DE3915252C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description
Die Erfindung betrifft einen verbesserten
transparenten, flexiblen Beutel aus
thermoplastischem Kunststoff für die Lagerung von
Thrombozytenkonzentraten.
Thrombozytenkonzentrate finden anstelle von frischen
Vollblutkonserven bei der Verletzung und vor der
Operation von Personen Anwendung, deren
Blutgerinnung anomal ist. Ferner werden sie bei der
Behandlung von Thrombozytopenie angewandt.
Die nach herkömmlichen Verfahren aus Blutplasma
gewonnenen Thrombozytenkonzentrate werden in
Kunststoffbeuteln von medizinischer Qualität
üblicherweise bei einer Temperatur von etwa 22°C
gelagert. Bei dieser Temperatur ist jedoch die
Lagerfähigkeit des Konzentrats auf etwa 5 Tage
begrenzt, da sich danach morphologische
Veränderungen einstellen, wobei sich die
ursprünglich scheibenförmigen Thrombozyten in
kugelförmige Zellen mit verminderter Ausbreitungs-
und Funktionsfähigkeit verändern, die dann in vivo
abgebaut werden, absterben und schließlich aus dem
Organismus ausgeschieden werden.
Es ist bekannt, daß die Lebensfähigkeit der im
Beutel gelagerten Thrombozyten, bezogen auf die
Gesamtanzahl der vorhandenen Thrombozyten, von der
Kohlendioxid- und Sauerstoffdurchlässigkeit des
Beutels und damit von seiner Wandstärke sowie
spezifischen Oberfläche, ferner vom speziellen
Material, aus dem er besteht, dessen
Polymerisationsgrad und auch von der Konzentration
und dem Molekulargewicht eines ggf. vorhandenen
Weichmachers abhängig ist (vergl. z.B. Blood, Bd.
46, S. 209 und Abstracts of the 18th Congress of the
International Society of Blood Transfusion, München,
22.-27. Juli 1984, Ref. P 2-13).
Bekanntermaßen ist die morphologische Veränderung
der Thrombozyten und ihr Aktivitätsverlust bei der
Lagerung in Kunststoffbeuteln von einem Abfall des
pH-Wertes begleitet (Blood, a.a.O.), wobei
nachgewiesen wurde, daß in vivo die Lebensfähigkeit
der Thrombozyten schlagartig verlorenging, wenn
während der Lagerung der pH-Wert unter 6,0 fiel.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß beim Verfahren
zur Gewinnung von Thrombozytenkonzentraten
gepufferte Antikoagulantien wie
Citrat-Phosphat-Dextrose eingesetzt werden müssen.
Die infolgedessen vorhandene Glukose (Dextrose) wird
während der Lagerung von den Thrombozyten in
Milchsäure und Kohlendioxid abgebaut, wodurch sich
der pH-Wert erniedrigt. Durch die Beutelwände
diffundierender Sauerstoff hingegen unterdrückt die
Umwandlung von Glukose in Milchsäure.
Es wurde angenommen, daß die Ursache für den
Aktivitätsverlust der Thrombozyten während der
Lagerung eine Chelierung des Calciums aus den
Thrombozytenmembranen durch das Citrat ist.
(Am. J. Pathol, Bd. 101, S. 355 bis 364, 1981).
Weitere Parameter, die bei der Ausbildung eines
Beutels unter dem Gesichtspunkt der spezifischen
Gasdurchlässigkeit zu berücksichtigen sind, sind die
Thrombozytenkonzentration im zu lagernden Konzentrat
und das Gesamtvolumen der im Beutel gelagerten
Thrombozyten.
