DE2453778A1 - Fluessige kohlenwasserstoff-kompositionen mit verbessertem kaelteverhalten - Google Patents
Fluessige kohlenwasserstoff-kompositionen mit verbessertem kaelteverhaltenInfo
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Description
DR. GERHARD HATZEL
PATEiJTANWALT
Akte 7375/7876 1
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NACHGERElCi
68 VANNHEIM 1.12· NOV.
Seckeni. eimer Str.36a, Tel. (0621) 406315
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Bank: Deutsche Bank Mannheim Nr. 72/00C6d
Telegr.-Code: Gorpat
Telex 463570 Para D
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INSTITUT FRANCAIS DU PETROLE M, Avenue de Bois-Preau
92502-Rueil-Malmaison / Frankreich
und
ENTREPRISE DE RECHERCHES
ET D'AGTIVITES PETROLIERES /E.R.A.P.
7, Rue Nelaton
75739 Paris / Frankreich
F lüs s ige Ko hl en wa ssersto ff-Ko tnp ο s i t i onen
mit verbessertem Kälteverhalten
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Polynieren-Zusätzen
zur Verbesserung des Kälteverhaltens von Petroleum-Destillaten und Rohpeti'oleurn scmie die auf diese Weise erhaltenen
Kompositionen.
Die Bedeutung des Kälteverhaltens von Rohpetroleutn und seinen
Destillaten, insbesondere Heizöl und Gasöl, ist".bekannt. Die'
Senkung der Temperatur dieser Produkte führt nämlich, zur Ent—
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wicklung einer Trübung, da sich allmählich ein kristalliner Niederschlag des vorhandenen Paraffins bildet. Das Wachstum der
Paraffinkristalle erfolgt in einem dreidimensionalen Netz, welches
das Produkt einschließt und schwerwiegende Konsequenzen auf seine Fließeigenschaften haben kann. Diese Kristalle werden
nämlich von den Filtern und anderen normalerweise verwendeten Filtervorrichtungen, z.B. auf den Verteilerfahrzeugen und den
Lagervorrichtungen, zurückgehalten und bewirken die Verschlammung
dieser Filter oder der Kanalisationsöffnungen. Es besteht
daher die Notwendigkeit der Verwendung von Zusätzen, die durch Modifizierung oder Kontrolle der Kristallisation der in diesen
Produkten vorhandenen Paraffine das Kälteverhalten verbessert.
Unter den bislang bekannt gewordenen Verbindungen, die das Kälte-,
verhalten von Gasölen und Heizölen verbessern, seien die folgenden aufgeführt: Homo- oder Copolymere des Äthylens mit verschiedenen
anderen Monomeren, wie Vinylacetat, Alkylacrylate oder andere Olefine, ferner gewisse teilweise hydrierte Copolymere
Butadien-Olefine und gewisse Homopolymere des Butadiens« Es
handelt sich einerseits um Polybutadiene,' die aus mehr als Xo0Jo
1,2-Einheiten bestehen und total hydriert sind, andererseits um sogenannte "telechelische" Polybutadiene, welche also an ihren
Enden funktionelle Gruppen tragen und partiell hydriert sind. Insbesondere in der US-Patentschrift 3 ^6 7**o ist ausgeführt,
daß die partiell hydrierten Polybutadiene nicht wirksam sind, wenn sie keine endständigen Hydroxylgruppen tragen; als Beispiel
für ein nicht-funktionelles und inaktives Polybutadien ist dort
ein partiell hydriertes Polymer angegeben, das man durch Natrium-Katalyse herstellt und das vorzugsweise aus I1 2-Einheiten
besteht.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß gewisse nichtfunktionelle
Homo- oder Copolymere von konjugierten Diolefinen, welche zweckmäßig hydriert sind, vorteilhaft zur Verbesserung
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des Kälteverhaltens von Rohpetroleum und seinen mittleren
Destillaten, insbesondere Gasöl für Motoren und Heizöl für den Hausverbrauch, verwendet werden können.
