DE69431571T2 - Griffbrett mit zurückziebahren bunden für musikalische saiteninstrumente - Google Patents
Griffbrett mit zurückziebahren bunden für musikalische saiteninstrumenteInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft musikalische Saiteninstrumente gemäß Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
- US-Patent 4 722 260 von Pigozzi beschreibt ein solches musikalisches Saiteninstrument mit zurückziehbaren Bunden, wobei jeder Bund durch zwei Drehnocken bewegbar ist, von denen einer an jeder Seite des Zentrums des Bundes angeordnet ist. Jeder Bund ist separat nach unten durch eine Schraubenfeder vorgespannt, die an einer seitlichen Welle wirkt, die sich in den Hals des Saiteninstruments erstreckt. Die Nocken werden gleichzeitig mittels der zwei Längswellen gedreht, die mittels eines zentralen Ritzels gedreht werden, das an einem Knauf befestigt ist. Ein größeres Problem bei dem Musikinstrument dieses Patents besteht darin, dass sein Hals durch die Strukturen der Bund-Betätigungseinrichtungen übermäßig geschwächt ist. Weiter ist es wegen der Positionen dieser Einrichtungen nicht möglich, eine normale Verbindungsstange zu haben, die entlang des Halses an einer Seite desselben den Saiten gegenüberliegend verläuft, um der Spannung der Saiten entgegenzuwirken. Eine noch weitere Schwierigkeit bei dem musikalischen Saiteninstrument von Pigozzi besteht darin, dass seine Struktur etwas kompliziert erscheint, die viele unterschiedliche Teilen aufweist, die eine übermäßig lange Zeit und einen übermäßigen Arbeitsaufwand für die Herstellung erforderlich machen. Auch das Erscheinungsbild der Gitarre selbst ist nicht herkömmlich. Aus diesem Grund ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, ein musikalisches Saiteninstrument zu schaffen, dessen Hals in Struktur und Gestalt dem Hals eines normalen Saiteninstruments ganz ähnlich ist, jedoch noch ziemlich stark ist, was die Verwendung einer normalen Verbindungsstange gestattet, um der Spannung der Saiten entgegenzuwirken. Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein musikalisches Saiteninstrument zu schaffen, das verhältnismäßig wenige Teile aufweist und daher verhältnismäßig leicht und nicht zeitintensiv herzustellen ist.
- Eine noch weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein musikalisches Saiteninstrument zu schaffen, das entweder als ein mit Bunden ausgestattetes oder bundloses Instrument gespielt werden kann, wobei es in beiden Spielarten im Wesentlichen in der gleichen Weise wie herkömmliche mit Bunden ausgestattete und bundlose Instrumente arbeitet.
- Musikalische Saiteninstrumente, beispielsweise Bassgitarren mit vier Saiten oder herkömmliche Gitarren mit sechs Saiten, sind häufig speziell ausgebildet, die meisten indem sie mit Bunden ausgestattet sind, einige jedoch indem sie bundlos sind. Jede Art eines Instruments besitzt einzigartige identifizierbare Klänge, in deren Folge es zur Verwendung bei bestimmten Musikstilen zu bevorzugen ist. Beispielsweise ist eine bundlose Elektro-Bassgitarre wegen ihres Klangs, der demjenigen einer aufrechten akustischen Bassgeige ähnlich ist, zur Verwendung für Jazzmusik sehr populär, während mit Bunden ausgestattete Bassgitarren für Funk-, Rock- und Country-Musik populärer sind.