Aus den zuvor erörterten Gegebenheiten ergibt sich
somit u.a., daß die Wandstärke von Beuteln zur
Aufbewahrung von Thrombozytenkonzentraten so gering
wie möglich sein soll, um eine die Lebensfähigkeit
der Thrombozyten in vitro erhöhende optimale
Gasdurchlässigkeit zu gewährleisten. Andererseits
besteht aber das Erfordernis einer ausreichenden
thermischen und mechanischen Stabilität, wie
Reißfestigkeit und Flexibilität, für die Beutel, da
diese bei der herkömmlichen Gewinnung von
Thrombozytenkonzentraten während der
Druckdampfdestillation und Zentrifugierung mit hoher
Umdrehungsgeschwindigkeit sowie beim Bewegen
(Schütteln) zwecks eines besseren Gasaustauschs
erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Auch
bei einer eventuellen Verwendung als Einfrierbeutel
sollen sie bei Temperaturen bis zu -195°C eine
ausreichende mechanische Stabilität aufweisen. Davon
abgesehen sollen sie schließlich aus Gründen der
Qualitätskontrolle möglichst transparent sein.
Zwar ist nun bei weichmacherhaltigen Kunststoffen,
wie Polyvinylchlorid, mit steigenden Mengen an
Weichmachern eine erwünschte, zunehmend verbesserte
Gasdurchlässigkeit für Sauerstoff und Kohlendioxid
und damit eine erhöhte Lebensfähigkeit der
Thrombozyten bei der Lagerung des Konzentrats zu
erreichen. Andererseits sollte das Beutelmaterial
jedoch möglichst frei von Weichmachern und anderen
Additiven, wie z.B. Antioxidantien, sein, die vom
aufzubewahrenden und danach durch Infusion zu
verabreichenden Konzentrat ausgelaugt werden und
sodann bei der Infusion in die Blutbahn gelangen,
was im Hinblick auf mögliche toxische Wirkungen
völlig unerwünscht ist. So erwies es sich, daß bei
der Lagerung von Thrombozytenkonzentraten in früher
handelsüblichen Beuteln aus weichgemachtem
Polyvinylchlorid (Weich-PVC) mit einem Gehalt an
Di-2-ethyl-hexyl-phthalat (DEHP) als Weichmacher
letzteres während 3 Tagen bei 22°C in einer Menge
von 300 ppm in das Konzentrat migrierte, und daß
DEHP zur Peroxiproliferation in der Leber führt, die
von einem erhöhten Auftreten einer hepatischen
Neoplasie begleitet ist.
Es wurden bislang schon zahlreiche Anstrengungen
unternommen, diesen vielfältigen Anforderungen
Rechnung zu tragen und einen Beutel für die Lagerung
von Thrombozytenkonzentraten zur Verfügung zu
stellen, welcher eine möglichst lange
Lebensfähigkeit der Thrombozyten in vitro
gewährleistet, ohne daß dabei die Verunreinigung des
gelagerten Konzentrats mit toxischen Substanzen zu
befürchten ist.
So wurde vorgeschlagen, in PVC als Beutelmaterial
den leberschädigenden Weichmacher DEHP durch
Butyryl-trihexyl-citrat zu ersetzen, um diese
nachteilige Wirkung von DEHP auszuschalten, wobei
anhand von Tierversuchen wenigstens nachgewiesen
werden konnte, daß diese spezielle unerwünschte
Wirkungsrichtung des Weichmachers nicht mehr auftrat
(Abstract "Citroflex B-6 A safe PVC plasticizer for
the storage of red blood cells, platelets and
plasma", XX Congress of the International Society of
Blood Transfusion in Association with the British
Blood Transfusion Society, Juli 1988).
Auch wurden aus der DE-B1-25 03 182 Beutel zur
Lagerung von Thrombozyten aus Weich-PVC bekannt, die
ein Polyester-Polyurethan als Weichmacher enthalten,
um jedwede Migration bzw. Auslaugung durch den
Beutelinhalt strikt auszuschalten. Zwar wurde diese
Aufgabe durch die Verwendung dieses hochmolekularen
Weichmachers gelöst, womit es nicht zu einer
Anreicherung von toxischen oder möglicherweise
toxischen Substanzen im Konzentrat kam, jedoch
erwies sich die Durchlässigkeit des Beutels für
Sauerstoff und Kohlendioxid als unbefriedigend.