Die erfindungsgemäßen Kompositionen bestehen zu einem größeren
Teil aus Rohpetroleum oder mittleren Petroleumdestillaten sowie einer für die Verbesserung des Kälteverhaltens ausreichenden
Menge von mindestens einer polymeren Substanz, die aus einem hydrierten Homopolymeren des Butadiens-1,3 oder einem hydrierten
Copolymeren des Butadiens-1,3 mit mindestens einem konjugierten aliphatischen Diolefin mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen besteht
und folgende Eigenschaften hat:
a) 2o bis loofo Butadien-Einheiten und 0 bis 8o$ Einheiten eines
aliphatischen Diolefins mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen;
b) eine Mikrostruktur, bestehend aus mehr als 5°$ zusätzlichen
!,^-Einheiten (vor der Hydrierung bestimmt);
c) ein mittleres Molekulargewicht von 5oo bis 2o.ooo;
d) olefinische Ungesättigtheiten von höchstens 8o$ der Einheiten,
welche die Polymerenkette bilden, wobei jedoch bei den hydrierten
Homopolytneren des Butadiens-1,3 die olefinische Ungesättigtheit
mindestens 5$ betragen muß.
Erfindungsgemäß bevorzugte hydrierte .Homopolymere des Butadiens-1,3
haben eine MikroStruktur, die aus mehr als Qo5& zusätzlichen
1, Jt-Einheiten besteht. Außerdem ist es besonders wichtig, daß
die olefinische Ungesättigtheit nicht höher als etwa 8o$ und
nicht weniger als 5$ ist; einerseits führt eine Ungesättigtheit
von mehr als 8o/o zu Produkten, die keine oder nur eine geringe
Wirksamkeit hinsichtlich der "Verbesserung des Kälteverhaltens von Rohpetroleum und dessen mittleren Destillaten besitzen,
andererseits sind Produkte mit einer'Ungesättigtheit von weniger
als 5$ in den flüssigen Kohlenwasserstoff-Kompositionen nicht
genügend löslich^ so daß sie nicht in der für ihre Wirksamkeit
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erforderlichen Konzentration zugefügt werden können. Die erfindungsgemäß
bevorzugte Ungesättigtheit, insbesondere bei hydrierten Homopolymeren des Butadiens-1,3 mit einer MikroStruktur von
mehr als 9o zusätzlichen 1,^-Einheiten, beträgt 2o bis 7o$.
Die erfindungsgemäß verwendeten hydrierten Copolymeren enthalten
vorzugsweise 2o bis 9o Butadien-Einheiten und Io bis 80$ Einheiten
mindestens eines aliphatischen konjugierten Diolefins mit 5 bis
8 Kohlenstoffatomen; besonders bevorzugt ist Isopren oder Pentadien-1,3·
Vorzugsweise verwendet man Copolymere mit ^io bis 70$ Butadien-Einheiten
und 3o bis 60$ Einheiten von mindestens einem anderen
konjugierten Diolefin.
