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"Saiteninstrument" Die Erfindung-bezieht sich auf Sajteninstrumente
und betrifft insbesondere mit Griffleisten versehene Instrumente, bei denen die
Saiten zum Abstimmen des erzeugten Tones oder erzeugten Akkords gegen die Griffleisten
gedrückt werden, sobald die Saiten angeschlagen werden.
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Bei bekannten, mit Griffleisten versehenen Instrumenten, beispielsweise
einer spanischen Gitarre, werden die gewünschten Töne und Akkorde dadurch erzeugt,
daß zunächst eine bestimmte Saite oder eine Gruppe von Saiten niedergedrückt wird,
so daß sie mit den zugehörigen Griffleisten des Gitarrenfingerbrettes in Berührung
kommt, woraufhin die Saiten angeschlagen, gezupft oder auf andere Weise in Schwingung
versetzt werden. Die Berührung zwischen den Griffleisten und den Saiten muß zur
Vermeidung von Vibrationszwischenwirkungen und unerwünschten Summgeräuschen fest
und kräftig sein. Dies wiederum erfordert einen starken Fingerdruck auf die Saiten,
der allein für einen Anfänger oder einen an diesem Instrument Lernenden eine erhebliche
uforderung stellt. Das Problem der Erzeugung und Aufrechterhaltung
eines
angemessenen Fingerdruckes ist jedoch mit der charakteristischen Notwendigkeit verbunden,
die einzelnen Finger zwischen den weit voneinander entfernten Griffieisten zu strecken,
um bestimmte Akkorde- zu spielen.
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In den Fällen, in-denen beispielsweise verschiedene Saiten gegen
ausgewählte Griffleisteii auf einer gewöhnlichen Gitarre gepresst werden müssen,
werden die benutzten Finger auf-den Saiten so angeordnet, daß sie so nahe wie möglich
an den gewählten Griffleisten liegen, um-dadurch die Stärke des Fingerdruckes auf
ein Mindestmaß zu beschränken, der für den kräftigen Griffleistenkontakt erforderlich
ist. Die Länge der Finger des Spielers, der Abstand-zlvischen den ausgewählten Griffleisten
oder die Tatsache, daß die Finger auf einer kleine-n Flächen zusammengepresst werden
müssen, bewirkt jedoch oftmals, daß die Finger mit einer oder mehreren Saiten in
einer erheblichen Entfernung von der benutzten Griffleiste in Berührung kommen.
Aufgrund der Art der geometrischen Abhängigkeit zwischen Fingerbrett und Saite berührt
eine niedergedrückte Saite die benachbarte, unerwünschte Griffleiste zuerst, und
es ist dann notwendig, den Fingerdruck so stark zu erhöhen, bis die Saite fest an
der gewünschten Griffleiste anliegt.
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Der zur Erreichung eines-guten Kontaktes erforderliche Fingerdruck
erhöht sich asymptotisch, sobal8her Fingerberührungspunkt von der gewünschten Griffleiste
entfernt. An einem bestimmten Punkt, der sich mit der Griffleistenlage, dem Instrument
und dem Spieler ändert, lässt sich eine gute Berührung überhaupt nicht erreichen.
Dies ergibt sich aus dem sich immer mehr vergrößernden Hindernis, das die unerwünschte
Griffleiste dem Kiederdrucken des Fingers entgegen setzt.
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Der Musizierende muß deshalb die Technik entwickeln, die Saiten entsprechend
der Lage des Fingerberührungs s in der Zone zwischen der gewünschten Griffleiste
und der benachbarten
Griffleiste mit unterschiedlichen Drücken
zu beaufschlagen. Er muß sich in der Ausdauer üben, den erforderlichen Fingerdruck
längere Zeitabschnitte aufrechtzuerhalten, und er muß schliesslich an seinen Fingerspitzen
Schwielen entstehen lassen, damit er die sonst schmerzvollen Drücke aushalten kann,
die auftreten, sobald der Punkt der Fingerberührung sich in einem erheblichen Abstand
von der ausgewählten Griffleiste befindet.
