DE2455981A1 - Verfahren und vorrichtung zur feststellung von pathogenen mikroben - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur feststellung von pathogenen mikrobenInfo
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Description
UEXKÜLL & STOLBESG PATENTANWÄLTE
2 HAMBURG 52
BESELERSTRASSE «
DR. J.-O. FRHR. von UEXKÜLL DR. ULRICH GRAF STOLBERG
J.K. and Susie L. Wadley (Prio: 30. Januar 1974
Research Institute and Blood Bank US 437 890 - 11622)
9000 Harry Hines Boulevard
Hamburg, den 26. November 1974
Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung von pathogenen
Mikroben
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung von
pathogenen Mikroben in Körperflüssigkeitsproben.
insbesondere betrifft die Erfindung einen neuartigen Behälter
zur selektiven Extraktion von Mikroorganismen aus einer Flüssigkeitsprobe,
zur Diagnose von Septikämie.
Ssptikämie, also die Anwesenheit von pathogenen Mikroorganismen
im BIu'., gehört zu den schwersten Infektionskrankheiten. Trotz
einer großen Zahl von Antibiotika und Fungiziden beträgt die Mortalität für Septikämie etwa 25 %. Wenn darüber hinaus<rdie")' .„
Septikämie von einem Schock begleitet ist, steigt die Mortalität
auf über 60 % an. Patienten mit zehrenden Krankheiten, oder nach schweren Operationen, oder Patienten, die Immunsuppresiva
oder Zytostatika erhalten, sind besonders anfällig gegenüber Septikämie.
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Zur Bekämpfung der Septikämie ist die frühzeitige Anwendung
von geeignetem Antibiotika besonders wichtig. Es ist daher für den Arzt unbedingt notwendig, nicht nur so früh wie möglich
zu erfahren, ob Septikämie vorliegt, sondern ebenfalls die Art der auslösenden Mikroorganismen und die Empfindlichkeit der
Mikroorganismen gegenüber Antibiotika kennenzulernen. Die genaue Diagnose der Septikämie hängt daher von einer möglichst
schnellen und wirksamen quantitativen Analyse des Patientenblutes ab.
Bisher wurden im wesentlichen drei analytische Verfahren zur
Bestimmung von Mikroorganismen in KörperflÜDsigkeiten durchgeführt.
Das. üblichste Verfahren ist das Züchten einer Kultur im
flüssigen Brühmedium. Andere übliche Verfahren sind die sogenannte
Gießplattenmethode und die sogenannte Filtrationsmethode. Jedes dieser Verfahren weist jedoch Nachteile auf, und nach keinem dis
Verfahren kann ein schneller Nachweis von Mikroorganismen in
der Blutprobe erfolgen. Das Verfahren der Untersuchung einer Kultur im flüssigen Brühmedium ist nicht quantitativ, während
das Gießplattenverfahren und das Filtrationsverfahren offen durchgeführte Verfahren sind, die einer externen Verseuchung,
beispielsweise von der Laboratiumsluft oder dem Personal her
unterliegen.
Darüber hinaus wurde gemäß DT-OS 2 406 362 ein verbessertes quantitativ und schnell durchzuführendes Verfahren so zum
Nachweis der Anwesenheit von pathogenen Mikroben in einer Flüssigkeitsprobe sowie eine hierfür geeignete Vorrichtung
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vorgeschlagen. Nach diesem Verfahren wird eine Körperflüssigkeitsprobe
beispielsweise Blut, auf ein Flüssigfiltermedium in einer umschlossenen,
sterilen Zone aufgebracht. Das Flüssigfiltermedium hat eine größere Dichte als die Flüssigkeitsprobe und stellt eine sterile,
wäßrige Lösung dar, die selektiv pathogene Mikroben aus der Flüssigkeitsprobe aufnimmt. Anschließend wird die umschlossene,
sterile Zone zentrifugiert, wobei die Flüssigkeitsprobe gegen das Filtermedium gedrückt wird, wodurch die pathogenen Mikroben
veranlaßt werden, selektiv in das Filtermedium überzugehen
und sich von der Masse der Flüssigkeitsprobe abzutrennen. Dann wird das flüssige Filtermedium mit den darin enthaltenen
p<rthogenen Mikroben vom Rest der Flüssigkeibsprobe abgetrennt
und Pr1 oben von flüssigem Filtermedium werden den üblichen
Kulturbedinungen unterworfen.".
Das oben beschriebene verbesserte Verfahren stellt ein sehr
schnelles und wirksames Verfahren zum Abtrennen pathogener
Mikroben aus einer Flüssigkeitsprobe dar. In diesem Verfahren wird jedoch der Probeflüssigkeit vor dem Injizieren in die
das flüssige Filtermedium enthaltende Zone ein Lyse-- und Antikoagulationsmittel
beigemischt. Manche flüssigen Filtermedien sind mit einigen Vorbehandlungs- und/oder Lysemitteln unverträglich.
