DE1495030A1 - Verfahren zur Herstellung synthetischer Schmierstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung synthetischer SchmierstoffeInfo
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Description
, TELEFON: 2234 7O TELEGRAMMEi ZUMPAT
POSTSCHECKKONTO: MÜNCHEN gi13Ö "'" BANKKONTO:
1A95030
8 MÖNCHEN 2.
Hu/R.
2/2/1
A 68 818
The Atlantic Refining Company, Philadelphia, Pennsylvania, USA
Verfahren zur Herstellung synthetischer Schmierstoffe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen Schmierstoffen mit hoher Viskosität aus Ct-Olefinen
der Strukturformel R-CH=CHp, worin R einen Alky^irest mit 4 bis
14 Kohlenstoffatomen bedeutet. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Hefstellung von synthetischen Schmierölen
mit hoher Viskosität durch Polymerisation dieser Oc. -Olefine
unter Verwendung eines Katalysators, der Titan und Aluminium enthält»
Seit vielen Jahren werden Schmieröle aus Erdöldestillatfraktionen hergestellt nach verschiedenen Lösungsmittel-Veredelungsmethoden.
e Öle wurden weiter verbessert durch Einverleibung von Zu—
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Sätzen, um ihre Stabilität gegen Oxydation zu erhöhen, ihren
Fließpunkt zu erniedrigen und den Viskositätsindex zu erhöhen.
Schmierstoffe auf Erdölbasis wurden jedoch auch unter Zusatz der besten Additive nicht ausreichend verbessert, um den Erfordernissen
zu entsprechen, die bei der Schmierung von bestimmten Maschinen, die unter extremen Bedingungen betrieben
P werden, oder bei Anwendungen unter speziellen, ungewöhnlich schweren Bedingungen auftreten. Zum Beispiel konnten derartige
Schmierstoffe nicht die für ein Schmieröl zur Verwendung in Flugzeugatrahlturbinen erforderlichen Eigenschaften aufbringen.
Daher wurde nach synthetischen Schmierstoffen geforscht.
Die aus qc -Olefinen erzeugten Polymerisate stellten nach der
Hydrierung die für ein Schmiermittel hoher Qualität erforderlichen Eigenschaften in Aussicht. Sie besessen ausgezeichnete
thermische Stabilität und ein hervorragendes Ansprechen auf Oxydationsinhibitoren, d.h. dass der Zusatz von Oxydationsinhibitoren
diesen ölen eine extreme Oxydationsbeständigkeit verleiht. Ausserdem besessen sie verhältnismässig niedere FlieQ-punkteyind
sehr gute Viskositätsindizes.
Diese synthetischen öle, die aus CC-Olefinen hergestellt waren,
besassen jedoch für bestimmte Anwendungsgebiete einen sehr grossen Nachteil, da sie eine ziemlich geringe Viskosität aufwiesen.
Obwohl auch Verbindungen verfügbar waren, die bei Zusatz zu einem Kohlenwasserstofföl seine Viskosität erhöhen, war deren
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Einverleibung in das öl doch im allgemeinen mit ziemlichen
Schwierigkeiten verbunden, so dass es sich als sehr schwierig erwies, eine vorher bestimmte gewünschte Viskosität auch wirklich
zu erhalten oder ölchargen zu erzeugen, die von Charge zu
Charge gleichmäasige Viskosität aufweisen.
Nunmehr wurde ein Verfahren gefunden, nach dem Oi-Olefine,
die 6-16 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten und die Struk- ^
turformel R-CH=CH2 aufweisen, worin R einen Alkylrest mit 4 14
Kohlenstoffatomen bedeutet, zu synthetischen Schmierölen hoher Viskosität polymerisiert werden können, indem das
<X-01efin unter geregelten Bedingungen mit einem Katalysator kontaktiert
wird, der ein Titanhalogenid und eine aluminiumorganische
Verbindung enthält·
Erfindungsgemäss besteht das Verfahren zur Herstellung von synthetischen
Schmierölen hoher Viskosität ausCt-Olefinen der a
Strukturformel R-CH=CH2, worin R einen Alkylrest mit 4-14
Kohlenstoffatomen darstellt, darin, dass das od-Olefin in einem
Zeitraum zwischen einer Minute und zwei Stunden mit einem Katalysator kontaktiert wird, der ein Titanhalogenid zusammen
mit einer aluminiuinorganischen Verbindung enthält, welche die Formel AIR1 X, aufweist, worin Al Aluminium, R1 eine Kohlenwasserstoff
gruppe, X Wasserstoff oder Halogen und η eine Zahl zwischen 1 und 3 bedeuten und worin das Atoinverhältnis von
Titan zu Aluminium im Katalysator zwischen 1 : 1 und 1 : 20
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^-r ■—^!i-'*"*-**t-f ffitn
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liegt, um normalerweise feste Polymerisate herzustellen, anschliessend
eine ausreichende Menge des Titanhalogenids zugesetzt wird, um das Atomverhältnis von Titan zu Aluminium im Katalysator
in einen Bereich zwischen 2 : 1 und 20 : 1 einzustellen, worauf das Kontaktieren weitere 1 bis 16 Stunden fortgesetzt
wird, um normalerweise flüssige Polymerisate herzustellen.