Für die Wirksamkeit ist es zweckmäßig, daß die olefinische Unge—
sättigtheit der erfindungsgemäß verwendeten hydrierten Copolymeren
höchstens etwa 80/0 der Einheiten beträgt, aus denen die
Polymerenkette besteht; bevorzugt ist ein Gehalt von kofo und
weniger. Man kann auch vorteilhaft Copolymere mit 5 bis ^o^
ungesättigten Einheiten verwenden, ebenso wie eine Ungesättigtheit von O bis 5$ nicht ausgeschlossen ist (z.B. praktisch total
hydrierte Copolymere). Das mittlere Molekulargewicht der erfindungsgemäß verwendeten Polymeren oder Copolymeren kann in weitem
Bereich schwanken (5oo bis 2o.ooo)|, bevorzugt verwendet man jedoch
Produkte mit einem mittleren Molekulargewicht von l.ooo
bis lo.ooo, z.B. l.ooo bis 5·οοο, wobei aber auch Werte von mehr
als 5·°οο brauchbar sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten Produkte können durch Horao-
oder Copolymerisation in Gegenwart von verschiedenen üblichen
katalytischen Systemen hergestellt werden, z.B. Lithium-organische Verbindungen oder Kobalt- bzw. Nickel-Katalysatoren vom Typ
Ziegler- Natta, wobei die Regulierung des Molekulargewichts ent-
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weder durch den Wasserstoffdruck oder durch die Gegenwart' gewisser
ungesättigter Kohlenwasserstoffe (z.B. Buten-1, Allen-Butadien-1,2
oder Vinyl-Cyclohexen) im Reaktionsmedium sichergestellt
wird. Die Polymeren oder Copolymeren werden dann nach
üblichen Methoden hydriert, z.B. in Gegenwart von Katalysatoren auf Basis von Raney-Niekel, Platin oder Palladium auf Kohle
oder von Systemen, die man durch Umsetzung von Derivaten der
Übergangsmetalle (z.B. den Carboxylaten oder Acetylacetonaten)
mit metallorganischen Reduktionsmitteln (z.B. Alluminiumorganiscben
oder lithiuraorganischen Verbindungen bzw. deren Hydriden)
erhält. <
Diese Produkte können auch durch Homo- oder Copolymerisation von Butadien-1,3 und anschließende Hydrierung des erhaltenen
Produkts nach dem in der französischen Patentschrift 2 ikh '-9Qk
beschriebenen Verfahren erhalten werden; hierbei stellt man ein
ungesättigtes Polymeres oder Copolyraeres in Gegenwart einer
Übergangsmetallverbindung her und behandelt dieses Polymere oder Copolymere in situ mit Wasserstoff unter Zusatz von metallorganischen
Reduktionsmitteln.
Die erfindungsgemäßen Polymeren sind in Kompositionen in einer Konzentration von Io bis lo.ooo Gramm/m
wirksam, vorzugsweise 5» bis 5oo g/m .
Die erfindungsgemäßen Additive können allein oder in Kombination
mit anderen üblicherweise verwendeten Additiven eingesetzt werdenr
z»B. Korrosionsinhibitoren oder Antioxydantien, gegebenenfalls
zusammen mit anderen Additiven, welche das Kälteverhalten von Gasöl und Heizöl verbessern, z.B. Mittel zur Verbesserung
des Fließpunktes.
Die überraschenden und spezifischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Komposition ist in den folgenden Beispielen näher er-
S09831/ÖBQ8
läutert, welche jedoch, nicht als Beschränkung aufgefaßt werden
sollen. Die Beispiele 1, 3, k, 5, 9, lo, 11, 15, 19 und 2o
dienen zu Vergleichszwecken.
Die MikroStruktur" der Polymeren wurde durch kernraagnetische
Resonanz und durch Jnfrarotspektroskopie bestimmt.
Das mittlere Molekulargewicht wurde durch Tonometrie bestimmt
(Dampfdruck-Osmometrie).
Die Ungesättigtheit der Polymeren wurde durch die kernmagnetische
Resonanz bestimmt.
Da die klassische Messung des Trübungspünktes oder des Fließpunktes
den Phänomenen, die durch das schlechte Kälteverhalten von Gasölen und Heizölen verursacht werden, und insbesondere
den Verstopfungserscheinungen, die man in der Kanalisation beobachtet, nicht ganz Rechnung trägt, wird prinzipiell der Test
der Temperaturgrenze der Piltrierbarkeit (t.L.F.) verwendet, der in der Norm AFNOR M 07»0*»2 beschrieben ist. Jedoch wurden
auch gewisse Messungen des Fließpunktes durchgeführt und die Resultate sind zur Kennzeichnung angegeben.
loo cm3 Benzol mit einem Gehalt von 0,67 g Vinylcyclohexen versetzt
man mit 1 mMol Nickel-Azetylazetonat und k mMol Äthylaluminium-Sesquichlorid.
