DE2431916B2 - Acetylthio- und/oder Mercaptogruppen enthaltende 17alpha-(2'-Carboxyäthyl)-17beta-ol-lacton-Steroide, diese enthaltende Arzneimittel, Verfahren zur Herstellung derselben sowie entsprechende Brom enthaltende Steroide als Zwischenprodukte - Google Patents
Acetylthio- und/oder Mercaptogruppen enthaltende 17alpha-(2'-Carboxyäthyl)-17beta-ol-lacton-Steroide, diese enthaltende Arzneimittel, Verfahren zur Herstellung derselben sowie entsprechende Brom enthaltende Steroide als ZwischenprodukteInfo
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Description
Xi und X2 für Wasserstoff, eine Mercaptogruppe
beziehungsweise eine Acetylthiogruppe stehen und
X3 und X4 Wasserstoff beziehungsweise eine Acetylthiogruppe
oder zusammen eine chemische Bindung bedeuten,
jedoch mit der weiteren Maßgabe, daß mindestens einer der Substituenten Xi, X2, X3 und X4 eine
Mercapto- oder Acetylthiogruppe ist und, im Falle, daß X4 eine Acetylthiogruppe bedeutet, mindestens
eines von Xi, X2 und X3 von Wasserstoff verschieden
ist.
2.6ix-Acetylthioandrost-4-en-l 7«-(2'-carboxyäthyl)-17/?-ol-3-onlacton.
3. 4-Acetylthioandrosta-4,6-dien-17*-(2'-carboxyäthy!)-17j9-ol-3-onlacton.
4. 4-Mercaptoandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthyl)-170-ol-3-onlacton.
5.2§,4-Diacetylthioandrosta-4,6-dien-17a-(2'-carboxyäthyl)-17j?-ol-3-onlacton.
6.4-Bromandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carboxy
äthyl)-17j3-ol-3-onlacton.
7. 2«,6j3-Dibrom-7Ä-acetylthioandrost-4-en-17 a-(2'-carboxyäthyl)-17/3-01-3-onlacton.
8. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1 beziehungsweise mehreren Verbindungen
nach Anspruch 1 bis 5 als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffen und üblichen pharmazeutischen
Träger- und Hilfsstoffen.
9. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Verbindung der allgemeinen Formel
(III)
worin
für Wasserstoff steht und
Wasserstoff oder eine Acetylthiogruppe bedeutet oder
Zi und Z2 zusammen eine chemische Bindung bedeuten,
bromiert und gegebenenfalls die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel
(ID
worin
Yi und Y2 für Wasserstoff beziehungsweise Brom
stehen,
Y3 Brom bedeutet und
Y4 Wasserstoff oder eine Acetylthiogruppe
darstellt oder
Y3 und Y4 zusammen eine chemische Bindung bedeuten,
mit einem Alkalithioacetat, vorzugsweise Kaliumthioacetat,
oder einem Alkalihydrogensulfid umsetzt, worauf man gegebenenfalls an das erhaltene
Produkt Thioessigsäure addiert und/oder gegebenenfalls das erhaltene Acetylthioprodukt einer
Umesterung, vorzugsweise Alkoholyse, unterwirft.
Die Erfindung betrifft neue Acetylthio- und/oder Mercaptogruppen enthaltende 17a-(2'-CarboxyäthyI)-17/?-ol-lacton-Steroide,
diese enthaltende Arzneimittel, insbesondere solche gegen Schwermetallvergiftungen,
ein Verfahren zur Herstellung derselben sowie neue Zwischenprodukte darstellende entsprechende Brom
enthaltende Steroide.
Bekanntlich zeigen in der 7a-Stellung oder in den Ia-
und 7a-Stellungen Acetylthiogruppen und in der 6-Stellung eine Doppelbindung aufweisende Derivate
des Androst-4-en-17«-(2'-carboxyäthyl)-17/3-ol-3-onlactones
(J.Org. Chem. 24 [1959], 1109 und US-Patentschrift
30 13 012) sowie das entsprechende 7«-Mercaptoderivat
(US-Patentschrift 37 15 349) eine antialdosteron-diuretische Wirkung. In anderen Veröffentlichungen
(Science 169 [1970], 775, Arzneimittelforschung 21, Nr. 6 [1971], 815 und Steroids 20 (1) [1972], 41) wird die
quecksilberentgiftende Wirkung der 7a-Acetylthio- und 7a-Mercapto- beziehungsweise la,7a-Diacetylthiosteroide
der Androstanreihe behandelt. So ist aus der französischen Patentschrift 514 M und Steroids 20 (1)
[1972], Seite 41 bis 42 7a-Acetylthioandrost-4-en-17a-(2'-carboxyäthyl)-17jS-ol-3-onlacton
und dessen therapeutischen Wirkungen, wie die Wirkung gegen Quecksilbervergiftungen,
bekannt. Seine Wirkung gegen Quecksilbervergiftungen ist jedoch in allen Richtungen
nicht zufriedenstellend. In Chem. Ber. 96 (10) [1963], 2803 sind anabolisch wirksame 4-Acetylthio- und
4-Mercaptoderivate des Testosterons erwähnt. In Chem. Pharm. Bull. 12 (12) [1964], 1433 ist die
Herstellung von 6a-Acetyl-thioderivaten von eine
4-en-3-keto-Gruppe aufweisenden Verbindungen mit Androstan- und Pregnanstruktur beschrieben. Diese
6<x-Acetylthioderivate zeigen antiöstrogene und gonadotrophemmende
beziehungsweise geschlechtsdrüsenhemmende Wirkungen.