Bislang war es nicht möglich, diese zwei Stoffe in einem sterilen Zentrifugierröhrchen über längere Zeiträume vermischt
zu halten. Daher mußte die Probeflüssigkeit einer möglichen externen Verseuchung durch den zusätzlichen Mischvorgang unterworfen
werden, der natürlich einen zusätzlichen Eingriff in das geschlossene System bedeutet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter
zur Durchführung des oben beschriebenen verbesserten Verfahrens vorzuschlagen, bei dem das Lysemittel aseptisch in das flüssiges
Filtermedium enthaltende evakuierte Zentrifugierröhrchen eingebracht werden kann und dadurch die Möglichkeit besteht,
die Blutprobe oder die Probeflüssigkeit unmittelbar vor dem Zentrifugieren einzubringen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Behälter zur Aufnahme von zu mischenden und zu zentrifugierenden Stoffen vorgeschlagen,
der gekennzeichnet ist durch ein verschlossenes, längliches Zentrifugierröhrchens mit einem ersten und einem zweiten Ende
und einer auf weniger als Atmosphärendruck evakuierten Kammer, durch zv/ei jeweils das erste und das zweite. Ende des Zentrifagierröhrchen
dichtend verschließende Durchstichkappen, durch eine an dem Zentrifugierröhrchen angebrachte, eine injizierbare
Flüssigkeit enthaltende und mit der zweiten Durchstichkappe in Verbindung stehende geschlossene Endkammer, und durch eine
in der Endkammer angeordnete Injektionsnadel zum übergang der Flüssigkeit aus der Endkammer durch die zweite Durchstichkappe
in die evakuierte Kammer.
In einer Ausfuhrungsform ist die Injektionsnadel als Hohlnadel
hin und hsr bewegbar in der Endkammer angebracht und weist eine erste öffnung an ihrer Spitze und eine zweite Öffnung in ihrem
Schaft auf. Wird die Nadel gegen die zweite Durchstichkappe gedruckt, dann durchsticht sie diese und ihre erste öffnung
dringt in die evakuierten Kammer, während die zweite öffnung
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- 5 in der Endkammer liegt*
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die evakuierte
Kammer ein wäßriges Filtermedium mit einer größeren Dichte als die Probeflüssigkeit und dient zur selektiven Aufnahme von
pathogenen Mikroben, die Endkammer enthält eine wäßrige Lösung eines Lysemittels, beispielsweise aufgeschlämmten Saponinextrakt
und wahlweise andere Stoffe wie Antikoagulantien und/oder ein Sauerstoffspülmittel wie Ascorbinsäure und/oder ein thyoglykolsaures
Salz. Vorzugsweise sind solche Stoffe stabil genug gegen
Zersetzen oder Aufbrechen im Autoclaven.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der zur
Aufnahme von zu mischenden und zu zentrifugierenden Stoffen geeignete Behälter eine Spritze zur Entnahme der wäßrigen Filterlösung
aus der evakuierten Kammer auf, deren Nadel so lang ist, daß sie nur die Stärke der ersten Durchstichkappe durchdringt
und im wesentlichen nicht in das^ wäßrige Filtermedium eindringt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen im einzelnen näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt einer bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsform des Zentrifugier- und Mischröhrchens;
Figur 2 einen Querschnitt des Zentrifugierröhrchens aus Figur 1, wobei die in der Endkammer angeordnete Nadel die zweite
Durchstichkappe durchsticht;
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Figur 3 einen Querschnitt des Zentrifugierröhrchens aus Figur 1,
wobei eine Flüssigkeitsprobe durch die erste Durchstichkappe in die Kammer injiziert wird;
Figur 4 einen Querschnitt des Zentrifugierröhrchens aus Figur 3, wobei das wäßrige Filtermedium mittels einer die erste
Durchstichkappe durchstechenden Nadel entnommen wird;
Figur 5 ein Querschnitt einer anderen erfindungsgemäßen Ausführ ungsform; und
Figur 6 ein Querschnitt der in Figur 5 dargestellten Ausführungsforrc,
wobei die in der Endkammer liegende Nadel die zweite Durchstichkappe durchsticht.
Mit dem erfindungsgemäßen Zentrifugierröhrchen läßt sich das in der deutschen Patentanmeldung P 24 06 362.5 vorgeschlagene verbesserte
Verfahren zum Nachweis von pathogenen Mikroben in verbesserter Weise durchführen.
Figur 1 zeigt den Behälter 10 zur Aufnahme von zu mischenden
und zu zentrifugierenden Stoffen mit einem länglichen, ringförmigen
Zentrifugierröhrchen 12, mit einer das untere Ende des 1 isntrifugierröhrchens verschließenden Durchstichkappe 14
und einer das obere Ende des Zentrifugierröhrchens dichtend verschließenden
Durchstichkappe 16. Darüber hinaus wird das obere Ende der Durchstichkappe 16 durch eine Kappe 18 umschlossen.
Die Kappe 18 trägt ein Innengewinde 20, und kann über das obere Ende des Zentrifugierröhrchens 12 und mit dem Außengewinde 22
verschraubt werden.
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Das Innengewinde 20 der mit einem zylindrischen Körper ausgebildeten
Kappe 18 erstreckt sieh anschließend an die Schulter 24, die den Außenrand der Durchstichkappe 16 aufnimmt. Die Außenkante der
Schulter 24 bildet auch die öffnung des Hohlraumes 26, der vorzugsweise
kurz und zylindrisch ausgebildet ist. Das obere Ende des Hohlraums 26 wird durch eine'Abschlußwand 28 verschlossen.
