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UMSCHALTEINRICHTUNG DER REGISTER IN ZUNGENMUSIK-INSTRUMENTEN Die
Erfindung betrifft die Vervollkommnung von Zugenmusikinstrumenten, insbesondere
die Umschalt; e inrichtungren der Register in Zungenmusikinstrumenten, und kann
in Akkordeons, Bandoneons, Harmonikas und Hariaonien verwendet werden.
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Bekannt ist gegenwartig eine Umschalteinrichtung der Register in
Zugenmuskinstrumenten, die abgefederte Tastschalter enthält, mit deren Hilfe die
Register auf dem entsprechenden 1usikinstrument in den Spielpausen umgeschaltet
werden. Die Tastschalter betätigen durch äe einen Stößel die Hebel der Registerleisten,
angeordnet auf Achsen, welche am Gestell befestigt sind.
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Die Registerleisten verstellen mit Hilfe von Hebeln die Moderatorplatten
im Deckel jes Musikinstruments. Dabei öffnen bzw. schließen sich die Schallöcher
im Resonanzboden mit E:langleisten, Zum Erleichtern der Registerumschaltung, wenn
alle Finger am Spiel beteiligt sind und daher die Register nicht umschalten können,
sind einige Umschalttasten der gebräuchlichsten Register auf die obere Fläche des
Griffbretts des Musikinstruments bzw. an eine beliebige anderen Stelle hinausgeführt,
wo es für den Musiker bequem ist, ohne Spielunterbrechung das nötige Register einzuschalten.
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In den Akkordeons werden solche Umschalter auf der Rückseite des
Griffbretts angeordnet0 Die Umschalttaste hat eine verlängerte Form, ist längs des
Griffbretts angebracht und wird mit der Handfläche des Spielenden umgeschaltet.
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Häufig wird die Umschalttaste auf der oberen Griffbrettfläche des
Bandoneons bzw. Akkordeons angeordnet und mit dem ginn umgeschaltet. Derartige Hilfsumschalter
nennt man gewöhnlich Kinn- bzw. Tutti-Umschalter. Manche Bandoneons und Akkordeons
haben einige solche Tasten, gewöhnlich für die gebräuchlichsten Register, wie "Orchester",
"Orgel", Baaan" und Fagott", wodurch ihr Erstehungspreis wesentlich höher wird.
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Trotzdem ist es unmöglich, mehr als fünf Xinnuischalter und einige
Handflächenumschalter ansuordnen, dem das würde die Konstruktion des Instruments
überaus komplizieren und
Unbequemlichkeiten für den Musiker schaffen.
Die Zahl der Registerkombinationen in -mehrst; immigen Musikinstrumenten kann aber
zwanzig übersteigen. Folglich kann man mit den bekannten Umschalteinrichtungen der
Register den vollen Bereich der Möglichkeiten der Musikinstrumente nicht ausnutzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Umschalteinrichtung
der Register zu schaffen, welche die Möglichkeit bietet, beliebige vorgewählte Registerkombinationen
des Musikinstruments einzuschalten.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, das in der Umschalteinrichtung
der Register in Zungenmusikinstrumenten, die abgerederte, auf einer Achse sitzende
Registerumschalttasten enthält, von denen jede einen Stößel hat, welcher auf den
Versteilhebel der Registerleisten der Moderatorplatten einwirkt, und die einen Tutti-Hilfsumschalter
einschließt, erfindungsgemaß jede Taste einen Hebel trägt, der so angeordnet ist,
daß er sich in einer Ebene drehen ann, welche mit der Drehungsebene des Verstellhebels
der Registerleisten zusuinenfällt* und jede Taste mit der Möglichkeit einer Einstellung
in zwei Lagen befestigt ist, wobei in der einen Lage ihr Stößel mit dem Verstellhebel
der Registerleisten zusammenwirkt, und in deren anderer Lage der Drehhebel sich
in seine Ausgangslage einstellt, welche die Möglichkeit seiner nachfolgenden Zusammenwirkung
mit dem Verstellhebel der Registerleisten gewährleistet, sowie dadurch, daß der
Tutti-Hilfsumschalter
eine Leiste darstellt, welche längs der Tastenachse beweglich angeordnet und zum