- Jedoch ist wegen Veränderungen der musikalischen Trends und der Vermischung verschiedener Musikstile neue Musik geschaffen worden, die unterschiedliche Aspekte unterschiedlicher Musikarten kombiniert. Somit ist es nicht länger ungewöhnlich, Instrumente, die zuvor auf die Verwendung bei bestimmten Musikarten beschränkt waren, bei denselben Songs zusammen mit Instrumenten gespielt zu hören, die auf die Verwendung bei anderen Musikarten beschränkt waren. Weiter genießen viele Musiker einfach das Spielen in unterschiedlichen Musikstilen. Daher kaufen viele Spieler sowohl mit Bunden ausgestattete als auch bundlose Instrumente, sodass sie verschiedene Klangarten schaffen können. Obwohl dies es gestattet, dass Musiker sowohl Musikarten mit Bund als auch ohne Bund spielen, ist es verhältnismäßig teuer. Weiter ist es für die Musiker nicht bequem, zwei unterschiedliche Instrumente statt lediglich eines Instruments transportieren und pflegen zu müssen. Daher ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, ein musikalisches Saiteninstrument zu schaffen, das sowohl als mit einem Bund ausgestattetes Instrument als auch als bundloses Instrument gespielt werden kann.
- Ein verwandtes Problem besteht darin, dass bestimmten Musik es erforderlich macht, dass unterschiedliche Klänge von mit einem Bund ausgestattete und bundlosen Instrumenten in schneller Aufeinanderfolge gespielt werden müssen, und zwar abwechselnd von einer Art zur anderen innerhalb eines Songs. Sogar dann, wenn ein Musiker beispielsweise zwei unterschiedliche Gitarren besitzt, ist es schwierig und äußerst unbequem, fortlaufend die Instrumente zu wechseln, und bei bestimmten Songs ist dies tatsächlich unmöglich. Daher ist es häufig notwendig, dass in zwei Musiker je ein unterschiedliches Instrument spielen, um die gewünschten Klänge in Aufeinanderfolge zu erreichen. Auch ist es kostspielig, zwei Musiker Musik spielen zu lassen, die ansonsten durch einen Spieler gespielt werden könnte, und ist es für einen einzigen Spieler auch schwierig, für eine adäquate Darbietung zu sorgen, wenn er fortlaufend Instrumente wechseln bzw. umschalten muss. Somit ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, ein einziges musikalisches Saiteninstrument zu schaffen, das zwischen der Spielart mit Bund und der Spielart ohne Bund leicht und schnell umgeschaltet werden kann.
- Es sind bereits mehrere Saiteninstrumente vorgeschlagen worden, die eine Umstellung zwischen der Spielart mit Bund und der Spielart ohne Bund gestatten. Beispielsweise beschreibt US-Patent 4 297 936 von Mouton eine Elektro- Bassgitarre mit seitlich zurückziehbaren Bunden. In diesem Falle sind die Bunde im Allgemeinen an seitlichen Enden derselben an einer flexiblen Daumenstange angebracht, die parallel zu dem Hals der Gitarre verläuft. Die Daumenstange ist so flexibel, dass dann, wenn ein Spieler einen seitlichen Druck ausübt, ausschließlich benachbarte Bunde betätigt werden, während die anderen im Ruhezustand verbleiben. Eine Schwierigkeit bei der Gitarre von Mouton besteht darin, dass die sich seitlich erstreckenden Bunde im Weg stehen und die Gitarre nicht wie ein herkömmliches Instrument aussieht und sich nicht wie ein solches anfühlt. Weiter ist ein Spanndraht zum Niederhalten der Bunde vorgesehen, der sich entlang der Länge des Halses der Gitarre erstreckt und der die gleichzeitige Bewegung aller Bunde gestattet. Dieser Draht kann eine äußere Vibration erzeugen, die unerwünscht ist. Weiter sind die Bunde dieses Instruments etwas lästig, weil sie nicht definitiv in ihrer Lage befestigt sind und keine gleichzeitige definitive Einstellung aller Bunde gestatten, da sich ein Draht durchbiegen kann, wenn ein Bund auf einen Bewegungswiderstand trifft.
