DE2455981C2 - Zentrifugierröhrchen zum Nachweis pathogener Mikroben - Google Patents

Zentrifugierröhrchen zum Nachweis pathogener Mikroben

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Jk And Susie L Wadley Research Institute And Blood Bank Dallas Tex Us
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Description

flüssigkeit wird also gänzlich der Flüssigkeitsprobe beigemischt, so daß immer das gewünschte Mischungsverhältnis erreicht ist, wenn beide Flüssigkeiten auf dem Flüssigfiltermedium auf treffen.
In einem Anwendungsfall enthält das Zentrifugierröhrchen in seinem evakuierten Inneren ein wäßriges Filtermedium mit einer größeren Dichte als die Flüssigkeitsprobe, welches der selektiven Aufnahme von pathogenen Mikroben dient Zwischen Kappe und zweiter Durchstichkappe befindet sich eine wäßrige Lösung eines Lysemittels, beispielsweise aufgeschlämmter Saponinextrakt, und wahlweise andere Stoffe wie Anäcoagulantien und/oder ein Sauerstoffspülmittel, wie Ascorbinsäure und/oder ein thioglycolsaures Salz. Vorzugsweise sind solche Stoffe stabil genug gegen Zersetzen oder Aufbrechen im Autoklaven.
Zweckmäßigerweise besitzt der zur Aufnahme von zu mischenden und zu zentrifugierenden Stoffen geeignete Behälter eine Spritze zur Entnahme der wäßrigen Filterlösung aus dem evakuierten Inneren, deren Nadel so lang ist, daß sie nur die Wand der ersten Durchstichkappe durchdringt und im wesentlichen nicht in das wäßrige FUtermedium eindringt
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen im einzelnen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform des Zentrifugier- und Mischröhrchens;
F i g. 2 einen Querschnitt des Zentrifugierröhrchens aus Fig. 1, wobei die zwischen Kappe und zweiter Durchstichkappe angeordnete Hohlnadel die zweite Durchstichkappe durchsticht;
Fig.3 einen Querschnitt des Zentrifugierröhrchens aus F i g. 1, wobei eine Flüssigkeitsprobe durch die erste Durchstichkappe in die Kammer injiziert wird;
Fig.4 einen Querschnitt des Zentrifugierröhrchens aus F i g. 3, wobei das wäßrige Filtermedium mittels einer die erste Durchstichkappe durchstechenden Nadel entnommen wird;
Fig.5 ein Querschnitt einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform; und
Fig.6 ein Querschnitt der in Fig.5 dargestellten Ausführungsform, wobei die in der Endkammer liegende Nadel die zweite Durchstichkappe durchsticht.
Mit dem erfindungsgemäßen Zentrifugierröhrchen läßt sich das in der deutschen Patentanmeldung P 24 06 3625 vorgeschlagene verbesserte Verfahren zum Nachweis von pathogenen Mikroben in verbesserter Weise durchführen.
F i g. 1 zeigt einen Behälter 10 zur Aufnahme von zu mischenden und zu zentrifugierenden Stoffen mit einem länglichen, ringförmigen Zentrifugierröhrchen 12, mit einer das untere Ende des Zentrifugierröhrchens verschließenden ersten Durchstechkappe 14 und einer das obere Ende des Zentrifugierröhrchens dichtend verschließenden zweiten Durchstichkappe 16. Darüber hinaus wird das obere Ende der zweiten Durchstichkappe 16 durch eine Kappe 18 umschlossen. Die Kappe 18 trägt ein Innengewinde 20, und kann über das obere Ende des Zentrifugierröhrchens 12 und mit dem Außen-
Das Innengewinde 20 der mit einem zylindrischen Körper ausgebildeten Kappe 18 erstreckt sich anschließend an die Schulter 24, die den Außenrand der zweiten Durchstichkappe 16 aufnimmt. Die Außenkante der Schulter 24 bildet auch die öffnung des Hohlraumes 26, der vorzugsweise kurz und zylindrisch ausgebildet ist. Das obere Ende des Hohlraums 26 wird durch eine Ab schlußwand 28 verschlossen. Die Stange 30 eines Druckkolbens 32 läuft durch die in der Abschlußwand 28 vorhandene öffnung 33. Die Stange 30 trägt auch an ihrem Vorderende eine Hohlnadel 34. Die Hohlnadel 34 weist auch eine scharfe, abgeschrägte Spitze 36 und eine öffnung 38 in ihrem Schaft auf. Eine Federscheibe 40 liegt dicht um das obere Ende der Hohlnadel 34, um den Innenraum des Hohlraumes 26 oberhalb der Öffnung 38 der Hohlnadel 34 zu verschließen.