Eingriff mit dem Drehhebel in dessen Ausgangslage geeignet ist, um diesen Hebel
zum Zusammenwirken mit dem Verstellhebel der Registerleisten bei der Verstellung
der Leiste des Hilfsumschalters zu bringen.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Verwendung
eines Drehhebels, einer Zweipunkttaste und eines speziell ausgeführten Hilfsumschalters
die Möglichseit einer programmierten Steuerung der Registerumschaltung eines Zungenmusikinstrument
5 gewährleistet. Dadurch bietet sich auch die Köglichteit, mit HilSe des erfindungsgemäßen
Umschalters ein beliebig erwünschtes Register ohne Spielpause zu wählen, während
die bereits bekannten Ausruhrungen der Einrichtungen zum Umschalten ohne Spielpause
nur die Wahl der bei der Herstellung des Musikinstruments streng vorgegebenen Register
ermoglicnen. Die erfindungsgemäße Einrichtung erlaubt also, oeim zielen statt der
4-5 Umschaltungen der gewählten Register ein umschalten im gesamten Registerbereich
des betreffenden kusikinstrumentes vorzunehmen. Dank der einfachen Bauart kann eine
der artige Umschalteinrichtung der Register nicht nur in speziellen Konzertinstrumenten,
sondern auch in serienmäßig hergestellten Instrumenten Verwendung finden.
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Um den Eingriff der Drehhebel mit der Leiste des Hilfsumschalters
herbeizuführen, muß man in der Leiste Offnungen in der Drehhebelzahl ausführen,
wobei jede Öffnung gegenüber dem entsprechenden Hebel anzuordnen ist.
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In der zweiten Äusfuhr'unvariante kann die Leiste des Hilfsumschalters
Ansätze entsprechend der Drehhebelsahl haben, wobei jeder Ansatz gegenüber dem entsprechenden
Hebel angeordnet und zur Zusaxsenwirkong mit dem Arm dieses Hebels in seiner Ausgangsstellung
bestimmt ist, wodurch ein Eingriff der Leiste mit dem Hebel erreicht wird.
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Zur Rückführung der Leiste in ihre Ausgangsstellung ist es zweckmäßig,
sie in der Axialrichtung abzufedern.
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Um eine Taste in der vorgegebenen Stellung festzuhalten, ist eine
Fixierung der Taste beim Einstellen ihres Hebels in die Ausgangslage vorzusehen0
Diese Fixierung kann als eine Platte ausgebildet werden, die ag Gestell mit Hilfe
einer Achse auf der gesamten Länge der Umschalttasten befestigt wird und einen diesen
Tasten zugekehrten Ansatz hat, wobei jede Taste eine Nut au9-weist, in die der genannte
Ansatz bei der Einstellung des Drehhebels in seine Ausgangslage einrückt.
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Weiterhin wird die Erfindung durch Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und beiliegenden Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 - Schnitt durch eine Akkordeontaste, einen ihr
enstsprechenden Registerteil und den Hilfsumschalter;
Fig. 2 - Schnitt
nach der Linie II-II in Fig. 1.
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Die erfindungsgeinäße Umschaltenrichtung der Register enthält eine
große Anzahl gleichausgeführter Registerumschalttasten mit einer jeder Taste entsprechenden
Registerkombination, d.h., daß jeder Taste eine bestimmte Kombination vmn Registerleisten
gehört, welche die koderatorplatten verstellen.
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Um das Wesen der Erfindung leichter zu begrenzen, ist in Fig. 1 und
2 nur eine einzelne solche Taste mit der entsprechenden Registerkombination, vorliegend
ein "Orgel"-Register dargestellt.
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Die Registertaste 1 der Umschalteinrichtung der Register ist so befestigt,
daß sie sich auf einer Achse 2 drehen kann und durch eine Zugfeder 3 abgefedert
ist. Auf einer im Gestell 5 angeordneten Achse 4 sind Registerleisten 6 befestigt,
welche mit Führungsnuten 7 (Fig. 2) versehen sind.