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In den Fällen, in denen geneigte Hälse vorhanden sind, ein chronisches
Problem bei den gewöhnlichen Instrumenten, sind zur Erzeugung klarer Töne höhere
Fingerdrücke erforderlich, da das Beugen die normale Fingerbrett-Saiten-Geometrie
beeinträclltigt. Diese Neigung ist in der Richtung, in der die Saiten spannung wirkt,
das ist also in Richtung auf ein hohles Finge brett, fast.nicht zu verändern, wenn
die Saiten von dem Fingerbrett hochgezogen werden. Dies wirkt sich iii einer verstärkten
Schräglage der Saitenebene in bezug auf die Griffleistenebene aus. Die effektive
verstärkte Schräglage hat zur Folge, daß die Saite, nachdem sie mit der unerwünschten
Griffleiste in Berührung gebracht wurde, sogar noch weiter niedergedrückt werden
luß, bis sie mit der gewünschten Griffielste in Berührung kommt. Falls die Brücke
abgesenkt würde, um diese Wirkung zu kompensieren, so würde dies unreine Töne und
ein Suen mit sich bringen, wenn Griffleisten in dem oberen Reguter benutzt würden.
Jegliche Diskrepanz in einer oder in mehreren Griffleist?n, die außerhalb einer
glatten Ebene lie-6ealbring-t für den Spieler gewisse zusätzliche Anstrengungen
ult sich. Die Herstellung und Instandhaltung eines Instrumentes, bei dem die Grifflsisten
genau in einer Ebene fixiert sind, ist Jedoch mit den bekannten Mitteln des Standes
der Technik nicht 661ich. Oftmals werden Mechanismen eingebaut, die den flais gerade-strecken.
Diese Vorrichtungen können jedoch nur dahingehend wirken, daß sie die optimale glatte
Ebene wieder herstellen. Sie arbeiten gegen den Hals als eine Einheit und kennen
deshalb lokale Zustand unter denen diese Ebene nicht eingehalten wird, nicht korrigieren.
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Die bekannten Saiteninstrumente scheinen nicht dazu geschaffen zu
sein, die oben genannten Probleme zu beseitigen.
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Die Instrumente, die bewegliche Griffleisten verwenden, sind offensichtlich
nur so ausgerüstet, daß sie gewisse spezielle musikalische Effekte erzeugen, wie
dies beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 489 657 beschrieben ist. Oder sie
sind so beschaffen, daU sie gleichzeitig alle Saiten mit einer Griffleiste berühren,
wie dies in der USA-Patentschrift i 727 230 dargelegt, oder sie sind so gebaut,
daß sich die Schwinglänge einer Saite mit Hilfe eines Zusatzhebels, Knopfes, Schlüssels
oder dergleichen einstellen lässt, wobei ein solches Zusatzelement nicht direkt
mit dem Niederdrücken der Saite, um sie dadurch mit einer Griffleiste in Berührung
zu bringen, in Verbindung steht, wie dies in der USA-Patentschrift 2 368 256 beschrieben
ist.
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Erfindungsgemäß wird nun ein System beweglicher Griffleisten für
mit Saiten versehene Musikinstrumente geschaffen, in dem jede Griffleiste in Richtung
auf eine zugehörige Saite beweglicli ist, wenn diese Saite niedergedrückt wird,
um dadurch die Stärke des Fingerdruckes herabzusetzen, der erforderlich ist, um
zwischen der Saite und der Griffleiste eine kräftige Berührung herzustellen.