Die Stange 30 eines Druckknopfelementes 32 läuft durch die in der Abschlußwand 28 vorhandene öffnung 33. IJiLe Stange 30 trägt
auch an ihrem Vorderende eine Hohlnadel 34. Die Hohlnadel 34 v/eist auch eine scharfe, abgeschrägte Spitze 36 und eine öffnung'
in ihrem Schaft auf. Eine Federscheibe 40 liegt dicht um das obere Ende der Hohlnadel 34, um den Innenraum des Hohlraumes 2G
oberhalb der öffnung 38 der Hohlnadel 34 zu verschließen.
Das Zentrifugierröhrchen 12 kann aus Glas oder hartem Kunststoff,
wie PoiykohlenwassersLoff oder Polypropylen gemacht sein. Die
Kappe 18 kann ebenfalls aus einem harten Kunststoff geformt s-2in.
Die Durchstichkappe 14 kann ein selbstdichtender Guirtmistopfen
sein. Das Vorderende der Durchstichkappe 14 weist eine kegelstumpf förrnige Ausnehmung 14a auf. Die durchstechbare Einlage 14b
bildet den Boden der kegelstumpfförmigen Ausnehmung 14a. Die Durchstichkappe
16 kann ebenfalls ein durchstechbarer, selbstdichtender
Gummistopfen sein. Das obere Ende der Durchstichkappe 16 weist
eine Ausnehmung 16a und das untere Ende eine Ausnehmung 16b auf.
Die Ausnehmungen 16a und 16b werden durch eine durchstechbare
Einlage 16d voneinander getrennt. Falls gewünscht, können die Durchstichkappen 14 und 16 auch die gleiche Form haben.
Es ist lediglich wünschenswert, daß die Durchstichkappe 16
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eine Ausnehmung 16a in ihrem oberen Teil und die Durchstichkappe eine kegelstumpfförmige Ausnehmung 14a in ihrem unteren Bereich
aufweist. Ein flüssiges Filtermedium 42 und eine evakuierte Kammer bilden den sterilen Inhalt des Zentrifugierröhrchens 12. Die
Kammer 44 kann ein hoch- oder nur gering evakuiert sein. Sie wird auf einem vorgegebenen Wert bei unteratmosphärischem
Druck gehalten, so daß das Zentrifugierröhrchen eine bekannte
Flüssigkeitsmenge durch Injektion durch die Durchstichkappen 14 und 16 aufnehmen kann, ohne daß ein überdruck innerhalb dec
Zentrifugierröhrchens aufgebaut wird, der die Durchstichkappen und 16 aus den öffnungen des Zentrifugierröhrchens 12 herausdrücken
würde.
Das flüssige Filtermedium 42 kann irgendeines der flüssigen
Filtermedien sein, die in der deutschen Patentanmeldung P 24 06 362
zum Nachweis von pathogenen Mikroben vorgeschlagen wurden und enthält im allgemeinen eine wäßrige Lösung eines beliebigen
gelösten Stoffes, der gegenüber den darin suspendierten Mikroorganismen
nicht toxisch ist und eine ausreichende Dichte aufweist, um rote und weiße Blutkörperchen oder Zellreste zu
suspendieren. Der gelöste Stoff ist vorzugsweise nicht-ionisch. Das flüssige Filtermedium hat daher eine größere Dichte als
Blut, beispielsweise mehr als 1,06 g/cm und suspendiert Blutzellen
oder Blutzellreste, kann aber pathogene Mikroben aufnehmen. Ferner enthält das flüssige Filtermedium.vorzugsweise eine
geringe Menge eines thermisch empfindlichen Geliermittels.
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Als geeignete, in Lösung befindliche Stoffe für das flüssige
Filtermedium können Zucker eingesetzt werden wie Saccharose, Glucose, Maltose, Fruktose, Manitol, Sorbitol und ähnliche.
Das flüssige Filtermedium 42 enthält mindestens etwa 40 Gew.%
Zucker und kann gegebenenfalls den Zucker bis zur Sättigungsgrenze enthalten. Vorzugsweise beträgt der Gehalt an Zucker
etwa 40 bis 50 Gew.% des flüssigen Filtermediums 42. Im'allgemeinen
werden Zucker und insbesondere Saccharose bevorzugt als flüssiges Filtermeidum 42 eingesetzt, da diese Lösungen
bei einem physiologischen pH-Wert wie 6,0 bis 7,0 gehalten werden und in Verbindung mit Gelatine im Autpclaven behandelt
werden können.