Anschließend gibt man bei 0 C unter kontinuierlichem Rühren **3 S Butadien-1,3 zu. Nach fünf Stunden
Reaktion isoliert man durch Ausfällung mit Methanol 35 g eines flüssigen Polybutadiene, das 98$ 1,4-Einheiten enthält (eis 1,**
= 85$, trans-1,^ = 13$, 1,2 = 2$); das mittlere Molekulargewicht
beträgt etwa lUoo, die Ungesättigtheit liegt bei mehr als 97$
(Polymeres A).
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2Α53778
Beispiele 2+3
Man wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel 1, wobei man auf die Polymerisationsreaktion eine in folgender ¥eise durchgeführte
Hydrierung folgen läßt:
Das ungesättigte Polymere wird in einer Menge von Io Gew.-^ in
Cyclohexan gelöst und in Gegenwart von Raney-Niekel bei einem
Druck von 25 bis 3o Atmosphären und einer Temperatur von 19o° C
hydriert. Nach Beendigung der Hydrierung erhält man Polybuadiene mit wechselnder Ungesättigtheit. Die Dauer der Hydrierung und
die Ungesättigtheit ist in der Tabelle I angegeben.
In einem Reaktor versetzt man 2$ cm3 Toluol und k mMol Nickel-Trif>luoracetat-Chlorid
(CF3COONiCl) mit 52 g Buten-1 und k2 g
Butadien-1,3. Nach zwei Stunden Reaktion bei 6o° C erhält man
ko g eines flüssigen Polybutadiene, welches 95^>
lfk -Einheit en enthält (cis-l,*! = 9o$; trans-1,4 = 5$; 1,2 = 5$); mittleres
Molekulargewicht etwa 2.000, ungesättigtheit mit mehr als 97$
(Polymeres B).
Man wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel kt wobei man der
Polymerxsationsreaktion eine in folgender ¥eise durchgeführte Hydrierung folgen läßt: .
Das Reaktionsgemisoh wird entgast und mit o,8 cm3 Acetylaceton,
58 cm3 Toluol und 12 mMol Triäthylaluminium versetzt. Der Reaktor
wird eine bestimmte Zeit lang auf 6o° C und einem Druck von 2o Atmosphären gehalten.
Man erhält verschiedene hydrierte Polybutadiene mit wechselnder Ungesättigtheit.
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Die Dauer der Hydrierung und die Ungesättigtheit sind in Tabelle
I angegeben. ¥enn die Hydrierungstemperatur anders als 60 C
ist, so ist ihr Wert ebenfalls in Tabelle I angegeben.
In einem Reaktor versetzt man 0,52 g. Nickel-Trifluorazetat-Chlorid
(CF COO NiCl) mit 5o em3 n-Heptan, '}h g Isopren und
33 g Butadien-1,3. Nach fünf-stündigem Rühren bei 7o° C wird
das Polymere durch Ausfällung mit Methylalkohol isoliert und unter vermindertem Druck bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Man erhält auf diese Weise 55 g eines Butadien/lsopren-Copolymeren
mit 55$ Butadien-Einheiten und k^fa Isopren-Einheiten. Die Mikrostruktur
dieses Copolymeren besteht aus mehr als 90$ zusätzlichen
1,^-Einheiten. Das mittlere Molekulargewicht liegt etwa bei 2.500. Die Ungesättigtheit ist größer als 97$ (Polymeres C).
Beispiele 11 bis Ik · .
