DE2039898B2 - Behaelter fuer blut - Google Patents

Description

Die Γ-findung bezieht sich auf einen Behälter für Blut zum Einsatz in Verbindung mit Vorrichtungen zu dessen Zentrifugieren, Einfrieren, Übertragen u. dgl., der aus biegsamen- Material besteht.

Ein Behälter dieser An ist in der deutschen Auslegeschrift 1 065 987 beschrieben. Dieser bekannte Behälter besitzt eine Wandung aus einer Mischung oder einem Mischpolymerisat von Hochdruckpolyäthylen und Niederdruckpolyäthylen und ist ampulienförmig ausgebildet. Durch diese Formgebung eignet sich der bekannte Behälter zwar für die Abgabe, Aufbewahrung, Konservierung und Abnahme von Blut und ähnlichen biologischen Flüssigkeiten, nicht aber auch für deren Zentrifugieren. Dies bedeutet aber, daß das Blut bei Verwendung des bekannten Behälters im Verlaufe seiner Untersuchung und Behandlung mehrfach umgefüllt werden muß. und dies ist naturgemäß aus Gründen der Sterilitätssicherheit äußerst unerwünscht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß das Blut während aller damit vorzunehmenden Verfahrensschritte in ein und demselben Behälter verbleiben kann und nicht umgefüllt zu werden braucht.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Blutbehälter ringförmig ausgebildet ist.

Durch seine ringförmige Ausbildung eignet sich der Behälter nach der Erfindung insbesondere auch zum Zentrifugieren von Blut, und daher ist für alle an einer Blutprobe vorzunehmenden Arbeitsgänge stets nur ein einziger Behälter erforderlich, in dem diese Blutprobe von der Abnahme bis zum Abschluß der Behandlung oder Untersuchung verbleiben kann.

In Weiterbildung der Erfindung sind zwei Spezialformcn für den Ringbehälter besonders vorteilhaft, nämlich zum einen die eines hohlen Kegelstumpfmantels und zum anderen die einer Scheibe mit zentraler öffnung. Beide Formgebungen verleihen näm lich dem Behälter ungeachtet der Biegsamkeit sei nor Wandung in gefülltem Zuband eine gewisse Steifigkeit und lassen sich außerdem leicht in die üblichen Geräte für die Blutbehandlung einsetzen, -.vas der universellen Verwendbarkeit des Behälters zuguu· kommt. Im gleichen Sinne ist es auch \on Vorteil, wenn in Ausgestaltung der Erfirdung eine zur Füllung und Entleerung des Behälters dienende Verbindungsleitung nahe seiner Mitte angeschlossen i:,i.

ίο Ebenso ist es in Ausgestaltung der Erfindung zur Verbesserung der Handhabbarkeit des Behälter, günstig, wenn er als loser innerer Einsatz in einer. äußeren Mantel aus nicht biegsamen Material eingeschoben ist. Soweit der Behälter auch zur thermi-

sehen Behandlung des darin enthaltenen Blutes herangezogen werden soll, empfiehlt es sich in diesem letzten Falle, den äußeren Mantel aus einem Material mit guter Wärmeleitfähigkeit bestehen zu lassen. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise

ao veranschaulicht; es zeigt

Fig.l einen schematisch gehaltenen Schnitt durch eine erste Ausführungsform für einen erfindungsgemäß ausgebildeten Behälter,

F i g. 2 einen ähnlichen Schnitt durch eine ab-

gewandelte Ausführungsform,

F i g. 3 eine Darstellung zur Veranschaulichung des Einsatzes eines erfindungsgeinäß ausgebildeten Behälters bei einer Blutübertragung.

