DE2335759C2 - Disteroidyläther, Verfahren zur Herstellung derselben und diese enthaltende pharmazeutische Präparate - Google Patents
Disteroidyläther, Verfahren zur Herstellung derselben und diese enthaltende pharmazeutische PräparateInfo
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Description
35
40
b) 17-Cycloalkenyläther von 19-Nortestosteron
der Formel
OH
(Π)
mit 19-Nortestosteronderivaten der aligemeinen Formel
O —A'
worin
A' wie vorstehend festgelegt ist,
unter wasserfreien Bedingungen in organischen Verdünnungsmitteln in Gegenwart von sauren
Katalysatoren bei Temperaturen von 50 bis 2000C umsetzt,
worauf man gegebenenfalls die erhaltenen Disteroidyläther zur überführung der 1/'-Estergruppe in die
freie Hydroxygruppe einer alkalischen Deacylierung unterwirft und gegebenenfalls darauffolgend eine
Veresterung mit Bernsteinsäureanhydrid durchführt 4. Pharmazeutische Präparate, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an 1 oder mehr Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2 als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffen in Mischung mit einem pharmazeutisch brauchbaren Träger.
mit Enoläthern beziehungsweise Acetaten von 19-Nortestosteronderivaten der allgemeinen
Formel
O —A'
A/
worin
A' für einen Propionylrest, einen Butyrylrest, einen Lauroylrest, einen Benzoylrest, einen
Phenylpropionylrest oder einen Halbsuccinylrest steht,
unter wasserfreien Bedingungen in organischen Verdünnungsmitteln in Gegenwart von sauren
Katalysatoren bei Temperaturen von 50 bis 2000C umsetzt oder
45
Die Erfindung betrifft neue Disteroidyläther, ein Verfahren zur Herstellung derselben und diese enthaltende pharmazeutische Präparate, insbesondere hormonale Mittel.
so Aus den US-PS 35 01 507 und 31 47 183 sowie Chem.
Abstracts, Vol. 67 (1967), Referat 100 336 r sind bereits dimere Steroidverbindungen, bei welchen die Steroidreste direkt oder über Brückenglieder miteinander
verbunden sein können, bekannt wobei in der ersteren
und im letzteren auch angegeben ist, daß deren
Verbindungen eine anabolische Wirksamkeit haben.
Die Verbindungen der US-PS 35 01 507 haben keine Sauerstoffbrücke, sondern direkte Bindungen zwischen
von den Kohlenstoffatomen in den 3- und 17-Stellungen verschiedenen Kohlenstoffatomen von 2 Steroidteilen.
Ferner sind sie in beiden Steroidteilen ^-ungesättigt und haben keine Doppelbindungen in den 44-, 3',4'- und
5',6'-Stellungen. Für diese Verbindungen ist angegeben, daß sie eine Testosteron ähnliche anabolische Wirksam-
h5 keit haben. Aus dem Schrifttum ist jedoch bekannt, daß
Testosteron auf peroralem Wege nicht wirksam ist und aus diesem Grunde in der peroralen Therapie durch
17«-Methyltestosteron ersetzt wurde (vergleiche zum
3 4
veröffentücht von Reinhold Publishing Corporation, bindung ist 170-(17'0-Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-ylo-New York und Chapman & HaU. Ltd, London, Seite xy>östr-4-en-3-on.
519). Die erfindungsgemäßen Verbindungen unterscheiden
Die Verbindungen der US-PS 31 47 183 sind bis-(Di- 5 sich von denen der US-PS 35 01 507 grundlegend darin,
carbonsäureester) von 21-Hydroxysteroiden der Pre- daß bei ihnen die beiden Steroidteile durch eine
gnanreihe mit der 17«-Hydroxy-20-keto-21-hydroxy- Sauerstoffbrücke und nicht direkt miteinander verbuncorticalsteroidseitenkette. Dabei ist der Sauerstoff nicht den sind. Auch sind die ersteren im Gegensatz zu den
das einzige Brückenglied, da die Brücke auch die letzteren nicht ^'-ungesättigt und haben Doppelbindun-Gruppe der Formel '° 8en in den 4,5-, 3',4'- und 5',5'-Stellungen. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen haben eine bessere
15 wurde, wie es durch die weiter unten gebrachten
aufweist Diese Brücke verbindet die 21-Stellungen. Auf Vergleichsversuchsergebnisse nachgewiesen wurde.