- Somit ist es eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein musikalisches Saiteninstrument zu schaffen, das entweder als mit einem Bund ausgestattetes oder bundloses Instrument gespielt werden kann, dessen Erscheinungsbild demjenigen von herkömmlichen Saiteninstrumenten sehr ähnlich ist, das eine definitive, genaue und robuste gleichzeitige Einstellung aller Bunde gestattet und das keine übermäßige flexible Struktur aufweist, die unerwünschte Vibrationen hervorrufen könnte.
- Diese Aufgaben sind durch die Merkmale der kennzeichnenden Teile der Ansprüche 1 und 2 gelöst.
- Nach den Prinzipien dieser Erfindung weist ein musikalisches Saiteninstrument, das entweder als mit einem Bund ausgestattetes oder bundloses Instrument gespielt werden kann, eine in Längsrichtung bewegbare Nockenstruktur auf, die innerhalb eines inneren Hohlraumes eines Griffbretts bewegbar angebracht ist, das einzelne Nocken zum Auftreffen an jeweils einzelnen Bunden zum selektiven Bewegen der Bunde durch Schlitze in dem Griffbrett hindurch und eine angeschlossene Bund-Baugruppe aufweist, die eine Vielzahl von Bunden mit einem längsgerichteten Bund-Verbindungselement aufweist, das an den Bunden befestigt und mit diesen bewegbar ist. Spannfedern wirken an dem Bundverbindungselement, um die Bunde einwärts in das Fingerbrett zu drücken. Die Nockenstruktur umfasst eine längliche Zahnstange mit zwei Nocken an jedem Bund und besitzt einen Stangenzahn. Ein Ritzel, das mittels eines Hebels, der an dem Fingerbrett angebracht ist, angetrieben ist, steht mit denen Stangenzahn im Eingriff, der die Nockenstruktur in Längsrichtung bewegt, um das Ausmaß zu bewirken, mit dem die Nocken an den Bunden auftreffen.
- Das Verbindungselement umfasst einen länglichen Streifen, und die geradlinig bewegbare Nockenstruktur begrenzt einen Bund-Führungsschlitz zwischen den Nocken zur Aufnahme des länglichen Streifens. Die geradlinig bewegbare Nockenstruktur weist einen länglichen Führungsvorsprung auf, und das Griffbrett bildet bzw. begrenzt einen länglichen Führungsschlitz zur Aufnahme des Führungsvorsprungs, um die seitliche Bewegung der geradlinigen Nockenstruktur zu beschränken. Die geradlinige bewegbare Nockenstruktur weist eingezogene seitlich Seiten auf, und der innere Hohlraum des Fingerbretts ist entlang seiner Länge ebenfalls entsprechend eingezogen.
- Nachfolgend wird die Erfindung weiter ins Detail gehend unter Verwendung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen beschrieben und erläutert. Die beschriebenen und dargestellten Merkmale bei anderen Ausführungsformen der Erfindung können einzeln oder in bevorzugten Kombinationen verwendet werden. Die vorstehend angegebenen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden besonderen Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie diese in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist, in denen sich Bezugszeichen auf die gleichen Teile in allen unterschiedlichen Ansichten beziehen. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht, die Betonung liegt immer auf einer Darstellung der Prinzipien der Erfindung in einer klaren Weise.
- Fig. 1 ist eine Draufsicht auf den Hals eines musikalischen Saiteninstruments dieser Erfindung mit einem Fingerbrett.
- Fig. 2(a) ist ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 und 3(a) mit der Darstellung der Bunde in zurückgezogenen Positionen.
- Fig. 2(b) ist ein Schnitt ebenfalls entlang der Linie II-II in Fig. 1 und 3(a) mit der Darstellung der Bunde in vorgezogenen oder Spiel-Positionen.
- Fig. 3(a) ist ein Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 mit der Darstellung der Bunde in zurückgezogenen Positionen.
- Fig. 3(b) ist ein Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 mit der Darstellung der Bunde in ihren vorgezogenen oder Spiel-Positionen.
- Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht einer zusammengefügten Bund- Baugruppe.