Die anfängliche Polymerisation wird in einem Zeitraum von einer Minute bis zwei Stunden, vorzugsweise 1 Minute bis 45 Minuten, ·
ausgeführt, wobei Polymerisate mit hohem Molekulargewicht hergestellt werden, die in nicht-polymerisiertem Monomerem und
Lösungsmittel gelöst bleiben. Diese Polymerisate besitzen ein ausreichend hohes Molekulargewicht, um, bei der Abtrennung, Feststoffe
bei gewöhnlicher Zimmertemperatur darzustellen, d.h. sie sind normalerweise feste Polymerisate.
Nachdem die gewünschte Menge des Polymerisats mit hohem MoIekulargewicht
erzeugt wurde, wird weiteres Titanhalogenid der Reaktionsmischung in einer ausreichenden Menge zugesetzt, um das
Atomverhältnis von Titan zu Aluminium im Katalysator zwischen 2 : 1 und 20 : 1, vorzugsweise zwischen 2,0 : 1 und 7:1, einzustellen·
Bei diesem Verhältnis von Titan zu Aluminium erhält man Polymerisate von niederem Molekulargewicht, die normalerweise
flüssig sind, d.h. Polymere, die bei normalen Zimmertemperaturen von 21 bis 270C flüssig sind. !Diese Polymerisation mit
einem Katalysator, der ein Atomverhältnis von Titan zu Aluminium
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im Bereich von 2 : 1 bis 20 : 1 aufweist, wird während einea Zeitraums von 1 Stunde bis 16 Stunden ausgeführt, wobei diese
Zeit zu der bei der anfänglichen Polymerisation zur Herstellung der festen Polymerisate mit hohem Molekulargewicht erforderlichen
Zei-t hinzukommt.
Das wie beschrieben hergestellte Produkt stellt ein synthetisches Öl dar, bei dem die festen Polymerisate mit hohem Molekulargewicht
in den normalerweise flüssigen Polymerisaten mit niedrigeren Molekulargewicht enthalten sind. Daher besitzt dieses Öl
nicnt nur alle erwünschten Eigenschaften, die den flüssigen
Alpriaolefinpolymerisaten anhaften, sondern besitzt ausserdem noch eine hohe Viskosität. Ausserdem wurde gefunden, dass bei
einer Erhöhung der Menge der anfänglich erzeugten Polymerisate mit hohem Molekulargewicht auch die Viskosität des als Endprodukt
erhaltenen Öls steigt. Die Menge des anfänglich gebildeten festen Polymerisats mit hohem Molekulargewicht hängt von der
reaktion Zeitdauer ab, in der die anfängliche PolymerisationsfzxirxiöeHtoüboxi
ausgeführt wird. Infolgedessen lässt sich die Viskosität des
schliesslich erhaltenen synthetischen Öls durch die Zeitdauer,
in :1er die anfängliche Polymerisation ausgeführt wird, steuern.
Zur Herstellung der synthetischen Öle gemäss der Erfindung sind
liejenigen Alphaolefine geeignet, die 6 bis 16 Kohlenstoffatome
ini üolekül enthalten, wozu z.B. Alphaolefine, wie Hexen-1,
H'ipten-1, Octen-1, Nonen-1- Decen-1, Undecen-1, Dodecen-1,
909820/1163 «ad ORiGtNAL
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Tridecen-1, Tetradecen-1, Pentadecen-1 und Hexadecen-1, gehören.
Es können die reinen Verbindungen oder Mischungen davon, einschliesslich von Mischungen dieser Alphaolefine, wie sie bei
der gesteuerten Crackung von Erdölparaffinwachsen erzeugt werden, verwendet werden. Alle diese Verbindungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie die allgemeine Formel R-CH=CH2 besitzen,
worin R einen Alkylrest mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen darstellt·
Obwohl geradkettige Alkylreste bevorzugt werden, können die synthetischen Öle auch mit verzweigten Alkylresten erhalten werden.
Um Polymerisate zu erhalten, die ausserordentlich hohe Viskositätsindizes und niedere Fließpunkte aufv/eisen, das sind die
zur Herstellung der synthetischen Schmiermittel der Erfindung besonders geeigneten Polymerisate, int es jedoch notwendig,
Alphaolefine anzuwenden, in denen R bzw. die Alkylgruppe des R-CH=CH2-01efins 6 bis 10 Kohlenstoffatome,im Mittel 8 Kohlenstoff
atome, aufweist. Um synthetische Schmierstoffe von hoher Qualität zu erzeugen, ist es ausserdem auch notwendig, dass die
Alkylreste geradkettig sind, da die Polymerisate erheblich nie-
Fliesspunkte drigere Vikositätsindexe und höhere ^M^^^mS^ßX^M. aufweisen,
im polymerisierten Zustand, wenn sie eine verzweigte Kette aufweisen, obwohl sie im bevorzugten Bereich von Cg bis C10 liegen,
als die unter Verwendung von geradkettigen Alphaolefinen erhaltenen Polymerisate.