Grund ihrer typischen Struktur sind d'ese Verbindungen Daher sind die erfindungfgemäßen Verbindungen auch
als entzündungshemmende und antiphlogistische Mittel denen der US-PS 35 01 507 hinsichtlich ihrer anaboliwirksam, sie haben jedoch keine anabolische Wirksam- sehen Wirksamkeit überlegen, da wie bereits erwähnt
keit . 20 für die Verbindungen der US-PS 35 01 507 angegeben
Auch bei den Verbindungen von Chem. Abstracts, wurde, daß ihre anabolische Wirksamkeit der des
VoL 67 (1967), Refereat 100 336 r handelt es sich um Testosterons ähnlich ist
bis-(Dicarbonsäurediester), in diesem Falle von 19-Nor- Von den Verbindungen der US-PS 3147 183 untertestosteron beziehungsweise 4-Chlor-19-nortestoste- scheiden sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
ron. 25 grundlegend darin, daß bei ihnen im Gegensatz zu den
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen der US-PS 31 47 183, bei weichen die
dimere Steroidverbindungen mit überlegener pharma- Brücke außer dem Sauerstoff auch die Gruppe
kologischer, insbesondere anabolischer, Wirksamkeit,
ein Verfahren zur Herstellung derselben sowie diese q q
enthaltende pharmazeutische Präparate zu schaffen. 30 .j .1
allgemeinen Formel aufweist, die beiden Steroidteile nur durch Sauerstoff
erfindungsgemäß um Äther aus 2 19-Noitestosteronen
im Gegensatz zu den bis-(Dicarbonsäureestern) von 21-Hydroxysteroiden der Pregnanreihe mit der 17«-Hydroxy-20-keto-21-hydroxy-cortical-steroidseitenkette
40 der US-PS 31 47 183. Hinzukommt noch, daß bei den erfindungsgemäßen Verbindungen im Gegensatz zu den
Verbindungen der US-PS 31 47 183, bei welchen durch (D deren Brücke die 21-Stellungen miteinander verknüpft
sind, bei den erfindungsgemäßen Verbindungen durch
45 die Sauerstoffbrücke die 17-Stellung des einen Steroidteiles mit der 3'-Stellung des anderen Steroidteiles
verbunden ist Auf Grund dieser Unterschieds haben die erfindungsgemäßen Verbindungen im Gegensatz zu
denen der US-PS 31 47 183, welche nur entzündungs-50 hemmende und antiphlogistische Wirkungen, jedoch
keine anabolische Wirkung aufweisen, eine ausgezeichworin nete anabolische Wirkung.
rest, einen Lauroylrest, einen Benzoylrest, einen VoL 67 (1967), Referat 100 336 r unterscheiden sich die
Phenylpropionylrest oder einen Halbsuccinylrest 55 erfindungsgemäßen Verbindungen grundlegend darin,
steht daß ihre beiden Steroidteile lediglich durch eine
Die erfindungsgemäßen Disteroidyläther sind also bei den Verbindungen der genannten Druckschrift die
aus 2 19-Nortestosteroneinheiten, welche mittels einer die beiden Steroidteile verbindende Brücke außer dem
Sauerstoffbrücke zwischen den 17- und 3'-Stellungen 60 Sauerstoffatom noch einen Dicarbonsäurerest aufweist,
miteinander verknüpft sind, aufgebaut so daß also die ersteren Äther und die letzteren Ester
Als Nomenklatur wird die gemäß »Rules for sind. Weiter unten sind Vergleichsversuchsergebnisse,
Nomenclature of Steroids« der Comissions on the aus welchen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Nomenclature of Organic Chemistry and the Nomencia- Verbindungen gegenüber einem anerkannt gut wirksature of Biological Chemistry of the Internation Union of 65 men 19-Nortestosteronester hinsichtlich der anaboli-Pure and Applied Chemistry 1957 [abgekürzt I.U.PA.C. sehen Wirksamkeit nachgewiesen wurde, gebracht.