Als gelöste Stoffe können aber auch andere Verbindungen eingesetzt
werden, solange die Lösung eine höhere Dichte als Blut aufweist und Blutkörperchen und insbesondere rote Blutkörperchen
und Zellreste von roten Blutkörperchen zurückhalten und suspendieren
kann und. gegenüber den pathogenen Mikroben nicht toxisch ist. Zu anderen geeigneten Verbindungen gehört beispielsweise
"Hypaque"-Natrium C11HgJ3N3NaO4 (3,5-Diacetamido-2,4,6-trijod-benzoesäure
als Natriumsalz) . Diese Verbindung kann in wäßriger Lösung in gleichen Konzentrationen wie die oben
angegebenen Zucker verwendet werden. Andere in Lösung vorliegende
und als wäßrige Filtermedien geeignete Verbindungen sind
makromolekulare Stoffe, die im wäßrigen Medium ein flüssiges Gel aufbauen können, das eine so geringe Porendichte aufweist,
daß rote Blutkörperchen oder deren Zellreste nicht eindringen können, wobei aber die Porengröße groß genug ist, um pathogene
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Mikroben durchzulassen. Geeignet zu diesem Zweck als gelöster Makromolekularstoff ist beispielsweise ein wasserlösliches
vernetztes Polymeres, das im löslichen Netzwerk mikroporenartige Öffnungen aufweist. Ein derartiges wasserlösliches
Polymeres ist beispielsweise das Copolymere aus Saccharose und Epichlorhydrin mit einem mittleren. Molekulargewicht von
300 000 bis 500 000, einer Strukturviskosität von etwa 0,17 dl/g,
20
einer spezifischen DrehungL^J D von + 56,5° und enthält dialysierbaren Stoff in Mengen von weniger als 1 Gew.%.
einer spezifischen DrehungL^J D von + 56,5° und enthält dialysierbaren Stoff in Mengen von weniger als 1 Gew.%.
Eine derartige Verbindung wird unter der Marke "FICOLL" von der Pharmacia FINE Chemicals Inc., 800 Centennial Avenue,
Piscastaway, N.J.', auf den Markt gebracht. Andere geeignete Polymeren sind Dextrane mit mittleren Molekulargewichten von
10 000 bis 2 000 000 und vorzugsweise etwa 50 000. Nach dem Auflösen
in Wasser wirken diese Polymeren als flüssige Filtermedien für pathogene Mikroben, da sie in dem wasserlöslichen Netzwerk
Mikroporenöffnungen mit einer Größe von etwa 1 bis 7 ,um zu haben scheinen.
Die wasserlöslichen Polymeren oder die gelösten Makromolekularstoff*!
liegen in der wäßrigen Lösung in Konzentrationen von etwa 10 bis 40 und vorzugsweise etwa 20 bis 30 Gew.% vor.
Unter dem Begriff "thermisch empfindliches Geliermittel" wird jede Verbindung verstanden, die in der wäßrigen Lösung des
Filtermediums 42 bei einer unter Zimmertemperatur liegenden Temperatur geliert, aber bei höheren Temperaturen wieder flüssig
wird, und zwar bei solchen, die für pathogene Mikroorganismen
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unschädlich sind, wie beispielsweise unter 500C und vorzugsweise
nicht über 42°C. Geeignete thermisch empfindliche Geliermittel sind jeweils solche, die gegenüber der Lösung oder der
Analysenprobe keine nachteiligen Wirkungen ausüben. Derartige Verbindungen sind beispielsweise die Gelatinen,, d.h. also aus
Collagen durch Kochen von Haut, Bändern, Sehnen, Knochen oder
ähnlichen im Wasser enthaltene: Proteine. Es kann jede geeignete Menge eines thermisch empfindlichen Geliermittels verwendet
werden, beispielsweise etwa 0,5 bis 5 Gew.% des Filtermediums 42.
Der Hohlraum 26 kann jede beliebige Form haben, vorzugsweise
ist er als kurzer zylindrischer Hohlraum ausgebildet und bezüglich
der Ausnehmung 16a der Durchstichkappe 16 ausgerichtet. So ist die von der Stange 30 des Druckknopfelementes 32 getragene
Hohlnadel axial in den Hohlraum 26 bewegbar, während eine Federscheibe 40 den oberen Bereich des Hohlraumes 26 oberhalb
der öffnung 38 in der Hohlnadel 34 dichtend verschließt. Der /vbctand zwischen der öffnung 38 und dem abgeschrägten Ende
der Hohlnadel 34 ist etwas größer als die Stärke der durchstechbaren Einlage 16c, so daß bei vollständig niedergedrücktem Druckknopf
32 die an dem abgeschrägten Ende 36 liegende öffnung
durch die durchstechbare Einlage 16c tritt und in der Kammer des Zentrifugierröhrchens 12 zu liegen kommt, während die öffnung
38 weiterhin in dem Hohlraum 26 liegt, wie es Figur 2 darstellt. In dieser Lage kann in der Ausnehmung 16a enthaltene Flüssigkeit
46 durch die Hohlnadel 34 aus dem Hohlraum 26 durch den in der Kammer 44 vorhandenen Unterdruck in das Zentrifugierröhrchen
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12 treten. In dieser Lage wird also die Verbindung zwischen dem
Hohlraum 26 und der Kammer 44 durch die Öffnung 38, die Hohlnadel 34 und die Öffnung an der abgeschrägten Spitze 36 gebildet.
