DE245173C

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Publication number: DE245173C
Application number: DENDAT245173D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 245173 KLASSE 63/. GRUPPE

Freilaufbremsnabe für Fahrräder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. März 1910 ab.

Es sind bereits Freilaufnaben mit Rücktrittbremse für Fahrräder bekannt, bei denen in den Ausschnitten eines Ringes geführte Klemmrollen beim Antrieb durch eine auf der festen Radachse drehbare Büchse gegen die Nabenwand gedrückt werden und ein achsial verschiebbarer Bremskegel mit steilem Muttergewinde auf der drehbaren Büchse verschiebbar ist.

ίο Die Erfindung wird in der durch den Anspruch gekennzeichneten Ausführungsform einer solchen Freilaufnabe gesehen, die den bei den oben erwähnten Freilaufnaben vorhandenen Nachteil beseitigt, daß der die achsiale Ver-Schiebung des Bremskegels sichernde Teil sich unter Federwirkung gegen die Innenfläche der Radnabe legt und an dieser Fläche achsial verschoben wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Längsschnit t durch die Fahrradnabe und durch mehrere der in ihr angeordneten Teile.

Fig. 2 läßt den Klemmrollenführungsring, den Bremskegel und den durch den Bremskegel zu spreizenden Bremsmantel in Ansicht erkennen.

Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 1.

Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie C-D und Fig. 5 ein Schnitt nach Linie E-F der Fig. 2.

Auf der fest im Fahrradgestell angeordneten

Radachse 1 (Fig. 1 und 3) ist lose drehbar die Büchse 2 gelagert, welche mit dem nicht gezeichneten Kettenrade starr verbunden ist.

Die Büchse 2 ist in bekannter Weise mit den ansteigenden Flächen 3 für die in Schlitzen 6 des Führungsringes 4 gelagerten Rollen 5 versehen, welche auf der Büchse 2 aufliegen. Die Büchse 2 besitzt einen mit steilen Gewindegängen 8 versehenen Fortsatz 7, auf den mit entsprechendem Muttergewinde der Bremskegel 9 gelagert ist. Letzterer ist mit Nasen 10 ausgerüstet (Fig. 2 und 5), welche in entsprechende Schlitze 23 des Klemmrollenführungsririges 4 greifen. Der Klemmrollenführungsring 4 legt sich mit dem Flansch 11 (Fig. 1) gegen den Ansatz 12 der Nabe 13 und mit dem anderen Ende gegen den Konus 24 der Büchse 2, so daß er eine Längsverschiebung gegen die Fahrradnabe sowie gegen die Büchse 2 nicht ausführen kann.

Auf der Achse 1 ist der Teil 14 befestigt. Derselbe läuft in den Teil 15 (Fig. 1 und 4) aus, welcher an zwei diametral gegenüberliegenden Seiten von ebenen Flächen und an den beiden anderen gegenüberliegenden Seiten von zylindrischen Flächen begrenzt ist. Auf den Teil 15 ist der bei 17 (Fig. 2) geschlitzte Bremszylinder 16 aufgeschoben, der mit den Sitzflächen 22 versehen und an seinem Ende, d. h. bei 18 (Fig. 1) konisch ausgedreht ist. Durch eine Scheibe 19 (Fig. 1), welche sich seitlich an die Sitzflächen 22 anlegt und bei 20 mittels Schrauben an dem Teil 14 befestigt ist, wird die Entfernung des Bremszylinders von dem Teil 14 verhindert.

Beim Vorwärtstreten wird die Büchse 2 in der Richtung des Pfeiles 21 (Fig. 3) gedreht. Die Folge davon ist, daß die Klemmrollen 5 durch die ansteigenden Flächen 3 aus den

Claims

Schlitzen 6 heraus gegen die Innenwand der Nabe 13 gepreßt werden, wodurch die Kupplung der Büchse 2 mit der Nabe 13 bewirkt wird.

Beim Rückwärtstreten wird die Büchse 2 entgegengesetzt der Richtung des Pfeiles 21 (Fig. 3) gedreht. Der Klemmrollenführungsring 4 mit dem Bremskegel 9 wird jedoch durch die zwischen ihm und der Nabe 13 auftretende geringe Reibung an der Rückwärtsdrehung verhindert. Die Folge davon ist, daß der Bremskegel 9 in achsialer Richtung gegen den Bremszylinder 16 gepreßt wird, wobei seine Nasen 10 in den Schlitzen 23 gleiten. Beim Festhalten der Büchse 2 wird die Nabe 13 frei weiterlaufen können, ohne daß hierbei größere Reibungswiderstände auftreten.

Paten τ-Anspruch : Freilaufbremsnabe für Fahrräder, bei der in den Ausschnitten eines Ringes geführte Klemmrollen beim Antrieb durch eine auf der festen Radachse drehbare Büchse gegen die Nabenwand gedrückt werden und ein achsial verschiebbarer Bremskegel mit steilem Muttergewinde auf der drehbaren Büchse verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskegel (9) zu dem zur Führung der Klemmrollen dienenden Ring (4) undrehbar, jedoch achsial verschiebbar angeordnet ist, und daß der Klemmrollenführungsring achsial unverschiebbar ist und mit einem starren, in sich geschlossenen Ringteil mit der Innenfläche der Radnabe in Beruhrung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.