ίο Das Zentrifugierröhrchen 12 kann aus Glas oder hartem Kunststoff, wie Polykohlenwasserstoff oder Polypropylen gemacht sein. Die Kappe 18 kann ebenfalls aus einem harten Kunststoff geformt sein. Die erste Durchstichkappe 14 kann ein selbstdichtender Gummistopfen sein. Das Vorderende der ersten Durchstichkappe 14 weist eine kegelstumpfförmige Ausnehmung 14a auf. Die durchstechbare Einlage 146 bildet den Boden der kegelstumpfförmigen Ausnehmung 14a. Die Durchstichkappe 16 kann ebenfalls ein durchstechbarer, selbstdichtender Gummistopfen sein. Das obere Ende der zweiten Durchstichkappe 16 weist eine Ausnehmung 16a und das untere Ende eine Ausnehmung 166 auf. Die Ausnehmungen 16 und 166 werden durch eine durchstechbare Einlage 16c voneinander getrennt Falls gewünscht, können die Durchstichkappen 14 und 16 auch die gleiche Form haben. Es ist lediglich wünschenswert, daß die zweite Durchstichkappe 16 eine Ausnehmung 16a in ihrem oberen Teil und die Durchstichkappe 14 eine kegelstumpfförmige Ausnehmung 14a in ihrem unteren Bereich aufweist. Ein flüssiges Filtermedium 42 und eine evakuierte Kammer 44 bilden den sterilen Inhalt des Zentrifugierröhrchens 12. Die Kammer 44 kann hoch- oder nur gering evakuiert sein. Sie wird auf einem vorgegebenen Wert bei unteratmosphärischein Druck gehalten, so daß das Zentrifugierröhrchen eine bekannte flüssigkeitsmenge durch Injektion durch die Durchstichkappen 14 und 16 aufnehmen kann, ohne daß ein Überdruck innerhalb des Zentrifugierröhrchens aufgebaut wird, der die Durchstichkappen 14 und 16 aus den
öffnungen des Zentrifugierröhrchens 12 herausdrücken würde.
Das flüssige Filtermedium 42 kann irgendeines der flüssigen Filtermedien sein, die in der deutschen Patentanmeldung P 2* 06 3625 zum Nachweis von pathoge- nen Mikroben vorgeschlagen wurden und enthält im allgemeinen eine wäßrige Lösung eines beliebigen gelösten Stoffes, der gegenüber den darin suspendierten Mikroorganismen nicht toxisch ist und eine ausreichende Dichte aufweist um rote und weiße Blutkörperchen oder Zellreste zu suspendieren. Der gelöste Stoff ist vorzugsweise nicht-ionisch. Das flüssige Filtermedium hat daher eine größere Dichte als Blut, beispielsweise mehr als 1,06 g/cm3 und suspendiert Blutzellen oder Blutzellreste, kann aber pathogene Mikroben aufneh men. Ferner enthält das flüssige Filtermedium vorzugs weise eine geringe Menge eines thermisch empfindlichen Geliermittels.