Ferner wurde vorgeschlagen, zur Verlängerung der
Lebensdauer der Thrombozyten bei ihrer Lagerung in
Beuteln aus Weich-PVC anstelle des herkömmlichen
Weichmachers DEHP Triethylhexyl-trimellitat (TEHTM
bzw. TOTM) einzusetzen (EP 00 26 912), wodurch
tatsächlich verbesserte Ergebnisse hinsichtlich der
Lebensdauer in vitro erzielt werden konnten
(Abstracts of the 18th Congress of the International
Society of Blood Transfusion, München, 22.-27. Juli
1984, Ref. P2-06). TEHTM wurde jedoch hierbei in
erheblichen Mengen (30 bis 50 Gew.-%), zusammen mit
einem Wärmestabilisierungssystem, dem PVC zugesetzt;
eine Anreicherung von TEHTM im Konzentrat trat, wenn
auch in geringerem Maße wie im Fall von DEHP,
ebenfalls auf.
Im Bestreben, als Beutelmaterialien möglichst
weichmacherfreie Kunststoffe zu verwenden, um eine
Anreicherung von Weichmachern mit bereits manifester
oder noch latenter Toxizität im
Thrombozytenkonzentrat völlig auszuschließen, wurden
auch Beutel aus Polyolefinen, die nach dem
Formblasverfahren hergestellt werden, vorgeschlagen.
Zwar wurden mit derartigen Beuteln eine erhöhte
Lebensfähigkeit der Thrombozyten in vitro gegenüber
herkömmlichen Beuteln aus PVC aufgrund einer
größeren Gasdurchlässigkeit erzielt, jedoch
enthalten die Beutel herstellungsbedingt zumindest
ein Antioxidationsmittel als Additiv zur
Wärmestabilisierung, welches ebenfalls der
Auslaugung bzw. -waschung durch das Konzentrat
unterliegt und unerwünschterweise so in letzteres
gelangt (vgl. Abstracts, a.a.O., Ref.P-16).
Zusammenfassend ist somit festzustellen, daß die
bislang bekannten, zur Lagerung von
Thrombozytenkonzentraten mehr oder weniger
brauchbaren Beutel insofern eine Kompromißlösung
darstellten, als die Gewährleistung einer erhöhten
Lebensfähigkeit der Thrombozyten im Konzentrat nur
auf Kosten einer Verunreinigung des Konzentrats
durch Additive im Beutelmaterial erreicht werden
konnte, und umgekehrt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
bekannten Beutel zur Lagerung von
Thrombozytenkonzentraten derart zu verbessern, daß
sie unter Aufrechterhaltung ihrer Leistung bei der
Lagerung von Thrombozyten praktisch ohne Additive
(Weichmacher) auskommen.
Es wurde nun gefunden, daß Beutel für die Lagerung
von Thrombozytenkonzentraten erhalten werden, welche
nicht mit den zuvor genannten Nachteilen bislang
bekannter derartiger Beutel behaftet sind, wenn man
aus der überaus großen Anzahl möglicherweise hierfür
in Betracht kommender thermoplastischer Kunststoffe
ein Copolymerisat aus Hexafluorpropylen und
Tetrafluorethylen als Beutelmaterial auswählt,
welches die Struktur
aufweist.
Ein solches Copolymerisat ist
Teflon® FEP.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist somit ein
flexibler transparenter Beutel zur Lagerung von
Thrombozytenkonzentrat aus thermoplastischem
Kunststoff, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er
aus einem Copolymerisat von Hexafluorpropylen mit
Tetrafluorethylen besteht, eine Wandstärke von 100 bis
125 µm und eine Permeabilität für Sauerstoff von 0,5±
0,25 ml/cm²×bar×Tag und für CO₂ von 1±0,4 ml/cm²×bar×Tag aufweist.