Die Lösung 46 kann irgendeinen geeigneten Zusatz oder Zusätze enthalten, mit der die Probeflüssigkeit vor dem Abtrennen der
pathogenen Mikroben behandelt werden soll. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Lösung 46 eine wäßrige Lösung eines
Lysemittels zur Lyse von Blut. Als Lysemittel kann jedes Mittel in wäßriger Lösung verwendet werden, das für Mikroorganismen nichttoxisch ist. Ein in solcher Weise geeignetes Lysemittel ist
beispielsweise eine nicht-toxische wäßrige Saponinlösung. Es
wird aber darauf hingewiesen, daß man die meisten Saponine gegenüber pathogenen Mikroben für toxisch hält. Es wurde jedoch gefunden,
daß die toxischen Bestandteile aus bisher für toxisch gehaltenen Saponinen entfernt werden können. Im allgemeinen
können derartige toxische Saponinmaterialien nach einem neuen Verfahren der Anmelderin göreinigt werden, so daß das gereinigte
Material im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden kann. Einige im Handel erhältliche Saponinzubereitungen sind
nicht-toxisch, so daß auch diese Verbindungen mit dem erfindungsgemäßen
Eehälter zur Durchführung des verbesserten Verfahrens Anwendung finden können. Zusätzlich kann die wäßrige Lösung
ein Anticoagulantium und/oder ein Sauerstoffreinigungsmittel enthalten. Vorzugsweise findet als Anticoagulantium Natrium-Polyanätholsulfonat
(SPS) oder Heparin Verwendung. Natrium-Polyanätholsulfonat wird deswegen vorzugsweise verwendet, da es
nicht nur als Anticoagulantium wirkt, sondern auch die phagozytische
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Aktivität von Granulocyten und Monocyten und die normale antibakterielle Aktivität des Serums hindert.
In Figur 1 bis 4 kann das flüssige Filtermedium 42 1,5 ml einer
wäßrigen Lösung mit beispielsweise 50 Gew.% Saccharose und 1,5'Gew.!
Gelatine sein.
Die Lösung 46 kann irgendeinen geeigneten Bestandteil wie ein
Lysemittel und/oder ein Anticoagulantium und/oder ein Sauerstoffreinigungsmittel
in jeder gewünschten Konzentration enthalten. Es kann jede für die Blutprobe ausreichende. Menge an Anticoagulantium
und jede zur Lyse dieser Blutprobe ausreichende Lysemittelmenge
Verwendung finden, beispielsweise 0/3 ml einer wäßrigen Lösung mit etwa 12 Gew.% von nicht-toxischem Saponin und etwa
2 Gew.% Natrium-Polyanätholsulfonat. Anfänglich wird das Zentrifugierund
Mischröhrchen in die in Figur 1 gezeigte aufrechte Lage gebracht, um das flüssige Filtermedium 42 nach unten gegen
die Durchstichkappe 14 laufen zu lassen. Danach wird das Zentrifugierröhrchen 10 in eine Kühlvorrichtung gebracht und
soweit abgekühlt, daß die Gelatine das flüssige Filtermedium
zum Erstarren bringt. Beispielsweise kann das Zentrifugierröhrchen
auf 4°C abgekühlt werden. Danach wird das Druckknopfelement 32
in der in Figur 2 gezeigten Weise niedergedrückt, um das abgeschrägte Ende 36 der Hohlnadel 34. durch die Einläge 16c zu drücken,
so daß die an der abgeschrägten Spitze 36 liegende Öffnung in
der evakuierten Kammer 44 zu liegen kommt, während die Öffnung weiterhin in dem Hohlraum 26 liegt. Durch den auf diese Weise
im Hohlraum 26 von der evakuierten Kammer 44 gebildeten Unterdruck strömt die Lösung. 46 durch die Öffnung. 38, die Hohlnadel 34 und
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die an der abgeschrägten Spitze 36 liegende öffnung in die
evakuierte Kammer 44 und bildet eine Schicht 46a auf dem erstarrten
flüssigen Filtermedium 42. Nun wird eine Probeflüssigkeit/ beispielsweise Blut (etwa 8 ml) mit einer Spritze 50 mit
Injektionsnadel 52 aufgezogen. Die Blutprobe wird hierauf auf die in Figur 3 dargestellte Weise in das Zentrifugierröhrchen 12
injiziert. Die Injektionsnadel 52 durchsticht die Einlage 14b der Durchstichkappe 14, dringt durch das erstarrte wäßrige, flüssige
Filtermedium 42, danach wird der Spritzenkolben niedergedrückt,
um die Blutprobe auf dem erstarrten flüssigen Filtermedium 42 abzulegen und dabei ein turbulentes Vermischen mit dar Lösung 46
zur Ausbildung einer Mischung 48 zu bewirken. Es wird darauf
hingewiesen, daß die Lösung 46 nach dem Injizieren der Blutprobe in das Zentrifugierröhrchen 12 zugesetzt werden-kann; verzugsweise
wird sie jedoch zuvor eingebracht, um ein besseres Mischen mit der Blutprobe zu erzielen. Die durch das Injizieren der
Blutprobe in die evakuierte Kammer 44 bewirkte Turbulenz und die Vermischung mit der Lösung 46 beeinflußt das flüssige Filtermediuni
42 nicht, das als feste Grundschicht verbleibt, wie es Figur 3 zeigt. Nach Abschluß dieses Vorganges kann die Kappe 18
,abgeschraubt und vom Oberteil des Zentrifugierröhrchens entfernt
werden, wie es Figur 4 darstellt.