Als besonders wichtig stellte sich heraus, dass das mittlere Molekulargewicht dieser geradkettigen Olefine etwa einem C10"
Alphaolefin entsprechen sollte, da, wenn zu grosse Mengen von
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niedrigerein
Alphaolefinen mit entweder höherem oder *|&eäe33@Oc Molekulargewicht
zugegen sind, so dass der Durchschnitt etwas oberhalb oder unterhalb des C1 ,,-Durchschnitts liegt, der Viskositäts-
Fliesspunkt
index und ISöBöffiöäi^iääaefc der aus derartigen Mischungen erzeugten Polymerisate den entsprechenden Eigenschaften von Polymerisaten, die aus Alphaolefinmischungen mit durchschnittlich 10 Kohlenstoffatomen pro Molekül hergestellt wurden, unterlegen sind.
index und ISöBöffiöäi^iääaefc der aus derartigen Mischungen erzeugten Polymerisate den entsprechenden Eigenschaften von Polymerisaten, die aus Alphaolefinmischungen mit durchschnittlich 10 Kohlenstoffatomen pro Molekül hergestellt wurden, unterlegen sind.
Titanhalogenid, das in Kombination mit den aluminiumorganisehen
Verbindungen zur Herstellung der bei der Erfindung günstigen Katalysatoren bevorzugt wird, ist Titantetrachlorid, obwohl
andere Titanhalogenide, wie Titantetrabromid, Titantrichlorid und Titandichlorid,ebenfalls verwendet werden können.
Die aluminiumorganischen Verbindungen, die den zweiten wesentlichen
Bestandteil der für die Erfindung günstigen Katalysatoren darstellen, besitzen die allgemeine Formel AlR1 „X-z „· In dieser
Formel bedeuten Al Aluminium, R1 einen Kohlenwasserstoffrest,
X Wasserstoff oder Halogen, vorzugsweise Cl, Br, oder F, und η eine Zahl von 1 bis 3. 'Bevorzugte aluminiumorganische Verbindungen
sind die Aluminiumtrikohlenwasserstoffe, AlR'., (n ist 3,
ein Substituent X fehlt) und die Aluniniumdikohlenwasserstoffhydride,
Aiii1 pH. Die Aluminiumtrikohlenwasserstoffe sind vorzugsweise
Aluniniumtrialkyle mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen im
Alkylrest, obwohl auch andere Kohlenwasserstoffsubstituenten
brauchbar sind, wie s.3. Arylreste, Alkarylresteoder die Aräkyl-
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reBte· Vorzugsweise sollten diese Kohlenwasserstoffreste je j 6 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten und bei den besonders bevor-•
zugten Aluminiumtrialkylen enthält jeder Alkylrest 2 bis 4 Kohlenstoffatome.
Bei der zweiten Gruppe der bevorzugten aluminiumorganischen Verbindungen,
den Aluminiumdikohlenwasserstoffhydriden, kann der ^ Kohlenwasserstoffsubstituent irgendeinen der Kohlenwasserstoff-,
reste darstellen, der unter den Aluminiumtrikohlenwasserstoffen aufgeführt wurde, wobei die Aluminiumdialkyle am meisten bevorzugt werden. Zu den bevorzugten Verbindungsklassen gehören die
nachstehend aufgeführten speziellen Verbindungen, die als aluminiumorganische
Komponente des Katalysators verwendet werden können; Trimethylaluminium, Triäthylaluminium, Tripropylaluminium, Tributylaluminium, Triisobutylaluminium, Diäthylmethylaluminium,
Diätliylpropylaluminium, Diäthylisobutylaluminium, Tri—
phenylaluminium, Tribenzylaluminium, Trixylylaluminium, Diäthylphenylaluminium,
Tricyclohexylaluminium, Mäthy!aluminiumhydrid,
Dipropylaluminiumhydrid, Diisobuty!aluminiumhydrid und ähnliche.
Zu den anderen aluminiumorganischen Verbindungen, die verwendet werden können, gehören z.B. die Aluminiumkohlenwasserstoff-»
dihydride, wie Äthylaluminiumdihydrid, ilVlluminiumKohlenwasserstoffahalogenide
und die Aluminiumkohlenwasserstoffdihalogenide, wie z.B. Diäthylaluminiumchlorid bzw. Äthylaluminiumdichlorid.
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Die Titanhalogenide können nach üblichen Verfahren hergestellt werden und die aluminiumorganischen Verbindungen können
ebenfalls nach bekannten Verfahren erhalten werden. Wie allgemein bekannt ist, sollte der Katalysator unter Ausschluss von
Feuchtigkeit und anderen schädlichen Stoffen, wie Sauerstoff, hergestellt und gehandhabt werden. Gemäss den hierfür entwickelten
Verfahren kann dies erreicht werden, indem der Katalysator bei der Herstellung, Handhabung oder beim Transport unter einer
Hülle von inertem Gas, wie Stickstoff, gehalten wird.
Das Verhältnis von Titanhalogenid zu aluminiumorganischer Verbindung
sollte anfänglich so eingestellt werden, dass das Atomverhältnis von Titan zu Aluminium zwischen 1 : 1 und 1 : 20
liegt, damit anfänglich bei der Polymerisation der beschriebenen Alphaolefine die gewöhnlich festen Polymerisate mit hohem Molekulargewicht
entstehen. Wie bereits ausgeführt wurde, wird diese Polymerisationsstufe solange fortgesetzt, bis die zur Erzielung
der gewünschten Viskosität, im endgültigen öl erforderliche Menge
an Polymerisat mit hohem Molekulargewicht erzeugt ist. Hierfür sind im allgemeinen Zeiten zwischen einer Minute und zwei Stunden
ausreichend, jedoch wird bei den längeren Zeiten gelegentlich festgestellt, dass soviel Polymerisat mit hohem Molekulargewicht
gebildet wurde, dass das endgültige Schmiermittel eher die Konsistenz eines Schmierfettes als die eines Öls aufweist,
d.he dass es ausserordentlich viskos ist. Vorzugsweise werden daher Zeiten zwischen einer Minute und 45 Minuten verwendet, da
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die bei dieser Zeitdauer erzeugte Menge an Polymerisat mit hohem Molekulargewicht ausreicht, um nur viskose öle zu erzeugen.