Als geeignete, in Lösung befindliche Stoffe für das flüssige Filtermedium können Zucker eingesetzt wer den wie Saccharose, Glucose, Maltose, Fruktose, Mani-
enthält mindestens etwa 40 Gew.-% Zucker und kann gegebenenfalls den Zucker bis zur Sättigungsgrenze enthalten. Vorzugsweise beträgt der Gehalt an Zucker etwa 40 bis 50 Gew. -°/o des flüssigen Filtermediums 42. Im allgemeinen werden Zucker und insbesondere Saccharose bevorzugt als flüssiges Filtermedium 42 eingesetzt, da diese Lösungen bei einem Dhvsioloeischen dH-
Wert wie 6,0 bis 7,0 gehalten werden und in Verbindung mit Gelatine im Autoclaven behandelt werden können.
Andere in Lösung vorliegende und als wäßrige Filtermedien geeignete Verbindungen sind makromolekulare Stoffe, die im wäßrigen Medium ein flüssiges Gel aufbauen können, das eine so geringe Porendichte aufweist, daß rote Blutkörperchen oder deren Zellreste nicht eindringen können, wobei aber die Porengröße groß genug ist, um pathogene Mikroben durchzulassen. Geeignet zu diesem Zweck als gelöster Makromolekularstoff ist beispielsweise ein wasserlösliches vernetztes Polymeres, das im löslichen Netzwerk mikroporenartige öffnungen aufweist. Ein derartiges wasserlösliches Polymeres ist beispielsweise das Copolymere aus Saccharose und Epichlorhydrin mit einem mittleren Molekulargewicht von 300 000 bis 500 000, einer Strukturviskositäl von etwa 0,17 dl/g, einer spezifischen Drehung [ac]p von +56,5° und enthält dialysierbaren Stoff in Mengen von weniger als 1 Gew.-%. Andere geeignete Polymeren sind Dextrane mit mittleren Molekulargewichten von 10 000 bis 2 000 000 und vorzugsweise etwa 50 000. Nach dem Auflösen in Wasser wirken diese Polymeren als flüssige Filtermedien für pathogeneMikroben, da sie in dem wasserlöslichen Netzwerk Mikroporenöffnungen mit einer Größe von etwa 1 bis 7 μπι zu haben scheinen.
Die wasserlöslichen Polymeren oder die gelösten Makromolekularstoffe liegen in der wäßrigen Lösung in Konzentrationen von etwa 10 bis 40 und vorzugsweise etwa 20 bis 30 Gew.-% vor.
Unter dem Begriff »thermisch empfindliches Geliermittel« wird jede Verbindung verstanden, die in der wäßrigen Lösung des Filtermediums 42 bei einer unter Zimmertemperatur liegenden Temperatur geliert, aber bei höheren Temperaturen wieder flüssig wird, und zwar bei solchen, die für pathogene Mikroorganismen unschädlich sind, wie beispielsweise unter 5O0C und vorzugsweise nicht über 42° C. Geeignete thermisch empfindliche Geliermittel sind jeweils solche, die gegenüber der Lösung oder der Analysenprobe keine nachteiligen Wirkungen ausüben. Es kann jede geeignete Menge eines thermisch empfindlichen Geliermittels verwendet werden, beispielsweise etwa 0,5 bis 5 Gew.-°/o des Filtermediums 42.