1957 Rules for the nomenclature of steroids] zugrunde Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur
gelegt. Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in an sich bekannter Weise
a) 19-Nortestosteron der Formel
OH
(Π)
mit Enoläthern beziehungsweise Acetalen von 19-Nortestosteronderivaten der allgemeinen Formel
O —A'
15
(IQ)
worin
A' für einen Propionylrest, einen Butyrylrest, einen Lauroylrest, einen Benzoylrest, einen
Phenylpropionylrest oder einen Halbsu-wCinylrest steht,
unter wasserfreien Bedingungen in organischen Verdünnungsmitteln in Gegenwart von sauren
Katalysatoren bei Temperaturen von 50 bis 2000C umgesetzt wird oder
17-Cycloalkenyläther, wie 17-Cyclopentenyläther
von 19-Nortestosteron der Formel
OH
(Π)
40
45
50 worauf gegebenenfalls die erhaltenen Disteroidyläther zur Oberführung der 17'-Estergruppe in die freie
Hydroxygruppe einer alkalischen Deacylierung unterworfen werden und gegebenenfalls darauffolgend eine
Veresterung mit Bernsteinsäureanhydrid zum entsprechenden 17'-Halbsuccinylester durchgeführt wird.
Bei beiden Varianten des erfindungsgemäBen Verfahrens wird die Umätherungsreaktion vorzugsweise bei
einer Temperatur von mehr als 700C durchgeführt Als
organische Verdünnungsmittel werden vorzugsweise Benzol, Toluol, Xylol, Dimethylformamid beziehungsweise
Isooctan und als saure Katalysatoren vorzugsweise p-Toluolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Pyridinium-p-toluolsulfonat
beziehungsweise Pyridiniumhydrochlorid verwendet
Die Enoläther von 19-Nortestosteronderivaten, welche
im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsmaterialien verwendet werden können, sind im allgemeinen
Alkyl- bziehungsweise Cycloalkylenoläther mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen im Alkyl- beziehungsweise
Cycloalkylrest Bevorzugte Enoläther sind Methylenoläther,
Äthylenoläther, Propylenoläther und Butylenoläther und ihre Isomere. Wenn die 19-Nortestosteronderivate
im erfindungsgemäßen Verfahren in Form von Acetalen umgesetzt werden, werden vorzugsweise
Dimethyl- beziehungsweise Diäthylacetale als Ausgangsmaterialien verwendet Alle diese Verbindungen
können nach bekannten Verfahren der Steroidchemie leicht hergestellt werden.
Ferner sind erfindungsgemäß pharmazeutische Präparate, insbesondere zur peroralen oder parenteralen
Anwendung, welche 1 oder mehr der obigen Verbindungen als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffe in
Mischung mit einem pharmazeutisch brauchbaren Träger enthalten, vorgesehen.
Die erfindungsgemäßen Disteroidyläther haben nämlich interessante biologische Wirkungen, insbesondere
bessere und/oder stärkere Hormoneigenschaften als die der Stammverbindungen, welche die beiden Steroidteile
bilden. Dabei zeigen die erfindungsgemäßen Disteroidyläther einen Grad von Wirksamkeit und ein biologisches
Verhalten, welche von denen einer einfachen Mischung der 2 Steroide, aus welchen sie aufgebaut sind,
verschieden sind.
Die erfindungsgemäßen Disteroidyläther sind vor allem anabolische Mittel mit einem günstigeren
Verhältnis von
anabolisch
androgen
mit 19-Nortestosteronderivaten der allgemeinen Formel
(ΠΙ)
worin
A' wie vorstehend festgelegt ist, unter wasserfreien Bedingungen in organischen
Verdünnungsmitteln in Gegenwart von sauren Katalysatoren bei Temperaturen von 50 bis 2000C
umgesetzt werden,
beziehungsweise einer höheren anabolischen Wirksamkeit im Vergleich zu den beiden Steroiden, aus welchen
sie aufgebaut sind. Die Dauer ihrer anabolischen Wirkung ist lang anhaltend. Sie zeigen eine hohe und
anhaltende anabolische Wirksamkeit auch bei peroraler Verabreichung.
Zum Nachweis der überlegenen anabclischen Wirksamkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden Vergleichsversuche durchgeführt
Zunächst wurden erfindungsgemäße Verbindungen beziehungsweise die Vergleichsverbindung 17«-Methyltestosteron
gleicher Wirkungsrichtung kastrierten mannlichen Ratten peroral täglich in äquimolaren
Dosen während 1 Woche verabreicht. Am Ende der Behandlung wurden die Tiere geopfert und untersucht.