Die Quecksilbervergiftung hat als Umweltschädigung und als industrielle Berufskrankheit im Gesundheitswesen
steigende Bedeutung erlangt Für therapeutische Zwecke gegen Quecksilbervergiftungen wird gegenwärtig
als wirksamstes Mittel das Dimercaptopropanol (BAL) angesehen und fast ausschließlich verwendet,
obwohl die Verabreichung außerordentliche Umsicht erfordert, da die Verbindung toxisch ist und nicht
peroral verabreicht werden kann, sondern in Form öliger intramuskulär zu verabreichender Injektionen
angewandt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, überlegene Wirkungen gegen Quecksilbervergiftungen und
andere Schwermetallvergiftungen bei geringer Toxizität aufweisende neue Acetylthio- und/oder Mercaptogruppen
aufweisende Steroide ohne die Nachteile der bekannten Mittel, solche enthaltende Arzneimittel
sowie ein Verfahren und neue Zwischenprodukte zur Herstellung derselben vorzusehen.
Durch die Erfindung wurde überraschenderweise das Obige erreicht.
Gegenstand der Erfindung sind Acetylthio- und/oder Mercaptogruppen enthaltende 17ot-(2'-Carboxyäthyl)-17j3-ol-lacton-Steroide
der allgemeinen Formel
X2 X3
Xi und X2 für Wasserstoff, eine Mercaptogruppe beziehungsweise
eine Acetylthiogruppe stehen und
X3 und X4 Wasserstoff beziehungsweise eine Acetylthiogruppe
oder zusammen eine chemische Bindung bedeuten,
jedoch mit der weiteren Maßgabe, daß mindestens einer der Substituenten Xi, X2, X3 und X4 eine Mercapto- oder
Acetylthiogruppe ist und, im Falle, daß X4 eine Acetylthiogruppe bedeutet, mindestens eines von X1, X2
und X3 von Wasserstoff verschieden ist.
Bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen der Formel I sind
6«-Acetylthioandrost-4-en-17«-(2'-carboxy-
äthyl)-170-ol-3-onlacton,
4-Acetylthioandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthyl)-170-01-3-onlacton,
4-Acetylthioandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthyl)-170-01-3-onlacton,
4-Mercaptoandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carboxy-
äthyl)-17j3-ol-3-onlacton,
2|,4-Diacetylthio-androsta-4,6-dien-
2|,4-Diacetylthio-androsta-4,6-dien-
17«-(2'-carboxyäthyl)-170-ol-3-onlacton,
2|,4-Dimercaptoandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carb-
2|,4-Dimercaptoandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carb-
oxyäthyl)-17jJ-ol-3-onlacton,
4,7«-Diacetylthioandro£t-4-en-17iX-(2'-carboxy-
4,7«-Diacetylthioandro£t-4-en-17iX-(2'-carboxy-
äthyl)-170-ol-3-onlacton und
4-MeΓcapto-7<:ι-acetylthioandrost-4-en-17a-(2'-carboxy äthyl)-17j3-ol-3-onlacton.
4-MeΓcapto-7<:ι-acetylthioandrost-4-en-17a-(2'-carboxy äthyl)-17j3-ol-3-onlacton.
Ferner sind erfindungsgemäß Arzneimittel, welche 1 oder mehr der obigen Verbindungen als Wirkstoff
beziehungsweise Wirkstoffe und übliche pharmazeutisehe Träger- und Hilfsstoffe enthalten, vorgesehen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I haben nämlich wertvolle pharmakologische Eigenschaften,
vor allem gegen Schwermetallvergiftungen, insbesondere Quecksilbervergiftungen.
3,0 Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I wurden in erster Linie in den für die Symptome der
Quecksilbervergiftung am meisten kennzeichnenden 3 Hauptrichtungen untersucht.
1. Wirkung bei
tödlichen akuten Quecksilbervergiftungen
tödlichen akuten Quecksilbervergiftungen
Es wurden Wistar-Ratten 3,5 mg HgCb/kg Körpergewicht
verabreicht. Die Dosis hatte eine Sterblichkeit von 100% zur Folge. Mit den erfindungsgemäßen
Verbindungen der Formel I kann die giftige Wirkung des HgCb stark vermindert werden. Zum Nachweis
dieser Wirkung wurden Wistar-Ratten 1 Stunde vor deren Vergiftung mit 3,5 mg HgCk/kg Körpergewicht
erfindungsgemäße Verbindungen beziehungsweise die als Mittel gegen Quecksilbervergiftungen bekannte
Verbindung 7«-Acetylthioandrost-4-en-17&-(2'-carboxyäthyl)-17|S-ol-3-onIacton
als Vergleichssubstanz jeweils in einer Dosis von 100 mg/kg Körpergewicht peroral verabreicht. Auch die peroralen LD50-Werte in
mg/kg hier und weiter unten wurden an Wistar-Ratten ermittelt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1
zusammengestellt.
Verbindung
Bezeichnung
Bezeichnung
Zuordnung
Perorale
Dosis in
mg/kg
Körpergewicht
Dosis in
mg/kg
Körpergewicht
Überlebensrate
Peroraler LDso-Wert in mg/kg
4-Mercaptoandrosta-4,6-
dien-17a-(2'-carboxyäthyl)-
17>ol-3-onlacton
24-Dimercaptoandrosta-4,6-
dien-17a-(2'-carboxyäthyl)-
17j8-ol-3-onlacton
erfindungsgemäßes 100 100%
erfindungsgemäßes 100 95%
6100
ähnlich hoch wie bei den
anderen erfindungsgemäßen Verbindungen
anderen erfindungsgemäßen Verbindungen
Fortsetzung
•Verbindung
Bezeichnung
Bezeichnung
Zuordnung
Perorale
Dosis in
mg/kg
Körpergewicht
Dosis in
mg/kg
Körpergewicht
Überlebensrate
Peroraler LD50-WeIt in mg/kg
7a-Acetylthioandrost-4-en-17ff-(2'-carboxyäthyl)-17j8-ol-3-onlacton
(Vergleichssubstanz)
(Vergleichssubstanz)
Blindversuch
französische
Patentschrift 514 M
und Steroids 20(1)
[1972], Seite 41 und 100
Patentschrift 514 M
und Steroids 20(1)
[1972], Seite 41 und 100
72%
0%
5200
Aus dem Obigen geht eindeutig hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen der Vergleichssubstanz
stark überlegen sind.