Das Verhältnis von Titan zu Aluminium sollte nicht grosser als
etwa 1:1, z.B. 2 : 1 oder höher sein, damit nur die gewünschten Polymerisate mit hohem Molekulargewicht erzeugt werden. Ist
das Verhältnis von Titan zu Aluminium geringer als etwa 1 : 20, so wird die Ausbeute an Polymerisat zu gering, um brauchbare
Polymerisatmengen zu erhalten.
Nachdem die gewünschte Menge an gewöhnlich festem Polymerisat mit hohem Molekulargewicht erzeugt wurde, wobei dieses Polymerisat
in nicht-polymerisiertem Monomeren und dem noch beschriebenen Verdünnungsmittel gelöst oder dispergiert bleibt·, wird
eine zusätzliche Titanhalogenidmenge der Reaktionsmischung zugesetzt.
Die zugesetzte Menge sollte ausreichend sein, um das Verhältnis von Titan zu Aluminium in den Bereich von 2 : 1 bis
20 : 1 einzustellen, vorzugsweise in den Bereich von 2 : 1 bis 7 : 1. Es ist notwendig, einen Katalysator zu verwenden, der ein
Verhältnis von 'i'itan zu Aluminium in diesem Bereich aufweist, damit normalerweise flüssige Polymere gebildet werden. Wie bereits
festgestellt wurde, entstehen, wenn das Atomverhältnis von Titan zu Aluminium im Katalysator unter etwa 2:1, z.B.
1 : 1 oder niedriger, liegt, lediglich normalerweise feste Polymerisate mit hohem Molekulargewicht. Ist das Verhältnis von
Titan zu Aluminium grosser als etwa 20 : 1, so ist die Umwand-
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lung aueterordentlioh langsam, so dass keine brauchbaren Mengen
an gewöhnlich flüssigem Polymerisat gebildet werden. Vorzugsweise sollte das Atomverhältnis von Titan zu Aluminium so eingestellt
werden, dass es im Bereich von 2 : 1 bis 7 : 1 liegt, da die durch derartige Katalysatoren erzeugten Polymerisate in
den besten Ausbeuten entstehen und die höchsten Viskositäts— indizes mit den niedrigsten Fließpunkten besitzen.
Die Umsetzungsdauer für die Polymerisationsreaktion zur Erzeugung
der flüssigen Polymerisate liegt zwischen etwa 1 Stunde und 16 Stunden, obwohl im allgemeinen bei Zeiten über etwa
2 Stunden nur eine geringe Erhöhung der Ausbeute an Polymerisat beobachtet wurde. Eine gewisse Ausbeute an Polymerisat wird auch
mit Zeiten unter einer Stunde erhalten, natürlich insbesondere bei Umsetzungstemperaturen am oberen Ende des noch beschriebenen
Temperaturbereichs. Aber im allgemeinen werden Zeiten von mindestens etwa 1 Stunde bevorzugt, damit man zufriedenstellende
Ausbeuten an flüssigen Polymerisaten erhält.
Die Polymerisationsreaktionen werden vorzugsweise mit einer festen
Katalysatorphase als Dispersion in einem inerten flüssigen Reaktionsmedium, z.B. einem Kohlenwasserstoff, der in Gegenwart
des Polymerisationskatalysators nicht polymerisiert und auch als Verdünnungsmittel für das Oc-Olefin dient, durchgeführt. Falls
kein Verdünnungsmittel verwendet wird, wird es ausserordentlich schwierig, eine gleichmässige Polymerisation zu erhalten, infolge von Mischungsschwierigkeiten, so dass hierbei beträcht—
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liehe Unterschiede in den Eigenschaften des fertigen Öls von
Ansatz zu Ansatz auftreten können. Infolgedessen wird die Verwendung eines inerten flüssigen Reaktionsmediums oder Verdünnungsmittels
bevorzugt. Die als flüssiges Reaktionsmedium und Verdünnungsmittel verwendbaren Kohlenwasserstoffe sind die gesättigten
und aromatischen Kohlenwasserstoffe, die unter etwa 205°G sieden. Zu den bevorzugten Kohlenwasserstoffen gehören
die Pentane, Hexane, Heptane, Octane, Nonane^und Decane, die
Cycloparaffine, wie z.B. Cyclohexan, Methylcyclohexan und die
Dimethylcyclohexane, sowie die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Benzol, Toluol und die Xylole. Auch Mischungen dieser
Kohlenwasserstoffe können verwendet werden. Es ist notwendig,
dass das flüssige Kohlenwasserstoff—Reaktionsmedium oder Verdünnungsmittel
unter etwa 2050C siedet, da es nach der Polymerisationsreaktion vom Polymerisat abdestilliert werden muss.
