrollen 22, 23
vorgesehen. Die Wirkungsweise der Schlaufen ziehenden Umienkrollen 22, 23 ist in
Fig. 4 an
einer der beiden Umienkrollen 23 schematisch dargestellt.
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Die am freien Ende eines Spannhebels 52 leicht drehbar angeordnete
Umlenkrolle 23 schwenkt um den mit der Achse 40' identischen Drehpunkt und zieht
den unter der Rolle 23 herumgelegten Film 5 bei Stillstand des Filmtransportes mit
Hilfe der Spannfeder 53 nach unten. Diese im Ruhezustand automatisch Filmschlaufen
bildenden Rollen gleichen bei poötzlichem Filmanlauf übermäßige Zugspannungen auf
den Film dämpfend aus. Die Umlenkrollen 22, 23 sorgen im Ruhestand und bei gezogenen
Filmschlaufen bereits dadür, daß für einen plötzlichen Filmanlauf zusätzliche Perforationslöcher
auf den Zähen der Perforations-Zahnscheibe 13, 14 in Eingriff sind. Da die Filmführung
zwischen Bildfenster 34 und Tonkopf 26 den Film von den antriebsgekoppelten Perforations-Zahnscheiben
13, 14 ausschließlich in der Perforation synchron führt, bleibt dieser Filmabschnitt
in allen Funktionsstellungen unabhängig von der Schlaufbildung straff gehalten.
Eine Maßnahme, die für die aufgenommene Tonqualität von großer Bedeutung ist.
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Von den auf der Tonkopfeinheit 2 gehaltenen Tonköpfen, den Löschkopf
28, Aufnahmekopf 26 und getrennten Hinterband-Wiederbageknopf 27, (Monitor-Ausgang)
ist der Aufnahmeknopf 26 in einem Langloch um einen geringen Betrag seitlich verstellbar
angeordnet. Mit dieser Maßnahme können evtl. noch auftretende Bildabstandsschwankungen
um
+ 1 Bild ausgeglichen werden. In Stellung "Aufnahme" und "Wiedergabe" wird der Film
mit geeigneten Andruckfilzen in bekannter Weise an die Tonköpfe angedrückt (der
Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt), die in Stellung "Schneller Vorlauf",
"Schneller Rücklauf" abschwenken. Wie bei der Druchführung eines Vertonungsbeispiels
mit der Einrichtung noch zu beschreiben ist, gestattet der getrennte Wiedergabeknopf
27 eine sofortige akustische Kontrolle des auf die Tonpiste zuvor überspielten Schalles;
eignisses. Der Löschkopf 28 löscht in Stellung "Aufnahme" jede vorher auf der Tonpiste
vorhandene Schallinformation.
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Unproblematisch ist die in bekannter Weise erfolgende Lichtführung
im Bildbetrachterteil 1. Das vom Bildfenster 34 auf den Film treffende Licht bildet
das Filmbild über Umlenkprismen 25 auf dem Betrachterbildschirm 19 ab. Einige Perforationszähne
der ebenfalls in bekannter (nicht gezeichneter) Weise ausgebildeten Umlaufblende
des Bildbetrachterteils 1. greifen in die Perforation des eingelegten Films und
nehmen diese rotierend mit. Der bei kontinuierlichem Filmvorschub durch die Umlaufblende
verloren gehende Betrag an Bildhelligkeit ist für den beabsichtigten Zweck, beliebig
viele und zeitlich ohne Schaden für den Film unbegrenzte Laufbild- sowie auch Einzelbilddarstellungen
zu ermöglichen, völlig ausreichend.
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Während für die Aufnahme und Wiedergabe von Schallinformationen dr
Film 5 motorisch bewegt wird, läßt sich unabhängig vom motorischen Antrieb 3 für
die bildgenaue Einstellung von Einzelbildern ein mit Perforationszähnen ausgestattetes
Einstellritzel 32 mit der Perforations-Zahnsche-ibe 13 derart in Eingriff bringen,
daß mit Hilfe des Rändelknopfes 33 der Film 5 von Hand am Bildfenster 34 langsam
vorbeibewegt werden kann.