2. Die pharmakologische Abwehrwirkung
in bezug auf für Quecksilbervergiftungen
sehr charakteristischen Nierenschädigungen
20
a) Nephrocalcinose
Die intravenöse Verabreichung von 3,5 mg HgCb/kg Körpergewicht führt in 90% der Fälle makroskopische
Nephrocalcinose herbei. Bei der Behandlung mit den erfindungsgemäßen Verbindungen durch Verabreichung
derselben 1 Stunde vor der Verabreichung der 3,5 mg HgCI2/kg Körpergewicht wird die Nephrocalcinose
völlig verhindert (100%).
25
30
b) Wirkung auf die durch
Quecksilbervergiftung verursachte
Nierenbeckenentzündung durch Nierenödeme
Die Wirkung kann durch Bestimmen des Wassergehaltes des Nierengewebes gewertet werden. Bei
intravenöser Verabreichung von 2,0 mg HgCb/kg Körpergewicht wird ein pathologisches Anwachsen des
Wassergehaltes um 42 bis 54% beobachtet. Die erfindungsgemäßen Verbindungen schützen die Nieren
der vergifteten Tiere. Die Ergebnisse bei Verabreichung von erfindungsgemäßen Verbindungen beziehungsweise
der als Mittel gegen Quecksilbervergiftungen bekannten Verbindung 7«-Acetylthioandrost-4-en-17at-(2'-carboxyäthyl)-170-ol-3-onlacton
als Vergleichssubstanz 1 Stunde vor der Verabreichung der 2,0 mg HgCb/kg Körpergewicht sind in der folgenden Tabelle
2 zusammengestellt.
Tabelle 2 | Zuordnung | Perorale | Schutz | Peroraler LDso-Wert in mg/kg |
Verbindung | Dosis in mg/kg |
wirkung | ||
Bezeichnung | Körper | |||
erfindungsgemäßes | gewicht | |||
Beispiel 3 | 100 | 71% | ähnlich hoch wie bei den | |
oa-Acetylthioandrost^-en- | anderen erfindungsgemäßen | |||
17a-(2'-carboxyäthyl)- | erfindungsgemäßes | Verbindungen | ||
17j8-ol-3-on-lacton | Beispiel 9 | 100 | 68% | 4900 |
4,7a-Diacetylthioandrost- | ||||
4-en-17e-(2'-carboxy- | erfindungsgemäßes | |||
äthyl-17j3-ol-3-onlacton | Beispiel 6 | 100 | 65% | 6100 |
4-Mercaptoandrosta-4,6- | ||||
dien-17a-(2'-carboxy- | französische | |||
äthyl)-17j8-ol-3-onlacton | Patentschrift 514 M | 100 | 52% | 5200 |
7e-Acetylthioandrost-4- | und Steroids 20 (1) | |||
e.n-17a-(2'-carboxy- | [1972], Seite 41 und 42 | |||
äthyO-17>ol-3-onlacton | ||||
(Vergleichssubstanz) | 0% | |||
Blindversuch | ||||
Aus dem Obigen geht eindeutig hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen der Vergleichssubstanz
erheblich überlegen sind.
c) Den Quecksilberspiegel
im Nierengewebe vermindernde Wirkung
im Nierengewebe vermindernde Wirkung
Bekanntlich häuft sich bei Quecksilbervergiftungen das Quecksilber im Nierengewebe an. Das Maß der
Schädigung hängt von der Quecksilberanhäufung ab.
Zum Nachweis dieser Wirkung wurden den Versuchstieren erfindungsgemäße Verbindungen beziehungsweise
die als Mittel gegen Quecksilbervergiftungen bekannte Verbindung 1oc-Acetylthioandrost-4-en-17«-
(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton jeweils in einer Dosis von 100 mg/kg Körpergewicht peroral verabreicht.
1 Stunde nach der Verabreichung dieser
Verbindungen wurden den Versuchstieren eine das 203Hg-lsotop enthaltende Quecksilber(II)-chloridlösung
in einer Dosis von 200 mg 203HgCl2/100g
Körpergewicht intravenös eingespritzt. Die Versuchstiere wurden 1,4 beziehungsweise 18 Stunden nach der
Quecksilber(II)-chloridbehandlung getötet, und es wur-
de der Quecksilbergehalt von deren Nierengewebe bestimmt. Der 2nJHg-Gehalt der Nierengewebe der mit
keinem Mittel gegen Quecksilbervergiftungen behandelten Blindversuchstiere wurde mit 100% bewertet.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
Verbindung | Zuordnung | Zeit nach | 2tl3Hg-Gehalt | 2O3Hg-Gehalt des | Peroraler |
Bezeichnung | der Queck- silber(II)- |
des Nieren gewebes, |
Nierengewebes, be zogen auf die mit |
LDso-Weri in mg/kg |
|
chloridbe- | bezogen auf | Ta-Acetylthioandrost- | |||
handlung | die Blindver | 4-en-17a-(2'-carboxy- | |||
in Stunden | suchstiere | äthyl)-17jS-ol-3-onlacton | |||
behandelten Ver | |||||
erfindungs | suchstiere | ||||
4,7a-Diacetylthioandrost- | gemäßes | 1 | 19,6% | 83,8% | 4900 |
4-en-17ff-(2'-carbcixyäthyl)- | Beispiel 9 | 4 | 13,1% | 40,7% | |
17/?-ol-3-onlacton | erfindungs | 18 | 57,1% | 74,2% | |
2,4-Diacetylthioandrosta- | gemäßes | 1 | 22,1% | 94,4% | 5300 |
4,6-dien-17a-(2'-carboxy- | Beispiel 7 | 4 | 28,1% | 86,9% | |
äthyl)-l 7/?-ol-3-onlacton | französische | 18 | 41,3% | 52,3% | |
7a-Acetylthioandrost-4-en- | Patentschrift 514 M | 1 | 23,4% | 100% | 5200 |
17e-(2'-carboxyäthyl)- | und Steroids 20(1) | 4 | 32,3% | 100% | |
17j8-ol-3-onlacton | [1972], Seite 41 | 18 | 77,1% | 100% | |
und 42 | |||||
Blindversuch | 1 | 100% | |||
4 | 100% | ||||
18 | 100% | ||||
Aus dem Obigen geht eindeutig hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen der Vergleichssubstanz
stark überlegen sind.