Wenn das Verdünnungsmittel oberhalb etwa 205°C siedet, kann es
nicht aus dem Polymerisat durch Destillation abgetrennt werden, da sich dann die Siedebereiche des Polymerisats und des Verdünnungsmittels
überschneiden.
Die Menge des flüssigen Reaktionsmediums oder Verdünnungsmittels kann zwischen 20 und 80 Vol.-$, bezogen auf das Gesamtvolumen
von Verdünnungsmittel undCfrOlefin,betragen. Ein
günstiger Bereich liegt zwischen 35 und 65 Vol.-To, bezogen auf
das Volumen von Verdünnungsmittel und OC-Olefin.
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* 13 «
Die Menge des Katalysators aus Titanhalogenid und aus aluminiumorganisoher
Verbindung kann, nachdem das gesamte Titanhalogenid zugesetzt wurde, zwischen 1 und 10 (Jew.-#, bezogen auf das
Gewicht des m'onomeren Ot-Olefins, betragen. Vorzugsweise sollte jedoch die endgültige Katalysatormenge nach Zusatz des gesamten Titanhalogenids zwischen 4 und 8 Gew.-$, bezogen auf das in die Reaktion^ eingesetzte Gt-Olefin, ausmachen.
Gewicht des m'onomeren Ot-Olefins, betragen. Vorzugsweise sollte jedoch die endgültige Katalysatormenge nach Zusatz des gesamten Titanhalogenids zwischen 4 und 8 Gew.-$, bezogen auf das in die Reaktion^ eingesetzte Gt-Olefin, ausmachen.
Sowohl die anfängliche als auch die endgültige Polymerisationsreaktion können bei Temperaturen zwischen etwa 4°C und etwa
93°C, vorzugsweise zwischen 15°C und 500C, durchgeführt werden, Reaktionstemperaturen, die geringfügig über gewöhnlichen Zimmertemperaturen liegen, d.h. zwischen 27 und 320C, erwiesen
sich als besonders günstig und brauchbar.
93°C, vorzugsweise zwischen 15°C und 500C, durchgeführt werden, Reaktionstemperaturen, die geringfügig über gewöhnlichen Zimmertemperaturen liegen, d.h. zwischen 27 und 320C, erwiesen
sich als besonders günstig und brauchbar.
Wenn die endgültige Polymerisationsreaktion die gewünschte Zeitdauer
erreicht hat, wird der Katalysator zerstört, z.B. intern
die Polymerisationsreaktionsmischung zu Wasser, zu einer wäßrigen Lösung von Alkohol, wi'e wäßrigem Methylalkohol, oder zu einer verdünnten wäßrigen Säurelösung gegeben wird. Die wäßrige
Phase wird von der Kohlenwasserstoffphase nach üblichen Dekantierverfahren abgetrennt und das flüssige Reaktionsmedium oder
Verdünnungsmittel wird aus dem Polymerisat durch Destillation
der abgetrennten Kohlenwasserstoffphase entfernt.
die Polymerisationsreaktionsmischung zu Wasser, zu einer wäßrigen Lösung von Alkohol, wi'e wäßrigem Methylalkohol, oder zu einer verdünnten wäßrigen Säurelösung gegeben wird. Die wäßrige
Phase wird von der Kohlenwasserstoffphase nach üblichen Dekantierverfahren abgetrennt und das flüssige Reaktionsmedium oder
Verdünnungsmittel wird aus dem Polymerisat durch Destillation
der abgetrennten Kohlenwasserstoffphase entfernt.
TJftl anfänglich aus den Oi-Olefinen mit 6-16 Kohlenstoffatomen
erfindungsgemäss hergestellten Polymerisate mit hohem Molekular-
9J)9 8 2£y-H-a3
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-H-
gewicht besitzen ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa 10 000 bis 100 000 oder höher. Das erhaltene mittlere .
Molekulargewicht, wird bis zu einem gewissen Ausmaß durch die Reaktionsbedingungen, aber insbesondere durch das im beschriebenen Bereich liegende Atomverhältnis von Titan zu Aluminium
im Katalysator, bestimmt. Die aus diesen OC-Olefinen erfindungsgemäss
erzeugten flüssigen Polymerisate besitzen ein mittleres Molekulargewicht im Bereich-von etwa 300 bis etwa 2000. Wenn
man zur Herstellung derartiger Polymerisate geradkettige Qf-Olefine mit 8-12 Kohlenstoffatomen pro Molekül und im
Mittel 10 Kohlenstoffatome*pro Molekül polymerisiert, so besitzen
diese Polymerisate ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 400 bis etwa 700«
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polymerisate sind öle mit einem hohen Viskositätsindex, obwohl sie einen
niederen Fließpunkt haben oder nicht haben können, in Abhängigkeit von dem speziellen Ä-Olefin oder der Mischung von Qf-Olefinen,
die polymerisiert werden. Wenn das Q£~01efin 8-12 Kohlenstoff
atome und durchschnittlich 10 Kohlenstoffatome pro Molekül enthält, so wird das Polymerisat einen Viskositätsindex von
Fliesspunkt
mindestens etwa HO und einen S^JRJKpfflä^ nicht über etwa
-43 C aufweisen. Infolgedessen sind diese Polymerisate ohne weitere
Behandlung als Schmierstoffe verwendbar. Da jedoch die so hergestellten Polymerisate teilweise ungesättigt sind, d.h.
