DE2943178C2 - - Google Patents

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DE2943178C2 DE2943178A DE2943178A DE2943178C2 DE 2943178 C2 DE2943178 C2 DE 2943178C2 DE 2943178 A DE2943178 A DE 2943178A DE 2943178 A DE2943178 A DE 2943178A DE 2943178 C2 DE2943178 C2 DE 2943178C2
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61JCONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
    • A61J1/00Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes
    • A61J1/05Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes for collecting, storing or administering blood, plasma or medical fluids ; Infusion or perfusion containers
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Description

Die Erfindung betrifft eine Mehrfach-Blutbeutelanordnung mit einem ersten Kunststoff-Beutel, der als Spenderbeutel mit einem Blutabnahmeschlauch versehen ist, mindestens einem zweiten Kunststoff-Beutel, der als Umfüllbeutel dient und aus einem Kunststoff besteht, der keinen durch Blut extrahierbaren Weichmacher enthält, und einer Leitung zur Herstellung einer Fluidverbindung zwischen erstem und zweitem Beutel.
Eine derartige Anordnung kann dem DE-GM 76 21 615 entnommen werden, wobei dort vorgeschlagen ist, das gesamte Beutelsystem für Blut und Blutbestandteile aus ein und demselben Material herzustellen, vorzugsweise weichmacherfreiem Polyurethan.
Auch in der GB-PS 8 81 746 ist vorgeschlagen, sämtliche Beutel einer Mehrfach-Blutbeutelanordnung, d. h. sowohl Spenderbeutel als auch Umfüllbeutel aus ein und demselben Material herzustellen, und zwar aus PVC-Material. In den zur Aufbewahrung von Blut oder Blutbestandteilen dienenden Beutel wird eine Konservierungslösung gefüllt.
Unabhängig von dem erwähnten druckschriftlichen Stand der Technik sind im Handel Mehrfach-Blutbeutel für die Abnahme und Verarbeitung von Blut unter sterilen Bedingungen zwecks Gewinnung verschiedener gewünschter Blutbestandteile, wie rote Blutkörperchen (Erythrozyten), Plasma, Blutplättchen und Cryopräzipitat, erhältlich. Diese Blutbeutel bestehen aus einer Polyvinylchlorid- bzw. PVC-Masse, die Di-2- äthylhexylphthalat als Weichmacher vom Estertyp enthält. Dieses Blutbeutelsystem hat sich für die Lagerung und Verarbeitungvon Blutbestandteilen als ausgezeichnet geeignet erwiesen, und zwar insbesondere wegen der hohen Lagerbeständigkeit bei niedrigem Plasma-Hämoglobingehalt nach einer Lagerung von z. B. 21 Tagen. Verschiedentlich wurde jedoch auf das unerwünschte oder nachteilige Auslaugen des Weichmachers aus dem Kunststoff und sein Eintreten in das Blut hingewiesen, so auch in dem oben erwähnten DE-GM 76 21 615, und zwar mit der Befürchtung, daß der Weichmacher bei der Infusion von Blut oder Blutbestandteilen in den Patienten eingeschleppt werden kann mit Wirkungen, die nicht vorhersehbar sind.
Die obigen Ausführungen zum Stand der Technik lassen erkennen, daß die bekannten Mehrfach-Blutbeutelanordnungen jeweils nur in einer bestimmten Richtung vorteilhaft sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mehrfach-Blutbeutelanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei Langzeitlagerung eine Hämolyse roter Blutkörperchen unterdrückt wird und gleichzeitig die Lagerung der übrigen Blutkomponenten begünstigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erste Beutel aus einem Kunststoff hergestellt ist, der einen durch Blut extrahierbaren Weichmacher in solcher Menge enthält, daß die Bildung von Plasmahämoglobin in dem im ersten Blutbeutel aufbewahrten Blut unterdrückt wird.
Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, daß der Spenderbeutel aus einem anderen Kunststoff hergestellt ist als der Umfüllbeutel, wobei die Auswahl des Kunststoffmaterials bestimmt ist durch die Funktion des jeweiligen Beutels, nämlich Spenderbeutel einerseits und Umfüllbeutel andererseits. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung werden die roten Blutkörperchen, die normalerweise im Spenderbeutel zurückgehalten werden, auf Grund der überraschenden, vorteilhaften Wirkung des Vorhandenseins eines durch Blut extrahierbaren Weichmachers stabilisiert und konserviert. Gleichzeitig können Plasma und andere Blutbestandteile aus dem Spenderbeutel entnommen, so daß sie keiner weiteren Einwirkung des Weichmachers ausgesetzt sind, und in Umfüllbeuteln aufbewahrt werden, die aus einem anderen Werkstoff, nämlich aus einem Kunststoff bestehen, der keinen durch Blut extrahierbaren Weichmacher enthält und der gegebenenfalls ein vergleichsweise großes Kohlendioxid- Diffusionsvermögen aufweist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der genannten Erfindungen sind in den Unteransprüchen beschrieben, auf die hiermit ausdrücklich verwiesen wird. Diese beziehen sich u. a. auf bevorzugte Materialien für die Beutel verschiedener Funktion sowie bevorzugte Weichmacher und Weichmacheranteile für den Spenderbeutel.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel einer Mehrfach- Blutbeutelanordnung an Hand der Zeichnung näher erläutert, die eine Aufsicht auf eine Mehrfach- Blutbeutelanordnung gemäß der Erfindung zeigt.
Die Blutbeutelanordnung 10 umfaßt einen Spenderbeutel 12, der von an sich bekannter Konstruktion sein kann und aus zwei Kunststoff-Folien besteht, die um ihren Umfangsrand 14 herum miteinander verschweißt sind. Der Spenderbeutel 12 enthält einen Blutabnahmeschlauch 16 mit der üblichen Abnahmenadel sowie zwei Zulässe 18.
Mit dem Spenderbeutel 12 ist ein Umfüllschlauch 20 verbun­ den, wobei die Flüssigkeitsströmung über den Umfüllschlauch durch eine an sich bekannte Ventilanordnung 22, beispielsweise mit Kanüle und Membranventil, steuerbar ist. Der Schlauch 20 kommuniziert über einen Y-Anschluß 23 mit Umfüllbeuteln 24 und 26, die ebenfalls von an sich bekannter Konstruktion sein können, jedoch mit Ausnahme der Werkstoffe, aus denen sie hergestellt sind, und welche die üblichen Zulässe 28 sowie andere an sich bekannte, konstruktive Merkmale aufweisen.
Erfindungsgemäß bestehen die Umfüllbeutel 24 und 26 z. B. aus einem Werkstoff der vorstehend angegebenen Art, so daß sie durchscheinend, beispielsweise durchsichtig, flexibel und vorzugsweise zur Ermöglichung einer Sterilisierung im Auto­ klaven behandelbar sind. Der Werkstoff dieser Umfüllbeutel 24 und 26 enthält dabei keinen durch Blut extrahierbaren Weich­ macher. Infolgedessen sind Plasma und andere Blutbestandteile, die in die Umfüllbeutel 24 und 26 ausgepreßt werden, keiner weiteren Weichmachereinwirkung ausgesetzt. Tatsächlich kann das weichmacherfreie Material der Beutel 24 und 26 den Weich­ machergehalt der Blutkomponenten durch Absorption des Weich­ machers reduzieren, wenn der Werkstoff der Umfüllbeutel von einer geeigneten, mit dem Weichmacher verträglichen Art ist.
Insbesondere besteht vorzugsweise mindestens einer der Um­ füllbeutel 24 und 26 aus einem Werkstoff, welcher eine ver­ gleichsweise hohe Diffusionsfähigkeit für Kohlendioxid be­ sitzt, so daß sich der betreffende Beutel vorteilhaft als Aufbewahrungsbeutel für Blutplättchen eignet. Dieser Um­ füllbeutel kann speziell aus der thermoplastischen Kautschuk- Polyolefinmasse gemäß USA-Patentanmeldung Serial No. 8 19 924 oder aus einer anderen, darin beschriebenen Zusammensetzung bestehen. Wahlweise kann derselbe Umfüllbeutel im Hinblick auf seine gute Festigkeit bei niedriger Temperatur zur Auf­ nahme und Lagerung von Cryopräzipitat dienen.
Der andere Umfüllbeutel kann aus der vorher beschriebenen Polyestermasse bestehen. In bevorzugter Ausführungsform enthält die Blutbeutelanordnung somit zwei Umfüllbeutel 24 und 26, die jeweils aus verschiedenen Werkstoffen bestehen. Wahlweise können diese Umfüllbeutel aber auch aus dem gleichen Werkstoff bestehen.