Das Wachsen der Sexualorgane (Samenbläschen und Bauchprostata) bei den behandelten Tieren, bezogen auf
die Blindversuchstiere, wurde als Index der androgenen Wirksamkeit zugrunde gelegt, während die Gewichtserhöhung des Muskels Ievator ani als Index der
anabolischen Wirksamkeit zugrunde gelegt wurde. Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden
Tabelle I1 in welcher die Wirksamkeit jeder Verbindung als relative Wirksamkeit, bezogen auf 17«-Methyltestosteron, ausgedrückt ist, zusammengestellt.
Tabelle I | Bezeichnung | Androgene | Anabolische | Anabolische Wirksamkeit |
Verbindung | Wirksamkeit | Wirksamkeit | Androgene Wirksamkeit | |
Beispiel | ||||
Vergleichsverbindung
17y8-(17j8-Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
17>(17^-Hydroxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
17j8-[17jS-(3"-Phenylpropionoxy)-östra-3',5'-dien-3'-yloxy]-östr-4-en-3-on
17X17'jß-Lauroyloxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
17jS-(17ji?-Halbsuccinoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
17X17^-Butyryloxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
17a-Methyltestosteron
Aus den obigen Vergleichsversuchsergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine
geringere androgene Wirkung und eine länger anhaltende anabolische Wirkung und damit eine bessere
Trennung der anabolischen Wirkung von der androgenen Wirkung haben als die Vergleichsverbindung
17«-Methyltestosteron.
Ferner wurde 170-(17'0-Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on beziehungsweise die anerkannt
35
0,3
0,4
0,3
0,4
0,4
0,3
2,4
2,2
2,2
2,1
2,4
5,5
7,3
5
5,2
gut wirksame handelsübliche Vergleichssubstanz 17/?-Hydroxyöstr-4-en-3-oncaprinat [19-Nortestosterondecanoat] gleicher Wirkungsrichtung, eines der
wirksamsten anabolischen Mittel, in Lösung in 0,5 cm3 Sesamöl 10 kastrierten männlichen Ratten subkutan
injiziert. Es wurden die Samenbläschen und der Muskel Ievator ani untersucht Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle H zusammengestellt.
Tabelle II | Bezeichnung | Einzeldosis | Samenbläschen | Muskel Ievator ani |
Verbindung Beispiel |
1 7ß-( 17'>Propionoxyöstra-3',5'-
dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on |
4 mg | 9,0 ±1,5 | 151,4 ±5,6 |
1 |
17/?-Hydroxyöstr-4-en-3-on-caprinat
[19-Nortestosterondecanoat] |
4 mg | 15,0 ±2,1 | 131,6 ±4,4 |
Vergleichs
verbindung |
_ | 5,4 ±0,3 | 54,5 ± 3,5 | |
Blindversucu | ||||
Aus den obigen Vergleichsversuchsergebnissen geht hervor, daß bei derselben Dosis die erfindungsgemäße
Verbindung 17ß-{\ 7'0-Propionoxyöstra-3\5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on eine höhere anabolische Wirksamkeit, wie sie durch das Gewicht des Muskels Ievator
ani ermittelt wurde, als die Vergleichsverbindung und eine viel niedrigere androgene Wirksamkeit, wie sie
durch das Gewicht der Samenbläschen ermittelt wurde, als die Vergleichsverbindung hatte, also die erfindungsgemäße Verbindung hinsichtlich der anabolischen
Wirksamkeit der Vergleichsverbindung überlegen ist
Zudem sind die erfindungsgemäßen Verbindungen praktisch frei von Toxizität So ergaben Versuche an
Ratten mit den erfindungsgemäßen Verbindungen 17ß-(\ 7'0-Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-yIoxy)-östr-4-
en-3-on und ^(jyyyy
xy)-östr-4-en-3-on mit dem Ziele der Ermittlung ihrer
akuten Toxizität, daß sie bei parenteraler Verabreichung an Ratten selbst in einer Dosis von 2500 mg/kg
keine Sterblichkeit bei den behandelten Tieren (mit jeder Verbindung wurden 10 Ratten behandelt)
herbeiführten. Im Gegensatz dazu ergab sich bei denselben Versuchen zur Ermittlung der akuten
Toxizität der Vergleichssubstanz 17«-Methyltestosteron, daß bei deren parenteraler Verabreichung schon in
einer Dosis von 600 mg/kg der Tod von 3 der behandelten 10 Ratten herbeigeführt wurde. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen sind also auch hinsichtlich der Toxizität überlegen.