- Fig. 5 ist eine seitliche, vergrößerte Teil-Ansicht eines Bereichs des Halses des Musikinstruments von Fig. 1 mit einer Bund-Regeleinrichtung dieser Erfindung, die an dem Hals angebracht ist.
- Fig. 6 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht von Bereichen der Bund-Regeleinrichtung von Fig. 5.
- Ein Hals 10 eines musikalischen Saiteninstruments 12, das entweder als mit Bunden ausgestattetes Instrument oder als bundloses Instrument gespielt werden kann, weist ein Fingerbrett 14 auf, das eine obere Fläche 16 bildet. Das Fingerbrett 14 weist in der Nähe einer Stimmzwecken dienenden Wirbelplatte oder eines "Spindelkastens", 54 mit Stimmzwecken dienenden Wirbeln 20 einen zur Lagerung der Saiten dienenden Sattel 18 an der oberen Fläche auf. Das als Beispiel dargestellte musikalische Saiteninstrument 12 ist eine Bassgitarre mit vier Saiten, die nach den Prinzipien dieser Erfindung arbeitet. Das Fingerbrett 14 weist in Seitenrichtung längliche Bundschlitze 22 auf, in denen in Seitenrichtung längliche bewegbare Bunde 24 angeordnet sind.
- Aus Fig. 3(a) und 3(b) ist ersichtlich, dass der Hals 10 aus einem Basisbrett 26 besteht, dass mit dem Fingerbrett 14 an einer Zwischenfläche 28 laminiert ist. Der Hals 10 weist auch einen inneren Hohlraum 30 an der Zwischenfläche 28 auf. Das Basisboard 26 weist einen kreisförmigen Hohlraum 32 entlang seiner Länge zur Aufnahme einer Verbindungsstange 34 auf, die den Hals 10 versteift und der Spannung der Saiten 36 entgegenwirkt.
- Die Bunde 24 sind Teil einer zusammengefügten Bund-Baugruppe 38. Das heißt, die Bunde 24 sind mittels eines längsgerichteten Bund-Verbindungselements 40 verbunden, das grundsätzlich ein länglicher Streifen ist, der im Wesentlichen starr mit jedem der Bunde 24 verbunden ist. Das längsgerichtete Bund-Verbindungselement 40 verläuft in dem oberen Bereich 42 des inneren Hohlraums 30 des Halses 10.
- In dem unteren Bereich 44 des inneren Hohlraums 30 ist eine geradlinig bewegbare Nockenstruktur 46 verschiebbar angeordnet, die einzelne geradlinige Nocken 48 zum Auftreffen an den Bunden 24 aufweist. In dieser Hinsicht ist ein beanstandetes Nockenpaar, beispielsweise ein Nockenpaar 48a, 48b, für jedes Bund, beispielsweise das Bund 24a, vorgesehen. Die Nockenpaare sind voneinander um eine Strecke beanstandet, die mindestens so groß wie die Breite des längsgerichteten Bund-Verbindungselements ist, sodass die Nocken eines Paars an gegenüberliegenden Endbereichen eines Bundes auftreffen, wodurch das Bund in einer stabilen Höhe gehalten ist, während es ermöglicht ist, dass es und das Verbindungselement 40 sich nach unten (siehe Fig. 3 (a)) oder einwärts in einem Schlitz 50 der Nockenstruktur 46 bewegen, der zwischen den geradlinigen Nocken 48 der Nockenpaare ausgebildet ist. Die Nockenstruktur 46 weist eine Zahnstange 51 mit Zähnen 52 an ihrem Rand auf, die sich nach unten und über den zur Lagerung der Saiten dienenden Sattel 18 hinaus oberhalb der Stimmzwecken dienenden Wirbelplatte 54 erstreckt. Die Nockenstruktur 46 weist auch einen länglichen Führungsvorsprung 56 auf, der in einem länglichen Führungsschlitz 58 des Fingerbretts 14 gleitet und der Teil des unteren Bereichs 44 des inneren Hohlraums 30 ist. Das Verbinden des länglichen Führungsvorsprungs 56 mit dem länglichen Führungsschlitz 58 stellt sicher, dass sich die Nockenstruktur 46 