Das Vermischen der Blutprobe mit der das Lysemittel enthaltenden
Lösung 46 führt zu einer Lyse der roten Blutkörperchen, wodurch ein mögliches Einfangen von Erithrocyten und/oder Lymphocyten
minimiert wird. Durch dieses Einfangen würden die Erithrocyten. oder'Lymphocyten während des Zentrifugiervorganges oben auf dem
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Filtermedium abgelegt werden und die pathogenen Mikroben bei ihrer Abwärtsbewegung während des Zentrifugierens eingefangen
werden, was sie daran hindern würde, das flüssige Filtermedium zu erreichen. Darüber hinaus wirkt das Natrium-Polyanätholsulfonat
mit der Lösung 46 als Anticoagulantium und verhindert die phagocytische Aktivität von Granulocyten und Monocyten und
die normale antibakterielle Aktivität des Serums, wenn dieses der Blutprobe beigemischt wird. a
Anschließend wird die Injektionsnadel 52 aus der Durchstichkappe herausgezogen und das Zentrifugierröhrchen 12 mit dem erstarrten
flüssigen Filtermedium 42 und der mit der Lösung 46 vermischten
Blutprobe (als Schicht 48 in Figur 3 eingezeichnet) in aufrechter Stellung erwärmt, bis die Gelatine weich wird und
sich das flüssige Filtermedium 42 verflüssigt. Das Zentrifugierröhrchen 12 wird auf eine Temperatur erwärmt, die nicht zu
einer Zerstörung der gegebenenfalls.in der Blutprobe vorhandenen
pathogenen Mikroben führt, aber andererseits ausreicht, die Gelatine zu verflüssigen. Beispielsweise kann das
Zentrifugierröhrchen in der in den Zeichnungen dargestellten Lage durch Eintauchen in ein Wasserbad auf etw 37° bis 42°C erwärmt
werden. Durch die Verflüssigung der Gelatine in dem flüssigen
Filtermedium 42 bildet sich so eine flüssige wäßrige Filterlösung,
die nun als Flüssigfilter für pathogene Mikroben dienen kann.
Die Abtrennung der pathogenen Mikroben aus der Blutprobe erfolgt
durch Einsetzen des Zentrifugierröhrchens 12 in eine geeignete Zentrifuge, in der es zur Trennung der pathogenen Mikroben von
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anderen Bestandteilen der Blutprobe einer ausreichenden Zentrifugalkraft unterworfen wird. Geschwindigkeit und Zentrifugierzeit
können je nach Konstruktionsmaterial des Zentrifugierröhrchens 12 und nach Art der Zentrifuge im weiten Umfang variieren. Ein ausreichendes
Zentrifugieren wird erzielt/ wenn das Zentrifugierröhrchen 12 einer 100- bis 6000-fachen und vorzugsweise etwa
1400- bis 5000-fachen Schwerkraft unterworfen wird. Ein geeignetes
Verfahren wird unter Verwendung einer Schwingzentrifuge durchgeführt,
bei welcher etwa 10 bis 20 Minuten eine 2000- bis 4000-fache Schwerkraft aus das erfindungsgemäße System einwirkt.
Nach der Behandlung des Zentrifugierröhrchens 12 in der Zentrifuge
wird eine sterile Spritze 54 mit einer gekürzten Injektionsnadel 56 durch die Einlage 14b der Durchstichkappe 14 gestochen/
v.ie es Figur 4 zeigt. Die Injektionsnadel 56 trägt eine Begrenzung
56a, wodurch die Nadel nur bis in das flüssige Filtermedium 42
durch die Durchstichkappe 14 dringen kann. Nun kann flüssiges Filtermedium 42 aus dem Zentrifugierröhrchen 12 mit der Spritze 54
aufgezogen werden, wobei der Rest der Probelösungsmischung 48 im Zentrifugierröhrchen 12 verbleibt.
Es wird darauf hingewiesen, daß auch eine längere Injektionsnadel
in Verbindung mit der Spritze 54 verwendet und die Nadel in das Zentrifugierröhrchen 12 bis zu einem knapp hinter der Ubergangsschicht
des flüssigen Filtermediums 42 und der Probeflüssigkeitsschicht 48 geführt und die Probeflüssigkeit zuerst aus dem Zentrifugierröhrchen
entfernt werden kann.
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In dem Fall sollte in der Spritze der Kolben zuerst zurückgezogen
und die Spritze mit steriler Luft gefüllt werden, damit die sterile Luft beim Entnehmen der Probeflüssigkeit zusätzlich
in das Zentrifugierröhrchen 12 gedrückt wird. Anschließend kann das flüssige Filtermedium 42 entfernt werden.