Der Hohlraum 26 kann jede beliebige Form haben, vorzugsweise ist er als kurzer zylindrischer Hohlraum ausgebildet und bezüglich der Ausnehmung 16a der zweiten Durchstichkappe 16 ausgerichtet. So ist die von der Stange 30 des Druckkolbens 32 getragene Hohlnadel axial in den Hohlraum 26 bewegbar, während eine Federscheibe 40 den oberen Bereich des Hohlraumes 26 oberhalb der Öffung 38 in der Hohlnadel 34 dichtend verschließt Der Abstand zwischen der öffnung 38 und dem abgeschrägten Ende 36 der Hohlnadel 34 ist etwas größer als die Stärke der durchstechbaren Einlage 16c, so daß bei vollständig niedergedrücktem Druckkolben 32 die an der abgeschrägten Spitze 36 liegende öffnung durch die durchstechbare Einlage 16c tritt und in der Kammer 44 des Zentrifugierröhrchens 12 zu liegen kommt, während die öffnung 38 weiterhin in dem Hohlraum 26 liegt, wie es Fig.2 darstellt In dieser Lage kann in der Ausnehmung 16a enthaltene Flüssigkeit 46 durch die Hohlnadel 34 aus dem Hohlraum 26 durch den in der Kammer 44 vorhandenen Unterdruck in das Zentrifugierröhrchen 12 treten. In dieser Lage wird also die Verbindung zwischen dem Hohlraum 26 und der Kammer 44 durch die öffnung 38, die Hohlnadel 34 und die öffnung an der abgeschrägten Spitze 36 gebildet
Die Flüssigkeit 46 kann irgendeinen geeigneten Zusatz oder Zusätze enthalten, mit der die Probeflüssigkeit vor dem Abtrennen der pathogenen Mikroben behandelt werden soll. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Flüssigkeit 46 eine wäßrige Lösung eines Lysemittels zur Lyse von Blut Als Lysemittel kann jedes Mittel in wäßriger Lösung verwendet werden, das für Mikroorganismen nichttoxisch ist. Ein in solcher Weise geeignetes Lysemittel ist beispielsweise eine nicht-toxische wäßrige Saponinlösung. Zusätzlich kann die wäßrige Lösung ein Anticoagulantium und/oder ein Sauerstoffreinigungsmittel enthalten. Vorzugsweise findet als Anticoagulantium Natrium-Polyanätholsulfonat (SPS) oder Heparin Verwendung. Natrium-Polyanätholsulfonat wird vorzugsweise verwendet.
In Fig. 1 bis 4 kann das flüssige Filtermedium 42 1,5 ml einer wäßrigen Lösung mit beispielsweise 50 Gew.-% Saccharose und 1,5 Gew.-% Gelatine sein.
Die Flüssigkeit 46 kann irgendeinen geeigneten Bestandteil wie ein Lysemittel und/oder ein Anticoagulantium und/oder ein Sauerstoffreinigungsmittel in jeder gewünschten Konzentration enthalten. Es kann jede für die Blutprobe ausreichende Menge an Anticoagulantium und jede zur Lyse dieser Blutprobe ausreichende Lysemittelmenge Verwendung finden, beispielsweise 0,3 ml einer wäßrigen Lösung mit etwa 12 Gew.-% von nicht-toxischem Saponin und etwa 2 Gew.-% Natrium-Polyanätholsulfonat. Anfänglich wird das Zentrifugier- und Mischröhrchen in die in F i g. 1 gezeigte aufrechte Lage gebracht, um das flüssige Filtermedium 42 nach unten gegen die erste Durchstichkappe 14 laufen zu lassen. Danach wird das Zentrifugierröhrchen 12 in eine Kühlvorrichtung gebracht und soweit abgekühlt, daß die Gelatine das flüssige Filtermedium 42 zum Erstarren bringt Beispielsweise kann das Zentrifugierröhrchen auf 40C abgekühlt werden. Danach wird der Druckkolben 32 in der in F i g. 2 gezeigten Weise niedergedrückt, um das abgeschrägte Ende 36 der Hohlnadel 34 durch die Einlage 16c zu drücken, so daß die an der abgeschrägten Spitze 36 liegende öffnung in der evakuierten
Kammer 44 zu liegen kommt, während die öffnung 38 weiterhin in dem Hohlraum 26 liegt Durch den auf diese Weise im Hohlraum 26 von der evakuierten Kammer 44 gebildeten Unterdruck strömt die Lösung 46 durch die Öffnung 38, die Hohlnadel 34 und die an der abge-