innerhalb des inneren Hohlraums 30 entlang des Halses 10 geradlinig bewegt. In Hinblick hierauf besitzt der innere Hohlraum 30 eine eingezogene Gestalt, die in der Nähe der Stimmzwecken dienenden Wirbelplatte 54 am kleinsten ist und die an dem gegenüberliegenden Ende des Halses am größten ist, was der eingezogenen Gestalt der Nockenstruktur 46 entspricht, wie in Fig. 4 zu ersehen ist. Daher ist es erwünscht, eine Führung innerhalb des inneren Hohlraums 30, beispielsweise den länglichen Führungsschlitz 58, zu haben, die mit dem länglichen Führungsvorsprung 56 zusammenarbeitet, um eine ausschließlich geradlinige Bewegung der Nockenstruktur 46 zu gewährleisten, wenn diese von der Stimmzwecken dienenden Wirbelplatte 54 weg bewegt wird.
- Eine Bund-Regeleinrichtung 60 umfasst ein Ritzel 62, das an einer Welle 64 befestigt ist, die sich durch die Stimmzwecken dienende Wirbelplatte 54 hindurch erstreckt. Die Welle 54 ist an einem Hebel 66 unterhalb der Stimmzwecken dienenden Wirbelplatte 54 befestigt. Die Bund-Regeleinrichtung 60 umfasst weiter eine Abstützungsführung 68, die mit der Zahnstange 51 dabei dem Ritzel 61 gegenüberliegend verschiebbar in Berührung steht, dessen Zähne mit dem Zähnen 52 der Zahnstange 51 im Eingriff stehen.
- In dem oberen Bereich 42 des inneren Hohlraums 30 zwischen dem sich in Längsrichtung erstreckenden Bund-Verbindungselement, oder Streifen, 40 und der inneren Fläche des Fingerbretts 14 sind Spanneinrichtungen in der Form einer Vielzahl von Blattfedern 70 angebracht. In dieser Hinsicht ist eine Blattfeder 70 zwischen jedem Bund 24 vorgesehen, die auf den Streifen oder das Bind- Verbindungselement 40 entlang aller Bunde 24 nach unten gerichtet innerhalb des oberen Bereich 42 des inneren Hohlraums 30 zu der in Fig. 3(a) dargestellten Position drückt. Andererseits drücken die geradlinigen Nocken 48 der Nockenstruktur 46, wenn die Nockenstruktur 46 nach vorn gezogen wird (in Richtung zu der Stimmzwecken dienenden Wirbelplatte 54 hin) die Stege 24 nach oben, wodurch die Federn 70 deformiert werden zu der in Fig. 3(b) dargestellten Position.
- Nun zu der Betriebsweise des musikalischen Saiteninstruments 12 dieser Erfindung, wenn sich das Musikinstrument in der Spielweise für ein mit einem Bund ausgestattetes Instrument befindet, wird der Bundhebel 66 im Uhrzeigersinn gedreht, wie in Fig. 6 dargestellt ist, um so die Zahnstange 51 und seine Nockenstruktur 46 in der Richtung des Pfeils 72 nach außen zu bewegen. In dieser Position werden die geradlinigen Nocken bewegt, sodass die Bunde 24 entlang der Abschrägungen 74 der geradlinigen Nocken 48 nach unten gleiten können und die Blattfeder 70 hierdurch die Bunde 24 entlang dieser Abschrägungen 74 nach unten drücken kann. Schließlich erreichen die Bunde 24 eine Position, in der ihre oberen Flächen 76 mit der äußeren Fläche 78 des Fingerbretts 14 fluchten oder geringfügig darunter, wie in Fig. 2(a) und 3(a) dargestellt ist. Auf diese Weise treffen bei dieser Konfiguration die Gitarrensaiten 36, wenn sie nach unten gegen die äußere Fläche 78 des Fingerbretts 14 gedrückt werden, nicht auf irgendeine der oberen Flächen 76 der Bunde 24, und kann hierdurch das Instrument als bundloses Instrument gespielt werden. Bei dieser Spielart ist der Streifen 40 zwischen den geradlinigen Nocken 48 der geradlinigen Nockenpaare in dem Schlitz 50 eingebettet.