3. Die beschleunigende Wirkung auf die
Quecksilberausscheidung
Quecksilberausscheidung
Das Quecksilber wird größtenteils über die Galle beziehungsweise mit dem Stuhl ausgeschieden. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen verändern die Verteilung des Quecksilbers im Organismus und beschleunigen
die Ausscheidung durch die Galle. Mit der wirksamsten Verbindung, dem 4-Acetylthio-androsta-4,6-dien-17a-(2'-carboxyäthyl)-17j?-oI-3-onlacton,
wird die durch die Galle je Zeiteinheit ausgeschiedene Quecksilbermenge um 376% erhöht. Auch die am
wenigsten aktive Verbindung, das 2|,4-Dimercaptoandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthyl)-17^-ol-3-onlacton,
erhöht die Menge der ausgeschiedenen Quecksilber(II)-ionen um 273%.
Sonstige pharmakologische Angaben
Bei Quecksilbervergiftungen verschlechtert sich die Entgiftungswirkung der Leber in bezug auf körperfremde
Verbindungen wesentlich. Die erfindungsgemäßen Verbindungen wehren die leberschädigende Wirkung
der Quecksilber(II)-ionen ab. Bei in vivo vorgenommenen Untersuchungen der N-Methyl-cyclohexenyl-methylbarbitursäureoxydaseaktivität
[Hexobarbitaloxydaseaktivität] wurde eine 70- bis 85%ige Schutzwirkung beobachtet.
In den verwendeten Dosen zeigen die erfindungsgemäßen
Verbindungen keinerlei toxische Nebenwirkungen. Die bei einem großen Teil der Verbindungen
nachweisbare Antialdosteronwirkung hat auf die Anwendbarkeit der Verbindungen bei Quecksilbervergiftungen
keinen nachhaltigen Einfluß, da sie bei normalem Aldosteronhaushalt keinerlei Symptome herbeiführen.
Die Abwehrwirkung beziehungsweise therapeutische Wirkung gegen Quecksilbervergiftungen wurde deshalb
ausführlicher untersucht, weil diese Vergiftung vom Gesichtspunkt des Gesundheitswesens aus die größte
Bedeutung hat. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind aber beispielsweise auch bei Blei- und Arsenvergiftungen
erfolgreich anwendbar, wie es durch Untersuchungen bezüglich der bei sonstigen Schwermetallvergiftungen
erreichbaren Abwehrwirkung festgestellt werden konnte.
Als Trägerstoffe, mit welchen die erfindungsgemäße Verbindungen enthaltenden Arzneimittelpräparate zubereitet
sein können, kommen organische und anorganische Substanzen, die mit den erfindungsgemäßen
Verbindungen nicht in Reaktion treten und zur parenteralen oder enteralen beziehungsweise intestinalen
Verabreichung geeignet sind, in Frage.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in den Arzneimittelpräparaten als alleinige Wirkstoffe oder
zusammen mit bekannten anderen Wirkstoffen vorlie-
gen.
Die erfindungsgemäße Verbindungen enthaltenden Arzneimittelpräparate können gegebenenfalls sterilisiert
werden und ferner können sie noch sonstige Hilfsstoffe, zum Beispiel zur Beeinflussung des osmolisehen
Druckes geeignete Salze oder Puffer, enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Verbin-
dung der allgemeinen Formel
,Λ/
Acetylthiogruppe
für Wasserstoff steht und
Z2 Wasserstoff oder eine
Z2 Wasserstoff oder eine
bedeutet oder
Z] und Z2 zusammen eine chemische Bindung bedeuten, bromiert wird und gegebenenfalls die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel
Z] und Z2 zusammen eine chemische Bindung bedeuten, bromiert wird und gegebenenfalls die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel
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Yi und Y2 für Wasserstoff beziehungsweise Brom stehen,
Y3 Brom bedeutet und
Y4 Wasserstoff oder eine Acetylthiogruppe
darstellt oder
Y3 und Y4 zusammen eine chemische Bindung bedeuten,
mit einem Alkalithioacetat, vorzugsweise Kaliumthioacetat,
oder einem Alkalihydrogensulfid umgesetzt wird, worauf gegebenenfalls an das erhaltene Produkt
Thioessigsäure addiert (angelagert) wird und/oder gegebenenfalls das erhaltene Acetylthioprodukt einer
Umesterung, vorzugsweise Alkoholyse, unterworfen wird.
Gegenstand der Erfindung sind auch die neue wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Verbindungen
4-Mercaptoandrosta-4,6-dien-17a-(2'-carboxy-
äthyl)-170-ol-3-onlacton und
4-Acetylthioandrosta^.ö-dien-17«-(2'-carboxy-
4-Acetylthioandrosta^.ö-dien-17«-(2'-carboxy-
äthyl)-l 7jJ-ol-3-onlacton beziehungsweise
2g,4-Diacetylthioandrosta-4,6-dien-
2g,4-Diacetylthioandrosta-4,6-dien-
17«-(2'-carboxyäthy I)-17j3-ol-3-onlacton und
2f,4-Dimercaptoandrosta-4,6-dien-17a-(2'-carb-
2f,4-Dimercaptoandrosta-4,6-dien-17a-(2'-carb-
oxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton
der Formel! darstellenden
4- Bromandrosta^.ö-dien-17«-(2'-carboxyäthy I)-
der Formel! darstellenden
4- Bromandrosta^.ö-dien-17«-(2'-carboxyäthy I)-
170-ol-3-onlacton und
2«,6j3-Dibrom-7«-acetylthioandrosl-4-en-
2«,6j3-Dibrom-7«-acetylthioandrosl-4-en-
17a-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton
der Formel II.
der Formel II.