schrägten Spitze 36 liegende Öffnung in die evakuierte Kammer 44 bildet eine Schicht 46a auf dem erstarrten flüssigen Filtermedium 42. Nun wird eine Probeflüssigkeit, beispielsweise Blut (etwa 8 ml) mit einer Spritze 50 mit einer Injektionsnadel 52 aufgezogen. Die Blutprobe wird hierauf auf die in F i g. 3 dargestellte Weise in das Zentrifugierröhrchen 12 injiziert Die Injektionsnadel 52 durchsticht die Einlage 146 der ersten Durchstichkappe 14, dringt durch das erstarrte wäßrige, flüssige Filtermedium 42, danach wird der Spritzenkolben niedergedrückt, um die Blutprobe auf dem erstarrten flüssigen Filtermedium 42 abzulegen und dabei ein turbulentes Vermischen mit der Flüssigkeit 46 zur Ausbildung einer Mischung 48 zu bewirken. Es wird darauf hingewiesen, daß die Flüssigkeit 46 nach dem Injizieren der Blutprobe in das Zentrifugierröhrchen 12 zugesetzt werden kann; vorzugsweise wird sie jedoch zuvor eingebracht, um ein besseres Mischen mit der Blutprobe zu erzielen. Die durch das Injizieren der Blutprobe in die evakuierte Kammer 44 bewirkte Turbulenz und die Vermischung mit der Flüssigkeit 46 beeinflußt das flüssige Filtermedium 42 nicht, das als feste Grundschicht verbleibt, wie es F i g. 3 zeigt Nach Abschluß dieses Vorganges kann die Kappe 18 abgeschraubt und vom Oberteil des Zentrifu-
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gierröhrchens entfernt werden, wie es F i g. 4 darstellt. Durch das Aufziehen des flüssigen Filtermediums 42
Das Vermischen der Blutprobe mit der das Lysemittel mit der Spritze 54 werden das flüssige Filtermedium 42 enthaltenden Flüssigkeit 46 führt zu einer Lyse der ro- und die pathogenen Mikroben kräftig vermischt und im ten Blutkörperchen, wodurch ein mögliches Einfangen allgemeinen gleichmäßig verteilt. Das flüssige Filtermevon Erithrocyten und/oder Lymphocyten minimiert 5 dium 42 mit den verteilten pathogenen Mikroben wird wird. Durch dieses Einfangen würden die Erithrocyten dann auf einen geeigneten Nährboden für Bakterien oder Lymphocyten während des Zentrifugiervorganges aufgebracht.
oben auf dem Filtermedium abgelegt werden und die Die F i g. 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungs-
pathogenen Mikroben bei ihrer Abwärtsbewegung form (1Oa^ des erfindungsgemäßen Zentrifugierröhrwährend des Zentrifugierens eingefangen werden, was 10 chens. Bis auf die Kappe 70 ist es vollständig gleich sie daran hindern würde, das flüssige Filtermedium 42 aufgebaut, wie das in den F i g. 1 bis 4 dargestellte Zenzu erreichen. Darüber hinaus wirkt das Natrium-Poly- trifugierröhrchen 12. Die Kappe 70 bildet eine geschlosanätholsulfonat mit der Flüssigkeit 46 als Anticoagulan- sene zylindrische Kappe mit Innengewinde 72 und einer tium und verhindert die phagocytische Aktivität von am Kappenboden 75 fest angebrachten Hohlnadel 74. Granulocyten und Monocyten und die normale antibak- 15 Die Hohlnadel 74 hat denselben Aufbau wie die Hohlnaterieile Aktivität des Serums, wenn dieses der Blutprobe del 34, sie weist eine abgeschrägte Spitze 76 mit einer beigemischt wird. öffnung und eine zweite öffnung 78 etwa in der Mitte