Die Schlauchleitung 20 kann aus einem flexiblen Material, das von durch Blut extrahierbaren Weichmachern frei ist und dem Material der Umfüllbeutel 24, 26 ähnelt, oder gewünschten­ falls aus dem Werkstoff des Spenderbeutels 12 oder aus einem anderen geeigneten Material bestehen.
Der Spenderbeutel 12 besteht aus einem durchsichtigen, flexiblen, vorzugsweise im Autoklaven behandelbaren Material, welches die gewünschte Menge des vorher angegebenen, durch Blut extrahierbaren Weichmachers enthält, um bei 21tägiger Auf­ bewahrung von Blut im Spenderbeutel 12 die entstehende Menge an Plasmahämoglobin im Vergleich zu einem entsprechenden, weichmacherfreien Spenderbeutel beträchtlich zu reduzieren.
Wie erwähnt, können handelsübliche Polyvinylchlorid-Blutbeutel­ massen verwendet werden, welche Di-2-äthylhexylphthalat enthalten. Wahlweise können jedoch andere Kunststoffe verwendet werden, beispielsweise die genannte Polyestermasse, welche die gewünschte Menge an kompatiblem, flüssigem Weichmacher enthält.
Gewünschtenfalls kann in den Spenderbeutel 12 ein Kunststoff­ einsatz 32 eingesetzt sein, der aus einem ähnlichen Material wie der Spenderbeutel 12 oder aber aus einem Werkstoff be­ steht, der mit dem erfindungsgemäßen Weichmacher besonders gut verträglich ist. In diesem Fall kann der Werkstoff des Spenderbeutel 12 selbst vergleichsweise weichmacherfrei sein, während der im Spenderbeutel angeordnete Einsatz 32 die gewünschte Menge des Weichmachers enthält, vorzugsweise in einer Konzentration von 15 bis 70 Gew.-%, um dem im Beutel 12 enthaltenen Blut den extrahierbaren Weichmacher zur Verfügung zu stellen. Es hat sich gezeigt, daß die vorteilhaften Ergebnisse gemäß der Erfindung durch diese alternative Technik ebenfalls gewährleistet werden können. Der Einsatz 12 kann in Form einer einzigen Folie oder in Form einer Anzahl von Kunststoffperlen oder anderen Gebilden vorliegen.
Der Blutbeutel kann beispielsweise aus einem Polyolefin, wie Polyäthylen, Polypropylen, der vorher beschriebenen Poly­ olefin-Blockcopolymermasse, Polyester, Polyurethan, oder einem anderen, mit Blut verträglichen, inerten, flexiblen Kunststoff bestehen. Der Einsatz 32 kann andererseits aus einer mit Blut verträglichen Polyvinylchlorid-Masse bestehen und vorzugsweise bis zu etwa 50% Di-2-äthylhexylphthalat oder Di-2-äthylhexyladipat enthalten, das während der Aufbe­ wahrungszeit von Blut extrahiert wird. Gewünschtenfalls kann der Einsatz 32 über 50% liegende Konzentrationen des extrahier­ baren Weichmachers enthalten, weil der Einsatz 32 keine hohe Zugfestigkeit zu besitzen braucht, wie sie für die Blut­ beutelwandungen gefordert wird. Das spezielle Blutbeutel­ material kann somit unter Gewährleistung der erfindungsgemäß angestrebten Ergebnisse von dem extrahierbaren Weichmacher frei sein.
Bei der dargestellten Anordnung wird das abgenommene Blut über den Spenderschlauch 16 in den Blutbeutel 12 geleitet und darin mit einem Blutkonservierungsmittel 30, wie ACD- oder CPD-Lösung vermischt, worauf das Blut beliebig verarbeitet oder gelagert werden kann. Während der Lagerung wird durch das Vorhandensein des Weichmachers die im Laufe der Zeit entstehende Menge an Plasmahämoglobin wirksam verringert.
Das Blut kann geschleudert werden, wobei sich die roten Blut­ körperchen am Boden des Spenderbeutels 12 absetzen, während Plasma und andere Bestandteile über die Schlauchleitung 20 in die Umfüllbeutel 24 und 26 ausgepreßt werden. Die ausge­ preßten Blutbestandteile sind daher dem Einfluß des Weich­ machers entzogen, während die im Spenderbeutel 12 enthaltenen roten Blutkörperchen nach entsprechender Behandlung in diesem Beutel aufbewahrt werden können, so daß sie weiterhin dem vorteilhaften Einfluß des extrahierbaren Weichmachers ausge­ setzt sind.