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Das erfindungsgemäße System lässt sich in das Saiteninstrument einbauen,
wenn dieses hergestellt wird, kann aber auch bei vorhandenen Saitenintrumenten benutzt
werden, wenn das Instrumentenfingerbrett gegen ein Fingerbrett ausgetauscht wird,
das das erfindungsgemäße System beweglicher Griffleisten enthält. enii die das neuartige
System verkörpernde Vorrichtung in das Saiteninstrument eingebaut wird, kann der
Musizierende die normalen Spieltechniken verwenden, ohne daß er während deR Spielens
zur Erreichung der gewünschten Fingerdruckverringerung von Handlilfseinriclltungen
bedienen muß. Bei der bevorzugten Ausführungsform gibt es keine Hebel, Druckknöpfe,
Schlüssel o.dgl., die aus der üblichen Hülle des Instrumentes nach außen ragen.
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Das System ist mit mehreren Griffleisten ausgestattet, die quer über
den Gitarrenhals angeordnet sind, und bildet einen Griffleistensatz, der sich mit
der üblichen Griffleiste vergleichen- lässt. Mehrere dieser Sätze sind mit Abstand
längs des Gitarrenhalses an den gleichen Plätzen allgeordnet wie die üblichen Griffleisten.
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Die Oberseiten der Griffleisten liegen in einer statischen Griffleistenebene,
die sich unter der Ebene der Saiten befindet, und werden von einem Betätigungselement
wahlweise nach oben gegen eine zugehörige Saite gedrückt. Das Betätigungselement
weist vorzugsweise die Form eines länglichen Körpers -auf, der ganz nahe an einer
Saite liegt und sich zwischen zwei der in Längsrichtung getrennten Griffleisten
erstreckt. Die Oberseite des Betätigungselementes liegt vorzugsweise unter der Saitenebene,
und das Betätigungselement ist so angeordnet, daß dann, wenn die musizierende Person
eine Saite niederdrückt, um sie mit einer bestimmten Griffleiste in Berührung zu
bringen, das zu dieser Griffleiste gehörige Betätigungselement automatisch von dem
Finger niedergedrückt wird. Das Betätigungselement ist in geeigneter Weise mit der
Griffleistenoberseite gekoppelt, so da3 beim Niederdrücken der Saite und des Betätigungselementes
eine entsprechende Aufwärtsbewegung der Griffleistenunterseite-erfolgt, wobei zwischen
der Griffleistenunterseite und der Saite eine kräftige Berührung zustandekommt,
und zwar in einer Ebene, die über der statischen Griffleistenebene liegt.
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Eine derartige Berührung findet bei im wesentlichen dem gleichen Fingerdruck
unabhängig von der Lage der Berührungsstelle des Betätigungselementes mit hilfe
des Fingers der spielenden Person statt. Darüberhinaus ist leicht ersichtlieb, daß
die Stärke des Fingerdruckes reduziert wird, weil die ausgewählte Griffleiste so
weit nach oben bewegt wird, daß die zugehörige Saite in einer Ebene berührt wird,
die weit genug über der statischen Griffleisterleberle liegt, so daß das Niederdrücken
der Satte nicht von dernichs-ten, benachbarten Griffleiste;behindesrt wird.
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Demzufolge ist die Höhle des F gerdruckes, der zum Niederdrücken der
gewünschten Saite erforderlich ist, im wesentlichen ändert, und zwar uilabfiängig
von dem Abstand zwischen der un-, erwünschten Griffleiste und der Berührungsstelle
des Fingers des Spielers mit dem Betätigungselement.