Man wiederholt das Verfahren gemäß Beispiel Io und läßt auf die
Copolymerxsatxonsreaktxon eine in folgender Weise durchgeführte Hydrierung folgen:
Das Reaktionsgemisch wird entgast und dann mit 5o cm3 n-Heptan,
o,1^7 g Nickel in Form des Octoats und 1,56 g Triäthylaluminium
versetzt. Der Reaktor wird dann während einer bestimmten Zeit auf 7o C und einen Wasserstoff-Druck von 25 Atmosphären gehalten.
Das erhaltene hydrierte Copolymere wird anschließend wie im Beispiel Io beschrieben isoliert. Durch Verwendung verschiedener Hydrierungszeiten erhält man verschiedene Copolymere mit
wechselnder Ungesättigtheit (vgl. Tabelle II). Wenn die Hydrierungstemperatur anders als 7o° C ist, ist ihr Wert ebenfalls in
Tabelle II angegeben.
50983 1/QSQ8
Beispiel 15 ■
In einem Reaktor versetzt man 3oo cm3 n-Heptän mit 6k g Butadien·
1,3, 51 g Isopren und 15 mMol Butyllithium. Nach dreistündigem
Rühren bei ^o C erhält man ein Butadien/lsopren-Copolymeres
mit 62fo Butadien-Einheiten und 38$ Isopren-Einheiten. Die Mikrostruktur
dieses Copolymeren besteht aus 92$ zusätzlichen 1,4-Einheiten.
Das mittlere Molekulargewicht liegt bei 4,loo. Die TJngesättigtheit ist größer als 97$ (Polymeres υ).
Man wiederholt das Verfahren gemäß Beispiel 15» wobei man auf
die Copolymerisierungsreaktion eine unter den folgenden Bedingungen durchgeführte Hydrierung folgen läßt: .
Das Reaktionsgemisch wird.entgast und dann mit loo cm n-Heptan,
o»177 g Kobalt in Form des Octoats und I,o2 g Triäthylalurainium
•versetzt. Der Reaktor wird dann eine bestimmte Zeit lang auf
1^4o° C und einen Wasserstoff-Druck von 25 Atmosphären gehalten.
Je nach der Hydrierungsdauer haben die erhaltenen Copolymeren eine wechselnde Ungesättigtheit (vgl. Tabelle II).
Beispiel 19 -
In einem Reaktor versetzt man o,^2 g Nickel-Trifluoracetat-Chlorid
(CF COO Ni Cl) mit *io cm3 Toluol, 31 g Butadien-1,3
und 27 g Pentadien-1,3.■Nach vierstündiger Reaktionsdauer bei
60 C isoliert man 5o g eines Butadien-Pentadien-Copolymeren '
mit 60^ Butadien-Einheiten und ka°p Pentadien-Einheiten. Die
MikroStruktur besteht aus mehr als 9ofo !,^-Einheiten, das mittlere
Molekulargewicht liegt bei l».ooo (Polymeres Ε).
- Io -
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- XO -
Man wiederholt das Verfahren gemäß Beispiel 19, wobei man auf die Copolymerisierungsreaktion eine in folgender Weise durchgeführte
Hydrierung folgen läßt:
Das Reaktionsgemisch wird entgast und mit 5o cm n-Heptan, o,13 g
Nickel in Form des Octoats und 1,71 S Triäthylaluminium versetzt«
Der Reaktor wird dann eine bestimmte Zeit lang auf 7o C und einen
Wasserstoff-Druck von 25 Atmosphären gehalten. Man erhält
auf diese Weise unter Verwendung verschiedener Hydrierungsdauern Butadien/Pentadien-Copolymere mit wechselnder Ungesättigtheit
(vgl. Tabelle II). Wenn die Hydrierungstemperatur anders als
7o C ist, so ist ihr Wert ebenfalls in der Tabelle II angegeben.