Gegenüber dem bekannten Beutelmaterial aus
Polyolefin weist
dieses erfindungsgemäß vorgeschlagene Copolymerisat
unter gleichen Bedingungen eine annähernd
äquivalente Gasdurchlässigkeit auf, womit auch der
Beutel gemäß der Erfindung hinsichtlich der
Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit von
Thrombozyten in vitro dem Beutel aus Polyolefin
annähernd äquivalent, allen anderen Beuteln aber
überlegen ist. Somit ist eine einwandfreie Lagerung
der Konzentrate während zumindest 5 Tagen bei bis zu
24°C gewährleistet. Zudem ist der Vorteil gegeben,
daß er im Gegensatz zu ersterem transparent ist,
wodurch eine Mikroskopie, Nephelometrie und
Fluorometrie und somit eine bessere
Qualitätskontrolle möglich wird.
Gegenüber allen bislang bekannten Beuteln zur
Lagerung von Thrombozytenkonzentraten weisen die
Beutel gemäß der Erfindung den wesentlichen Vorteil
auf, daß sie im wesentlichen völlig frei von
Additiven sind, so daß praktisch keine unerwünschten
Substanzen aus dem Beutelmaterial ausgewaschen
werden und bei der Infusion des Konzentrats in die
Blutbahn gelangen können.
Darüber hinaus sind die erfindungsgemäßen Beutel
nicht brennbar und chemisch hoch resistent. Aufgrund
ihrer Materialeigenschaften können sie auch als
Einfrierbeutel bis zu einer Temperatur von
etwa -195°C benutzt werden. Andererseits kann das
Beutelmaterial ohne weiteres hitzesterilisiert (bei
121°C) oder gassterilisiert (mit EtO) werden.
Aus der DE-OS 37 30 797 und DE-OS 35 17 732 wurde die Verwendung von
Materialien aus ggbf. mit amphiphilen Verbindungen beschichteten Poly
fluorkohlenstoffen, wie z. B. Copolymeren mit mindestens einem Perfluor
alkylen-Comonomeren, bzw. Polyfluorkohlenstoff-Blockpolymeren in der
Medizintechnik, z. B. zur Herstellung von Gefäßprothesen, künstlichen Herz
klappen und Dialyseshunts, oder aber von Rohren und Kathetern bekannt.
Da sich jedoch bei derartigen Anwendungsformen das Problem einer Auf
rechterhaltung der Lebensfähigkeit von Thrombozyten bei der Lagerung
von Thrombocytenkonzentraten in vitro und somit eines ausreichenden
Austauschs der Gase, welche hierbei entstehen bzw. benötigt werden, über
haupt nicht stellt, vermochten diese beiden Druckschriften nichts zur
Lösung der Aufgabe beizutragen, welche vorliegender Erfindung zugrunde
liegt.
Aus der EP 01 34 896 schließlich wurde ein für die Lagerung von sowohl
Erythrozyten- als auch Thrombocyten geeigneter Beutel bekannt, der aus
mindestens zwei Kunststoffmaterialien unterschiedlicher Zusammensetzung
besteht; Polyfluorkohlenwasserstoffe werden jedoch hierfür nicht vorge
schlagen. Zumindest eines der zwei oder mehreren, einen Teil der Beutel
wand bildenden Kunststoffmaterialien enthalten wiederum erhebliche Mengen
an Weichmachern, neben nicht unerheblichen Mengen an anderen Zusätzen wie
Gleitmittel, Stabilisatoren und epoxidiertes Weichmacheröl.
Somit weist auch dieser Beutel den gravierenden Nachteil aller Weichmacher
u.dgl. enthaltenden bislang bekannten Beutel auf.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Beutels als typischen Lagerbeutel
beträgt die Temperatur üblicherweise 19 bis
24°C, wobei ein Bewegen, wie z.B. Schütteln, des
flüssigen Inhalts, d.h. Thrombozytenkonzentrats,
zwecks verbessertem Gasaustausch bevorzugt wird.