dass im allgemeinen etwa 50 j6 der Moleküle ungesättigt sind,
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wird es bevorzugt, das Polymerisat zu hydrieren, um die Unsättigung
zu entfernen und dementsprechend die Oxydationshemmempfindliohkeit
des Öls zu erhöhen, obwohl diese Behandlung
Fliessden Fließpunkt etwas erhöhen kann· Das Ausmaß, in dem der SSXflCäSfpunkt
steigt, hängt vom Ausmaß der Entfernung der Olefine mit niederem Molekulargewicht aus dem polymeren Produkt ab. Wenn
daher z.B. Dimere nicht aus dem polymeren Produkt entfernt werden, wenn das Produkt hydriert wird, so kann der Fließpunkt
des hydrierten Produkts bis zu 550C über dem Fließpunkt des
Produktes vor der Hydrierung liegen. Wenn der Hauptteil der
um dimeren Produkte entfernt wird, so kann der Fließpunkt nurjftftßc
11 - 220C ansteigen.
Die Hydrierung der Polymerisate kann nach einem der üblichen Verfahren und unter Verwendung der üblichen Hydrierkatalysatoren
erfolgen. Es wurde gefunden, dass die Polymerisate bei Drucken zwischen 140 und 210 kg/cm bei Temperaturen zwischen 177°C und
2320C hydriert werden können, unter Verwendung von entweder
einem technischen Hydrierkatalysator aus Nickel auf Kieselgur, oder einem technischen Platindioxyd-Hydrierkatalysator. Im
allgemeinen wurden Reaktionszeiten von etwa 8 Stunden verwendet, um eine vollständige Hydrierung des Polymerisats zu sichern.
Sowohl niedrigere als auch höhere Hydrierdrucke, z.B. bei etwa
/2 ?
70 kg/cm bis etwa 700 kg/cm und niedrigere und höhere Reaktionstemperaturen
können ebenso verwendet werden. Ausserdem können alle üblichen Hydrierkatalysatoren verwendet werden, obwohl
die im Handel erhältlichen bevorzugt werden,
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BAD ORIGINAL
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen besondere Ausführungsformen der Erfindung und dienen dazu, viele wichtige Merkmale
der Erfindung zu zeigen. Die Beispiele sollen die Erfindung jedoch nicht beschränken. In den Beispielen wurde der Viskositätsindex
nach der ASTM-Methode D 567-53 und der Fließpunkt nach der ASTM-Methode D 97-57 bestimmt·
Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt zur Polymerisation von Decen-1, unter Verwendung einer Reihe von Titantetrachlorid-Triisobutylaluminiumkatalysatoren,
wobei das Atomver— hältnis von Titan zu Aluminium von Katalysator zu Katalysator
verändert wurde, um zu zeigen, dass das Verhältnis von Titan zu Aluminium hinsichtlich des Molekulargewichts des erzeugten
Polymerisats kritisch ist.
Die Umsetzungstemperatur lag zwischen etwa 26,5 und 35°C, die
Reaktionsdauer lag zwischen 8 und 16 Stunden und pro 100 g Decen-1 wurden 100 ml Isooctan als Reaktionsmedium oder Verdünnungsmittel
verwendet. In jedem Versuch betrug die Katalysatormenge 5 Gew.-^, bezogen auf Decen-1„ Die erhaltenen Ergebnisse
werden in Tabelle I gezeigt.
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Versuch Nr.
Atomverhältnis von Ti:Al im Katalysator
Gesamtausbeute Fließpunkt dee an Polymerem ♦ Polymeren C
1 : 10
2 | 1 | : 1 |
3 | 2 | : 1 |
4 | 3 | : 1 |
5 | 5 | : 1 |
6 | 7 | ! 1 |
7 | 20 |
17,5 | Bei Zimmertem peratur fest |
65,3 | H |
70,8 | -51 |
82,8 | -54 |
81,7 | -57 |
75,3 | -48,5 |
32,8 | -45,5 |
* Sew.-^ bezogen auf das Gewicht von Decen-1, nachdem das
Monomere aus dem Polymeren abdestilliert wurde.
Die durch diese Versuche erhaltenen Werte zeigen, dass, wenn feste Polymerisate mit hohem Molekulargewicht erzeugt werden
sollen, das Atomverhältnis von Titan zu Aluminium im Katalysator nicht grosser als etwa 1 : 1 sein soll und wenn das Atomverhältnis
von Titan zu Aluminium auf 1 : 10 fällt, so sinkt auch die Ausbeute an Polymerisat sehr stark. Daher ist bei Verhältnissen
von etwa 1 : 20 die Ausbeute zu niedrig, um noch brauchbar zu sein.
Die Worte zeigen auch, dass, wenn Polymerisate erzeugt werden sollen, die normalerweise flüssig; sind, das Atomverhältnis von
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Titan zu Aluminium im Bereich von 2 : 1 bis 20 : 1 gehalten werden muss, da bei Verhältnissen unter etwa etwa 2 : 1 feste
Polymerisate erhalten werden, während bei 20 : 1 die erhaltene Ausbeute weit unter der bei 7 : 1 erhaltenen liegt. Daher sollten
Verhältnisse von Titan zu Aluminium über 20 : 1 vermieden werden, Verhältnisse von 2 : 1 bis 7 : 1 werden dabei bevorzugt.