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Ein für die Vertonungsarbeit erforderliches aktives Mischpult mit
mehreren Mischeingängen 24, ist in das Gesamtgerät technisch integriert. Um sämtliche
für die Bedienung benötigten Schalteinrichtungen zur Hand zu haben, sind diese auf
dem Bedienfeld des Mischpultes 17 neben den Mischreglern untergebracht. -So bedeutet
die Taste 12 die Schnellstarttaste, mit der der Film augenblicklich gestartet werden
kann. Mit der Schnellstoptaste 35 läßt sich der Film stillsetzen, indem die Perforations-Zahnscheiben
13, 14 entkuppelt und automatisch gebremst werden. Für die rein mechanischen Lauffunktionen
der Vertonungseinrichtung stehen die Tasten Start 8, Stop 9, Schneller Vorlauf 10,
Schneller Rücklauf 11 ebenfalls auf der Bedienplatte des Mischpultes 17 bereit.
Es versteht sich in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, daß für sämtliche Bewegungsfunktionen
-wie Aufnahme/.Wiedergabe, Schneller Vorlauf, Schneller Rücklauf die analog bei
Tonbandfunktionen bekannten mechanischen und elektrischen Hilfseinrichtun gen wie
Bremsen, Magnete usw. auch wenn diese der
Einfachheit halber um
die Ubersicht für das Erfindungswesentliche zu erhalten, hier nicht dargestellt
sind, vorgesehen sind. Das gleiche gilt für die Aufsprch- und Wiedergabeverstärker.
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Vom Antrieb 3 ausgehende gestrichelt angedeutete Hilfsantriebe wirken
je nachdem das Gerät auf "Schnellen Vorlauf" oder "Schnellen Rücklauf" geschaltet
ist, direkt auf die Spiralfederpesen 29 oder 30 ein. In der Stellung "Schneller
Vorlauf" Taste 11 bzw. Schneller Rücklauf" Taste 10 sind die Perforations-Zahnscheiben
13, 14 entkuppelt, der Antriebsmotor treibt mit erhöhter Tourenzahl die Aufwickel-
21 bzw. Abwickelspule 20 an, so daß eine zügige Vor- bzw. Rücklaufwicklung des nur
in der Perforation geführten Films 5 möglich ist. Zur optimalen Schonung der empfindlichen
Schichtseite des Films gegen Verkratzen wird diese außer auf den Wickeln zu keiner
Zeit und in keiner Funktionsstellung der Einrichtung mechanisch belastet.
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Die Arbeitsweise mit der Vertonungseinrichtung ist gegenüber bisher
bekannt gewordenen Verfahren und Systemen relativ einfach: Voraussetzung für Vertonungsvorhaben
ist das Vorhandensein wenigstens eines für Multiplay-Aufnahmen eingerichtetes Spulentonbandgerät
möglichst mit Viertelspurbetrieb,
sowie ein gewöhnlicher Kassettenrecorder
und Plattenspieler. Ein modifiziertes um die Bedientasten für die elektrischen und
mechanischen Funktionen der Einrichtung erweitertes Mischpult 17 ist fester Bestandteil
der Einrichtung und für die Anpassung der Vertonungsarbeit an die speziellen Erfordernisse
der Filmpistenton-Vertonung besonders zweckmäßig. Mit einem solchen Mischpult 17
lassen sich bei der Vertonung ohnehin nicht zu vermeidende Versprecher, Patzer oder
aus anderen Gründen zuwiederholende Fehlaufzeichnungen besonders durch drs eingefügten
Bedientasten für den Filmlauf zügig und problemlos korrigieren.
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An die Buchsen 24 des Mischpultes 17 sind mit den üblichen Anschlußleitungen
ein Plattenspieler, ein Tonbandgerät mit Mulitplay-Bedienung, ein Kassettenrecorder,
ein Aufsprechmikrophon, sowie ein Abhörkopfhörer anzuschließen. Mit den Mischreglern
37 ist jede dieser Programmquellen mit einer anderen mischbar und mit dem Summenregler
38 auf Tonband oder Tonpiste des Films zu überspielen.
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Soll nun ein stumm aufgenommener nachträglich mit einer Tonpiste bespurter
Film kommentarvertont werden, wird wie folgt vorgegangen: Der fertig geschnitten
Film wird in das Vertonungsgerät eingelegt.
Der Wickel befindet
sich auf der Vorratsrolle 20. Der Film verläuft über die eine Dämpfungsschlaufe
ziehende Umlenkrolle 22 in die Perforation der Perforations-Zahnscheibe 13, vorbei
an dem Filmfenster 34 des Betrachterteils 1, den im Bild-Tonabstand 4 angeordneten
Tonköpfen 26, 27, 28 auf die zweite hinter den Tonköpfen angeordnete Perforations-Zahnscheibe
14 weiter über eine zweite Umlenkrolle 23 zur Aufwickelspule 21. Mit einer umschaltbaren
Geschwindigkeit von 18 oder 24 Bildern sek., gestartet mit der Taste 9 am Mischpult,
ist der Film vorführbereit.