Die Bromierung wird vorzugsweise mit N-Bromsuccinimid
oder Brom durchgeführt.
Die Umsetzung mit dem Alkalithioacetat wird vorteilhafterweise in einem dipolaren aprotonischen
Lösungsmittel, insbesondere Dimethylformamid, durchgeführt.
Die Umsetzung mit dem Alkalihydrogensulfid wird (HI) zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Lösungsmittels,
insbesondere von Tetrahydrofuran, durchgeführt.
Vorzugsweise wird bei der gegebenenfalls vorgenommenen Addition (Anlagerung) der Thioessigsäure als
Lösungsmittel ein großer Überschuß an Thioessigsäure oder ein Alkohol oder ein Lösungsmittel mit einem
tertiären Stickstoffatom verwendet.
Die Alkoholyse wird zweckmäßigerweise mit einem Alkohol, insbesondere Methanol, in Gegenwart eines
Alkalialkoholates durchgeführt.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe zu verwendenden Verbindungen der Formel III
sind bekannt (J.Org. Chem. 24 [1959], 1109). Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Zwischenprodukte
dienenden Verbindungen der Formel II, deren Eigenschaften die Ursache für die überlegenen pharmakologischen
Wirkungen der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I sind, sind dagegen mit Ausnahme des
60-Bromandrost-4-en-17a-(2'-carboxyäthyl)-l 7j3-oI-3-onlactones
ebenso wie die als Endprodukte des (II) erfindungsgemäßen Verfahrens zu erhaltenen erfindungsgemäßen
Verbindungen der Formel I neue Verbindungen.
Zweckmäßige Ausführungsformen des Bromierens zur Herstellung der Zwischenprodukte der Formel II
beziehungsweise der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens sind wie folgt:
a) Androst-4-en-17<x-(2'-carboxyäthyl)-17/?-ol-3-onlacton wird mit Bromsuccinimid in Gegenwart von Tetrachlorkohlenstoff zu ö/J-Bromandrost^-en-17«-(2'-carboxyäthyl)-17j8-ol-3-on!acton umgesetzt (US-Patentschrift 30 36 069).
b) Androsta-4,6-dien-17*-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onIacton wird mit N-Bromsuccinimid in Gegenwart von Lösungsmitteln, zweckmäßigerweise eines Lösungsmittelgemisches, zum Beispiel von Dioxan und Wasser, und von Überchlorsäure oder mit in einem Gemisch von Dioxan und Äther oder noch zweckmäßigerweise in Eisessig gelöstem Brom, vorzugsweise bei Temperaturen unter Zimmertemperatur, zur Umsetzung gebracht, und das erhaltene Produkt wird bei erhöhter Temperatür mit Pyridin behandelt (Chem. Ber. 94 [1961], 1225), wodurch das neue 4-Bromandrost-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthy I)-17j8-ol-3-onlacton erhalten wird.
a) Androst-4-en-17<x-(2'-carboxyäthyl)-17/?-ol-3-onlacton wird mit Bromsuccinimid in Gegenwart von Tetrachlorkohlenstoff zu ö/J-Bromandrost^-en-17«-(2'-carboxyäthyl)-17j8-ol-3-on!acton umgesetzt (US-Patentschrift 30 36 069).
b) Androsta-4,6-dien-17*-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onIacton wird mit N-Bromsuccinimid in Gegenwart von Lösungsmitteln, zweckmäßigerweise eines Lösungsmittelgemisches, zum Beispiel von Dioxan und Wasser, und von Überchlorsäure oder mit in einem Gemisch von Dioxan und Äther oder noch zweckmäßigerweise in Eisessig gelöstem Brom, vorzugsweise bei Temperaturen unter Zimmertemperatur, zur Umsetzung gebracht, und das erhaltene Produkt wird bei erhöhter Temperatür mit Pyridin behandelt (Chem. Ber. 94 [1961], 1225), wodurch das neue 4-Bromandrost-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthy I)-17j8-ol-3-onlacton erhalten wird.