Anschließend wird die Injektionsnadel 52 aus der er- ihres Schaftes auf. Bei der in F i g. 5 gezeigten Lage der sten Durchstichkappe 14 herausgezogen und das Zen- Kappe 70 sitzt die abgeschrägte Spitze 76 der Hohlnatrifugierröhrchen 12 mit dem erstarrten flüssigen Filter- 20 del 74 in der in der Ausnehmung 16a der zweiten Durchmedium 42 und der mit der Lösung 46 vermischten Blut- stichkappe 16 liegenden Flüssigkeit 46. Vorzugsweise probe (als Schicht 48 in F i g. 3 eingezeichnet) in auf- wird in dieser Lage ein Klebestreifen 80 um den Unterrechter Stellung erwärmt, bis die Gelatine weich wird rand der Kappe 70 gelegt. Der Klebestreifen 80 kann und sich das flüssige Filtermedium 42 verflüssigt. Das irgendein thermoplastisches oder temperaturhärtbares Zentrifugierröhrchen 12 wird auf eine Temperatur er- 25 Material sein, das sich unter Wärmeeinwirkung zum Anwärmt, die nicht zu einer Zerstörung der gegebenenfalls schmiegen an den Unterrand der Kappe 70 und den in der Blutprobe vorhandenen pathogenen Mikroben unteren Teil des von dem Zentrifugierröhrchen 12 geführt, aber andererseits ausreicht, die Gelatine zu ver- tragenen Außengewindes 22 verformt. Dadurch wird flüssigen. Beispielsweise kann das Zentrifugierröhrchen die Kappe 70 in ihrer in F i g. 5 gezeigten ersten Lage in der in den Zeichnungen dargestellten Lage durch 30 während der Lagerung und Handhabung gesichert. Soll Eintauchen in ein Wasserbad auf etwa 37° bis 42° C die Flüssigkeit 46 auf das flüssige Filtermedium 42 auferwärmt werden. Durch die Verflüssigung der Gelatine gebracht werden, dann wird die Kappe 70 nach unten in dem flüssigen Filtermedium 42 bildet sich so eine geschraubt, zerstört das Klebeband 80 und drückt die flüssige wäßrige Filterlösung, die nun als Flüssigfilter für abgeschrägte Spitze 76 der Hohlnadel 74 durch die pathogene Mikroben dienen kann. 35 Durchstichkappe 16 auf die in F i g. 6 dargestellte Weise.
Die Abtrennung der pathogenen Mikroben aus der Dadurch wird eine Verbindung zwischen dem von der Blutprobe erfolgt durch Einsetzen des Zentrifugierröhr- Ausnehmung 16a der Durchstichkappe 16 und dem chens 12 in eine geeignete Zentrifuge, in der es zur ■ Kappenboden 75 gebildeten Hohlraum und der evaku-Trennung der pathogenen Mikroben von anderen Be- ierten Kammer 44 hergestellt und die Flüssigkeit 46 standteilen der Blutprobe einer ausreichenden Zentrifu- 40 kann durch die öffnung 78, durch die Hohlnadel 74 in galkraft unterworfen wird. Geschwindigkeit und Zentri- das Innere des Zentrifugierröhrchens 12 übertreten.
fugierzeit können je nach Konstruktionsmateriai des
Zentrifugierröhrchens 12 und nach Art der Zentrifuge Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
im weiten Umfang variieren.
Nach der Behandlung des Zentrifugierröhrchens 12 in 45
der Zentrifuge wird eine sterile Spritze 54'mit einer
gekürzten Injektionsnadel 56 durch die Einlage 14b der
ersten Durchstichkappe 14 gestochen, wie es Fig.4
zeigt Die Injektionsnadel 56 trägt eine Begrenzung 54a,
wodurch die Nadel nur bis in das flüssige Filtermedium 50
42 durch die erste Durchstichkappe 14 dringen kann.
Nun kann flüssiges Filtermedium 42 aus dem Zentrifugierröhrchen 12 mit der Spritze 54 aufgezogen werden,
wobei der Rest der Probelösungsmischung 48 im Zentrifugierröhrchen 12 verbleibt 55
Es wird darauf hingewiesen, daß auch eine längere
Injektionsnadel in Verbindung mit der Spritze 54 verwendet und die Nadel in das Zentrifugierröhrchen 12 bis
zu einem knapp hinter der Übergangsschicht des flüssigen Filtermediums 42 und der Probeflüssigkeitsschicht 60
48 geführt und die Probeflüssigkeit zuerst aus dem Zentrifugierröhrchen entfernt werden kann.
In dem Fall sollte in der Spritze der Kolben zuerst
zurückgezogen und die Spritze mit steriler Luft gefüllt
werden, damit die sterile Luft beim Entnehmen der Pro- es
beflüssigkeit zusätzlich in das Zentrifugierröhrchen 12
gedruckt wird. Anschließend kann das flüssige Filtermedium 42 entfernt werden.