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Demzufolge besteht die Iiatlptautgabe der Erfindwig darin, ein System
zu schaffen, bei dem der zum Spielen eines mit Griffleisten versehenen Saiteninstrumentes
erforderliche Fingerdruck verringert wird; bei dem ferner die Schwankungen des ertorderlicilen
Fingerdruckes in bezug au£ die Veränderung der Fingerstellung zwischen den Griffleisten
vermindert werden, die normalerweise bei einem mit einem geneigten Hals erforderlichen
größeren Fingerdrücke herabgesetzt werden und bei dem schliesslich der Finger weiter
von der ausgewählten Griffleiste entfernt angeordnet werden kann. Die einzelnen
Griffleisten sind alle wahlweise beweglich, so da; sie die zugehörige Saite an einer
Stelle berühren, die die Wahrscheinlichkeit weitgehend ausschliesst, daß eine benachbarte,
unerwünschte Griffleiste vorhanden ist, die als Barriere gegen die richtige Auflage
der Saite auf der gewählten Griffleiste wirkt.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung,
auf die sich die folgende Beschreibung bezieht, schematisch dargestellt. In der
Zeichnung zeigen: Figur i eine Draufsicht des Halses einer spanischen Gitarre, der
mit dem erfindungsgemäßen System ausgestattet ist, Figur 2 eine vergrösserte Draufsicht
eines-Teiles des in Figur 1 gezeigten Systems, wobei eine Griffleiste sichtbar ist,
die mit einer zugehörigen Gitarrensaite in Eingriff kommt, Figur 3 eine Seitenansicht
des in Figur 2 gezeigten Teiles des Systems, wobei die Griffleiste in ihrer normalen
Stellung gezeigt ist, in der sie mit der zugehörigen Saite auße-el: rührung steht,
Figur 4 eine Ansicht längs der Linie 4-4 in Figur 2, wobei in gestrichelten Linie
die Betriebslage der mit der zugehörigen
Saite in Berührung stehendell
Griffleiste gezeigt ist, Figur 5 eine Ansicht längsder Linie 5-5 in Figur 4, Figur
6 eine Ansicht längs der Linie 6-6 in Figur 4, Figur~7 eine vergrösserte perspektivische
Ansicht des BetätigungSelementenstützarmes und Figur 8 eine vergrösserte Ansicht
der Feder, mit der das Betätigungselemeiit'und die Griffleiste in die in Figur 3
gezeigte Lage gedrückt werden.
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In der Zeichnung ist ein Teil einer gewöhnlichen und üblichen spanischen
Gitarre dargestellt, die erfindungsgemäße bänderungen erfahren hat. Diese Veränderungen
bestehen darin, daß anstelle des gewöhnlichen Fingerbrettes ein Fingerbrett iO eingebaut
wurde. Das Fingerbrett 10 lässt sich somit gegen das Fingelbrett einer vorhandenen
Gitarre austauschen oder als Teil der ursprünglichen Gitarre einbauen. Dariiberhinaus
lässt sich der Erfindungsgeezistand auch in Verbind-llng mit mannigfachen anderen,
mit Criifleisten versehenen Instrumenten anwenden, die dadurch bespielt werden,
daß die Saiten auf die Griffleiten gedrückt werden, um auf diese Weise den Ton oder
Akkoid abzustimmen, der sit'h ergibt, wenn die niedergedrückte Saite angeschlagen
oder auf andere Weise zum Schwingen gebracht wird. Die Erfindung ist deshalb nur
beispielsweise an einer spanischen Gitarre beschrieben.
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Das Fingerbrett 10 ist vorzugsweise ein einteiliges Zement, das durch
einen Klebstoff oder auf andere Weise auf der Oberseite des Gitarrenlialses 12 befestigt
werden kann. Das Fingerbrett 10 weist mehrere benachbarte, längliche Nuten oder
Kanäle 14 auf, deren Anzahl der Anzahl der Saiten i6 der Gitarre entspricht, die
darüberhinaus mit den Saiten ausgerichtet sind und unmittelbar unter den Saiten.ib
liegen.
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Das Fingerbrett 10 ist außerdem mit mehreren querliegenden, in Längsrichtung
einen Abstand aufweisenden Kanälen ausgestattet, die sich quer zu den Längskanälen
14 erstrecken und sich alle
dadurch kennzeichnen, daß sie einen
Boden 18 und zwei gegenüberliegende, geneigte oder abgeschrägte Gegenlager 20 und
22 aufweisen. Die Querkanäle sind schmaler als die Längskanäle 14, so daß die Böden
18 und die Gegenlager 20 und 22 jedes Querkanals unterbrochen sind, wodurch zwei
Seite an Seite liegende Böden 18 und zwei Seite an Seite liegende Gegenlager 20
und 22 auf den entgegengesetzten Seiten jedes Kanals 14 geschaffen werden.