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Unter beliebig häufigen parallel zur Vertonungsarbeit und zeitlich
schnell zu wiederholend-en Vorführungen des stummen Films im Bildbetrachterteil
34 wird ein ausgewählter Sprechkommentar und zugehörige untermalende Hintergrundsmusik
sowie evt. erforderliche Geräusche in bekanntem Multiplay-Verfahren, zeitliche auf
die Filmszenenlänge begrenzt, auf die verschiedenen Spuren des Tonbandes mit Hilfe
des Mischpultes 17 in der beabsichtigten richtigen mit dem Kopfhörer kontrollierten
Lautstärke aufgesprochen und schließlich zuletzt auf eine endgültige Bandspur bzw.
als fertiges Gemisch auf die Tonpiste des Films direkt überspielt. Um auch bei einer
sogenannten "Kommentarvertonung" eine erforderliche möglichst optimale Übereinstimmung
von
Bildinhalt und zugehörigem Toneinsatz zu erreichen, ist es
zweckmäßig, daß zu Beginn der Vertonung ein "Count-down" - etwa 5-4-3-2-1 ab, -auf
das Band gesprochen wird. Dieses als einziges benötigte Synchronisationsstartzeichen
wird zunächst nur bei der Multiplay-Vertonung angewendet. Später bei der endgültigen
Uberspielung der fertigen Schallinformation auf den Film, steht das optisch erkennbare
erste Filmeinzelbild auf dem Betrachterbildschirm 19 als Startmarke bereit.
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Kommt nun im Ro-pfhärer der aufgesprochene Countdown, wird mit der
Schnellstarttaste 12 der Film gestartet und die überspielung beginnt. Das Ergebnis
ist mit dem Hinterband-Wiedergabekopf 27 von der Tonpiste abgenommen sofort im Kopfhörer
hörbar.
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Bei der Vertonung lippensynchroner Sprechpassagen auf magnetbespurtem
Schmalfilm ist wie folgt zu verfahren: Unabhängig davon, ob der Ton im Zweibandverfahren
(ETS o.ä.) oder mit einer modernen Schmaltonfilmkamera bereits direkt auf der Tonpiste
lippensynchron aufgenommen wurde, muß der Originalton für die Schneidarbeiten x
zunächst auf eine Tonspur des Tonbandgerätes überspielt werden, auf der bereits
der Count-down vorgesproöhen wurde.
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Der Ton muß schon deshalb mitsamt den vorhandenen-
Originalgeräuschen
der Filmszene zunächst überspielt werden, da oft sowohl vor und hinter oder sogar
während der Sprechszene zusätzliche Hintergrundmusik eingeblendet werden soll. Sind
Originalton und Originalgeräusche überspielt, und stehen diese hinter dem Count-down
auf einer der Tonspuren des Tonbandgerätes bereit, und wird, unter Beachtung desJenigen
Einzelbildes, das den lippensynchronen Toneinsatz bestimmt, dieses Einzelbild mittels
Einstellknopf 33 und Einstellritzel 32 auf den Bildbetrachterschirm 19 eingestellt,
beginnt nach dem Multiplay-Verfahren die Aufnahme der Hintergrundmusik auf einer
zweiten Spur des Tonbandes. Mit dem Kopfhörer kontrolliert, wird mit einem der Mischregler
37 die Hintergrundmusik an wesentlichen Stellen abgeschwächt oder verstärkt überspielt.
Schließlich wird die fertige Schall information einschließlichter synchronen Sprechphasen
in beschriebener Weise auf die Tonpiste des Films überspielt.
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Kommt der lippensynchrone Sprechtext von einem bei der Filmaufnahme
mitgelaufenen Kassettenrecorder, muß auch dieser Originalton wie beschrieben zunächst
an die richtige Stelle hinter dem Count-down auf das Tonbandgerät überspielt werden.
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Nach der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es so in besonders vorteilhafter
Weise möglich, die bei
Vertonungsarbeiten unvermeidlichen Fehlaufnahmen
in Sprache und Musik unverzüglich mit einem schnellen-Vor- und Rücklauf des Films,
wie dieses bei Tonbandgeräten üblich ist, zu korrigieren.