Der in Fig. 1 dargestellte Behälter ist ringförmig

ausgebildet und weist die Form eines hohlen Kegelstumpfmantels mit einem Außenmantel 1, einem Innenmantel 2 und einer zentralen öffnung 3 auf. Innenmantel 2 und Außenmantel 1 sind längs ihres oberen Innenrandes durch eine Querwand 5 und längs ihres unteren Außenrandes durch eine Verschweißung 6 miteinander verbunden, so daß sich tin geschlossener Behälter ergibt. An der Querwand 5 ist eine oder auch mehrere Verbindungsleitungen 4 für die Zu- und Abführung von Flüssigkeit in den bzw. aus dem Behälter vorgesehen, wobei mehrere Verbindungsleitungen 4 gleichmäßig über den Umfang des Behälters verteilt angeordnet sind.

Die Wände des Behälters bestehen zweckmäßig aus einer inneren Schicht aus einem für Blut un schädlichen Material wie Polytetrafluorethylen oder

Polyäthylen und aus einer äußeren Schicht aus einem Material mit hoher mechanischer Festigkeit und guter Frostbeständigkeit wie etwa Nylon.

Durch seine Ringform ist der dargestellte Behälter besonders zum Zentrifugieren und für andere Behandlungen von Blut zweckmäßig und praktisch. Die Ringform ermöglicht zum einen eine leichte Anpassung an eine Zentrifuge, deren Mittelstück durch die zentrale Ringöffnung hindurchgehen kann, und läßt sich zum anderen dank ihrer Biegsamkeit bei Anwendung zur Bluttransfusion leicht in die in F i g. 3 veranschaulichte Gestalt bringen, in der sich alles im Behälter enthaltene Blut bis auf einen vernachlässigbaren Rest daraus entnehmen läßt.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausfiihrungsform besitzt der Behälter einen losen inneren Einsatz 7 und einen äußeren Mantel 8, der aus einem Bodenabschnitt 8' und einem darin eingesetzten Deckelabschnitt 8" besteht. Im isolierten Zustand kann der Einsatz 7 sowohl eine der Darstellung von Fig. 2 als auch eine der in Fig. 1 entsprechende Gestalt haben. Im zweiten Falle nimmt er die in Fig. 2 gezeigte Form nach Einsetzen in den äußeren MnntH R

in. Der äußere Mantel 8 besteht aus steifem Matefial, der innere Einsatz 7 dagegen aus biegsamem !Material. Der äußere Mantel 8 besitzt die Form eines flachen Ringes und umschließt den inneren Einsatz 7 J5\veckmäßig ohne verbleibenden Zwischenraum. Bei 5 Ausführung des äußeren Mantels 8 aus einem Matefial mit guter Wärmeleitfähigkeit eignet sich der Behälter nach F i g. 2 besonders gut zum Einfrieren von Blut.

In seinem Volumen ist der äußere Mantel 8 zweckmäßig so bemessen, daß der Inhalt des Einsatzes 7 der bei Blutübertragungen üblicherweise < wendeten Blutmenge entspricht.

In Fig. 3 ist die Verwendung eines Behäl nach F i g. 1 oder eines inneren Einsatzes η F i g. 2 für eine Bluttransfusion veranschaulicht. D seiner Biegsamkeit läßt sich der in F i g. 3 mit der ZLigszahl 9 bezeichnete Blutbehälter ohne weitere· einen Transfusionseimer 10 einsetzen, dessen Bo ein Loch Il aufweist, durch das die Verbindui leitung 4 nach außen geführt und an den Bluikr lauf eines Patienten angeschlossen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Behälter für Blut zum Einsatz in Verbindung mit Vorrichtungen zu dessen Zentrifugieren, Einfrieren, Übertragen u. dgl., der aus biegsamem Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß er ringförmig ausgebildet ist.

2. Behälter nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß er als hohler Kegelstumpfmantel (Ί, 2) ausgebildet ist (Fig. 1).

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Scheibe (7) mit zentraler Öffnung ausgebildet ist (F i g. 2).

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nahe seiner Mitte eire Verbindungsleitung (4) angeschlossen ist.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als loser innerer Einsatz (7) in einen äußeren MaiUel (8) aus nicht biegsamem Material eingeschoben ist (Fig. 2).

6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Mantel (8) aus einem Material mit guter Wärmeleitfähigkeit besteht.