- Wenn es jedoch gewünscht wird, das musikalische Saiteninstrument 12 als ein mit einem Bund ausgestattetes Musikinstrument zu spielen, wird der Bundhebel 66 entgegen dem Uhrzeigersinn zu der in Fig. 6 dargestellten Position gedreht, sodass das Ritzel 62 die Zahnstange 51 und die Nockenstruktur 46 in der Richtung entgegengesetzt zu dem Pfeil 72 bewegt, sodass sich die Nockenstruktur 46 in der in Fig. 2(b) und Fig. 3(b) dargestellten Position befindet. In dieser Konfiguration sind die Bunde 24 an den Abschrägungen 74 der geradlinigen Nocken 48 nach oben gerutscht, und stützen sie den Streifen oder das längsgerichtete Bund-Verbindungselement, 40 mit diesen ab, um die Blattfedern 70 gegen die innere Fläche des Fingerbretts 14 zusammenzudrücken, wie in Fig. 2(b) und Fig. 3(b) dargestellt ist. In dieser Konfiguration befinden sich, wie aus Fig. 2(b) und Fig. 3(b) ersichtlich ist, die oberen Flächen 76 der Bunde 24 ebenfalls oberhalb der oberen Fläche 78 des Fingerbretts 14, sodass die Gitarrensaiten 36 dann, wenn sie gegen die obere Fläche 78 des Fingerbretts 14 gedrückt werden, an den oberen Flächen 76 der Bunde 74 auftreffen. Auf diese Weise wird jetzt das Instrument als ein mit einem Bund ausgestattetes Instrument gespielt.
- Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass das musikalische Saiteninstrument dieser Erfindung verhältnismäßig leicht zusammengebaut werden kann, weil seine arbeitstechnischen Teile hauptsächlich die zusammengefügte Bund- Baugruppe 38, die Nockenstruktur 46 und die Bund-Regelungseinrichtung 60 umfassen, die alle verhältnismäßig unkomplizierte Teile sind. In dieser Hinsicht ist der Zusammenbauvorgang, weil man sich nicht mit vielen einzelnen Bunden während des Zusammenbaus befassen muss, etwas vereinfacht. Weiter ist ersichtlich, dass die geradlinige Bewegung der Nockenstruktur 46 im Gegensatz zu den Bewegungen von vielen getrennten Nocken und Teilen verhältnismäßig unkompliziert ist.
- Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung ist die Stabilität, die durch die geradlinigen Nocken geschaffen ist, die gegenüberliegende Enden der einzelnen Bunde berühren, sodass die Bunde äußerst stabil sind, wenn das musikalische Saiteninstrument in einer mit einem Bund ausgestatteten Konfiguration gespielt wird.
- Ein verwandter Vorteil der Nockenstruktur 46 und der zusammengefassten Bund-Baugruppe 38 besteht darin, dass sie einen sehr kleinen Raum in dem Hals des Musikinstruments einnehmen, sodass der Hals grundsätzlich das gleiche Erscheinungsbild wie ein Hals eines herkömmlichen Instruments besitzt.
- In gleicher Weise kann, weil diese Strukturen einen so kleinen Raum in dem Hals verwenden, der Hals auch eine normale Verbindungsstange 34 aufweisen, die der Spannung der angebrachten Seiten entgegen wirkt.