c) Androst^-en^a-acetylthio-17a-(2'-carboxyäthyl)-1713-01-3-OnIaCtOn
wird mit 2 Mol in Eisessig gelöstem Brom in Gegenwart eines Lösungsmittels, zweckmäßigerweise in ätherischer Suspension, und
in Gegenwart von Bromwasserstoff (J. A. C. S. 72 [1950], 4534) oder mit in Dioxan gelöstem Brom zur
Umsetzung gebracht. So wird das neue 2«,6j3-Dibrom-7«-acetylthioandrost-4-en-17«-(2'-carboxyäthyl)-l
70-ol-3-onlacton erhalten. Zweckmäßige Ausführungsformen der Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I beziehungsweise der zweiten und gegebenenfalls
darauffolgenden Stufen des erfindungsgemlißen Verfahrens sind wie folgt:
a) Als eine Möglichkeit können die Acetylthioderiva-
a) Als eine Möglichkeit können die Acetylthioderiva-
35
te durch Umsetzung der entsprechenden Bromderivate mit Kaliumthioacetat in Gegenwart eines
Lösungsmittels, vorzugsweise eines dipolaren aprotonischen (aprotischen) Lösungsmittels, insbesondere
von Dimethylformamid, bei Zimmertemperatur (Chem. Pharm. Bull. 12 (12} [1964], 1433 und
Chem. Ber. 96 (10} [1963], 1803) erhalten werden. Als andere Möglichkeit können sie durch Addition
von Thioessigsäure an bereits einen schwefelhaltigen Substituenten und in der 6-Stellung eine
Doppelbindung aufweisende Verbindung erhalten werden. Die Addition der Thioessigsäure kann mit
im Überschuß vorliegender Thioessigsäure (US-Patentschrift 30 13 012) oder unter Verwendung
eines geringen Überschusses von Thioessigsäure in einem geeigneten Lösungsmittel, zum Beispiel
Methanol oder Dimethylformamid, durchgeführt werden (ungarische Patentschrift 1 60 369). So
können zum Beispiel 6«-Acetylthioandrost-4-en-17«-(2'-carboxyäthyl)-17j?-ol-3-onlacton
aus dem entsprechenden 6j3-Bromderivat und 4-Acetylthioandrosta-4,6-dien-17a-(2'-carboxyäthyl)-170-ol-3-onlacton
aus dem entsprechenden 4-Bromderivat hergestellt werden. Bei der Umsetzung von 2a,60-Dibrom-7a-acetyl-thioandrost-4-en-17«-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton
mit Kaliumthioacetat entsteht durch gleichzeitig auftretende Abspaltung und Umlagerung in unerwarteter
Weise das 2|,4-Diacetylthioandrosta-4,6-dien-17<x-(2'-carboxyläthyl)-17j3-ol-3-onlacton.
b) Durch Addition von Thioessigsäure an ein in 4-Stellung acetylsubstituiertes Derivat des Andro-
b) Durch Addition von Thioessigsäure an ein in 4-Stellung acetylsubstituiertes Derivat des Andro-
tones kann das 4,7«-Diacetylthio-androst-4-en-17«-
(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton erhalten werden. Da die Addition der Thioessigsäure an
4-Acetylthioderivate nur unbefriedigend verläuft, wird in einer bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens die obige Verbindung aus dem 4-Mercaptoderivat hergestellt, wobei in der Reaktion
außer der Addition der Thioessigsäure an die Doppelbindung in der 6-Stellung überraschenderweise
auch die in der 4-Stellung befindliche Mercaptogruppe acetyliert und auf diese Weise das
Produkt mit kurzer Reaktionsdauer in guter Ausbeute erhalten wird.
c) Die Mercaptoderivate können durch Umsetzung der entsprechenden Bromverbindungen mit einem
Alkalihydrogensulfid, wie Natriumhydrogensulfid, hergestellt werden. Die Substitution wird zweckmäßigerweise
in einem Lösungsmittel, insbesondere in wasserfreiem Tetrahydrofuran, bei erhöhter
Temperatur, zweckmäßigerweise beim Siedepunkt des Systems durchgeführt. Als andere Möglichkeit
können die Mercaptoverbindungen auch ausgehend von den die entsprechenden Acetylthiogruppen
aufweisenden Verbindungen durch Umesterung, vorzugsweise Alkoholyse in Alkoholen,
insbesondere in wasserfreiem Methanol, in Gegenwart eines Alkalialkoholates, insbesondere Alkalimethylates,
ganz besonders bevorzugt durch bei Zimmertemperatur durchgeführte Alkoholyse der
Acetylthioverbindungen, erhalten werden (Chem. Ber. 96 (10} [1963], 2803 und US-Patentschrift
3154 542). So können aus den entsprechenden 4-Brom- beziehungsweise 4-Acetylthioverbindungen
das 4-Mercapto-androsta-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton
und aus der entsprechenden 2£,4-Dithioacetylverbindung das
2|,4-Dimercaptoandrosta-4,6-dien-17a-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton
hergestellt werden. Bei der mit Methanol in Gegenwart von Natriummethylat
durchgeführten Alkoholyse von 4,7«-Diacetylthioandrost-4-en-17«-(2'-carboxyäthyl)-17/3-ol-
3-onlacton wurde beobachtet, daß eine Acetylthiogruppe entfernt wird, während sich aus der anderen
eine Mercaptogruppe bildet, so daß sich die
ίο 4-Mercapto-4,6-dien-3-ketoverbindung zurückbildet.
Wird diese Umsetzung unter Einleiten von Schwefelwasserstoff beziehungsweise mit Natriumhydrogensulfid
in einem alkoholischen Medium, wie Methanol, durchgeführt, dann wird selektiv nur
die in der 4-Stellung befindliche Acetylthiogruppe zur Mercaptogruppe umgesetzt, und es wird
4-Mercapto-7«-acetylthioandrost-4-en-17(x-(2'-carboxyä
thy I)-17j?-ol-3-on-lacton erhalten.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert.
Es wurden 3,40 g Androsta-4,6-dien-17<x-(2'-carboxyäthyl)-17^-ol-3-onlacton
in einem Gemisch von 28 cm3 Dioxan und 42 cm3 Äther gelöst. Zur auf 100C gekühlten
Lösung wurden während 2 Minuten 1,70 g Brom in cm3 Eisessig zugegeben. Aus dem Reaktionsgemisch
wurde der Äther unter Vakuum abdestilliert, die als Rückstand verbliebene Dioxanlösung wurde in 250 cm3
Wasser eingegossen, das ausgeschiedene Produkt wurde abfiltriert und das noch nutschenfeuchte Material
wurde in 80 cm3 Pyridin gelöst. Die Lösung wurde 1 Stunde lang unter Rückfluß zum Sieden erhitzt, dann
abgekühlt und in 500 cm3 10%ige wäßrige Salzsäure eingegossen. Das ausgeschiedene Produkt wurde
abfiltriert und aus Methanol umkristallisiert. So wurden 1,80 g 4-Bromandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthyl)-17/3-ol-3-onlacton
erhalten.