Die Werkstoffe der Umfüllbeutel 24 und 26 können ebenfalls vorteilhafte Wirkungen gewährleisten. Beispielsweise können Polyolefine und andere Werkstoffe verbesserte Gasübertragungs­ eigenschaften zur Verbesserung der Lagerbeständigkeit von Blut­ plättchen besitzen, weil Kohlendioxid leichter durch die Beutel­ wandung hindurchdiffundiert als im Fall von Polyvinyl­ chlorid, so daß der pH-Wert stabiler bleibt.
Gewünschtenfalls können auch Spenderbeutel 12 und Umfüll­ beutel 24 und 26 getrennt ausgebildet und mittels einer sterilen Verbindungseinrichtung, beispielsweise derjenigen gemäß der US-PS 40 04 586, miteinander verbunden sein.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Beispiel 1
Aus einem Polyester der Art gemäß der US-PS 40 45 431 wurden Blutbeutel mit ähnlicher Konfiguration wie die handelsüblichen Spenderbeutel hergestellt. Die Blutbeutel wurden auf übliche Weise sterilisiert.
Die erste Gruppe von Blutbeuteln wurde aus einem weichmacher­ freien Polyester derselben Art hergestellt, während eine zweite Gruppe von Blutbeuteln mit einem Di-2-äthyl­ hexylphthalat-Weichmacher bis zu einer Konzentration von etwa 20 Gew.-% durchtränkt wurde.
Das Blut wurde auf übliche Weise in gleichen Mengenanteilen auf beide Blutbeutelgruppen aufgeteilt, worauf die Beutel verschlossen wurden. Anschließend wurden die Blutbeutel 21 Tage lang bei 4°C gelagert.
Nach dieser Lagerung wurde die Plasmahämoglobinmenge bei beiden Blutbeutelgruppen bestimmt. Die Ergebnisse finden sich in nachstehender Tabelle I.
Tabelle I
Plasmahämoglobin (mg%)
Die in obiger Tabelle enthaltenen Daten verdeutlichen die erhebliche Verringerung des Plasmahämoglobin-Gehalts bei der 21tägigen Lagerung von Gesamtblut unter üblichen Lagerungsbedingungen in einem weichmacherhaltigen Blut­ beutel, auch wenn der Weichmacher an sich für den eigentlichen Zweck der Erzielung gewünschter Eigenschaften des Blut­ beutel-Kunststoffs nicht nötig ist.
Beispiel 2
Blutbeutel wurden aus einer handelsüblichen Polyvinylchlorid- Masse hergestellt, die 25 bis 30 Gew.-% Di-2-äthylhexyl­ phthalat enthielt. Andere Blutbeutel wurden aus verschiedenen Werkstoffen gemäß Tabelle II hergestellt, welche praktisch keinen durch Blut extrahierbaren Ester-Weichmacher enthiel­ ten.
Mehrere Proben aller Blutbeutel wurden mit Gesamtblut gefüllt und 21 Tage lang gelagert. Die untersuchten Blutbeutelproben und die durchschnittliche Plasmahämoglobinmenge, ausgedrückt in mg%, bei den verschiedenen Blutbeutelprobengruppen sind in nachstehender Tabelle II aufgeführt.
Tabelle II
Die obigen Daten belegen, daß durch das Vorhandensein des extrahierbaren Ester-Weichmachers die Entstehung von Plasma­ hämoglobin im gelagerten Blut beträchtlich verringert wird.
Gemäß diesem Beispiel können geeignete Mehrfach-Blutbeutel­ anordnungen angefertigt werden, wobei der Spenderbeutel aus der handelsüblichen Polyvinylchloridmasse besteht und die Umfüllbeutel aus einer oder mehreren der anderen Massen gemäß Tabelle II hergestellt werden.

Claims (22)

1. Mehrfach-Blutbeutelanordnung mit einem ersten Kunst­ stoff-Beutel (12), der als Spenderbeutel mit einem Blutabnahmeschlauch (16) versehen ist, mindestens einem zweiten Kunststoff-Beutel (24, 26), der als Umfüllbeutel dient und aus einem Kunststoff besteht, der keinen durch Blut extrahierbaren Weichmacher enthält, und einer Leitung (20) zur Herstellung einer Fluidverbindung zwischen erstem und zweitem Beutel, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Beutel (12) aus einem Kunststoff herge­ stellt ist, der einen durch Blut extrahierbaren Weich­ macher in solcher Menge enthält, daß die Bildung von Plasma-Hämoglobin in dem im ersten Blutbeutel aufbe­ wahrten Blut unterdrückt wird.