Durch das Aufziehen des flüssigen Filtermediums 42 mit der Spritze
werden das flüssige Filtermedium 42 und die pathogenen Mikroben
kräftig vermischt und im allgemeinen gleichmäßig verteilt. Das flüssige Filtermedium 42 mit den verteilten pathogenen Mikroben
wird dann auf einen geeigneten Nährboden für Bakterien aufgebracht . .'.-.'■ ·'
Beispielsweise kann im Falle von 1,5 ml flüssigem Filtermedium mit
pathogenen Mikroben eine Blutagarplatte 0,2 ml des Mediums aufnehmen
und bei 37°C aerob inkubiert werden. Eine weitere Blutagarplatte kann 0,2 ml der wäßrigen Lösung aufnehmen und bei
37°C in einem Kerzenglas inkubiert werden. Eine andere Blutagarplatte
kann 0,2 ml der wäßrigen Lösung aufnehmen und bei 37 C
in einer anaeroben Umgebung inkubiert werden./ Weitere 0,2 ml der Lösung können auf eine Sabouraud-Agarplatte aufgebracht und
bei 25°C iri einer aeroben Umgebung inkubiert werden. Wiederum
0,2 ml der Lösung können auf eine EMB-Platte (Eosinmethylenblaiifarbstoff)
aufgebracht und bei 37°C in einem Kerzenglas inkubiert werden. Weitere 0,5 ml der Lösung können in ein flüssiges
Thioglykolatmedium gebracht und bei 37°C inkubiert werden. Die. Nährböden können täglich auf Anwesenheit von Kolonien untersucht
werden. Die Anzahl der Mikroben in 1 ml Blut kann durch Multiplizieren
50 9 83 1/02U
- 18 -
der Anzahl der Kolonien unter Berücksichtigung eines Korrekturfaktors
bestimmt werden. Dieser Korrekturfaktor zieht die Teilungsgeschwindigkeit eines bestimmten Keimes, die eingesetzten
Volumina an Blut und Filterflüssigkeit und die auf die Platte aufgebrachte Menge der endgültigen Mischung ein. In dem oben
angegebenen allgemeinen Beispiel beträgt der Korrekturfaktor 1,56.
Die Figuren 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Zentrifugierröhrchens. Bis auf die Kappe 70 ist es vollständig gleich aufgebaut, wie das in den Figuren 1 bis
4 dargestellte Zentrifugierröhrchen. Die Kappe 70 bildet eine geschlossene zylindrische Kappe mit Innengewinde 72 und einer
am Kappenboden 75 fest angebrachten Hohlnadel 74. Die Hohlnadel 75 hat den selben Aufbau wie die Hohlnadel 34, sie weist eine
abgeschrägte Spitze 76 mit einer Öffnung und eine zweite öffnung 78 etwa in der Mitte ihres Schaftes auf. Bei der in Figur 5
gezeigten Lage der Kappe 70 sitzt die abgeschrägte Spitze 76 der Hohlnadel 74 in der in der Ausnehmung 16a der Durchstichkappe
liegenden Lösung 46. Vorzugsweise wird in dieser Lage ein Klebestreifen 80 um den Unterrand der Kappe- 70 gelegt. Der Klebestreifen
80 kann irgendein thermoplastisches oder temperaturhärtbares Material sein, das sich unter Wärmeeinwirkung zum Anschmiegen an
den Unterrand der Kappe 70 und den unteren Teil des von dem Zentrifugierröhrchen 12 getragenen Außengewindes 22 verformt.
Dadurch wird die Kappe 70 in ihrer in Figur 5 gezeigten ersten Lage während der Lagerung und Handhabung gesichert. Soll die Lösung
46 auf das flüssige Filtermedium 42 aufgebracht werden, dann
5Ö9831/02U
wird die Kappe 70 nach unten geschraubt, zerstört das Klebeband
80 und drückt die abgeschrägt Spitze 76 der Hohlnadel 74 durch die.Durchstichkappe 16 auf die in Figur 6 dargestellte Weise.
Dadurch wird eine Verbindung zwischen dem von der Ausnehmung 16a
der Durchstichkappe 16 und dem Boden 75 gebildeten Hohlraum und der evakuierten Kammer 44 hergestellt und die Flüssigkeit 46
kann durch die öffnung 78, durch die Hohlnadel 74 in das Innere des Zentrifugierröhrchens 12 übertreten. A.
509831/821A
Claims (20)
- - 20 AnsprücheVorrichtung zur Feststellung von pathogenen Mikroben sowie Behälter zur Aufnahme von zu mischenden und zu zentrifugierenden Stoffen, gekennzeichnet durch ein verschlossenes, längliches Zentrifugierröhrchen (12) mit einem ersten und einem zweiten Ende und einer auf weniger als Atmosphärendruck evakuierten Kammer (44) , durch zwei jeweils das erste und das zweite Ende ' des Zentrifugierröhrchens (12) dichtend verschließende Durchstichkappen (14, 16), durch eine an dem Zentrifugierröhrchen (12) angebrachte, eine injizierbare Flüssigkeit enthaltende und mit der zweiten Durchstichkappe (16) in Verbindung stehende geschlossene Endkammer (26) und durch eine in der Endkammer (26) angeordnete Hohlnadel (34) zum übertragen der Flüssigkeit aus der Endkammer (26) durch die zweite Durchstichkappe (16) in die evakuierte Kammer (44).
- 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnadel (34) in der Endkammer (26) zwischen einer ersten hochgezogenen und einer zweiten niedergedrückten Lage axial bewegbar ist und eine erste Öffnung an ihrer Spitze (36) und eine zweite Öffnung (38) in ihrem Schaft aufweist.
- 3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkammer (26) zwischen der zweiten Durchstichkappe (16) und einer Hohlkappe (18) liegt, die lösbar mit dem zweiten Ende des Zentrifugierröhrchens (12) verbunden ist.BAD ORIGINAL 50983 1/02U— 21 —
- 4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkappe (18) schraubbar mit dem zweiten Ende des Zentrifugierröhrchens (12) verbunden ist.
- 5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,-dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnadel (34) von der Hohlkappe (18) in Ausrichtung mit der Endkammer (26) und der zweiten Durchstichkappe (16) nach unten ragt und in ihre niedergedrückte Lage durch Drehen der auf das zweite Ende des Zentrifugierröhrchens (12) aufgeschraubten Hohlkappe (18) bewegbar ist.