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An der Schnittstelle jedes Längskanals 14 mit einem der Querkanäle
liegt eine gebogene Griffleiste 24, so daß bei einer sechsseitigen spanischen Gitarre,
wie sie dargestellt ist, sechs Griffleisten 24 vorhanden sind, die sich quer zu
dem Gitarrenhals 12 erstrecken, um einen Griffleistensatz zu bilden, der im allgemeinen
der konventionellen, ununterbrochenen Griffleiste der gewöhnliclien spanischen Gitarre
äquivalent ist.
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Diese Griffleistensätze sind längs des Halses der Gitarre mit Abstand
voneinander getrennt, wie dies am besten in Figur 1 ersichtlich ist.
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Zu jeder Griffleiste 24 gehört ein langer, in Längsrichtüng angeordneter
Hebel oder ein Betätigungselement 26, das im allgemeinen mit der zugehörigen Saite
16 und dem darunterliegenden Kanal 14 fluchtet. Wie ersichtlich ist, kann sich das
Betätigungselement 26, das sich zwischen benachbarten Paaren in Längsrichtung mit
Abstand angeordneter Griffleisten 24 erstreckt, beim Niederdrücken der zugehörigen
Saite 16 abwärtsbewegen,und diese Abwärtsbewegung des Betätigungselemntes 26 verursacht
eine nach oben gerichtete Schwenkbewegung der -benachbarten Griffleiste 24, so daß
die Saite 16 nicht mit der Kraft nach unten gedrückt zu werden braucht, die bei
den bekannten Gitarren erforderlich ist. Das heißt, bei der Fingerbedienung der
Gitarre wird die gewünschte Saite 16 niedergedrückt und gleichzeitig und in Verbindung
damit die benachbarte Griffleiste 24 angehoben. Der spezielle Mechanismus, durch
den die Griffleiste 24 aufgrund des Niederdrückens des Betätigunggelementes 26 angehoben
wird, wird im-folgenden genauer beschrieben. is,
Jede Griffleiste
24 ist etwa bogenförmig ausgebildet und weist ein abgeschrägtes, im wesentlichen
flaches unteres Ende 28 und ein meistens abgerundetes oberes Ende 30 auf, wobei
die oberen Enden 30 der Griffleisten 24 gewöhnlich in einer statischen Griffleistenebene
32 liegen, die sich unter der Ebene der Saiten 16 befindet. Wie am besten aus den
Figuren, 3 und 4 ersichtlich ist, ist die äussere Oberfläche jeder Griffleiste 24
abgerundet oder gebogen, so daß sich an den Enden der Griffleiste Lagerflächen bilden,
die auf den Gegenlagern 20 und 22 während der Teildrehung der Griffleiste 24 gleiten.
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Der Teil der Griffleiste 24, der zwischen den gerundeten Enden liegt,
ragt in radialer Richtung nach außen, um dadurch ein zentrales Band 34 zu bilden,
das sich tiefer in den zugehörige gen Kanal 14 hineinerstreckt, wobei die Ränder
oder Schultern des Bandes 34 mit den Saiten des Kanals 14 in Berührung stehen, um
die Griffleiste 24 gegen seitliche Bewegung zu sichern.
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Das obere Ende des Bandes 34 bildet eine Zunge 36, die neben dem
oberen Ende 30 der Griffleiste liegt und von einer Feder 38 berührt wird, welche
die Griffleiste in der normalen, in Figur 3 gezeigten Lage hält. Die Feder 38 drückt
jedoch, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, nach oben und ermöglicht dadurch
eine Teildrehung der Griffleiste in die strichpunktiert gezeichnete Stellung von
Figur 4.