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Die Zahl der Registerleisten 6 wird durch die Stimmenzahl des Instruments
bedingt. Vorliegend ist für das Vierstimmeninstrument die Leistenzahl gleich vier.
Zur Verstellung der Registerleisten 6 ist ein Hebel 8 vorgesehen, und an der Seitenfläche
jeder Leiste 6 ist ein Ansatz 9 vorhanden.
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Im vorliegenden Falle dienen die Ansätze 9 an den äußeren Registerleisten
6 zum Verstellen der Registerleisten 6 zwecks Einschaltung der Moderatorplatten,
welche die Schallöcher in der Decke des Musikinstruments öffnen. An den mittleren
Registerleisten
dienen die Ansätze 9 zum Verstellen der Registerleisten
6 zwecks Ausschaltung der Moderatorplatten, welche die Schallöcher in der Decke
des Instruments schließen.
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In Fig. 1 und 2 sind die Moderatorplatten nicht gezeigt.
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Man kann sie mit den Registerleisten 6 auf eine beliebige bekannte
Einheitsart verbinden, z.B so, wie im Bkkoraeon der Firma "Garmonika", Modell "Delizija".
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Der Hebel 8 ist äuf der Achse 4 drehbar befestigt und wirkt mit sinken
Enden 10 mit den Ansätzen 9 zusammen, wenn auf diesen Hebel 8 ein an der Taste 1
starr angeordneter Stößel 11 einen Druck ausübt. Die Taste 1 trägt einen Hebel 12,
der auf einer Achse 13 so angeordnet ist, daß er sich in einer Ebene drehen kann,
welche mit der Bewegungsebene des Hebels 8 zusammenfällt. Der Hebel 12 ist zur Stabilisierung
seiner Lage durch eine Feder 14 abgestützt. Der Arm 15 des Drehhebels 12 liegt gegenüber
der Öffnung 16 in einer Leiste 17, welche im Gestell 5 so angeordnet ist, daß sie
in Nuten 18 (Fig. 2) längs der Tastenachse 2 verstellt werden kann.
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Zur Verstellung der Leiste 17 ist in ihrem oberen Teil außerhalb des
Akkordeongehäuses, wie auch in den bekannten Ausführungen, eine sogenannte Kinntaste
19 angeordnet. Die Taste 1 ist in zwei Lagen einstellbar, wobei in einer Lage ihr
Stößel 11 mit dem Verstellhebel 8 der Registerleisten 6 zusammenwirkt, und in ihrer
zweiten Lage der Drehhebel 12 in seine Ausgangsstellung kommt, wodurch die Möglichkeit
einer
nachfolgenden Zusameenwirkung mit dem Verstellhebel 8 der
Registerleisten 6 gewahrleistet wird. Zur Vereinfachung der Bauart ist der Hebel
8 mit einem Ansatz 20 (Fig. 1 und 2) versehen, welcher dem Drehhebel 12 zugekehrt
ist; bei der iSinstellung des Hebels 12 in die Ausgangslage befindet sich sein Arm
15 in unmittelbarer Nähe von dem Ansatz 20.
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Zum Feststellen der Ausgangslage des Drehhebels 12 ist ein Fixierungselement
vorgesehen. Das Fixierungselement stellt eine Platte 21 dar, welche einen r-förmigen
querschnitt hat, wie das aus Fig. 1 zu ersehen ist. Diese Platte ist auf der Gesamtlänge
der Umschalttasten angeordnet und an der Achse 22 befestigt. Im unteren Teil jeder
Taste 1 ist eine Nut 23 ausgeführt. Drückt man auf die Taste 1 von der Seite* wo
der Hebel 12 befestigt ist, so gelangt der Ansatz 24 der Platte 21 in die Nut 23,
und die taste 1 wird in der Lage festgehalten, welche der Ausgangslage des Hebels
12 entspricht. Beim Einschaleen einer beliebigen anderen Taste wird die Platte 21
um die Achse 22 gedreht und verläßt die Nut 23, wodurch die Umschaltung der Tasten
ermöglicht wird.