Eine zweite Reihe von Versuchen wurde ausgeführt über die Polymerisation
von Penten-1, unter Verwendung der Katalysatoren von Beispiel 1, mit Isooctan als Verdünnungsmittel, wie in Beispiel
1, und den gleichen Katalysatorkonzentrationen, wie auch den gleichen Umsetzungstemper-aturen und -zeiten, wie sie in Beispiel
1 angewendet wurden. In jedem Versuch wurden feste Polymerisate erzeugt, sogar bei einem Titan zu Aluminium-Verhältnis
von 2 : 1 bis 20 : 1, wodurch gezeigt wird, dass Oe-Olefine mit
weniger als 6 Kohlenstoffatomen im Molekül nicht zur Herstellung
der synthetischen Öle der Erfindung verwendet werden können.
In einer anderen Versuchsreihe wurde Hexadecen-1 als
Oi-OIefinmonomeres verwendet. Es wurden wieder der gleiche Katalysator
und die gleichen Reaktionsbedingungen,wie in Beispiel
1 verwendet, bei diesen Versuchen benutzt· Die erhaltenen Ergebnisse zeigt Tabelle II.
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Ver^c
ch
Atomverhältnis von Ti»Al im Katalysator
Gesamtausbeute an Polymerem*
Fließpunkt des Polymeren C
10 11 12
* Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Hexadecen-1, nachdem
das Monomere abdestilliert wurde.
1 j | CVJ | 74,5 | Bei Zimmertempe ratur fest |
3 s | ι 1 | 91,2 | 21 |
5 s | ι 1 | 93,2 | 21 |
7 : | : 1 | 91,0 | 21 |
10 ! | ι 1 | 82,8 | 21 |
Diese Werte zeigen, dass die gleichen Titan zu Aluminium-' Verhältnisse bei C.g-Qr-01efinmonomeren anwendbar sind. Weiter
t^eht aus diesen Ergebnissen aber hervor, dass es bei Verwendung
eines Monomeren mit höherem Molekulargewicht unmöglich wäre, Polymere zu erhalten, die bei Zimmertemperatur flüssig
sind.
Die Versuche in jedem der Beispiele 1, 2 und 3 wurden mit einem einzigen Katalysator ausgeführt, wobei das Atomverhältnis von
Titan zu Aluminium während des Versuchs konstant gehalten wurde, um zu zeigen, dass dieses Atomverhältnis hinsichtlich, des
Moleiculargev.ichts des aus denut-Olefin erzeugten Polymeren
kritisch ist, und un den kritischen Ilolekulargewichtsbereich
des in der -rfindung verwendbaren O^-Olefinmonomeren zu zeigen.
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BAD ORiQtNAL
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Das folgende Beispiel zeigt die vorteilhaften Wirkungen, die
man erhält, wenn das Atomverhältnis von Titan zu Aluminium so
eingestellt wird, dass anfangs normalerweise feste Polymerisate und danach normalerweise flüssige Polymerisate gemäss dem
Verfahren der Erfindung erhalten werden.
Bei jedem Versuch wurde Decen-1 als Monomeres und Isooctan als.
Verdünnungsmittel in einer Menge, die 1 ml Verdünnungsmittel pro g Monomeren entsprach, verwendet. Die Katalysatorkomponenten
waren Titantetrachlorid und Triisobutylaluminium. Es wurde ständig eine Reaktionstemperatur von 26,5 bis 29,5°C aufrechterhalten.
Beim ersten Versuch wurde die berechnete Menge Triisobutylaluminium im Monomeren und Verdünnungsmittel zugesetzt, sofort
anschliessend wurde soviel Titantetrachlorid zugesetzt, dass ein Atomverhältnis von Titan zu Aluminium von 5 : 1 und eine
Gesamtkatalysatorkonzentration von 5 Gew.-^, bezogen auf das
Monomere, erhalten wurden. Die Polymerisation wurde 16 Stunden laufen gelassen, anschliessend wurde das Öl durch
Abstreifen des Isooctans bei Atmosphärendruck und Abdestillieren von nicht umgesetztem Monomeren bei TO mm Hg-Druck gewonnen.
Dieses öl wurde zu Vergleichszwecken hergestellt.
Im zweiten Versuch wurde die gleiche Menge Triisobutylaluminium
wie im ersten Versuch dieses Beispiels zu Monomerem und Ver-
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dünnungsmittel zugesetzt und sofort anschliessend soviel Titantetrachlorid
zugegeben, dass ein Verhältnis von Titan zu Aluminium von 10 : 1 erhalten wurde. Nachdem die Polymerisation
eine Minute lang gelaufen war, wurde soviel weiteres Titantetrachlorid
zugesetzt, dass das Verhältnis von Titan zu Aluminium auf 5 J 1 eingestellt wurde und eine endgültige Katalysatorkonzentration
γόη 5 Gew.-#, bezogen auf das Decen-1-monomere,
erhalten wurde. Die Polymerisation wurde 16 Stunden laufen gelassen, während das Katalysatorverhältnis 5 : 1 betrug
und dann wurde das öl in gleicher Weise,wie beim ersten Versuch
dieses Beispiels beschrieben, gewonnen.
Der dritte Versuch wurde genau so ausgeführt wie der zweite Versuch, nur wurde die anfängliche Polymerisation 20 Minuten
laufen gelassen, bevor zusätzliches '^itantetrachlorid zugesetzt wurde, um das Verhältnis von 1 : 10 auf 5 : 1 zu erhöhen.