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Genauer gesagt, sitzt die Spannvorrichtung oder Griffleistenfeder
38 für jede Griffleiste, wie am besten aus den Figuren 4, 5 und 8 ersehen werden
kann, in ihrem zugehörigen Kanal 14 und erstreckt sich gewöhnlich in Längsrichtung
des Kanals. Die Feder 38 weist eine flache, etwa waagerechte Plattform 40 auf, die
an der einen Längskante zwei nach' unten ragende Schenkel 42 besitzt, welche in
waagerecht gelagerten Bodenteilen 44 enden, die auf dem Boden oder der Grundfläche
des Kanals 14 ruhen. Die gegenüberliegende Längskante der Plattform 40 ist mit zwei
nach oben ragenden Federabschnitten 46 ausgestattet, die mit umgeschlagenen Enden
versehen sind, welche die Uhterseite
des darüberliegenden, benachbarten
Betätigungselementes 26 berühren. Die Federabschnitte 46 stehen auch mit der- zugewandten
Seite eines nach unten ragenden Positionierungsteiles' 48 in Berührung, der mit
dem Betätigungselement 26 aus einem Teil besteht.
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Immer wenn bei dieser Anordnung das Betätigungselement 26-aus degin
Figur 5 in durchgezogenen Linien dargestellten in die in strichpunktierten Linien
dargestellte Lage gedrückt wird, werden die Federabschnitte 46, dadurch daß die
Unterseite des Betätigungselementes 26 mit den Federabschnitten 6 in Berührung steht,
abwärts gedrückt. Die durch eine derartige Verformung hervorgerufene Spannung ist
bestrebt, das Betätigungselement nach oben zu bewegen, um es in die in Figur 5 in
vollen Linien dargestellte Lage zurückzuführen.
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Die Berührung der Federabschnitte 46 mit dem Teil &8 des Betätigungselementes
26 führt auch dazu, daß das Betätigungselement 26 an der seitlichen Bewegung in
Richtung auf die Feder 38 gehindert wird. Wie ersichtlich ist, wird die Bewegung
des Betätigungselementes 26 in der entgegengesetzten seitlichen Richtung durch die
Berührung zwischen dem Betätigungselement 26 und einem Stützarm 50 behindert.
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Die Feder 38 weist eine U-förmige Verlängerung 52 in Längsrichtung
auf, die. mit dem einen Endrand der Plattform 40 aus einem Teil besteht und deren
freies Ende in einer umgeschlagenen und rückwärtsragenden Nase 54 endet. Die Nase
54 ist der Teil der Feder 38, der auf der Zunge 36 der Griffleiste 24 ruht, um die
Griffleiste nach unten zu drücken, wie dies bereits erwähnt wurde. Die Feder 38
führt deshalb eine Doppelfunktion aus, die darin besteht, daß sie sowohl das Betätigungselement
26 als auch die Griffleiste 24 in ihre voll ausgezogen nen Lagen drückt, die in
Figuren 4 und 5 dargestellt sind.
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Zusätzlich zu dem nach unten ragenden Teil 48 besitzt jedes Betätigungselement
einen mit ihm aus einem Stück bestehenden hochragenden Teil von gewöhnlich L-£örmiger
Form, der einen nach oben stehenden Fingerteil-56 aufweist, welcher von der spielenden
Person mit den Fingern berührbar ist, sowie einen waagerecht ausgerichteten Teil
58, wie am besten in den Figuren 4 bis 7 veransciiaulicht ist. Der nach unten ragende
Teil 48 passt zwischen zwei in Längsrichtung einen Abstand aufweisende Endzapfen
60, die mit den entgegengesetzten Enden des Stützarmes 50 aus einem Stück bestehen,
und der Stützarm 50 sitzt zusammen mit dem Betätigungselemententeil 48 in dem zugehörigen
Längskanal 14, der der Feder 38 am näehsten liegt.