Test 1
Eine vorherige Untersuchung der Löslichkeit der gemäß Beispiel 1 bis 22 hergestellten Polymeren und Copolymeren zeigt, daß die
Polymeren der Beispiele 3 und 9 praktisch nicht löslich sind,
und daß das Polymere des Beispiels 8 nur partiell löslich istj
die anderen Polymeren und Copolymeren dagegen sind in Gasöl löslich, mindestens in den erfindungsgemäß in Betracht kommenden
Konzentrationen von l.ooo g/m3.
Man versetzt ein Gasöl mit einer Temperaturgrenze der Filtrierbarkeit
von -3 C mit jeweils 3oo g/m3 der gemäß Beispiel 1 bis
22 hergestellten Polymeren und Copolymeren. Man mißt den T.L.F.Wert
jeder erhaltenen Komposition. Die Resultate sind in den Tabellen I und II wiedergegeben.
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Polymeres ge- ; | Ausgangs- | Hydrierungs- | Ungesättigt | T6L.F. | -. | 17 | - 11 |
maß Beispiel | Polymeres | dauer | heit (#) | ( c) | 3 | - Ik | |
1 | A | 0 Std. | > 97 | _ - 3 |
_ 5** | ||
2 | A | 6 Std. | 56 - | - 15 | ~ 3* | ||
3 | A | 2k Std. | < 5 | - 3* I | |||
k | B | ■ - ■ ι 0 Std. |
- I
> 97 j. - 3 |
||||
5 | B | 1 1/2 » | I S7 \ - 6 . | ||||
6 | B | 3 Std. | 67 | ||||
7 | B | k Std.. | |||||
8 | B | 6 Std.(9o°C) | |||||
9 | B | 12 Std.(9o°C) |
- Das Polymere ist praktisch nicht in Gasöl löslich.
** Das Polymere ist relativ wenig löslich in Gasöl.
- 12 -
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Polymeres ge mäß Beispiel |
Ausgangs- Copolymeres |
Hy dr i erungs- dauer |
Ungesättigt- heit Ho) |
T. L.SV (° c) |
Io | C | O Std. | > 97 | — 3 |
11 | C | 2 " | 88 | _ k |
12 | G | h » | 5o | - 8 |
13 | C | 6 " | 3o | - 15 |
Ik | C | 8 " (loo°C) | 3 | - 15 |
15 | D | O " | > 97 | |
16 | D | 1 « | 16 | - 15 |
17 | D | 1 " 15 Min. | 6" | - 17 |
18 | D | k " | < 3 | - 15 |
j 19 |
E | '. O " |
> 97 | - 3 |
2o | E | 1 " | 81 | _ k . |
21 | E | k » | 35 | - 12 |
22 | E | 6 " (loo°C) | 2 | - 12 |
Die Prüfung der in Tabelle I und II zusammengestellten Resultate zeigt, daß die Wirksamkeit der Polymeren und Copolymeren sehr
stark von ihrer Ungesättigtheit abhängt; Homopolymere und Copolymere
mit mehr als 8o'i Ungesättigtheit (Beispiele 1, ht 5» lo, 11,
15» 19 und 2o) haben keinen oder mir wenig Einfluß auf die Temperaturgrenze
der Filtrierbarkeit. Demgegenüber sind diejenigen Additive besonders wirksam, welche eine geringere Ungesättigtheit
besitzen, insbesondere die Homopolymeren mit einer Ungesättigtheit von weniger als 7o/° und die Copolymeren mit einer
- 13 -
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Ungesättigtheit von weniger als ko%, Darüberhinaus haben die
Homopolymeren mit einer Ungesättigtheit von weniger als 5$»
im Gasöl praktisch nicht löslich sind, keinen Einfluß auf die
Temperaturgrenze der Filtrierbarkeit (Beispiele 3 und 9)5 die
Homopolymeren mit einer Ungesättigtheit von 5 bis 2o$, welche
in Gasöl relativ wenig löslich sind, haben einen verminderten Einfluß auf die Temperaturgrenze der Filtrierbarkeit.
Test 2 .