Diese Möglichkeit besteht bei den Beuteln des
Standes der Technik nicht ohne weiteres, weil
hierdurch ein Auslaugen der Additive in den
benutzten Kunststoffen in verstärktem Maß auftreten
würde. Im übrigen ist seine
Wasserdampfdurchlässigkeit derart gering, daß bei
üblichen Lagerungszeiten praktisch kein
Wasserverlust in den gelagerten Konzentraten
auftritt.
Die vorstehend beschriebene Wandstärke wird
üblicherweise entsprechend dem Einsatzzweck gewählt,
der im wesentlichen von dem Austausch der Gase
bestimmt wird, die bei der Lagerung von Thrombozyten
entstehen bzw. benötigt werden. Von besonderer
Bedeutung ist daher das Austauschverhalten von
Sauerstoff und Kohlendioxid. Es hat sich
herausgestellt, daß eine Permeabilität von
Sauerstoff bei 0,5±0,25 ml/cm2×bar×Tag und
von CO2 von etwa 1±0,4 ml/cm2×bar×Tag
liegen soll. Diese Werte werden erreicht mit einem
Beutel von 100-125 µm Wandstärke. Gemessen
wird diese Permeabilitätsrate im übrigen gemäß ASTM
D-1434-75 bei 25°C.
In bevorzugten Ausführungsformen beträgt die
spezifische Oberfläche des Beutels gemäß der
Erfindung, bezogen auf die Gesamtanzahl der darin
gelagerten Thrombozyten, 200 bis 1000 cm2 pro
1×1011 Thrombozyten, während sie, bezogen auf
das Gesamtvolumen der gelagerten Thrombozyten, im
Bereich von 1 bis 10 cm2 pro 1 ml
Thrombozytenkonzentrat liegt, das vorzugsweise eine
mittlere Konzentration von 0,5×106 bis
2×106 Thrombozyten pro µl aufweist.
Hinsichtlich der speziellen Raumform sind die
erfindungsgemäßen Beutel zur Lagerung von
Thrombozytenkonzentraten in bekannter Weise
ausgebildet, und zwar zweckmäßigerweise derart, daß
eine der Lagerung vorangehende übliche Präparation
derselben aus einer Blutkonserve im geschlossenen
System von Mehrfachbeuteln ermöglicht wird.
Claims (4)
1. Transparenter, flexibler Beutel aus
thermoplastischem Kunststoff für die Lagerung
von Thrombozytenkonzentraten, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus einem Copolymerisat
von Hexafluorpropylen mit Tetrafluorethylen
besteht, eine Wandstärke von 100-125 µm und
eine Permeabilität für Sauerstoff von 0,5±
0,25 ml/cm²×bar×Tag und von CO₂ von
1±0,4 ml/cm²×bar×Tag aufweist.
2. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß seine spezifische Oberfläche, bezogen auf
die Gesamtzahl der darin zu lagernden
Thrombozyten, 200 bis 1000 cm2 pro 1×1011
Thrombozyten beträgt.
3. Beutel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß seine spezifische
Oberfläche, bezogen auf das Gesamtvolumen des zu
lagernden Thrombozytenkonzentrats 1 bis 10 cm2
pro 1 ml Konzentrat beträgt.
4. Beutel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu lagernde
Konzentrat eine mittlere Konzentration von
0,5×106 bis 2×106 Thrombozyten pro µl
aufweist.
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DE19893915252 DE3915252A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Transparenter, flexibler beutel aus thermoplastischem kunststoff fuer die lagerung von thrombozytenkonzentraten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3915252A1 DE3915252A1 (de) | 1990-11-15 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3517732A1 (de) * | 1985-05-17 | 1986-11-20 | Obi 6254 Elz Jacobson | Flourkohlenstoffpolymer-zusammensetzung, insbesondere zur herstellung von schlaeuchen oder rohren fuer medizinische anwendung |
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-
1989
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Also Published As
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