DE4404591C1 - Knopfhebeltastatur für knopfhebelbetätigte Musikinstrumente - Google Patents
Knopfhebeltastatur für knopfhebelbetätigte MusikinstrumenteInfo
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- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D11/00—Accordions, concertinas or the like; Keyboards therefor
- G10D11/02—Actions
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Description
Die Erfindung betrifft eine Knopfhebeltastatur für knopfhebel
betätigte Musikinstrumente nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Knopfhebeltastaturen, wie sie für Konzertinas, Melodeons und
insbesondere Akkordeons verwendet werden, umfassen eine durchgehende
Achse, auf der Knopfhebel gelagert sind, die jeweils am freien Ende eine
Klappe zum Verschließen eines oder mehrerer Tonlöcher tragen, vgl. Hoh
ner "Alles über Reparaturen von Akkordeons, Melodicas, Mundharmonicas",
Matth. Hohner AG, 1978. Die Knopfhebel sind gegen eine Federvorspannung
zum Öffnen des entsprechenden Tonlochs betätigbar, so daß ein entspre
chender Ton durch Anregung einer Stimmzunge durch Spielwind, der durch
das Tonloch hindurchströmt, erzeugt wird. Die durchgehende Achse ist re
lativ dünn und wird zur Montage über die gesamte Tastenlagerbreite durch
Lager- und Stützbohrungen der zahlreichen Knopfhebel und eines eine ent
sprechende Anzahl von ausgestanzten und hochgestellten Lagersegmenten
aufweisenden Tastaturträgers hindurchgetrieben, wodurch die Achse oder
die Bohrungen leicht beschädigt werden oder unterschiedliche Lagereigen
schaften erzeugt werden können. Außerdem können Leichtgängigkeit und La
gerspiel nur im montierten Zustand geprüft werden. Justage und Nachar
beit erfordern daher gegebenenfalls ein mehrmaliges Ein- und Ausbauen.
Im Servicefall muß je nach Lage des defekten Knopfhebels die gesamte Ta
statur demontiert werden. Besonders schwierig gestaltet sich die Montage
und Demontage bei einer Kassottoausführung eines Akkordeons, bei der die
Knopfhebel zwei in einem Winkel von beispielsweise 70° bis 90° zueinan
der angeordnete, an ihren Enden jeweils mit einer Klappe versehene
Schenkel aufweisen.
Aus der DE-PS 1 57 665 ist eine Knopfhebeltatstatur bekannt,
bei der einzelne Lagersegmente vorgesehen sind, die aus einem festste
henden, mit dem Tastaturträger verschraubten Element und einem an letz
terem gegen eine Federvorspannung verschwenkbar angelenkten Element be
stehen, so daß zwei zueinander beabstandete Wandungen gebildet werden,
zwischen denen sich ein Lagerstift für den jeweiligen, zwischen den bei
den Wandungen aufgenommenen Knopfhebel erstreckt. Zur Montage bzw. De
montage der Knopfhebel wird das jeweilige bewegliche Element ver
schwenkt. Diese Konstruktion ist jedoch relativ aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Knopfhebeltastatur nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die eine einfache Einzelmontage
und -demontage der Knopfhebel bei praktisch gleichbleibenden Lagereigen
schaften für alle Knopfhebel ermöglicht.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Knopfhebeltastatur für ei
nen Diskantteil eines Knopfgriffakkordeons mit Cassotto.
Fig. 2 zeigt eine Lagerplatte für eine Knopfhebeltastatur von
Fig. 1.
Die dargestellte Knopfhebeltastatur umfaßt einen in einem Dis
kantteil 1 eines Akkordeons befestigten Tastaturträger 2, der aus einem
entsprechend geformten und in regelmäßigen Abständen mit Schlitzen 3
versehenen Blechstreifen 4 besteht, an dessen Unterseite eine weiterer
Blechstreifen 5 mit Abstand angeordnet ist. Der Blechstreifen 5 ist
ebenfalls mit Schlitzen 6, die parallel zu den Schlitzen 3 verlaufen,
versehen und an dem Blechstreifen 4 mittels Nieten o. dgl. befestigt.
Die Knopfhebeltastatur umfaßt ferner eine Vielzahl von Knopf
hebeln 7, die an einem Ende einen Tastenknopf 8 und am anderen Ende ei
ne Klappe 9 zum Verschließen eines Tonlochs tragen (bei einem Cassotto-
Instrument weist - wie dargestellt - das andere Ende zwei in diesem Fall
in einem Winkel von ca. 70° angeordnete, jeweils eine Klappe 9 tragende
Schenkel 10 auf).