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Wie ersichtlich ist, hält der Stützarm 50 nicht nur das BetUtigungselement
26 an seinem Platz im Kanal 14, sondern arbeitet auch mit der Feder 38 zusammen,
um einen Drehpunkt oder eine Achse ftir die Schwenkbewegung des Betätigungselementes
26 zu bilden.
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Die Endzapfen 60 des Stützarmes bestehen mi-t einem senkrecht ausgerichteten
Stützarmteil 62 aus einem Stück,-der an der benachbarten Wand des Kanals 14 anliegt.
Der untere Rand des Teiles 62 weist außerdem zwei mit ihm aus einem Stück bestehende,.in
Längsrichtung voneinander getrennte Zungen 64 auf, die sich nach unten in Richtung
auf den Boden des Kanals 14 erstrecken, und zwar quer zu dem Boden, und dan nach
oben zu schräg verlaufen, bis sie mit der Seite des Kanals 14, die der Seite gegenüberl&egt,
an der der Teil 62 anliegt, in Berührung kommen. Die federnden Zungen 64 enden in
Kanten, die dazu neigent in die Kanalwand hinein zu stechen und sich in dieser Wand
festzuhalten, um den Stützarm 40 in, dem Kanal 14 in seiner Lage zu halten. Dadurch
kann der Stützarm 50 in dem Kanal 14 auf eine Weise in seine Lage eingepresst werden,
die ein unbQabsichtigtes Entfernen des Stützarmes 50 aus dem Kanal 14, verhindert.
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Ein weiteren integralen Bestandteil des unteren Randes des Stützarmteiles
62 bildet ein Anschlag oder Element 66, das zwischen den Zungen 64 angeordnet ist
und sich ebenfalls in Querrichtung erstreckt. Anstatt jedoch die gegenüberliegende
Wand zu berühren, verläuft das Element 66 nach oben und kommt mit einer Seite des
Betätigungselemententeiles 48 in-Berührung, um auf diese leise als Anschlag zu dienen,
der das Betätigungselement 26 in der in Figur 5 dargestellten Lage hält. Tatsächlich
wirkt das Element 66 der Spannkraft des Federabschnittes 46, die bestrebt ist, das
Betätigungselement im Uhrzeigersinn zu drehen, federnd entgegen.
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Wie am besten aus Figur 5 ersichtlich ist, ist der obere Rand des
Stützarmteiles 62 in den Kanal 14 hineingebogen und sitzt in einer Längsnut 68,
die in der Seite des Betätigungselementes 26 vorhanden ist. Der obere Rand des Teiles
62 ist ferner nach außen gebogen, so daß er mit der Unterseite des waagerechten
Teiles 58 des Betätigungselementes in Berührung kommt, um dadurch das Betätigungselement
in diesem Bereich gegen eine Abwärtsbewegung abzustützen und' einen Drehpunkt zu
bilden, um den die Schwenkbewegung des Betätigungselementes erfolgen kann.
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Demzufolge wird bei Niederdrücken des Betätigungselemententeiles
56 durch die musizierende Person das Betätigüngselement abwärts in die in Figur
5 in strichpunktierter Lage dargestellte Stellung verschwenkt, wobei die Schwenkbewegung
gewöhnlichum eine Achse erfolgt, die längs zur Mittellinie der Längsnut 68 in dem
Betätigungselement 26 verläuft. Auf diese Weise findet die Drehung um eine abgerundete
Oberfläche des zuruckgeschlagenen oberen Randes des Stützarmes 50 statt.
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Zusammenfassend lässt sich der gegenseitige Zusammenhang zwischen
jedem Satz Griffleisten 24, dem Betätigungselement 26, der Feder 38 und dem Stützarm
50 so beschreiben, daß das Betätigungselement 26 von dem Stützarm 50 ausgerichtet
und In
seiner Lage gehalten wird, der es gegen Längsbewegung, Querbewegung,
Abwärts- und Aufwärtsbewegung im Bereich des oberen Randes des Stilzarmes sowie
gegen Aufwärtsbewegung relativ zu dem oberen Endteil des Stützarmes 50 sichert.