Die gemäß Beispiel 13, 16 und 17 hergestellten hydrierten Butadien/
Isopren-Copolymeren werden in vier verschiedenen Gasölen getestet,
deren Zusammensetzung und Destillationsintervall in der
Tabelle III angegeben ist, und zwar bei verschiedenen Konzentrationen. Die Meßergebnisse der Temperaturgrenze der Filtrierbarkeit
(Bestimmung bei Jeder Komposition 2k Stunden sowie bei verschiedenen Kompositionen k Wochen nach der Zugabe) sind in Tabelle
IV zusammengestellt.
ί Gasöl Nr. | .Destillations intervall (°c) |
Komposition |
13 1** 28 29 |
152 - 35** l6o - 362 152* - 366 15o - 366 |
1»5 dfl SIRTICA, 35$ Qatar, lo$ Tatar, lo$ Aramco 95$ Nigeria, 5$ Amma ARAMCO ES SIDER . |
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Additiv ■des -·■■.· Beispiels |
Konzen tration U/V3) |
Gasöl Nr.13 | k ¥o. | ~8°C | Gasöl Nr.14 | 4 Wo. | -9°C | Gasöl Nr.28 | 4 Vo. | -6°C | Gasöl Nr. 29 | 4 Wo. | -3°C |
O | 2k h | nach Zugabe | -Ik -2o -21 |
24 h | nach Zugabe | -12 -22 -23 -33 -33 |
24 h | nach Zugabe | -19 -24 -24 |
24 h | nach Zugabe | -9 -17 -19 -2 ο |
|
13 | 3o 6o loo 3oo 6oo |
-8°C | -9°C | -6°C | -3°C | ||||||||
16 | 5o 15o 3oo |
-17 -22 -2 5 |
— 9 -13 |
-12 -21 -26 -3o -31 |
-23 -27 |
-9 -19 -19 |
-Io -16 |
—7 -12 -19 -21 -23 |
-11 -15 |
||||
17 | 5o 15o |
-9 -17 -19 |
-13 -18 -19 |
- 7 -15 -18 |
|||||||||
-Io -Ik |
-21 -28 |
-8 -14 |
-11 -14 |
Test_3
Bei den Copolymeren gemäß Beispiel 13~, l6 und 17 wurde auch die
Virksamkeit hinsichtlich der Senkung, des Fließpunktes von zwei ..
Gasölen bestimmt, und zwar bei verschiedenen Konzentrationen.
Die Messung des Fließpunktes wurde nach der Methode N.F.T.
60.I03 durchgeführt. Die Resultate sind in der Tabelle V zusam-, mengestellt.
Die Messung des Fließpunktes wurde nach der Methode N.F.T.
60.I03 durchgeführt. Die Resultate sind in der Tabelle V zusam-, mengestellt.