Ausbeute: 43% der Theorie
Schmelzpunkt: 193 bis 1940C
[α] S"°= +101° (e = 1; Chloroform)
Kmax = 302 πιμ(«Μ = 22 000)
ymm = 1780 cm-',1670 cm-',1615 cm-'und
1550 cm-'
Es wurden 4,16 g 7ot-Acetylthioandrost-4-en-17(X-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton
in 160 cm3 Dioxan gelöst, und der Lösung wurden während 20 Minuten bei
Zimmertemperatur 3,36 g Brom in 80 cm3 Dioxan zugesetzt. Das Reaküionsgemisch wurde weitere 20 Minuten
gerührt beziehungsweise geschüttelt und dann in 2 1 Wasser eingegossen. Das Produkt wurde abfiltriert,
bis zur Erreichung der neutralen Reaktion gewaschen, gut abgesaugt, dann in Methanol suspendiert, erneut
filtriert, getrocknet und schließlich aus Aceton umkristallisiert. So wurden 4,20 g 2a,6jJ-Dibrom-7ix-acetylthioandrost-4-en-17«-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlac-
ton erhalten.
Ausbeute: 73% der Theorie
Schmelzpunkt: 186 bis 187°C
[λ] ff0- + 7,2° \c - 1; Chloroform)
[λ] ff0-AmM-
ymax~ 1775cm-1,1700cm-', 1685 cm-'und
1612cm-1
Es wurden 4,21 g 6jS-Bromandrost-4-en-17oc-(2'-carb
oxyäthyl)-17jS-ol-3-onlacton in 62 cm3 Dimethylformamid
gelöst, und der Lösung wurden bei Zimmertemperatur unter Rühren beziehungsweise Schütteln 3,4 g
Kaliumthioacetat zugesetzt. Danach wurde das Reaktionsgemisch noch 3 Stunden gerührt und anschließend
in 300 cm3 Wasser eingegossen. Der ausgeschiedene Niederschlag wurde abfiltriert, bis zur Erreichung der
neutralen Reaktion gewaschen und getrocknet. Das Rohprodukt wurde aus Methanol umkristallisiert. So
wurden 3,00 g 6oc-Acetylthioandrost-4-en-17a-(2'-carboxyäthyl)-l
7j3-ol-3-onlacton erhalten.
Ausbeute: 72% der Theorie
Schmelzpunkt: 194 bis 196° C
[a]»°= +37° (c= 1;Chloroform)
λ,,,.Μ = 236ηιμ(εΜ= 15 900)
ym»v= 1770 cm-',1700 cm-M 675 cm-'und
1620 cm->
Es wurden 4,19 g 4-Bromandrosta-4,6-dien-17<x-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton
in 50 cm3 Dimethylformamid gelöst. Zur Lösung wurden bei Zimmertemperatur
unter Rühren beziehungsweise Schütteln 2,8 g Kaliumthioacetat zugegeben und dann wurde das
Ganze 10 Stunden lang gerührt beziehungsweise geschüttelt. Danach wurde das Reaktionsgemisch in
300 cm3 Wasser eingegossen. Der ausgeschiedene Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen,
scharf abgesaugt und dann im nutschenfeuchten Zustand aus Aceton umkristallisiert. So wurden 2,5 g
4- Acetylthioandrosta-4,6-dien-17Ä-(2'-carboxyäthyI)-17j3-ol-3-onlacton
erhalten.
Ausbeute: 61 % der Theorie
Schmelzpunkt: 230 bis 233° C
[«]»"= +52,5° (c= 1;Chloroform)
λmaX = 300π\μ(εΜ = 18 600)
ym„A. = 1780 cm-1,1705 cm-', 1670 cm-',
1610 cm-'und 1545 cm-'
Es wurden 4,19 g 4-Biomandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthyl)-17/?-ol-3-onlacton
unter Ausschluß von Feuchtigkeit in einem Stickstoffstrom in 50 cm3 wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung
wurde mit 5,6 g Natriumhydrogensulfid versetzt und dann 5 Stunden lang unter Rückfluß zum Sieden erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, sein pH-Wert wurde mit Eisessig auf 6 eingestellt, und die Flüssigkeit
wurde in 400 cm3 Wasser eingegossen. Das ausgeschiedene Produkt wurde abfiltriert, gewaschen, im nutschenfeuchten
Zustand in Methanol suspendiert, erneut filtriert und dann getrocknet. So wurden 2,20 g
4-Mercaptoandrosta-4,6-dien-17<x-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton
erhalten.
Ausbeute: 59% der Theorie
Schmelzpunkt: 180 bis 1850C
[«] Γ= +140,8° (c = 1; Chloroform)
λ,,,,ΙΛ = 338ηιμ(εΜ= H 700)
fnm = 2545 cm-ι, 1775 cm-', 1660 cm-',
1612 cm-'und 1545 cm-'
Es wurde 0,46 g metallisches Natrium unter Ausschluß von Feuchtigkeit in einem Slickstoffstrom in 170 cm3
wasserfreiem Methanol gelöst, und der Lösung wurden unter Rühren beziehungsweise Schütteln 4,14 g 4-Acetylthioandrosta-4,6-dien-17a-(2'-carboxyäthyl)-17|3-ol-
3-onlacton zugesetzt. Nachdem sich alles gelöst hatte,
wurde das Reaktionsgemisch bei Zimmertemperatur noch 30 Minuten gerührt beziehungsweise geschüttelt,
worauf der pH-Wert mit Cisessig auf 6 eingestellt und das Reaktionsgemisch in einem Stickstoffstrom auf '/s
seines Volumens eingeengt wurde. Die ausgeschiedenen Kristalle wurden abfiltriert, mit kaltem Methanol
ίο gewaschen und dann getrocknet. So wurden 2,50 g
4-Mercaptoandrosta-4,6-dien-17«-(2'-carboxyäthyl)-17|3-ol-3-onlacton
erhalten.