- Auch besteht ein Vorteil dieser Erfindung in der unkomplizierten Weise, in der die Bund-Regeleinrichtung eingebaut und betrieben wird. In dieser Hinsicht kann der Bundhebel 66 leicht durch einen Spieler während einer Darbietung zum schnellen Umwandeln des musikalischen Saiteninstruments zwischen der Spielart mit Bund und der Spielart ohne Bund leicht betätigt werden.
- Ein noch weiterer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, dass die geradlinige Nockenstruktur 46 gleichzeitig eine ordnungsgemäße und stabile Bund-Einstellung aller Nocken schafft. In dieser Hinsicht besteht eine starre Kupplung oder Verbindung zwischen allen Nocken, sodass aller Bunde gleichzeitig ordnungsgemäß bewegt werden.
- Es ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass die Bunde zu einer zusammengefügten Bund-Struktur kombiniert sind, die auch einen Beitrag zu stabilen und ordnungsgemäße Bewegungen der Bunde zwischen der Spielart mit Bund und der Spielart ohne Bund leistet.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei einer Ausführungsform dieser Erfindung die Nockenstruktur aus Kunststoff hergestellt sein kann, der nicht teuer ist.
- Zwar ist die Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform dargestellt und beschrieben worden, jedoch ist für den Fachmann ersichtlich, dass zahlreiche Änderungen der Form und im Detail durchgeführt werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise ist es nicht notwendig, Blattfedern zum Drücken zu verwenden, sondern dass stattdessen andere Arten von Spanneinrichtungen bei der Erfindung verwendet werden können. Auch kann der Hebel 66 ein Knauf oder eine andere Einrichtung sein. Auch kann jede solche Einrichtung elektrisch angetrieben sein (beispielsweise durch einen Elektromotor).
- Noch weiter ist es möglich, das längsgerichtete Bund-Verbindungselement zwischen jedem Bund beispielsweise an den gestrichelten Linien 80 durchzuschneiden (oder zu trennen). Auf diese Weise ist jedes Bund 24 von den be nachbarten Bunden getrennt, und besitzt Jedes Bund ein sich seitlich erstreckendes inneres Element 81, an dem Blattfedern auftreffen, um die Bunde einwärts in der gleichen Weise wie die Blattfeder 70 bei der oben beschriebenen Ausführungsform zu drücken. Bei der dargestellten Ausführungsform erstrecken sich die seitlich erstreckenden inneren Elemente in der Längsrichtung des länglichen Halses 10.
- Die Ausführungsformen dieser Erfindung, an denen ein Ausschließungsrecht beansprucht wird, sind in den Ansprüchen definiert.
Claims (7)
1. Musikalisches Saiteninstrument (12), das entweder als ein mit Bunden
ausgestattetes oder bundloses Instrument der Gattung gespielt werden kann,
das ein Bund-Griffbrett (14) mit einer Griffbrettfläche umfasst, die Bundschlitze
(22) mit darin angebrachten bewegbaren Bunden (24) aufweist, wobei das
musikalische Saiteninstrument umfasst:
eine Nockenstruktur (46), die bewegbar innerhalb eines inneren Hohlraums (30)
des Griffbretts zum Auftreffen an jeweiligen Bunden (24) zum selektiven
Bewegen der Bunde nach außen durch die Schlitze (22) in dem Griffbrett (14)
hindurch angebracht ist, damit sie sich außenseitig der Griffbrettfläche (16)
erstrecken, und damit die Bunde (24) in das Innere des Griffbretts (14) etwa an
der oder unterhalb der Griffbrettfläche (16) zurückbewegt werden können;
gekennzeichnet durch
eine zusammengefügte Bund-Baugruppe (38), die die Bunde (24) umfasst, und
ein längs gerichtetes Bund-Verbindungselement (40), das an den Bunden (24)
befestigt und mit den Bunden (24) bewegbar ist, und
ein Spann- bzw. Drückmittel (70), das auf das Bund-Verbindungselement (40)
mit der Tendenz einwirkt, die Bunde. (24) zwischen der Position für die Spielart
mit Bund und der Position für die Spielart ohne Bund zu bewegen.
