DE2262856C3 - Flexibler Einsatzbehälter für eine Zentrifuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen flexiblen Einsatzbehälter für eine Zentrifuge zur Aufnahme von Flüssigkeiten, insbesondere Blut, entsprechend dem Oberbegriff de« Patentanspruchs 1.

In der US-PS 32 44 363 wurde ein Behälter mit vergleichbarem Verwendungszweck beschrieben. Dieser Behälter besteht aus einem vorgeformten, einstückigen Ober- und Unterteil. Dabei sind Ober- und Unterteil nicht zueinander axialsymmetrisch ausgebildet und aufwendig herstellbar. Ein relativ großer Teil der¹ einbringbaren Flüssigkeit wird sich im relativ großvolumig ausgebildeten Innenteil des Behälters ansammeln und darin nur eine geringe Schleuderwirkung erfahren, als die Flüssigkeitsanteile, die sich in den kleinvolumigeren Außenzonen anordnen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines flachen, aus axialsymmetrischen Teilen einfach herstellbaren Behälters mit möglichst kleinem Volumen in den inneren Zonen.

Die Lösung dieser Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die mit dieser Lösung erzielbaren Vorteile gegenüber der Ausführung nach der vorerwähnten US-PS 32 44 363 sind einerseits die einfachere Herstellbarkeit mit einem zueinander axialsymmetrischen Ober- und Unterteil und andererseits auch die günstigere Formgebung mit geringem Innenvolumen und dazu im Verhältnis größerem Außenvolumen, in dem das Schleudergut die größte Schleuderwirkung innerhalb des Gesamtbehälters erfährt. Ein unnötig großes Totvolumen der Innenzonen wird vermieden, was sich auch sehr nachteilig beim Stapeln oder Transportieren des gesamten Behilters auswirken würde. Eine flache, diskusartige Form mit erfindungsgemäß ausgebildetem Innenraum ist demgegenüber von großem Vorteil, da sie nur ein relativ kleineres inneres Totvolumen aufweist

Nach der US-PS 35 45 671 ist zwar bereits ein Flüssigkeitsbehälter bekannt, der aus zueinander axialsymmetrischen, an ihrer Peripherie verbundenen Einzelteilen besteht Der in dieser US-PS beschriebene Behälter ist jedoch nicht für den Einsatz in eine Zentrifuge geeignet und weist des weiteren auch nicht das innere Volumen kleinhaltende Kreissektoren auf, fährt also nicht zur vorgeschlagenen Lösung der vorliegenden Erfindung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht des beschriebenen Behälters,
F i g. 2 einen Querschnitt 1-1 gemäß F i g. 1 und
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht
Der Behälter ist im wesentlichen kreisförmig, wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich. Er besteht aus zwei kreisförmigen Teilen 3a und 3b passender Abmessung eines geeigneten Materials, wie beispielsweise für medizinische 7wecke geeignetes Polyvinylchlorid. Die Teile sind entlang ihrer Peripherie in bekannter Weise durch Druck und Hitze verschweißt In der Mitte des so entstehenden diskusförmigen Behälters werden ebenfalls durch Druck und Hitze mehrere sektorförmige Gebiete 5 der beiden Teile miteinander verschweißt. Dadurch entstehen eine Reihe radialer Kanäle 7, die sich vom Zentrum des Behälters gegen die Peripherie hin erstrecken. Innerhalb der verschweißten Stellen werden Löcher 9 ausgenommen, z. B. gestanzt Diese Löcher passen auf ihnen entsprechende fingerartige Erhebungen in einer Zentrifugenschale und halten dort den

Behälter während des Zentrifugierens fest

Im Zentrum des Behälters ist ein axialer Anschluß U angeordnet. Über diesen kann mittels einer drehbaren Rohr- oder Schlauchverbindung während des Zentrifugierens Flüssigkeit eingefüllt oder entnommen werden.

Um die Handhabung behandelten Blutes zu erleichtern, kann an der Peripherie des Behälters ein Röhrchen 15 angebracht werden, das radial in diesen eintritt und fest mit dem Material des Behälters verbunden ist. Das Röhrchen kann aus mehr oder weniger steifem Plastikmaterial bestehen. Es trägt einen inneren Verschluß 17, um den Austritt von Flüssigkeit aus dem Behälter zu vermeiden, sowie einen äußeren Verschluß 19, um den sterilen Zustand des Röhrchen zu sichern. Im Gebrauch kann der äußere Verschluß entfernt und eine Kanüle durch das Röhrchen 15 in den Behälter eingeführt werden. Gegenüber dem Röhrchen 15 weist der Rand des Behälters einen Schlitz 21 auf, damit der Behälter zwecks Entnahme von Flüssigkeit durch das Röhrchen 15 aufgehängt werden kann.

Der Behälter kann weiterhin mit einem Probeentnahmeröhrchen 25 ausgerüstet sein, das mit der Peripherie des Behälters verbunden und dessen freies Ende zugeschweißt ist Zur Probeentnahme wird etwas von der im Behälter enthaltenen Flüssigkeit in das Röhrchen 25 gedrückt, worauf dieses abgeschnitten und verschweißt wird. Die Probe kann dann weitergereicht und zu Tests u. a. verwendet werden.

Der beschriebene Behälter eignet sich besonders zur Behandlung von Flüssigkeiten durch Zentrifugieren. Er set7:t die Flüssigkeit gleichförmig einer relativ geringen Beschleunigung aus, wobei die benötigte Verarbeitungszeit unter Schonung der Flüssigkeitsbestandteile klein gehalten wird.

Hierzu 1 Bl att Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Flexibler Einsatzbehälter für eine Zentrifuge zur Aufnahme von Flüssigkeiten, insbesondere Blut, von diskusartiger Form und mit einem zentral gelegenen. Anschlußraum, einem in diesen mündenden Befüll- und Entnahmeanschluß sowie mit einem Außenraum von mindestens in gefülltem Zustand toroidalem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus zwei in ungefülltem Zustand ebenen, kreisscheibenförmigen Teilen (3a, 3b) besteht, die miteinander entlang ihrer Peripherie und des weiteren zusätzlich in sektorförmigen, um das Zentrum der Teile angeordneten Flächen (5% zwischen denen radial verlaufende Kanäle (7)i offenstehen bleiben, verbunden sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Zentrierungslöcher (9), die innerhalb der die beiden scheibenförmigen Teile (3a, 3b) verbindenden sektorförmigen Flächen (5) angeordnet sind.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden scheibenförmigen Teile (3a, 3b) an ihrer peripheren Verbindung zwischen sich radial ausgerichtete Röhrchen (15,25) einschließen.

4. Behälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befüll· und Entnahmeanschluß (U) koaxial zur Rotationsachse des Behälters angeordnet ist