Auf Grund des Obigen können die erfindungsgemä-
230241/61
Ben Verbindungen vorteilhafterweise an Stelle von bekannten anabolischen Mitteln in Form von pharmazeutischen
Präparten zur peroralen oder parenteralen Verabreichung angewandt werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert. Zur besseren Veranschaulichung der
chemischen Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sind in den folgenden 2 getrennten Tabellen
Λ und B die umgesetzten Ausgangssteroide der Beispiele aufgeführt, wobei sie mit einer fortschreitenden
Zahl nach dem Buchstaben A beziehungsweise B bezeichnet sind. In der Tabelle A sind ein 17-Hydroxysteroid
beziehungsweise ein aktiviertes Derivat desselben und in der Tabelle B ein 3-K.etosteroid beziehungsweise
3-K.etosteroiden entsprechende Enoläther beziehungsweise
Acetale zusammengestellt.
Ai 170-Hydroxyöstr-4-en-3-on beziehungsweise
19-Nortestosteron
A2 17 j?-(Cyclopent-1 '-enyloxy)östr-4-en-3-on
A2 17 j?-(Cyclopent-1 '-enyloxy)östr-4-en-3-on
Bi 3-Äthoxyöstra-3,5-dien-B2
3-Äthoxyöstra-3,5-dien-B3 3-Äthoxyöstra-3^-dien-
propionat
B4 3-Äthoxyöstra-3,5-dien-B5
3-Äthoxyöstra-3^-dien-
17/J-olpropionat
17/?-ollaurat
170-ol-p-phenyl-
17/J-olbenzoat
17jJ-olbutyrat
17jJ-olbutyrat
B6 170-Hydroxyöstr-4-en-3-onpropionat
beziehungsweise
19-Nortestosteronpropionat
beziehungsweise
19-Nortestosteronpropionat
17/J-(17'j3-Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
Es wurden 12 g 3-Äthoxyöstra-3,5-dien-17/?-olpropionat
oder mit anderer Bezeichnung 19-Nortestosteron-17-propionat-3-äthylenoläther
(Verbindung Bi) zu einer siedenden Lösung mit einem Gehalt an 12 g 170-Hydroxyöstr-4-en-3-on
oder mit anderer Bezeichnung 19-Nortestosteron (Verbindung Ai) und 0,8 g Pyridinium-p-toluolsulfonat
in 91 Toluol zugegeben. Die Mischung wurde unter Rückfluß zum Sieder, erhitzt und es wurde
etwa 55 Minuten Lösungsmittel abdestilliert Dann wurde 1 cm3 Pyridin zugesetzt und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck vollständig entfernt Der Rückstand wurde in Methanol aufgenommen und
filtriert So wurden 1635 g 17/J-(17'0-Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
mit einem Schmelzpunkt von 177 bis 184° C erhalten. Nach der Umkristallisation aus einer Mischung aus Äthylenchlorid
und Äthanol war der Schmelzpunkt 185 bis 188° C und der [α]?-Wert -91,5° (Dioxan, c-1%).
