DE602803C - Freilaufbremsnabe - Google Patents

Description

• Freilaufbremsnabe Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Freilaufnabe mit Bremse, bei der der Antreiber oder dessen Verbindungsteile in der Bremsstellung festgestellt werden können.
• Bei den bisher bekannten Freilaufnaben mit Rücktrittbremse muß vom Fahrer während des Bremsens fortgesetzt ein Druck auf die Tretkurbeln ausgeübt werden, da sich anderenfalls die Bremse löst. Bei langer Talfahrt mit Rücktrittbremsung führt diese dauernde Beanspruchung zur Ermüdung des Fahrers.
• Es sind Feststellvorrichtungen für die Handbremsen von Fahrrädern bekannt, welche aber Mängel aufweisen.
• Die Nachteile werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß der Antreiber oder dessen Verbindungsteile in der jeweiligen Bremsstellung gemäß den fünf Patentansprüchen festgehalten werden. Dadurch wird -die Bremse dauernd angestellt erhalten, was eine Entlastung des Radfahrers bewirkt. Die Vorrichtung zur Sperrung der Bremse ist in der Nabe selbst eingebaut.
• Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen, und zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die Freilaufbremsnabe mit durch Hand bewirkter Feststellung des Antreibers; Abb. z zeigt einige Teile der Freilaufbremsnabe in der Bremsstellung, bei welcher die Feststellung der Bremse selbsttätig stattfindet.
• In der Ausführungsform nach Abb. z verschiebt beim Rückwärtsdrehen der Tretkurbeln der Antreiber a in bekannter Weise die Kupplungsmuffe b in den Hohlkonus der Bremshülse c und diese gegen den auf der Achse d befestigten Lager- und Spreizkonus e, wodurch die Bremshülse c gegen die Innenfläche der Nabenhülse f gedrückt wird und die Bremsung erfolgt. Der auf den Antreiber wirkende Rückdruck der Bremshülse c wird durch einen auf der Achse d undrehbar befestigten, aber axial verschiebbaren Klemmkonus g aufgenommen. Durch den Konus g ist ein Mitnehmer k gesteckt, mit dem die Zugstange i in Verbindung steht. Mittels bekannter Zugvorrichtungen, die an der Lenkstange, dem Rahmen- usw. angebracht sein können, wird über .die Kette il die Zugstange i mit Konus g nach links gezogen und der Antreiber a gegen Drehung festgehalten. Der Klemmkonus g entlastet mithin den Rücktritt auf das Bremspedal.
• Um größere Reibungskräfte zwischen Antreiber a und dem Konus g zu erzielen, kann eine Zahnung oder Riffelung der Anlageflächen vorgesehen werden. Das Lösen der Bremse erfolgt .durch Nachlassen eines an der Lenkstange angebrachten Bowdenhebels und Entlastung der Zugkette i. Die Spiralfeder j drückt den Konus g nach rechts, wodurch der Antreiber a sich frei drehen kann und die Kupplungsmuffe b nach rechts ausweicht. Wird der Klemmkonus g nicht angezogen, dann verhält sich die Nabe in ihrer Bremsfunktion wie die bisherige Freilaufrücktrittbremsnabe.
• Die Feststellung des Klemmkonus g kann nach bekannter Art in Verbindung mit der Zugstange durch Rasten mit oder ohne Entlastungsdruckknopf am Fahrradrahmen oder sonst in beliebiger Weise vorgenommen werden.
• Bei Freilaufbremsnaben mit Rollenantrieb kann der Antreiber oder dessen Verbindungsteile in der Bremsstellung mit gleicher Wirkung festgehalten werden.
• Die Verschiebung,des Klemmkonus g kann auch, wie in Abb. 2 gezeigt, beim Rückwärtstreten zwecks Bremsung selbsttätig erfolgen. Im Ausführungsbeispiel ist die auf der Bremsseite des Kupplungskonusses b angeordnete Büchse k mit zwei durchgehenden Schlitzen versehen. Die Büchse k wird über die beiden Enden des Mitnehmers Z geschoben, dann etwa um go° unter Benutzung eines Werkzeuges gedreht, damit die Mitnehmerenden in entsprechende Aussparungen der Büchse k eintreten und diese undrehbar festhalten. Der Mitnehmer l mit der Büchse k ist durch einen Längsschlitz der Nabenachse in axialer Richtung verschiebbar, und dient die Büchse k gleichzeitig als Reibungshemmung für die Kupplungsmuffe b. Beim Bremsen verschiebt sich .diese nach links und nimmt die Büchse k und auch den Mitnehmer l mit. Die mit letzterem verbundene Stiftschraube m zieht durch den anderen Mitnehmer p den Klemmkonus g in den entsprechenden Hohlkonus des Antreibers a hinein, wodurch dieser gegen Drehung gehalten und der Rücktritt auf das Bremspedal entlastet wird. Die Feder n dient dazu, den Mitnehmer L beim Lösen der Bremse wieder nach rechts zu schieben. Gleichzeitig bewirkt die Feder o eine Verschiebung des Mitnehmers p mit Klemmkonus g nach rechts, wodurch die Freigabe des Antreibers a erfolgt. Die Schraube m führt durch eine Bohrung des Mitnehmers p und ermöglicht die Einstellung der Sperrvorrichtung. Die Sperrvorrichtung beliebiger Ausführung für den Antreiber o. dgl. kann an Freilaufbremsnaben jeder Art angebracht werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Freilaufbremsnabe, gekennzeichnet durch eine gegen Drehung gesicherte, axial verschiebbare Sperrvorrichtung, mittels welcher der Antreiber oder dessen Verbindungsteile in der Bremslage feststellbar sind.
2. 2. Freilaufbremsnabe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß die Sperrvorrichtung durch Bowdenkabel, Drahtzug o. dgl. unter Benutzung eines besonders bedienten Einstellhebels einschaltbar ist.
3. 3. Freilaufbreinsnabe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung beim Anstellen der Bremse mittels aneinander verschiebbarer Kurvenbahnen selbsttätig einschaltbar ist. q..
4. Freilaufbremsnabe nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Verschiebung der Sperrvorrichtung ein in der hohl ausgebildeten Nabenachse geführter Bolzen (m) mit Mitnehmern vorgesehen ist, dessen Mitnehmer (l, p) durch Schlitze in der Hohlachse nach außen ragen und einerends mit der Sperrscheibe (g), anderends im Einrücksinne der Sperrvorrichtung kraftschlüssig mit der Kupplungsmuffe (b) oder einem Kurventeil verbunden sind.
5. 5. Freilaufbremsnabe nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung als konische Reibkupplung.ausgebildet ist, deren Hohlkonus in den Antreiber (a) eingearbeitet ist und deren Klemmkonus (g) beim Bremsen durch die Axialverschiebung der Kupplungsmuffe (b) in den Hohlkonus gezogen und beim Läsen der Bremse .durch eine Feder (n) aus dem Hohlkonus hinausgeschoben wird.