Ausbeute: 67% der Theorie
Schmelzpunkt: 188 bis 192° C
ι5 [λ] 5"°= +146,8° (c = 1; Chloroform)
A„,a, = 338 Γημ(εΜ = 11 900)
y,,,.,» = 2545 cm-', 1775 cm-', 1660 cm-',
1612 cm-'und 1545 cm-'
Schmelzpunkt: 188 bis 192° C
ι5 [λ] 5"°= +146,8° (c = 1; Chloroform)
A„,a, = 338 Γημ(εΜ = 11 900)
y,,,.,» = 2545 cm-', 1775 cm-', 1660 cm-',
1612 cm-'und 1545 cm-'
B e i s ρ i e 1 7
Es wurden 5,74 g 2«,6j3-Dibrom-7«-acetylthioandrost-4-en-17a-(2'-carboxyäthyI)-17j3-ol-3-onlacton
in 90 cm3 Dimethylformamid gelöst und der Lösung unter Rühren beziehungsweise Schütteln bei Zimmertemperatur
4,56 g Kaliumthioacetat zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde noch 2 Stunden gerührt beziehungsweise
geschüttelt und dann in 400 cm3 Wasser eingegossen. Das wäßrige Gemisch wurde mit 3 χ 100 cm3 Methylenchlorid
extrahiert. Die Methylenchloridphasen wurden miteinander vereinigt und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, das Natriumsulfat wurde abfiltriert, und das Filtrat wurde zur Trockene
eingedampft. Das erhaltene Produkt wurde aus Äthanol umkristallisiert. So wurden 4,00 g 2f,4-Diacetylthioandrosta-4,6-dien-17<x-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlac-
ton erhalten.
Ausbeute: 82% der Theorie
Schmelzpunkt: 160 bis 17O0C
Am»* = 231 muund 301 Γημ(εΜ = 14 700
beziehungsweise 11 900)
Schmelzpunkt: 160 bis 17O0C
Am»* = 231 muund 301 Γημ(εΜ = 14 700
beziehungsweise 11 900)
ymM= 1775 cm-1,1750 cm-', 1680 cm-',
16l0cm-'undl545cm-'
16l0cm-'undl545cm-'
Es wurde 0,92 g metallisches Natrium unter Ausschluß von Feuchtigkeit in einem Stickstoffstrom in 240 cm3
wasserfreiem Methanol gelöst und der Lösung wurden unter Rühren beziehungsweise Schütteln bei Zimmertemperatur
4,88 g 2|,4-Diacetylthioandrosta-4,6-dien-17(X-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onlacton
zugesetzt. Nachdem sich alles gelöst hatte, wurde das Gemisch noch 5 Minuten nachreagieren gelassen. Dann wurde
der pH-Wert mit Eisessig auf 6 eingestellt und das Reaktionsgemisch in einem Stickstoffstrom auf 1Ai
seines Volumens eingeengt. Das ausgeschiedene Produkt wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und
dann getrocknet. So wurden 2,95 g 2g,4-Dimercaptoandrosta-4,6-dien-17a-(2'-carboxyäthyl)-17j3-ol-3-onIacton
erhalten.
Ausbeute: 73% der Theorie
Schmelzpunkt: 233 bis 240°C
Am«- 337 πιμ(εΜ = 6200)
γ,,,αχ = 2550 cm-', 1775 cm-',1660Cm-1,
1610cm-' und 1545 cm-'
Es wurden 3,72 g 4-Mercaptcandrosta-4,6-dien-17<x-(2'-carboxyätKyl)-17jJ-ol-3-onlacton
in 20 cm3 Thio-
essigsäure gelöst. Die Lösung wurde 1,5 Stunde lang unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Die überschüssige
Thioessigsäure wurde unter Vakuum abdestilliert, und der erhaltene ölige Rückstand wurde aus Äthanol
umkristallisiert. So wurden 3,00 g 4,7<x-Diacetylthioandrost-4-en-17«-(2'-carboxyäthyl)-17jS-ol-3-onlacton
erhalten.
Ausbeute: 61 % der Theorie
Schmelzpunkt: 186 bis 194° C
[oJ] »■= + 72,8° (c = 1; Chloroform)
A™, = 2341THi(Em= 14 100)
Y„m = 1775cm-1,1705Cm-MOeSCm-1UHd
1575cm-'
Beispiel 10
Es wurde 0,46 g metallisches Natrium unter Ausschluß von Feuchtigkeit in 250 cm3 wasserfreiem Methanol
gelöst. In die Lösung wurde bei Zimmertemperatur 15 Minuten lang Schwefelwasserstoff eingeleitet. Der
mit Schwefelwasserstoff gesättigten Lösung wurden dann 4,90 g 4,7«-Diacetvlthioandrost-4-en-17a-(2'-carboxyäthyl)-17|3-ol-3-onlacion
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Einleiten von weiterem Schwefelwasserstoff bei Zimmertemperatur gerührt
beziehungsweise geschüttelt. Dann wurde der pH-Wert der Lösung mit Eisessig auf 6 eingestellt und die Lösung
zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann aus Isopropanol
umkristallisiert. So wurden 2,45 g 4-Mercapto-7aacetylthioandrost-4-en-17a-(2'-carboxyäthyl)-17^-ol-3-onlacton
erhalten.
Ausbeute: 55% der Theorie
Schmelzpunkt: 186 bis 188°C
[«]»*= +37,2° (c= 1; Chloroform)
λ,,,.,Λ = 302 Γημ(εΛί= 6300)
JW, = 2550 cm -'
1680 cm-'und 1580 cm
809 525/288
Claims (1)
1. Acetylthio- und/oder Mercaptogruppen enthaltende 17a-(2'-Carboxyäth.-;)-17/?-ol-lacton-Steroide
der allgemeinen Formel
(D
worin
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