Jeder Knopfhebel 7 ist an einer Lagerplatte 11 über einen La
gerniet 12 leicht drehbar gelagert und über eine an der Lagerplatte 11
angreifende Schenkelfeder 13 in seine Ausgangsposition vorgespannt, wo
bei die Schenkelfeder 13 mit ihrem Windungsteil von einer Bohrung 14 in
der Lagerplatte aufgenommen wird, während sie sich mit einem Schenkel an
der Lagerplatte 11 abstützt und mit dem anderen Schenkel den notwendigen
Federdruck auf den Knopfhebel 7 ausübt.
Der Knopfhebel 7 ist in seiner Bewegungsebene, die parallel
zur Hauptebene der Lagerplatte 11 verläuft, geführt. Hierzu ist der
Knopfhebel 7 mit einem sich in seiner Schwenkrichtung erstreckenden
Langloch 15 versehen, durch das sich ein an der Lagerplatte 11 befestig
ter Führungsniet 16 erstreckt, so daß zwischen dem Kopf des Führungs
niets 16 und der Lagerplatte 11 ein Abstand entsprechend der Stärke des
Knopfhebels 7 plus etwas Spiel besteht. Der Führungsniet 16 kann zu
gleich als Anschlag für die Endpositionen des Knopfhebels 7 zur Lager
platte 11 dienen.
Jede Lagerplatte 11 besitzt einen Fortsatz 17, der in ein Paar
von beabstandeten Schlitzen 3, 6 des Tastaturträgers 2 einführbar ist.
Hierbei gelangt die Lagerplatte 11 mit sich benachbart vom Fortsatz 17
befindlichen Anschlagflächen 18 mit der Oberseite des Tastaturträgers 2
in Eingriff. Der Fortsatz 17 trägt einen eingepreßten Spannstift 19, der
als Lagerpunkt beim Einschieben eines U-förmigen, den Fortsatz 17 beid
seitig umgreifenden Spannkeils 20 zwischen die Unterseite des Tastatur
trägers 2 (Blechstreifens 4) beim Verspannen der Lagerplatte 11 gegen
über dem Tastaturträger 2 dient.
Die Anschlagflächen 18 werden beim dargestellten Ausführungs
beispiel durch die entsprechenden Kantenbereiche der Lagerplatte 11 be
nachbart zum Fortsatz 17 gebildet, jedoch kann die Lagerplatte 11 auch
entsprechend umgebogene Abschnitte zur Verbreiterung der Anschlagflä
chen 18 aufweisen.
Da der Spannstift 19 nicht durch den Schlitz 6 geführt wird,
entspricht dessen Breite der Stärke der Lagerplatte 11, während der
Schlitz 3 so breit ist, daß der Spannstift 19 hindurchpaßt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Lagerplatte
11 zusätzlich ein kürzerer Knopfhebel 7′ leicht drehbar mittels eines
Lagerniets 12 gelagert. Dieser zusätzliche Knopfhebel 7′ ist über eine
durch Nieten 21 gehaltene Kopplungslasche 22 mit dem Knopfhebel 7 gelen
kig verbunden, so daß durch Betätigung des Knopfhebels 7 oder 7′ die
gleichen Tonlöcher geöffnet werden.
Die Führung für die Knopfhebel 7 gegenüber der Lagerplatte 11
kann auch durch eine entsprechend aus der Lagerplattenebene ausgestellte
Führungslasche gebildet werden.
Der Windungsteil der Schenkelfeder 13 kann auch von einem Zap
fen aufgenommen werden, der von der Lagerplatte 11 aufgenommen oder aus
gebildet wird.
Die einzelnen Lagersegmente, die jeweils aus einer Lagerplatte
11, einem Knopfhebel 7 und gegebenenfalls 7′ einschließlich Schenkelfe
der 13 bestehen, können vormontiert und getrennt auf Leichtgängigkeit
und Lagerspiel geprüft werden. Gegebenenfalls kann die gesamte Knopfhe
beltastatur außerhalb des Instruments aufgebaut und als Baugruppe einge
setzt werden. Die Qualitätsprüfung wird durch Verlagerung vom Gesamtin
strument zum Zulieferteil Knopfhebeltastatur stark vereinfacht und ef
fektiver.
Auf einer Lagerplatte 11 können die Lagerpunkte 23 verschiede
ne Positionen haben, vgl. die Lagerpunkte 23a und 23b für den Knopfhebel
7, um die Hebelverhältnisse zu optimieren, um den Tastendruck und den
Klappenhub zu vergleichmäßigen.
Zur Aufnahme des Spannstiftes 19 sind zweckmäßigerweise zwei
Bohrungen vorgesehen, die auf einer Geraden schräg zur Anschlagfläche 18
angeordnet sind, von denen jeweils nur eine zum Einpressen des Spann
stifts 19 entsprechend dem Versatz des Knopfhebels 7 verwendet wird.