Die Konzentration des endgültigen Katalysators betrug 5 Gew.-$, bezogen auf das Monomere, und nach 16stündiger Polymerisation
bei einem Katalysatorverhältnis von 5 : 1 wurde das" öl in der
gleichen Weise wie bei den ersten beiden Versuchen gewonnen· Die Ergebnisse werden in Tabelle III gezeigt» Die Viskositäten
sind in Saybolt Seconds Universal angegeben.
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Versuch Nr.
Ausbeute an Polymerem | 81 | 84 | 80 |
Al(iBu),- g pro 100 g Decen |
0,833 | 0,833 | 0,833 |
TiCl. - g pro 100 g Decen, ursprünglich zugesetzt |
• 4,165 | 0,083 | 0,083 |
TiCl4 - g pro 100 g Decen, anschliessend zugesetzt |
0,0 | 4,Q83 nach 1 Min. |
4,083 nach 20 Min. |
Viskositätsindex | 157 | 155 | 149 |
Fließpunkt (0C) | -45,5 . | -43 | -43 |
Viskosität bei 37,80C SSU |
161,4 | 188,6 | 408,0 |
Viskosität bei 990C SSU |
50,2 | 53,8 | 85,2 |
Diese Werte zeigen, wie die Viskosität des synthetischen Öls aunimmt, wenn ein Teil des Monomeren anfänglich zu den normalerweise
festen Polymerisaten mit hohem Molekulargewicht polymerisiert wird und anschliessend das verbliebene Monomere zu
normalerweise flüssigen Polymerisaten polymerisiert wird. Es ist unbekannt, ob die Polymerisate mit hohem Molekulargewicht
in den flüssigen Polymerisaten gelöst sind oder ob dabei eine ausserordentlich innige Dispersion dieser hochmolekularen Polymeren
in den flüssigen Polymeren erhalten wird. Das Ergebnis
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ist jedooh jedenfalls die Herstellung von synthetischen Schmierstoffen
von hoher und regelbarer Viskosität.
Wenn man diese Polymerisate, nachdem die Dimeren bei etwa 2 mm Hg—Druck abdestilliert wurden, unter Verwendung eines
Hydrierkatalysators aus Nickel auf Kieselgur^ z.B.,bei Temperaturen
zwischen 200 und 2350C, Drucken zwischen 70 und 140 atü
innerhalb 8 Stunden hydriert , erhält man hochviskose hydrierte Fraktionen mit Viskositätsindizes von mindestens
etwa 135 und Fließpunkten, die nicht höher als etwa -310C sind.
Ausserdem zeigen die gesättigten öle eine hohe Empfindlichkeit für Oxydationsinhibitoren und sind daher brauchbar für die
Schmierung von Düsentriebwerken, als hydraulische Flüssigkeiten und für ähnliche Zwecke, .die derart hohe Qualitätseigenschaften
erfordern.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung synthetischer Schmieröle mit
hoher Viskosität aus Ct-Olefinen der Strukturformel R-CH=CH2,
worin R einen Alkylrest mit 4-14 Kohlenstoffatomen darstellt, durch Kontaktieren des OC-Olefins mit einem Katalysator, der
ein Titanhalogenid zusammen mit einer aluminiumorganischen Verbindung der Formel AIR1 X, , worin R1 eine Kohlenwasserstoff-
ganze gruppe, X Wasserstoff oder Halogen und η eine/^ahl zwischen 1 "
und 3 ist, enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das (V-Olefin
zuerst eine Minute bi3 zwei Stunden mit einem Katalysator kontaktiert wird, dessen Atomverhältnis von Titan zu Aluminium
zwischen 1 : 1 und 1 : 20 liegt, um normalerweise feste Polymerisate herzustellen, anschliessend eine ausreichende Menge
dieses' Titanhalogenids zugesetzt wird, um dieses Atomverhältnis von Titan zu Aluminium im Katalysator auf den Bereich von
2 : 1 bis 20 : 1 einzustellen und der Kontakt während eines weiteren Zeitraums zwischen einer Stunde und 16 Stunden fortgesetzt
wird, um normalerweise flüssige Polymerisate herzustellen«
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Titanhalogenid Titantetrachlorid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als aluminiumorganische Verbindung ein Trialkylaluminiura
oder ein Dialkylaluminiurahydrid verwendet wird.
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4. Verfahren nach Anspruch 3ι dadurch gekennzeichnet, dass
aluminiumorganische Verbindungen verwendet werden, deren Alkylgruppen
Äthyl·, Propyl- oder Isobutylgruppen sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktzeit mit dem Katalysator, der ein Atomverhältnis von Titan zu Aluminium im Bereich von
1 : 1 bis 1 : 20 aufweist, zwischen 1 Minute und 45 Minuten beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Katalysator durch Zusatz von Titanhalogenid auf ein Atomverhältnis von 2 : 1 bis 7 : 1 eingestellt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Oi-Olefin verwendet wird, dessen Alkylrest
ein geradkettiger Alkylrest mit 6-10 Kohlenstoffatomen
ist und durchschnittlich 8 Kohlenstoffatome aufweist.
8ο Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das flüssige Polymerisat hydriert wird.
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