- 6. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die" Hohlnadel (34) auf einem Druckkolben (32) in der Endkammer (26) in Ausrichtung mit der zweiten Durchstichkappe angebracht ist.
- 7. Verfahren zum Nachweis von pathogenen Mikroben in Körperflüssigkeiten unter Verwendung des Zentrifugierröhrchens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß a) ein wäßriges Filtermedium (42) zwischen die erste (14) und zweite (16) Durchstichkappe in ein Zentrifugierröhrchen (12) eingebracht wird, wobei das wäßrige Filtermedium ein thermisch empfindliches Geliermittel enthält und eine wäßrige Lösung eines Stoffes mit größerer Dichte als die Probeflüssigkeit ist, jedoch pathogene Mikroben selektiv aus der Probeflüssigkeit aufnehmen kann;509831/02Ub) daß die Kammer (44) über dem wäßrigen Filtermedium (42) auf unteratmosphärischem Druck gehalten wird;c) daß das Zentrifugierröhrchen (12) in eine solche Lage gebracht wird, daß das wäßrige Filtermedium auf der ersten Durchstichkappe (14) zu liegen kommt und daß in dieser Lage das Zentrifugierröhrchen (12) gekühlt wird, um mittels des thermisch empfindlichen Geliermittels das wäßrige Filtermedium (42) zum Erstarren zu bringen;d) daß ein Lösungsmittel für die Körperflüssigkeit auf das erstarrte wäßrige Filtermedium (42) durch Durchstechen der zweiten Durchstichkappe (16) mittels einer Hohlnadel (34) und nachfolgendes Injizieren der Lösung (46) in das Zentrifugierröhrchen (12) auf das erstarrte wäßrige Filtermedium (42) aufgebracht ,wird;e) daß eine Körperflüssigkeitsprobe auf das erstarrte wäßrige Filtermedium (42) aufgebracht und mit der Lösung (46) vermischt wird, in dem eine Injektionsnadel (52) durch die erste Durchstichkappe (14) und durch das erstarrte v.'äßrige Filtermedium (42) gestochen und anschließend die Körperflüssigkeit durch die Injektionsnadel in das Zentrifugierröhrchen (12) injiziert wird;f) daß das Zentrifugierröhrchen (12) zum Verflüssigen des thermisch empfindlichen Geliermittels und damit zum Verflüssigen des wäßrigen Filtermediums (42) erwärmt wird;509831/Ö212A55981g) daß das Zentrifugierröhrchen (12) Zentrifugalkräften ausgesetzt wird, so daß die Körperflüssigkeitsprobe (48) gegen das wäßrige Filtermedium (42) gepreßt wird und die pathogenen Mikroben zum selektiven übergang in das wäßrige Filtermedium (42) und zur Abtrennung aus der übrigen Menge der Körperflüssigkeitsprobe (48) veranlaßt werden; undh) daß das wäßrige Filtermedium (42) mit den pathogenen Mikroben von der übrigen Menge der Körperflüssigkeit (48) abgetrenntwird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man kleinere wirksame Menge von thermisch empfindlichem Geliermittel in einer Menge von etwa 1 bis 5 Gew.% des wäßrigen Filteimediums (42) zusetzt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als thermisch empfindliches Geliermittel Gelatine verwendet.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man· als wäßriges Filterraedium'(42) eine wäßrige Zuckerlösung verwendet.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zucker Saccharose verwendet.
- 12. Verfahren nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,daß man ein wäßriges Filtermedium (42) mit mindestens 40 Gew.% Saccharose verwendet.509831/0214
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als wäßriges Filtermedium (42) eine wäßrige Lösung eines makromolekularen gelösten Stoffes mit über das gesamte gelöste Netzwerk verteilten mikroporösen Öffnungen verwendet, wobei die Größe der Öffnungen ausreicht, um die pathogenen Mikroben aus der Probeflüssigkeit selektiv übertreten zu lassen.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet-, daß man als makromolekular gelösten Stoff ein Copolymeres aus Sacharose und Epichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von etwa 300 000 bis 500 000 und einer spezifischen Drehung von— 2OL -* D von + 56,5 verwendet.
- 15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymeres Dextran mit einem Molekulargewicht von etwa 10 bis 2 000 000 verwendet.
- 16. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Körperflüssigkeit Blut und als Lösung (46) ein Blutlysemittel verwendet. . ;
- 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man als flüssiges Filtermedium eine wäßrige Lösung eines nicht-ionischen Zuckers verwendet.50983 1 /021 A
- 18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung mit etwa 10 bis 40 Gew.% des Copolymeren verwendet.
- 19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man das wäßrige Filtermedium (42) mit einem Dextrangehalt von etwa10 bis 40 Gew.% des Filtermediums verwendet.
- 20. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Analyse des flüssigen Filtermediums (42) durch Vermischen des flüssigen Filtermediums (42) zur gleichmäßigen Verteilungder darin enthaltenden pathogenen Mikroben und durch quantitatives Auftragen dieser Mischung auf Nährböden für pathogene Mikroben durchgeführt wird.ue:hu:bü50 98 3 1/021Adt -Leerseite
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