Anstelle der lösbaren Befestigung der Lagerplatten 11 mittels
Spannkeilen 20 kann beispielsweise auch eine lösbare Befestigung mit
vorgespannter, geschlitzter Blattfeder als Riegel bei entsprechender
Freisparung am Fortsatz 17 der Lagerplatte 11 benachbart zum Blechstrei
fen 4 verwendet werden, wobei die Blattfeder in die Freisparung einge
schoben sich am Blechstreifen 4 abstützt und den Fortsatz 17 umgreift.
Die Servicemöglichkeit wird verbessert durch Demontagemöglich
keit der einzelnen Lagersegmente durch Lösen der Sperrkeile 20 bei ge
öffneter Rückwand 24 und abgenommenem Verdeck 25 des Diskantteils 1, wo
durch sich auch eine bessere Fehlerlokalisierung ergibt.
Claims (9)
1. Knopfhebeltastatur für knopfhebelbetätigte Musikinstrumente
mit einem Tastaturträger (2) und einer Vielzahl von gegen eine Federvor
spannung betätigbaren, am Tastaturträger (2) drehbar gegenüber jeweils
einem Lagersegment gelagerten Knopfhebeln (7), die über eine am zugehö
rigen Lagersegment angreifende Schenkelfeder (13) in ihre Ausgangsposi
tion vorgespannt sind, wobei das Lagersegment eine Führung für den zuge
hörigen Knopfhebel (7) parallel zum Lagersegment aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagersegmente als einzelne, an dem
Tastaturträger (2) lösbar befestigte Lagerplatten (11) mit in Schlitze
(3, 6) des Tastaturträgers (2) einführbaren Fortsätzen (17) ausgebildet
sind, an denen der jeweilige Knopfhebel (7) über einen Lagerniet (12)
drehbar gelagert ist, wobei die Lagerplatten (11) Anschlagflächen (18) zur
Anlage an dem Tastaturträger (2) aufweisen und mittels Spannkeilen (20)
am Tastaturträger (2) lösbar befestigt sind.
2. Knopfhebeltastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkelfeder (13) einen Windungsteil aufweist, der in einer
Bohrung (14) der Lagerplatte (11) aufgenommen ist.
3. Knopfhebeltastatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tastaturträger (2) Führungen für die Lagerplatten (11)
in den Bewegungsebenen der Knopfhebel (7) aufweist.
4. Knopfhebeltastatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungen durch parallele Schlitze (3, 6) in zwei beabstan
det angeordneten Tastaturträgerplatten (4, 5) gebildet sind.
5. Knopfhebeltastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Lagerplatten (11) Spannstifte (19), an de
nen die Spannkeile (20) angreifen, tragen.
6. Knopfhebeltastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Spannkeile (20) die Lagerplatten (11) je
weils von beiden Seiten umgreifen.
7. Knopfhebeltastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Lagerplatten (11) mittels vorgespannter
Blattfedern als Riegel bei entsprechender Freisparung in der Lagerplatte
(11) lösbar befestigt sind.
8. Knopfhebeltastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß jede Lagerplatte (11) einen Führungsniet (16)
trägt, der sich durch ein Langloch (15) des zugehörigen Knopfhebels (7)
erstreckt.
9. Knopfhebeltastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß bei gekoppelten Knopfhebeln (7, 7′) diese an
derselben Lagerplatte (11) jeweils über einen Lagerniet (12) drehbar ge
lagert und über eine Kopplungslasche (22) gelenkig miteinander verbunden
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944404591 DE4404591C1 (de) | 1994-02-12 | 1994-02-12 | Knopfhebeltastatur für knopfhebelbetätigte Musikinstrumente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944404591 DE4404591C1 (de) | 1994-02-12 | 1994-02-12 | Knopfhebeltastatur für knopfhebelbetätigte Musikinstrumente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4404591C1 true DE4404591C1 (de) | 1995-06-08 |
Family
ID=6510164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944404591 Expired - Fee Related DE4404591C1 (de) | 1994-02-12 | 1994-02-12 | Knopfhebeltastatur für knopfhebelbetätigte Musikinstrumente |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4404591C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT521201A1 (de) * | 2018-04-06 | 2019-11-15 | Pollak Johann | Ziehharmonika |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE399030C (de) * | 1924-07-26 | Artur Lanka | Ziehharmonika | |
DE536943C (de) * | 1927-07-28 | 1931-10-29 | Matth Hohner Akt Ges | Doppelarmiger Luftklappenhebel fuer Ziehharmoniken |
DE2850420A1 (de) * | 1977-12-22 | 1979-07-05 | Klingenthaler Harmonikawerke | Tastatur fuer knopfgriffakkordeon |
-
1994
- 1994-02-12 DE DE19944404591 patent/DE4404591C1/de not_active Expired - Fee Related
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AT521201A1 (de) * | 2018-04-06 | 2019-11-15 | Pollak Johann | Ziehharmonika |
AT521201B1 (de) * | 2018-04-06 | 2020-11-15 | Pollak Johann | Ziehharmonika |
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