Nach der obigen Verfahrensweise wurden auch die in der folgenden Tabelle III zusammengestellten Disteroidyläther
hergestellt
Disteroidyläther
Physikalische Daten hergestellt aus
17/?-(l 7'>Benzoyloxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
17/H17'X3"-Phenylpropionoxy)-östra-3',5'-dien-3'-yloxy]-östr-4-en-3-on
17j8-(17'j8-Lauroyloxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
Schmelzpunkt
255 bis 258°C
mit Erweichen
bei 245°C
255 bis 258°C
mit Erweichen
bei 245°C
Schmelzpunkt
207 bis 21O0C
207 bis 21O0C
Schmelzpunkt
121 bis 123,5°C
mit Erweichen
bei 115°C
121 bis 123,5°C
mit Erweichen
bei 115°C
Verbindung A1
+ Verbindung B4
+ Verbindung B4
Verbindung A]
+ Verbindung B3
+ Verbindung B3
Verbindung A1
+ Verbindung B2
+ Verbindung B2
17jS-(17^-Butyryloxyöstra-3',5'-dien-3'-yIoxy)-östr-4-en-3-on
17/3-(17'ß-Hydroxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy>
östr-4-en-3-on
östr-4-en-3-on
Es wurde 1 g 17ß-(17'ß-Propionoxyöstra-3'^'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
(Beispiel 1) in Lösung in 50 cm3 Methanol und 25 cm3 Methylenchlond zu 7 cm3 einer
5%igen äthanolischen Kaliumhydroxydlösung zugegeben und etwa 4 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre
unter Rückfluß zum Sieden erhitzt Nach dem Einengen unter vermindertem Druck wurde die Mischung in
Wasser eingegossen. So wurde 17/?-(17'0-Hydroxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
als weißer fe-Schmelzpunkt
145 bis 1480C;
[ff]£-Wert = -79,5°
(c = 1%, Dioxan)
145 bis 1480C;
[ff]£-Wert = -79,5°
(c = 1%, Dioxan)
Verbindung A1
+ Verbindung B5
+ Verbindung B5
ster Stoff erhalten, welcher nach dem Umkristallisieren
aus einer Mischung aus Äthylenchlorid und Methanol einen Schmelzpunkt von 250 bis 2530C und einen
[a]|'-Wertvon -95° (Dioxan, c-1%) hatte.
östr-4-en-3-on
es Es wurden 3 g 17ß-(17'P-Hydroxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
(wurde wie im Beispiel 6 beschrieben hergestellt) mit 9 g Bernsteinsäureanhydrid in
60 cm3 Pyridin behandelt Die Reaktionsmischung
wurde 48 Stunden lang auf 60° C gehalten und dann in Eiswasser eingegossen und das Produkt wurde durch
Zugabe von verdünnter Salzsäure gefällt. Durch Extrahieren mit Äther und Entfernen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck wurden 2,85 g 17ß-(\7'ß-Halbsuccinoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)östr-4-en-3-on
erhalten, welches nach der Umkristallisation aus Äther einen Schmelzpunkt von 175 bis 180°C (unter
Zersetzung) und einen [«]&*-Wert von —89° (Dioxyn,
c= 1%) hatte.
17ß-(\ 7'/?-Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
Es wurde eine Mischung aus 2g 17/?-(Cyclopent-l'-enyloxy)-östr-4-en-3-on
(Verbindung A2) und 2 g
^ß-Hydroxyöstr^-en-S-onpropionat oder mit anderer
Bezeichnung 19-Nortesrosteronpropionat (Verbindung Bt) in 20 cm3 Dimethylformamid mit 20 mg p-Toluolsulfonsäure
behandelt und dann auf einem ölbad 40 Minuten lang auf 120 bis 1500C und 30 Minuten lang auf
180 bis 200° C erhitzt. Während des letzteren Zeitraumes
wurde ein schwacher Stickstoffstrom in die Reaktionsmischung einperlen gelassen. Dann wurden
wenige Tropfen Pyridin zugesetzt, das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck entfernt und der
Rückstand wurde in Methanol aufgenommen und filtriert. So wurde 1,5 g rohes 170-(177?-Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
erhalten. Durch Umkristallisation aus einer Mischung aus Äthylenchlo-
rid und Äthanol wurde das reine 17/?-(!7'j?-Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on
mit einem Schmelzpunkt von 184 bis 187° C erhalten.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Disteroidyläther der allgemeinen FormelO—A101520worinfür Wasserstoff, einen Propionylrest, einen Butyrylrest, einen Lauroylrest, einen Beixzoylrest, einen Phenylpropionylrest oder einen HaIbsuccinylrest steht.
- 2. 17X17'>Propionoxyöstra-3',5'-dien-3'-yloxy)-östr-4-en-3-on.
- 3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weisea) 19-Nortestosteron der FormelOHOD30
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DE2335759A1 DE2335759A1 (de) | 1975-02-06 |
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DE (1) | DE2335759C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
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-
1973
- 1973-07-13 DE DE19732335759 patent/DE2335759C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2335759A1 (de) | 1975-02-06 |
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