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Die Feder 38 drückt den Betätigungselementenfingerteil 56 in die
in Figur 5 in ununterbrochenen Linien gezeigte Lage und drückt auch die Griffleiste
24 abwärts, so daß sie sich im Uhrzeigersinn in die in Figur 4 voll ausgezogene
Lage dreht und verhindert, daß sich das Betätigungselement 26 in Querrichtung bewegt.
Darüberhinaus arbeitet die Feder 38, da das untere Ende 28 jeder Griffleiste 24
unter ihrem zugehörigen Betätigungselement 26 liegt, mit dem Betätigungselement
zusammen, um die Griffleiste 24 in ihrem Kanal 14 zu halten.
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Der Fingerteil 56 des Betätigungselementes 26 ist so angeordnet,
daß er von dem Finger der musizierenden Person niedergedrückt wird, sobald der Finger
die benachbarte Saite 16 niederdrückt. Ein derartiges Niederdrücken der Saite 16
und Anheben der Griffleiste 24, verursacht durch die Bewegung des Betätigungselementes
26, hat zur Fqlge, daß sich die Griffleiste und die Saite in einer Ebene berühren,
die über der statischen oder stationären Griffleistenebene 52 liegt. Der Berührungspunkt
bringt somit die Saite aus dem Bereich,- in dem sie die benachbarte Griffleiste-
24 behindert.
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Das Musikinstrument wird gespielt, indem die Saiten i6 in der üblichen
Weise nach unten gedrückt werden, wobei das Anpressen des Fingers an eine bestimmte
Saite 16 nicht nur dazu dient, diese Seite niederzudrücken, sondern auch das zugehörige
Betätigungselement 26 zu berühren und nach unten zu drücken.
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Durch fortgesetztes Niederdrücken der Saite und des Betätigungselementes
26 dreht sich das-Betätigungselement im allgémeinen um den Drehpunkt,-der von dentoberen
ländern des Stützarmes 50 gebildet wird; wobei das Betätlguhgselement sich-gëgen
die Spannung der Feder 38 abwärtsbewegt. 3-»
Das Niederdrücken
des Betätigungselementes 26 hat zur Folge, daß die Griffleiste 24 gegen die Nase
54 der zugehörigen Feder 38 nach oben gedrehet wird. Das sich nach obe bewegende
obere Ende 30 der Griffleiste 24 trifft auf die sich nach unten bewegende Saite
16, wodurch die gewünschte Iteib- oder Scheuerwirkung eintritt. Dies geschieht,
bevor die Saite16 aüf eine Stelle gedrückt wird, wo sie mit der nächst-benachbarten
oder unerwünschten Griffleibte 24 in Berührung kommt.
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Sobald die musizierende Person ihren Finger von der Saite 16 abhebt,
führt die Spannung der Feder 38 die Griffleistbe 24 und das Betätigungselement 26
in die in Figur 4 voll ausgezogen gezeichneten Lagen zurück.
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Es versteht sich von selbst, daX die oben beschriebene Spannvorrichtung
38 nur als Beispiel für eine derartige Vorrichtung zu verstehen ist, und daß der
Erfindungsgegenstand auch andere Vorrichtungen einschliesst, mit denen die Einzel-->
teile in ihre normale Stellung gedrückt werden können, die-in voll ausgezogenen
Linien dargestellt ist. Darüberhinaus lassen sich andere Einrichtungen benutzen,
mit denen die Bewegung des Betätigungselementes auf die Griffleiste übertragen wird,
wobei von grundsätzlicher Bedeutung ist, daß die-Verbindung oder Kupplung ausreichend
fest ist, so daß nachteilige Summ-und Rattergeräusche vermieden werden.