2. Musikalisches Saiteninstrument (12), das entweder als ein mit Bunden
ausgestattetes oder bundloses Instrument der Gattung gespielt werden kann,
das ein Bund-Griffbrett (14) mit einer Griffbrettfläche umfasst, die Bundschlitze
(22) mit darin angebrachten bewegbaren Bunden (24) aufweist, wobei das
musikalische Saiteninstrument umfasst:
eine Nockenstruktur (46), die bewegbar innerhalb eines inneren Hohlraums (30)
des Griffbretts zum Auftreffen an jeweiligen Bunden (24) zum selektiven
Bewegen der Bunde nach außen durch die Schlitze (22) in dem Griffbrett (14)
hindurch angebracht ist, damit sie sich außenseitig der Griffbrettfläche
erstrecken, und damit die Bunde (24) in das Innere des Griffbretts (14) etwa an
der oder unterhalb der Griffbrettfläche (16) zurückbewegt werden können;
gekennzeichnet durch
sich seitlich erstreckende innere Elemente (81), die an jedem der Bunde (24)
befestigt sind, die im Inneren des Griffbretts (14) angeordnet sind, und ein
Spann- bzw. Drückmittel (70), das an den sich seitlich erstreckenden inneren
Elementen (81) zum einwärts gerichteten Vorspannen bzw. Drücken der Bunde
(24) auftrifft; wobei das Griffbrett (14)) ein länglicher Hals (10) ist und die sich
seitlich erstreckenden inneren Elementen (81) sich von den Bunden (24) weg in
der Richtung der Längserstreckung des Halses (10) erstrecken.
3. Musikalisches Saiteninstrument nach Anspruch 1 oder 2, wobei die
Nockenstruktur (46) geradlinig bewegbar ist.
4. Musikalisches Saiteninstrument nach Anspruch 3, wobei die Nockenstruktur
(46) ein längliches steifes Element mit zwei Nocken (48a, 48b) an jedem Bund
(24) umfasst, wobei ein Nocken an jeder Seite des Bund-Verbindungselements
(40) oder der inneren Elemente (81) angeordnet ist.
5. Musikalisches Saiteninstrument nach Anspruch 4, wobei die Nockenstruktur
(46) eine Stangenverzahnung (52) aufweist und das musikalische Instrument
(12) ein Ritzel (62) aufweist, das durch einen Hebel (66) angetrieben ist, der
Zähne aufweist, die mit der Stangenverzahnung (52) im Eingriff stehen, um die
Nockenstruktur (46) in Längsrichtung zu bewegen, um hierdurch die Bewegung
der Bunde (24) zu bewirken.
6. Musikalisches Saiteninstrument nach Anspruch 4, wobei die geradlinig
bewegbare Nockenstruktur (46) einen Bund-Führungsschlitz (50) zwischen den
Nocken (48a, 48b) zur Aufnahme eines länglichen Streifens, der durch das
Verbindungselement (40) umfasst ist, oder zur Aufnahme der inneren Elemente
(81) bildet bzw. aufweist.
7. Musikalisches Saiteninstrument nach Anspruch 3, wobei die geradlinig
bewegbare Nockenstruktur (46) ein längliches Führungs-Vorsprungsmittel
aufweist und das Griffbrett (14) einen länglichen Führungsschlitz (50) zur
Aufnahme des Führungs-Vorsprungs aufweist, um hierdurch die seitliche
Bewegung des geradlinigen Nockens zu begrenzen, während seine geradlinige
Bewegung gestattet ist.
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DE102005038852A1 (de) * | 2005-08-12 | 2007-02-15 | Rolf Schenkelberg | Basshalsprofil |
Also Published As
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