Anordnung nach Anspruch 1, wobei beide Blutbeutel durchscheinend, flexibel und sterilisierbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher flüssig, insbesondere ein Dioctylphthalat oder Dioctyladipat oder eine Kombina­ tion davon ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher ein Ester mit verzweigtkettigen Octylgruppen oder -resten ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher ein Diäthylhexylphthalat ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher Di-2-äthylhexylphthalat oder Di-2- äthylhexyladipat ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher in Form eines Diesters im Werkstoff des ersten Blutbeutels in einer Menge von 5-10 Gew.-%, bezogen auf Blutbeutelmaterial, vorhanden ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff des ersten Blutbeutels 15-20 Gew.-% Di-2-äthylhexylphthalat enthält.
8. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff des zweiten Blutbeutels ein Poly­ olefin ist.
9. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff des ersten Blutbeutels ein Polyester ist.
10. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff des ersten Blutbeutels eine Masse aus mit Di-2-äthylhexylphthalat plastifiziertem Poyvinyl­ chlorid ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an Di-2-äthylhexylphthalat 15-40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Werkstoffs des ersten Blutbeutels beträgt.
12. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung eine flexible Schlauch­ leitung aus demselben Werkstoff wie der zweite Beutel ist.
13. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere zweite Blutbeutel über die Leitung mit dem ersten Blutbeutel verbunden sind.
14. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Blutbeutel oder mindestens einer der zweiten Blutbeutel aus einem Copolymeren aus 10-40 Gew.-% eines im wesentlichen aus Polypropyleneinheiten bestehenden Polyolefins, 40-85 Gew.-% eines Block- Copolymeren mit thermoplastischen Kautschukeigenschaften, bestehend im wesentlichen aus 1. einem zentralen Block mit 50-85 Gew.-% des Copolymermoleküls aus einem kautschukartigen (rubbery) Olefinpolymeren mit im wesentlichen gleichgroßen Mengenanteilen von Äthylen- und Butyleneinheiten, und 2. Endblöcken aus Polystyrol, sowie 0-40 Gew.-% eines Erweichungsmittels, wie Poly­ äthylen und Poly(äthylen-Vinylacetat) mit höchstens 35 Gew.-% Vinylacetat, hergestellt ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der andere zweite Blutbeutel aus einem flexiblen Polyestermaterial hergestellt ist.
16. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff des zweiten Blutbeutels eine ver­ gleichsweise hohe Kohlendioxid-Diffusionsfähigkeit be­ sitzt, so daß der pH-Wert von im zweiten Blutbeutel aufbewahrten Blutplättchen vor einer Abnahme geschützt ist.
17. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher mindestens zwei zweite Blutbeutel vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der beiden zweiten Blutbeutel eine höhere Kohlendioxid-Diffusionsfähigkeit besitzt als alle anderen Blutbeutel der Anordnung.
18. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Blutbeutel in seinem Inneren einen Ein­ satz aus einem Kunststoff aufweist, der mindestens 5 Gew.-% eines durch Blut extrahierbaren Weichmachers, wie Dioctylphthalat oder Dioctyladipat, enthält.
19. Anordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Einsatz 15-50 Gew.-% des durch Blut extrahierbaren Weichmachers enthält.
20. Anordnung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Einsatz aus einer durch Blut extrahier­ baren Weichmacher enthaltenden Polyvinylchloridmasse hergestellt ist.
21. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des ersten Blutbeutels ein Einsatz aus einem Kunststoff mit 15-50 Gew.-% eines durch Blut extrahierbaren Weichmachers, wie Dioctylphthalat oder Dioctyladipat, angeordnet ist und daß die Außenwandungen des ersten Blutbeutels im wesentlichen frei sind von dem durch Blut extrahierbaren Weichmacher.
22. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Blutbeutel aus einem Polyolefin mit ver­ gleichsweise hoher Festigkeit bei niedriger Temperatur hergestellt ist, so daß der zweite Blutbeutel zur Ge­ winnung von Cryopräzipitat eingefroren werden kann.
DE19792943178 1978-10-26 1979-10-25 Mehrfach-blutbeutelanordnung Granted DE2943178A1 (de)

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