Claims (3)

1 2 nen Mikroben veranlaßt werden, selektiv in das Filter-Patentansprüche: medium überzugehen und sich von der Masse der Flüssigkeitsprobe abzutrennen. Dann wird das flüssige FiI-
1. ZentrifugierTöhrchen zum Nachweis pathoge- termedium mit den darin enthaltenen pathogenen Miner Mikroben in einer Körperflüssigkeit mit einer 5 kroben vom Rest der Flüssigkeitsprobe abgetrennt und ein erstes, unteres Ende des Zentrifugierröhrchens Proben von flüssigem Filtermedium werden den QbIi- (12) dichtend verschließenden ersten Durchstichkap- chen Kulturbedingungen unterworfen. Die erfindungspe (14) und mit einer das gegenüberliegende zweite, gemäße Vorrichtung ist für diese letztgenannte Diagnoobere Ende des Zentrifugierröhrchens (12) ebenfalls severfahren bestimmt
dichtend verschließenden oberen, zweiten Durch- io Aus der US-PS 21 59 217 ist eine Vorrichtung zum
stichkappe (16), mit einer auf das obere Ende des Mischen zweier Flüssigkeiten bekannt, bei der die bei-
Zentrifugierröhrchens (12) aufgesetzten und die zumischende Flüssigkeit in einem speziellen Hohlraum
zweite Durchstichkappe (16) einschließenden Kappe untergebracht ist Die Vorrichtung besteht aus einem
(18), und mit einer Hohlnadel (34), die eine abge- Röhrchen mit zwei dessen Enden dicht verschließenden,
schrägte Spitze (36) und eine seitliche Öffnung (38) 15 durchstechbaren, scheibenförmigen Stopfen. Der spe-
in ihrem Schaft aufweist, dadurch gekenn- zielle Hohlraum wird dadurch gebildet, und daß auf der
zeichnet, daß die Kappe (18) mit einem Schraub- einen Seite des Röhrchens innerhalb des genannten
gewinde (20, 22) auf das obere Ende des Zentrifu- Stopfens in einem Abstand eine durchstechbare Scheibe
gierröhrchens (12) aufgeschraubt ist, und daß die angeordnet ist Über das diesen Hohlraum aufweisende
zweite Durchstichkappe (16) eine erste und zweite 20 Ende des Röhrchens wird eine Kappe geschoben, an
Ausnehmung (16a, 16b) aufweist, die durch eine deren Abschlußwand in einem Sockel eine Hohlnadel
durchstechbare Einlage (16c) voneinander getrennt mit einer abgeschrägten Spitze und einer öffnung in
sind. ihrem Schaft angebracht ist Zum Mischen der ersten
2. Zentrifugierröhrchen nach Anspruch 1, dadurch Flüssigkeit im Hohlraum mit der zweiten Flüssigkeit gekennzeichnet, daß die aufgeschraubte Kappe (18) 25 jenseits der durchstechbaren Scheibe wird die Kappe einen Hohlraum (26) aufweist in dem die Hohlnadel ganz auf das Röhrchen aufgebracht so daß die Hohlna-(34) mittels eines Druckkolbens (32) zwischen einer del den Stopfen und die Scheibe durchdringt Der Sokersten, hochgezogenen und einer zweiten, niederge- kel der Hohlnadel ist so dimensioniert daß er ein Stück drückten Lage axial bewegbar ist in das Röhrchen eintreten und den Stopfen dabei auf die
3. Zentrifugierröhrchen nach Anspruch 1 oder 2, 30 Scheibe zu verschieben kann, wodurch das Volumen des dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnadel (34) von Hohlraums zwischen Stopfen und Scheibe verringert der Kappe (18) in Ausrichtung mit dem Hohlraum wird. Daher tritt über die seitliche öffnung der Hohlna-(26) und der zweiten Durchstichkappe (16) nach un- del die erste Flüssigkeit im Hohlraum in das Innere der ten ragt und in ihre niedergedrückte Lage durch Hohlnadeln, verläßt diese durch die abgeschrägte Spitze Drehen der aufgeschraubten Kappe (18) gebracht 35 und gelangt damit zu der zweiten Flüssigkeit. Ein wird. ' Nachteil dieser Vorrichtung ist es, daß die dem Hohlraum abschließende Scheibe nur schwer an die richtige