- 15
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Additiv des Beispiels |
1 Konzentration : "(g/m3) |
Gasöl Nr. 13 k Wo* nach Zugabe |
Gasöl Nr. 28 4 ¥0. nach Zugabe |
Ό | - 12° C | - 12° C | |
13 | loo 3oo 6oo |
- 21 - 27 - 33 |
."2k - 3o - 33 |
16 | 3o 15o |
- a'j - 29 |
- ZJ - 29 |
17 |
50
15o |
~" 10 — 29 |
- VtX. - 29 |
- l6 - / Patentansprüche
S0983170S08
Claims (1)
- - x6 -Patentansprüche1. Komposition, zum größten Teil bestehend aus Rohpeüroleum oder einem mittleren Petroleuradestillat, gekennzeichnet durch den Gehalt einer für die Verbesserung des Kälteverhaltens ausreichenden Menge von mindestens einer pdymeren Substanz, die aus einem hydrierten Homopolymeren des Butadiens-1,3 oder einem hydrierten Copolyraeren des Butadiens-1,3 mit mindestens einem konjugierten aliphatischen Diolefin mit bis 8 Kohlenstoffatomen besteht und folgende Eigenschaften hat:a) 2o bis loofo Butadien-Einheiten und 0 bis 8o/& Einheiten eines aliphatischen Diolefins mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen;b) eine Mikrostruktur, bestehend aus mehr als 5o$ zusätzli- ~ " chen 1,^-Einheiten (vor der Hydrierung bestimmt);c) ein mittleres Molekulargewicht von 5oo bis 2o.ooo;d) olefinische Ungesättigtheiten von höchstens- 8o$> der Einheiten, welche die Polymerenkette bilden,, wobei jedoch bei den hydrierten Homopolymeren des Butadiens-1,3 die olefinische Ungesättigtheit mindestens 5/& betragen muß,2. Komposition gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz aus mindestens einem hydrierten Horaopolymeren des Butadiens-1,3 mit einer Mikrostruktur von mehr als 9ocfo zusätzlichen 1,^-Einheiten besteht.3. Komposition nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz aus mindestens einem hydrierten Homopolymeren des Butadiens-1,3 mit einer olefinischen Ungesättigtheit von 2o bis 7O^ der Einheiten, welche die Polymerenkette bilden, besteht.- 17 -S09831/0S08k. Komposition gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz aus mindestens einem hydrierten Copolymeren besteht, das 2o bis 9ofo Butadien-Einheiten und Io bis 8ο°£ Einheiten von mindestens einem aliphatischen konjugierten Diolefin mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen enthält.5· Komposition gemäß Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrierte Copolymere ho bis Jo Butadien-Einheiten und 3o bis 6o Einheiten von mindestens einem aliphatischen konjugierten Diolefin mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen enthält.6. Komposition gemäß Ansprüchen 1, h und 5» dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz aus mindestens einem hydrierten Copolymeren mit einer MikroStruktur von mehr als 9o./& zusätzlichen 1,4-Einheiten besteht.7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und h bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz aus mindestens einem hydrierten Copolymeren mit einer olefinischen Ungesättigtheit von höchstens ko'fo der Einheiten, welche die Polymerenkette bilden, besteht.8. Komposition gemäß Ansprüchen, 1 und *» bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz aus mindestens einem hydrierten Copolymeren mit einer olefinischen Ungesättigt— heit von—mindestens 5fb der Einheiten, welche die Polymerenkette bilden, besteht. ·,9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und h bis 7». dadurch gekenn-' zeichnet, daß die polymere Substanz aus mindestens einem praktisch total hydrierten Copolymeren besteht.Io. Komposition gemäß Ansprüchen 1 und h bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz aus mindestens ei-- 18 -S09831/0S08nem hydrierten Copolymeren des Butadiens-1,3 und des
Isoprens besteht.11.. Komposition gemäß Ansprüchen 1 und h bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz aus mindestens einem
hydrierten Copolymeren des Butadiens-1,3 und des Pentadiens-1,3 besteht.12,- Komposition gemäß Ansprüchen 1 bis H, dadurch gekennzeich-■ . net, daß die. polymere Substanz -ein mittleres Molekulargewicht von l.ooo bis lo.ooo hat.13. Komposition gemäß Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz in einer Menge von Io bis
l.ooo g/m3 der Komposition vorliegt.■lk. Komposition gemäß Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Substanz in einer Menge von 5ö bis
5oo g/m3 der Komposition vorliegt.15· Komposition gemäß Ansprüchen 1 bis Ik, dadurch gekennzeichnet, daß diese zum größten Teil aus Rohpetroleum besteht.1.6. Komposition gemäß Ansprüchen 1 bis Ι**, dadurch gekennzeichnet, daß diese zum größten Teil aus Gasöl besteht.17. Komposi-tion gemäß Ansprüchen 1 bis -1**, dadurch gekennzeichnet, daß diese zum größten Teil aus Heizöl besteht.5G983W0508
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