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Betrachten wir nun die Arbeitsweise der Umschalteinrichtung der Register
unmittelbar während des Spiels auf einem Akkordeon.
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Der Spielende drückt auf die Taste 1 seitens des Stößels 11 und stellt
dadurch das für ihn im gegebenen äoment gewünschte. Register ein. Der Stößel 11
betätigt den Hebel 8, welcher durch seine Enden 10 mit den Ansätzen 9 zusammenwirkt,
die
ihrerseits die Registerleisten 6 verschieben. In diesem Fall schalten die äußeren
Registerleisten 6 die Koderatorplatten ein, welche die Schallöcher im Deckel öffnen,
wahred die mittleren Leisten die Moderatorplatten ausschalten, welche die Schallöcher
in Deckel des Akkordeons schließen. Drückt man nun auf die gleiche Seite einer beliebigen
anderen Taste, so wird eine andere Registerkombinatin, ebenso wie in den bekannten
Akkordeons, eingeschaltet.
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Weiß der Spielende, welches Register im nächsten moment des Spiels
benötigt wird, z.B. das in Fig. 1 dargestellte "Orgel"-Register, so verwirklicht
er dessen Einstellung folgenderweise. Er drückt auf die Taste 1 auf der Seite, wo
der Drehhebel 12 angeordnet ist.
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Beim Drehen der Taste 1 auf der Achse 2 erfolgt die Einstellung des
Drehhebels 12 in seine Ausgangslage, welche die Möglichkeit einer nachfolgenden
Zusammenwirkung mit dem Verstellhebel 8 der Registerleisten 6 gewährleistet. Dabei
gelangt der Ansatz 24 der Fixierungsplatte 21 in die Nut 23 und fixiert die Taste
1 in der vorgegebenen Ausgangslage, während der Arm 15 des Drehhebels in die Öffnung
16 der Leiste 17 einrückt und sich dann gegenüber dem Ansatz 20 des Hebels 8 in
der gleichen Ebene mit ihm einstellt. Nach der Voreinstellung der Taste 1 in die
Ausgangslage drückt der Spielende im entsprechenden moment auf die Taste 19. Dabei
verstellt
sich die Leiste 17 in der Führungsnut 18 und erfaßt den
Arm 15 des Hebels 12, welcher sich in der Öffnung 16 befindet.
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Sobald sich der Hebel 12 auf der gleichen Höhe mit dem Ansatz 20 befindet,
stößt er ihn, und der Hebel 8 verschiebt die Registerleisten 6. Nach dem Einschalten
des Registers kehrt die Leiste 17 unter der Wirkung der Feder 25 in ihre Ausgangslage
zurück. Will der Spielende irgendein anderes Register einschalten, so drückt er
auf die Schalttaste des anderen entsprechenden Registers. Dabei wird der Ansatz
24 der Fixierungsplatte 21 durch diese aufgedrückte Schalttaste verschoben, was
eine selbständige Abschaltung der vorher gedrückten Taste 1 ermöglicht. Die eingeschaltete
Taste 1 der anderen Registerkombination wird dabei auf die bekannte Weise fixiert
und bringt den Hebel in die Ausgangsstellung, die durch Betätigung der Taste 19
das Einschalten des gegebenen Registers gewährleistet.
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Die obige Beschreibung und die eingehende Betrachtung betrafen die
Bauart eines Umschalters, welcher die Kögliehkeit bietet, die Voreinstellung eines
einzelnen Registers zu bewirken. Um die Voreinstellung einiger Register zu gewährleist
en, müssen zusätzliche Regist erumschaltt ast en mit je einem Drehhebel angeordnet
werden, wobei die Zahl der Hilfsumschalter mit der Reihenzahl der zusätzlichen Umschalttasten
übereinstimmen muß.
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In den einfacheren Serienausführungen kann sich die Reihe der Registerumschalttasten
in Gruppen teilen, wobei die Zahl der Hilfsumschalter der Gruppenzahl der Umschalttasten
gleich sein muß.