Stelle im Röhrchen gebracht und dort sicher befestigt
werden kann. Die Befestigung ist aber für das Mischen
40 der Flüssigkeiten wesentlich: Wird zur Überwindung
Die Erfindung betrifft ein Zentrifugierröhrchen zum der Haftreibung des den Hohlraum abschließenden Nachweis pathogener Mikroben in einer Körperflüssig- Stopfen;, im Röhrchen ein zu großer Druck auf die Kapkeit mit einer ein erstes, unteres Ende des Zentrifugier- pe ausgeübt, verschiebt sich die Scheibe im Röhrchen röhrchens dichtend verschließenden ersten Durchstich- nach innen, bevor die Behandlungsflüssigkeit im Hohlkappe und mit einer das gegenüberliegende zweite, obe- 45 raum durch die Hohlnadel abgeflossen ist; dadurch entre Ende des Zentrifugierröhrchens ebenfalls dichtend steht ein falsches, unbrauchbares Mischungsverhältnis verschließenden oberen, zweiten Durchstichkappe, mit zwischen der Proben- und der Behandlungsflüssigkeit,
einer auf das obere Ende des Zentrifugierröhrchens auf- Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorgesetzten und die zweite Durchstichkappe einschließen- richtung zur Feststellung pathogener Mikroben zu den Kappe, und mit einer Hohlnadel, die eine abge- 50 schaffen, bei der sichergestellt ist, daß der Flüssigkeitsschrägte Spitze und eine seitliche Öffnung in ihrem probe das gesamte vorbestimmte Behandlungsflüssig-Schaft aufweist. keitsvolumen beigemischt wird.
Zur Bestimmung von Mikroorganismen in Flüssig- Diese Aufgabe wird bei einem Zentrifugierröhrchen keitsproben können die Mikroben in einem Brühmedi- der eingangs genannten Art mit Hilfe der in Anspruch 1 um gezüchtet, nach der Gießplattenmethode oder der 55 gekennzeichneten Merkmale gelöst,
sogenannten Filtrationsmethode gewonnen werden. Mit der Erfindung wird daher ein Zentrifugierröhr-Darüber hinaus kann zu einer quantitativen, schnellen chen geschaffen, das an beiden Enden durch eine DurchBestimmung pathogener Mikroben die Flüssigkeitspro- stichkappe verschlossen ist, bei dem eine Kappe auf das be, beispielsweise Blut, in einer umschlossenen, sterilen erste Ende aufgeschraubt ist, und bei dem die an der Zone auf ein Flüssigfiltermedium aufgebracht werden, 60 Seite dieser Kappe angeordnete zweite Durchstichkapdessen Dichte größer als die der Fiüssigkeitsprobe ist. pe 2 durch eine durchstechbare Einlage voneinander Der Flüssigkeitsprobe wird dabei eine Behandlungsflüs- getrennte Ausnehmungen aufweist,
sigkeit, wie etwa ein Lyse- und/oder Antikoagulations- Dadurch, daß die zweite Durchstichkappe am Ende mittel beigemischt, die in einem speziellen, hermetisch des Zentrifugierröhrchens liegt, ist auch bei schnellem abgeschlossenen Hohlraum der Vorrichtung unterge- 65 Eindrehen der Kappe sichergestellt, daß sich die zweite bracht ist. Anschließend wird die umschlossene, sterile Durchstichkappe nicht ins Innere des Zentrifugierröhr-Zone zentrifugiert, wobei die Flüssigkeitsprobe gegen chens verschieben kann. Eine zwischen Kappe und das Filtermedium gedrückt wird, wodurch die pathoge- zweiter Durchstichkappe eingebrachte Behandlungs-
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